Literatur Dichter oder Dichterinnen raten...
Oje, ich hab' beim Linktipp einen Fehler gemacht, wollte Umwege vermeiden.
Also nochmal neu: www.hans-reimann.de
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2. im blauen Band oben auf Feuerzangenbowle drücken
3. der gewöönschte Artikel ist endlich da )
--
emma7
Re: Ernst Eckstein??
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Ja, der Autor ist
Ernst Eckstein!
Der Text war ein bisschen verfälscht, der Name des Pedells verändert; da die Szene bei "gutenberg" zu finden ist, wollte ich doch Verwirrung stiften... - S. TIPP!
Der Text heißt
"Eindrücke aus dem Karzer"
(Aus: "Gesammelte Schulhumoresken")
Ernst Eckstein:
"Quaddler" heißt der Pedell, der zuständig ist für Eingesperrte; an den Wänden ist einiges zu lesen:
Wie, blöder Quaddler, Du weigerst Dich, zu öffnen, wenn ich klingele? Wahrlich, ich klingele nicht aus Übermut, sondern aus Leibesnot. Nun, ich spreche leichthin mit Horaz:
Aquam memento rebus in arduis servare.
[= heißt: Ich erinnere unter diesen trockenen Umständen, Wasser zu servieren.]
"...z. B. die echt sekundanerhafte Lobrede auf des Pedells liebreizendes Töchterlein:
Anny Quaddler est virgo venustissima, dulcissima, placentissima. Basia ei dare velim quam plurima. Pedes habet elegantissimos, genua rotundissima et cetera."
Anny Quaddler ist die heißeste Jungfrau, sehr süß und angenehm. Küsse möchte ich geben so viele wie möglich. Sie hat die elegantesten Füße, die rundesten Knie und erst das Übrige...
--
elfenbein
Ernst Eckstein!
Der Text war ein bisschen verfälscht, der Name des Pedells verändert; da die Szene bei "gutenberg" zu finden ist, wollte ich doch Verwirrung stiften... - S. TIPP!
Der Text heißt
"Eindrücke aus dem Karzer"
(Aus: "Gesammelte Schulhumoresken")
Ernst Eckstein:
"Quaddler" heißt der Pedell, der zuständig ist für Eingesperrte; an den Wänden ist einiges zu lesen:
Wie, blöder Quaddler, Du weigerst Dich, zu öffnen, wenn ich klingele? Wahrlich, ich klingele nicht aus Übermut, sondern aus Leibesnot. Nun, ich spreche leichthin mit Horaz:
Aquam memento rebus in arduis servare.
[= heißt: Ich erinnere unter diesen trockenen Umständen, Wasser zu servieren.]
"...z. B. die echt sekundanerhafte Lobrede auf des Pedells liebreizendes Töchterlein:
Anny Quaddler est virgo venustissima, dulcissima, placentissima. Basia ei dare velim quam plurima. Pedes habet elegantissimos, genua rotundissima et cetera."
Anny Quaddler ist die heißeste Jungfrau, sehr süß und angenehm. Küsse möchte ich geben so viele wie möglich. Sie hat die elegantesten Füße, die rundesten Knie und erst das Übrige...
--
elfenbein
Re: Ernst Eckstein??
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Eine Geschichte, die man gerne selber geschrieben hätte - oder besser noch: erlebt hätte:
Wer hat von diesem Studienrat geträumt und geschrieben?
Der Studienrat Dr. K. muß damals Anfang Vierzig gewesen sein.
Wir verehrten ihn, das Wort schwärmen träfe nicht zu. Seine Überlegenheit war augenfällig, er mußte sie nicht betonen. Er war in den entscheidenden Jahren unserer geistigen Entwicklung der Leiter meiner Klasse und unterrichtete uns in den wichtigsten Fächern: Geschichte und Deutsch. Ein Deutsch-Nationaler, der zu dem abgespaltenen volkskonservativen Flügel übergetreten war, als sich Hugenberg mit Hitler zur 'Nationalen Einheitsfront' verband.
Geschichte war bei ihm nicht mit Kriegsgeschichte gleichzusetzen , er verlangte nicht, daß wir die Daten und Orte der Schlachten auswendig lernten. Er unterrichtete uns in den möglichen Staatsformen. Wir wußten Bescheid darüber, was Absolutismus, was Diktatur und was Demokratie besagte, und kannten die typischen Ausprägungen in den verschiedenen Ländern und Zeiten. Er verglich die Französische Revolution mit der Achtundvierziger Revolution und mit der Russischen Revolution vom Jahr 1917. Wir lasen die amerikanische Verfassung und stellten ihr die Weimarer Verfassung und das Parteiprogramm der NSDAP gegenüber.
Dr. K. hatte als Infanterieoffizier am Ersten Weltkrieg teilgenommen und war an der Einnahme der Festung Douaumont im Februar 1916, damals zwanzigjährig, beteiligt gewesen. Es hieß, daß er im Bericht der Obersten Heeresleitung namentlich erwähnt worden sei. Er war Träger des Eisernen Kreuzes Erster Klasse, aber er erzählte uns nie von seinen Erlebnissen im Krieg, nicht einmal am letzten Tag vor den Sommerferien. Zu keinem der zahlreichen nationalen Feiertage trug er ein Ordensbändchen im Knopfloch. 1918 war er durch einen Lungendurchschuß schwer verwundet worden, auch davon sprach er nicht. Wenn er die Zahl der Toten und Verwundeten des Ersten Weltkriegs nannte, erwähnte er nie, daß er dabei mitgezählt worden war, statt dessen unterrichtete er uns über die Höhe der Kosten für Waffen und Munition.
Ich erinnere mich, daß er 1934 zu uns sagte, der Nationalsozialismus könne zum Verhängnis für das deutsche Volk werden. Er vertrat die Ansicht, daß Aufklärung nicht allein im Biologieunterricht, sondern auch und vor allem im Geschichtsunterricht zu erfolgen habe und daß Geschichte kein totes Wissensgebiet sei,
sondern daß man aus der Geschichte lernen könne und müsse. Es gab Augenblicke, in denen leidenschaftlicher Eifer bei ihm durchbrach, im allgemeinen blieb er ruhig, beherrscht, sachlich. Er las uns Abschnitte aus Hitlers 'Mein Kampf' vor, ein Buch, das er für eine unerläßliche Pflichtlektüre für alle Gymnasien ansah, da es das ganze Programm Hitlers enthielt, das jener zu verwirklichen trachtete. Wir sprachen über die 'Germanisierung des Ostraums', über den Austritt Deutschlands aus dem Völkerbund und über die Folgen, die die einseitige Kündigung des Versailler Vertrages würde haben können. Wir lasen gemeinsam die Texte der Kriegserklärungen und lasen die Texte der Friedensverträge.
Der weitaus größte Teil unserer Klasse saß in braunen Uniformen vor ihm. Das hinderte ihn nicht daran, über das Risiko zu sprechen, das die deutsche Regierung mit der Einführung der Wiederbewaffnung einging. Wir waren zwölf- und dreizehnjährig in dieser Epoche der nationalen Erhebung und von unkontrollierten Gefühlen mitgerissen. Er stand uns ruhig und besonnen gegenüber. "Ich gebe zu bedenken", mit diesen Worten fingen viele seiner Sätze an. Später konnte er seine Erwägungen nicht mehr zu bedenken geben. Er besaß eine Familie, vier Kinder. Er las nicht mehr 'Mein Kampf' mit seinen Schülern, zitierte nicht mehr ironisch Dietrich Eckardt, nahm nicht mehr Führerreden mit uns durch. Er mußte die Lektüre von Heinrich Heines "Politischem Testament" abbrechen, immerhin lasen wir Herders Schrift 'Über den Nationalwahn'.
Eines der Themen, die er uns für den deutschen Aufsatz gab, lautete: "'Der Intellekt ist eine Gefahr für die Bildung des Charakters'. Welche Wirkung übt dieser Satz Josef Goebbels' auf den Schüler einer Obersekunda aus?"
Als unsere jüdische Mitschülerin eines Tages fortblieb, sagte er: Sie kann nicht länger eine deutsche Schule besuchen, da weder ihr Aussehen noch ihr Charakter so deutsch sind wie eure und meine. Außerdem lebt ihre Familie erst seit zweihundert Jahren in dieser Stadt, das reicht nicht aus.
Von da an bediente er sich nur noch der mittelbaren Äußerungen, der Verschlüsselungen. Einige seiner Schüler verstanden ihn, die anderen hörten die Ironie nicht heraus, wenn er Hölderlins 'Tod fürs Vaterland' interpretierte. "O Vaterland
Und zähle nicht die Toten! Dir ist
Liebes! nicht einer zu viel gefallen."
Er gab dann exakt die Zahl der Toten auf deutscher Seite und auch auf der Seite der Entente an. "Nicht einer zuviel!" Damit schloß er den Unterricht und verließ das Klassenzimmer, bevor es geläutet hatte.
Als seine Oberprimaner nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs einberufen wurden, sagte er zu ihnen: "Ich habe versucht, Sie auf das Leben vorzubereiten. Ob meine Vorbereitungen auch -", da brach er ab, sagte nur noch: "Das Leben ist der Ernstfall! Der Frieden!" und ging.
Die Angehörigen meines Jahrgangs sahen sich 1948 zum ersten Mal bei einem Klassentreffen am Schulort wieder. Von einundzwanzig Schülern waren noch neun am Leben. Sieben waren gefallen, drei vermißt, eine Mitschülerin war bei einem Luftangriff ums Leben gekommen, eine war im Konzentrationslager vergast worden, einer der Männer trug eine Beinprothese.
Wir hätten Studienrat Dr. K. gern zu diesem Treffen eingeladen, aber es war uns leider nicht möglich. Es hat ihn nie gegeben.
--
elfenbein
Wer hat von diesem Studienrat geträumt und geschrieben?
Der Studienrat Dr. K. muß damals Anfang Vierzig gewesen sein.
Wir verehrten ihn, das Wort schwärmen träfe nicht zu. Seine Überlegenheit war augenfällig, er mußte sie nicht betonen. Er war in den entscheidenden Jahren unserer geistigen Entwicklung der Leiter meiner Klasse und unterrichtete uns in den wichtigsten Fächern: Geschichte und Deutsch. Ein Deutsch-Nationaler, der zu dem abgespaltenen volkskonservativen Flügel übergetreten war, als sich Hugenberg mit Hitler zur 'Nationalen Einheitsfront' verband.
Geschichte war bei ihm nicht mit Kriegsgeschichte gleichzusetzen , er verlangte nicht, daß wir die Daten und Orte der Schlachten auswendig lernten. Er unterrichtete uns in den möglichen Staatsformen. Wir wußten Bescheid darüber, was Absolutismus, was Diktatur und was Demokratie besagte, und kannten die typischen Ausprägungen in den verschiedenen Ländern und Zeiten. Er verglich die Französische Revolution mit der Achtundvierziger Revolution und mit der Russischen Revolution vom Jahr 1917. Wir lasen die amerikanische Verfassung und stellten ihr die Weimarer Verfassung und das Parteiprogramm der NSDAP gegenüber.
Dr. K. hatte als Infanterieoffizier am Ersten Weltkrieg teilgenommen und war an der Einnahme der Festung Douaumont im Februar 1916, damals zwanzigjährig, beteiligt gewesen. Es hieß, daß er im Bericht der Obersten Heeresleitung namentlich erwähnt worden sei. Er war Träger des Eisernen Kreuzes Erster Klasse, aber er erzählte uns nie von seinen Erlebnissen im Krieg, nicht einmal am letzten Tag vor den Sommerferien. Zu keinem der zahlreichen nationalen Feiertage trug er ein Ordensbändchen im Knopfloch. 1918 war er durch einen Lungendurchschuß schwer verwundet worden, auch davon sprach er nicht. Wenn er die Zahl der Toten und Verwundeten des Ersten Weltkriegs nannte, erwähnte er nie, daß er dabei mitgezählt worden war, statt dessen unterrichtete er uns über die Höhe der Kosten für Waffen und Munition.
Ich erinnere mich, daß er 1934 zu uns sagte, der Nationalsozialismus könne zum Verhängnis für das deutsche Volk werden. Er vertrat die Ansicht, daß Aufklärung nicht allein im Biologieunterricht, sondern auch und vor allem im Geschichtsunterricht zu erfolgen habe und daß Geschichte kein totes Wissensgebiet sei,
sondern daß man aus der Geschichte lernen könne und müsse. Es gab Augenblicke, in denen leidenschaftlicher Eifer bei ihm durchbrach, im allgemeinen blieb er ruhig, beherrscht, sachlich. Er las uns Abschnitte aus Hitlers 'Mein Kampf' vor, ein Buch, das er für eine unerläßliche Pflichtlektüre für alle Gymnasien ansah, da es das ganze Programm Hitlers enthielt, das jener zu verwirklichen trachtete. Wir sprachen über die 'Germanisierung des Ostraums', über den Austritt Deutschlands aus dem Völkerbund und über die Folgen, die die einseitige Kündigung des Versailler Vertrages würde haben können. Wir lasen gemeinsam die Texte der Kriegserklärungen und lasen die Texte der Friedensverträge.
Der weitaus größte Teil unserer Klasse saß in braunen Uniformen vor ihm. Das hinderte ihn nicht daran, über das Risiko zu sprechen, das die deutsche Regierung mit der Einführung der Wiederbewaffnung einging. Wir waren zwölf- und dreizehnjährig in dieser Epoche der nationalen Erhebung und von unkontrollierten Gefühlen mitgerissen. Er stand uns ruhig und besonnen gegenüber. "Ich gebe zu bedenken", mit diesen Worten fingen viele seiner Sätze an. Später konnte er seine Erwägungen nicht mehr zu bedenken geben. Er besaß eine Familie, vier Kinder. Er las nicht mehr 'Mein Kampf' mit seinen Schülern, zitierte nicht mehr ironisch Dietrich Eckardt, nahm nicht mehr Führerreden mit uns durch. Er mußte die Lektüre von Heinrich Heines "Politischem Testament" abbrechen, immerhin lasen wir Herders Schrift 'Über den Nationalwahn'.
Eines der Themen, die er uns für den deutschen Aufsatz gab, lautete: "'Der Intellekt ist eine Gefahr für die Bildung des Charakters'. Welche Wirkung übt dieser Satz Josef Goebbels' auf den Schüler einer Obersekunda aus?"
Als unsere jüdische Mitschülerin eines Tages fortblieb, sagte er: Sie kann nicht länger eine deutsche Schule besuchen, da weder ihr Aussehen noch ihr Charakter so deutsch sind wie eure und meine. Außerdem lebt ihre Familie erst seit zweihundert Jahren in dieser Stadt, das reicht nicht aus.
Von da an bediente er sich nur noch der mittelbaren Äußerungen, der Verschlüsselungen. Einige seiner Schüler verstanden ihn, die anderen hörten die Ironie nicht heraus, wenn er Hölderlins 'Tod fürs Vaterland' interpretierte. "O Vaterland
Und zähle nicht die Toten! Dir ist
Liebes! nicht einer zu viel gefallen."
Er gab dann exakt die Zahl der Toten auf deutscher Seite und auch auf der Seite der Entente an. "Nicht einer zuviel!" Damit schloß er den Unterricht und verließ das Klassenzimmer, bevor es geläutet hatte.
Als seine Oberprimaner nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs einberufen wurden, sagte er zu ihnen: "Ich habe versucht, Sie auf das Leben vorzubereiten. Ob meine Vorbereitungen auch -", da brach er ab, sagte nur noch: "Das Leben ist der Ernstfall! Der Frieden!" und ging.
Die Angehörigen meines Jahrgangs sahen sich 1948 zum ersten Mal bei einem Klassentreffen am Schulort wieder. Von einundzwanzig Schülern waren noch neun am Leben. Sieben waren gefallen, drei vermißt, eine Mitschülerin war bei einem Luftangriff ums Leben gekommen, eine war im Konzentrationslager vergast worden, einer der Männer trug eine Beinprothese.
Wir hätten Studienrat Dr. K. gern zu diesem Treffen eingeladen, aber es war uns leider nicht möglich. Es hat ihn nie gegeben.
--
elfenbein
Re: Dichter oder Dichterinnen raten...
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Lösung aus ZEIT Nr. 30:
Patricia Highsmith (1921 - 1995) kam in Texas zur Welt, fühlte sich aber als Europäerin und lebte später Jahrzehnte in Frankreich und in der Schweiz, im Tessin.
Ihr Lebenswerk, so brachte es ein Kritiker auf den Punkt, war "die Vollendung und Überbietung des Kriminalromans". Sie schrieb Erzählungen und 22 Romane, die zum Teil verfilmt wurden, u. a. "Ediths Tagebuch" und "Ripleys Game".
*
Glückwunsch noch mal an enigma!
*
Neues ZEIT-Rätsel s. neuen Beitrag.
--
elfenbein
Patricia Highsmith (1921 - 1995) kam in Texas zur Welt, fühlte sich aber als Europäerin und lebte später Jahrzehnte in Frankreich und in der Schweiz, im Tessin.
Ihr Lebenswerk, so brachte es ein Kritiker auf den Punkt, war "die Vollendung und Überbietung des Kriminalromans". Sie schrieb Erzählungen und 22 Romane, die zum Teil verfilmt wurden, u. a. "Ediths Tagebuch" und "Ripleys Game".
*
Glückwunsch noch mal an enigma!
*
Neues ZEIT-Rätsel s. neuen Beitrag.
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elfenbein
Re: Ernst Eckstein??
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Auch wenn dieser Schultext noch nicht gefunden wurde, biete ich schon ein neues Prosnenrätsel aus der ZEIT an, weil ich es selber noch nicht erraten habe:
Lebensgeschichte einer Frau:
"Du kannst dich glücklich schätzen, wenn sie dich nimmt", bekam der künftige Ehemann, der sich Hals über Kopf und für immer in sie verliebt hatte, von seinem Vater zu hören. Die zierliche Dunkelhaarige mit den schelmischen blauen Augen war der strahlende Mittelpunkt jeder Geselligkeit, die Männer lagen ihr zu Füßen.
Dabei war sie nach den Maßstäben ihrer Zeit keine Schönheit, ihr Charme und Witz aber waren unwiderstehlich: Eine Heirat mit dem gehemmten, farblosen jungen Mann erschien allen unwahrscheinlich. Drei Mal wiederholte er seinen Antrag.
Sie fürchtete, durch die Verbindung mit ihm "nie wieder frei zu sein, so zu denken, zu sprechen und zu handeln, wie ich empfand".
Sie wollte nie jemand anders sein als sie selbst.
Als neuntes von zehn Geschwistern hatte sie eine glückliche Kindheit verbracht im ältesten bewohnten Haus des Landes. Es war umrankt von Legenden. Gespenster gehörten zur Familie, und ein nicht zu tilgender Blutfleck zeugte von einem Mord in finsterer Vorzeit, als ihre Vorfahren eine eigene Armee und einen Henker beschäftigten. Ihr Vorbild war ihre Mutter, eine "feste Burg, mit einem himmlischen Humor" und ungewöhnlichem Talent im Umgang mit Menschen.
Schulische Erfolge spielten eine untergeordnete Rolle, sie angelte lieber als zu lernen, sprach aber schon früh mehrere Sprachen und bestand mit 13 Jahren die Prüfung zur Hochschulreife.
(...)
Forts. s. TIPP!
--
elfenbein
Lebensgeschichte einer Frau:
"Du kannst dich glücklich schätzen, wenn sie dich nimmt", bekam der künftige Ehemann, der sich Hals über Kopf und für immer in sie verliebt hatte, von seinem Vater zu hören. Die zierliche Dunkelhaarige mit den schelmischen blauen Augen war der strahlende Mittelpunkt jeder Geselligkeit, die Männer lagen ihr zu Füßen.
Dabei war sie nach den Maßstäben ihrer Zeit keine Schönheit, ihr Charme und Witz aber waren unwiderstehlich: Eine Heirat mit dem gehemmten, farblosen jungen Mann erschien allen unwahrscheinlich. Drei Mal wiederholte er seinen Antrag.
Sie fürchtete, durch die Verbindung mit ihm "nie wieder frei zu sein, so zu denken, zu sprechen und zu handeln, wie ich empfand".
Sie wollte nie jemand anders sein als sie selbst.
Als neuntes von zehn Geschwistern hatte sie eine glückliche Kindheit verbracht im ältesten bewohnten Haus des Landes. Es war umrankt von Legenden. Gespenster gehörten zur Familie, und ein nicht zu tilgender Blutfleck zeugte von einem Mord in finsterer Vorzeit, als ihre Vorfahren eine eigene Armee und einen Henker beschäftigten. Ihr Vorbild war ihre Mutter, eine "feste Burg, mit einem himmlischen Humor" und ungewöhnlichem Talent im Umgang mit Menschen.
Schulische Erfolge spielten eine untergeordnete Rolle, sie angelte lieber als zu lernen, sprach aber schon früh mehrere Sprachen und bestand mit 13 Jahren die Prüfung zur Hochschulreife.
(...)
Forts. s. TIPP!
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elfenbein
Na ja, hat sie gedichtet?? Aber beliebt war sie. Unglaublich verehrt und geliebt.
Geboren wurde die kleine Lady als Elizabeth Marguerite Bowes Lyon am 4.8.1900, gestorben ist sie als Queen Elizabeth the Queen Mother am 30.3.2002.
Der Stammsitz der Familie war Glamis Castle - ein sehr altes Schloß, das berüchtigt war. Sowohl für den von Shakespeare dort angesiedelten Mord an König Duncan als auch durch ein angebliches Monster...
Fortsetzung siehe Link-Tipp
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emma7
Aber: Mit Deinem Foto-Hinweis auf Ernst Wiechert, der es ja NICHT sein soll, was fangen wir damit an? Ach, gib uns doch bitte noch einen kleinen Hinweis, Elfenbein.
--
emma7
Re: Dichter oder Dichterinnen raten...
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Tusch & Hallo, emma!
ich hatte noch keine Anhnung, als ich das neue ZEIT-Rätsel hierher schleppte.
Ein literaischer Hinweis war im Text nicht enthalten; aber manchmal vermeiden die Schreiber solches absichtlich. Insgesamt werden ja alle Berühmtheiten - ob Künstler, Politiker, Wissenschaftler oder kurios berühmte "Private" vorgestellt im ZEIT-Rätsel.
Ich werde also nächstens erst prüfen, ob es sich um Dichterlinge (männl. oder weiblich oder co-sexuell) handelt...
Ich wusste also nicht, welche Frau sich da entpuppen würde.
Glückwunsch - emma - du scheinst richtig zu liegen!
--
elfenbein
ich hatte noch keine Anhnung, als ich das neue ZEIT-Rätsel hierher schleppte.
Ein literaischer Hinweis war im Text nicht enthalten; aber manchmal vermeiden die Schreiber solches absichtlich. Insgesamt werden ja alle Berühmtheiten - ob Künstler, Politiker, Wissenschaftler oder kurios berühmte "Private" vorgestellt im ZEIT-Rätsel.
Ich werde also nächstens erst prüfen, ob es sich um Dichterlinge (männl. oder weiblich oder co-sexuell) handelt...
Ich wusste also nicht, welche Frau sich da entpuppen würde.
Glückwunsch - emma - du scheinst richtig zu liegen!
--
elfenbein
Re: Dichter oder Dichterinnen raten...
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Nein, Wiechert war soz. als Gegenteil gedacht..!
Gesucht wird eine Frau, die weit hinein in unsere Zeit, bis in die Neunziger gelebt hat, bis 1996.
Und kulturell und politisch und für eine besondere Sparte der Literatur aktiv war - neben ihrem Mann, der als Kriegsteilnehmer und -heimkerer viele Geschichten und Berichte mitbrachte, z.B. "Nikolskoje".
??
--
elfenbein
Gesucht wird eine Frau, die weit hinein in unsere Zeit, bis in die Neunziger gelebt hat, bis 1996.
Und kulturell und politisch und für eine besondere Sparte der Literatur aktiv war - neben ihrem Mann, der als Kriegsteilnehmer und -heimkerer viele Geschichten und Berichte mitbrachte, z.B. "Nikolskoje".
??
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elfenbein
-Hallo elfenbein,
meinst du Christine Brückner?
Gruß, emine