Literatur Dichter oder Dichterinnen raten...
Emma, du schreibst:
Jetzt kann ich endlich ruhig schlafen, das Jagdfieber macht einen ja um Jahre älter... )
Ich denke nicht, das suchen hält uns doch jung!
Eine Frage hätte ich, darf man auch nach einem Schriftsteller suchen lassen?
--
chris
Also: Ein Schriftsteller ist ein Dichter, Autor, Verfasser, Schreiber, Mann der Feder, Romancier, Lyriker, Erzähler, Feuilletonist, Essayist, Dramatiker, Stückeschreiber, Drehbuchautor, Literat, Poet, Dichter - - - noch Fragen?
)) Und erlaubt, Chris, ist alles, da muss niemand gefragt werden...Hauptsache, das Rätseln macht allen Beteiligten Freude.
LG
--
emma7
)) Und erlaubt, Chris, ist alles, da muss niemand gefragt werden...Hauptsache, das Rätseln macht allen Beteiligten Freude.
LG
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emma7
Emma,
Danke, dann trau ich mich mal zu fragen:
Man schreibt in seiner Biografie, dass er viele Berufe ausübte u.a. auch als Lehrer und
Buchhalter.
ER war mit vielen seiner Kollegen der damaligen Zeit befreundet, einer der bekannten Schriftsteller hat ihm ein Drama gewidmet.
Wen suche ich?
--
chris
Vielleicht sollte ich noch dazuschreiben, dass der Schriftsteller im
18. Jahrhundert lebte!
--
chris
Hallo, Chris. Der Titel stimmt natürlich nur, wenn's der ist, von dem ich glaube, er isses...
Was kann ich wissen?
Was soll ich tun?
Was darf ich hoffen?
Was ist der Mensch?
Ist es Immanuel Kant? Also, Hauslehrer war er. Und Mathe hat er gelehrt - aber war er auch Buchhalter? Na ja, da er sogar mit Billiard sein Zubrot fürs Studium verdient hat, könnt's schon möglich sein. Wer ihm ein Drama gewidmet hat, kann ich auch nur raten. War's Kleist? Oder Schiller?
Ich bin gespannt. Dann klär uns doch mal auf
--
emma7
Emma,
nein Kant ist es nicht. Aber ich such mal noch eine Textstelle aus dem Drama,
dann ist es sicher leicht!
-
Textstelle aus dem Drama:
Er kam, und niemand weiß woher.
Er ging, und niemand weiß wohin. - Ohn' alle
Des Hauses Kundschaft, nur von seinem Ohr
Geleitet, drang, mit vorgespreiztem Mantel,
Er kühn durch Flamm' und Rauch der Stimme nach,
Die uns um Hilfe rief. Schon hielten wir
Ihn für verloren, als aus Rauch und Flamme
Mit eins er vor uns stand, im starken Arm
Empor sie tragend. Kalt und ungerührt
Vom Jauchzen unsers Danks, setzt seine Beute
Er nieder, drängt sich unters Volk und ist
Verschwunden!
-.-.-.-.
Nun ist es sicher leichter!
-
chris
Hallo Chris,
ich suche mal zunächst nicht den von Dir angeführten Text, weil ich vermute (?), dass der Gesuchte Moses Mendelssohn sein könnte, der mit Lessing befreundet war und dessen "Nathan" angeblich die Züge von Mendelssohn haben soll.....
Jedenfalls war Mendelssohn auch Buchhalter.
--
enigma
ich suche mal zunächst nicht den von Dir angeführten Text, weil ich vermute (?), dass der Gesuchte Moses Mendelssohn sein könnte, der mit Lessing befreundet war und dessen "Nathan" angeblich die Züge von Mendelssohn haben soll.....
Jedenfalls war Mendelssohn auch Buchhalter.
--
enigma
Enigma,
deine Vermutung ist richtig, der Text ist aus Nathan der Weise.
Anbei noch ein Linktip zur Biografie!
chris
deine Vermutung ist richtig, der Text ist aus Nathan der Weise.
Anbei noch ein Linktip zur Biografie!
chris
Danke chris,
Ich habe auch die Biografie, die sich aus Deinem Link erschließt, gelesen und dabei eine schöne Geschichte gefunden, die ich wohl ohne Bedenken wegen der Urheberrechte hier einstellen kann.
Sie zeigt für mich ganz wunderbar, wie weise Mendelssohn war (und sollte sie nicht auf Tatsachen beruhen, so ist sie jedenfalls sehr schön erfunden).
"Johann Peter Hebel über Moses Mendelson
Moses Mendelson war jüdischer Religion, und Handlungsbedienter bei einem Kaufmann, der das Pulver nicht soll erfunden haben. Dabei war er aber ein sehr frommer und weiser Mann, und wurde daher von den angesehensten und gelehrtesten Männern hochgeachtet und geliebt. Und das ist recht. Denn man muß um des Bartes willen den Kopf nicht verachten, an dem er wächst. Dieser Moses Mendelson gab unter anderm von der Zufriedenheit mit seinem Schicksal folgenden Beweis. Denn als eines Tages ein Freund zu ihm kam, und er eben an einer schweren Rechnung schwitzte, sagte dieser: »Es ist doch schade, guter Moses, und ist unverantwortlich, daß ein so verständiger Kopf, wie Ihr seid, einem Manne ums Brot dienen muß, der Euch das Wasser nicht bieten kann. Seid Ihr nicht am kleinen Finger gescheider, als der am ganzen Körper, so groß er ist?« Einem andern hätt das im Kopf gewurmt, er hätte Feder und Dintenfaß mit ein paar Flüchen hinter den Ofen geworfen, und seinem Herrn aufgekündet auf der Stelle. Aber der verständige Mendelson ließ das Dintenfaß stehen, steckte die Feder hinter das Ohr, sah seinen Freund ruhig an, und sprach zu ihm also: »Das ist recht gut, wie es ist, und von der Vorsehung weise ausgedacht. Denn so kann mein Herr von meinen Diensten viel Nutzen ziehn, und ich habe zu leben. Wäre ich der Herr, und er mein Schreiber, ihn könnte ich nicht brauchen.«
Aus: Johann Peter Hebel (1760-1826), Schatzkästlein des rheinischen Hausfreundes, 1809
Und wer macht weiter?
Ich überlege auch mal.....
--
enigma
Ich habe auch die Biografie, die sich aus Deinem Link erschließt, gelesen und dabei eine schöne Geschichte gefunden, die ich wohl ohne Bedenken wegen der Urheberrechte hier einstellen kann.
Sie zeigt für mich ganz wunderbar, wie weise Mendelssohn war (und sollte sie nicht auf Tatsachen beruhen, so ist sie jedenfalls sehr schön erfunden).
"Johann Peter Hebel über Moses Mendelson
Moses Mendelson war jüdischer Religion, und Handlungsbedienter bei einem Kaufmann, der das Pulver nicht soll erfunden haben. Dabei war er aber ein sehr frommer und weiser Mann, und wurde daher von den angesehensten und gelehrtesten Männern hochgeachtet und geliebt. Und das ist recht. Denn man muß um des Bartes willen den Kopf nicht verachten, an dem er wächst. Dieser Moses Mendelson gab unter anderm von der Zufriedenheit mit seinem Schicksal folgenden Beweis. Denn als eines Tages ein Freund zu ihm kam, und er eben an einer schweren Rechnung schwitzte, sagte dieser: »Es ist doch schade, guter Moses, und ist unverantwortlich, daß ein so verständiger Kopf, wie Ihr seid, einem Manne ums Brot dienen muß, der Euch das Wasser nicht bieten kann. Seid Ihr nicht am kleinen Finger gescheider, als der am ganzen Körper, so groß er ist?« Einem andern hätt das im Kopf gewurmt, er hätte Feder und Dintenfaß mit ein paar Flüchen hinter den Ofen geworfen, und seinem Herrn aufgekündet auf der Stelle. Aber der verständige Mendelson ließ das Dintenfaß stehen, steckte die Feder hinter das Ohr, sah seinen Freund ruhig an, und sprach zu ihm also: »Das ist recht gut, wie es ist, und von der Vorsehung weise ausgedacht. Denn so kann mein Herr von meinen Diensten viel Nutzen ziehn, und ich habe zu leben. Wäre ich der Herr, und er mein Schreiber, ihn könnte ich nicht brauchen.«
Aus: Johann Peter Hebel (1760-1826), Schatzkästlein des rheinischen Hausfreundes, 1809
Und wer macht weiter?
Ich überlege auch mal.....
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enigma
Hallo, Chris, ich wär' nie auf Mendelssohn und Lessing gekommen.
Hallo, Enigma, Dein Wissensschatz ist und bleibt "königlich". Schön, dass Du wieder ein bißchen Zeit hast? ))
--
emma7