Literatur Dichter raten...?

Noch ein Rätsel...:

Wer kennt ihn -?

Der vom Niederrhein stammende Autor (1915-1989), der als Kriegsteilnehmer die Skepsis gelernt und nach 1945 Philosophie studiert hatte, arbeitete als Lektor, Literaturlehrer und freier Schriftsteller.
Sein Befund zur Lage des Subjekts ist desillusionierend:


(Titel des Gedichts:)
Du oder ich oder wer

Jeder lebt von sich getrennt.
Sieht er sich draußen, zieht er nicht den Hut.
Obschon es ihm auf den Nägeln brennt.
Gut.

Besser einen Umweg machen.
Wenns geht, auf du mit Bettler Strolch Polizist
oder was sonst zum Lachen
vorhanden ist.

Narren setzen nachts auf die Glücksfontänen
auf die Sterntraufen.
Du oder ich oder wer: sollten wir Tränen
kaufen?
*
(Aus: Extrakt um 18 Uhr. 1975)
*
Er läßt sich sogar im Internet finden....

Morgen aber wieder ein wichtigeres Rätsel! Versprochen.

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elfenbein

Hallo, Elfenbein - das war gar nicht so einfach, weil - was willst Du im Internet ohne Namen anfangen?? Wenn Du ihn kennst, dann findest Du ihn natürlich schnell bei http://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Peter_Keller

(Den Link-Tipp stelle ich hierhin, weil ich zu meiner Schande zugeben muss, mit dem Blaustreifen noch auf Kriegsfuß zu stehen).

Das ist er doch, oder? Hans Peter Keller hat Kindheit und Jugend in Neuss verbracht, musste in den Krieg, wurde schwer verwundet, hat später Philosophie studiert usw. usw. Sein Gedicht hab' ich mir ausgedruckt, danke!



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emma7

Ja, emma - gut recherchiert!

Ich hatte mich gewundert, dass bei wiki so viel über den "Hans Peter Keller", den aphoristichen Frauenhelden, stand.

Für mich gilt die dortige Angabe (allerdings nur für ein Jahr bei mir):

"Von 1955 bis 1983 hielt er Vorlesungen an der Düsseldorfer Buchhändlerschule..." - Es war Unterricht der einfachsten Herren-Sorte; er suchte sich alterierend eine Lieblingin aus - und dann spielte er "Benn & Bennin".
*

Seind Lyrikbände habe ich nciht gesammelt. - Friede seinen Knochen!

*

Neues, wichtigeres Rätsel - gefällig?

Wer diese zwei nicht nur ulkigen Strophen schrieb, läßt sich schnell erkunden.

Deshalb meine hintergründlichere Frage:
Der Text ist nur ein Ausschnitt; aus einem völkerkundlichen Essay. - Wie hießen Autor und Titel des Prosatextes?


"Die Dänen sind geiziger als die Italiener.
Alle Letten stehlen.
Alle Bulgaren riechen schlecht.
Rumänen sind tapferer als Franzosen.
Russen unterschlagen Geld. -

Das ist alles nicht wahr,
wird aber im nächsten Kriege
gedruckt zu lesen sein."

*

Viel Spaß und Ge-Wissen mit nationalen Anfälligkeiten im Jahre 1924 - und ihrer kritischen "Anzeige"!

*
Passende Bilder tragen alle den Namen des Autoren in der URL.
Dies hier passt, wenn man ein Zitat von ihm hinzusetzt:

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elfenbein

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immergruen
Du meinst den jungen Dichter,der nur 26 Jahre alt wurde und unter anderem schrieb:

"Ich möchte Leuchtturm sein
In Nacht und Wind -
Für Dorsch und Stint,
Für jedes Boot -
Und bin doch selbst
in Not. "

hallo elfenbein,

meinst Du evtl.Peter Panter?
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enigma

Ja, natürlich K.T. (Tiger, Panter, Wrobel usw.), den du auch so oft befragst, z.B. in "fraulichen Fragen".

Ich bevorzuge ihn eher in den politischen Analsen.

*

Aber man kann auch beides "original&opriginell&vereint" finden bei ihm:

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/7/78/TucholskyMatthiasLaeggesta.jpg/230px-TucholskyMatthiasLaeggesta.jpg

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elfenbein

Jetzt stelle ich mal ein Rätsel ein.
Das werdet Ihr - denke ich - schnell gelöst haben:


Wer ist der Gesuchte?

Es geht um einen Maler, Grafiker, Kunsttheoretiker und Mathematiker, dessen Vater Goldschmied war und aus Ungarn in das reiche N. einwanderte.

Auch unser gesuchter Maler erlernte das Goldschmiedehandwerk bei seinem Vater, ging allerdings später bei einem Maler in die Lehre.

Bald konnte sein Meister ihm nichts mehr beibringen, und so ging er dann zunächst auf Wanderschaft, arbeitete bei Druckern und Verlegern und machte sich durch erste Buchillustrationen einen Namen.
Sein Markenzeichen war die naturgetreue Darstellung.

Nach vier Jahren kehrte er nach N. zurück und heiratete dort seine ihm vom Vater ausgesuchte Braut..

Obwohl N. eine für damalige Verhältnisse moderne und aufgeschlossene Stadt war, lockte es unseren gesuchten Maler in ein Land, in dem die Renaissance in Hochblüte stand und Triumphe feierte, nach Italien.
Er reiste nach Venedig und schuf dort er ein Werk, das ihm viel Beifall auch berühmter venezianischer Maler eintrug.

Unser Maler kehrte jedoch nach Deutschland zurück, machte sich selbständig und wurde zum ersten berühmten Grafiker der Welt.

Viele Zeichnungen und Aquarelle sind heute noch von ihm erhalten, Werke von strenger Schönheit.

So, jetzt wisst Ihr wahrscheinlich, von wem die Rede ist....

Tipp:
Unser Maler und Grafiker hat sich auch laufend mit den theoretischen Grundlagen seiner Kunst auseinandergesetzt und sich eingehend mit den Bereichen „darstellende Geometrie“ und
„menschliche Proportionen“ beschäftigt.





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enigma

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mmergruen

Das ist Albrecht Dürer, meine ich.

hallo immergruen,

das meinst Du absolut richtig.


Was Dürer zur damaligen Zeit schuf, mag ein kleiner Auszug - she. Linktipp! - zeigen.
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enigma