Literatur Künstler-Gedenken
Re: Anekdoten und Aphorismen - Witziges und Be-Denkliches
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Schaffe, strebe, aber lebe (selbst)
Ein Trost für Dauer-Zwangs-Umzieher: Eines Tages kommt auch für sie der Augenblick der Ruhe!
Re: Anekdoten und Aphorismen - Witziges und Be-Denkliches
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Kurt Tucholsky:
Dies ist, glaube ich, die Fundamentalregel allen Seins:
"Das Leben ist gar nicht so, es ist ganz anders."
Dies ist, glaube ich, die Fundamentalregel allen Seins:
"Das Leben ist gar nicht so, es ist ganz anders."
Goethe und die Studenten
Goethe kam einmal in eine Gaststätte. Er bestellte sich eine Flasche Wein und ein Glas Wasser. Studenten, die an einem anderen Tisch saßen und auch Wein tranken, lachten laut darüber. Einer von ihnen stand auf, ging zu Goethe und fragte ihn: Warum trinken Sie den Wein mit Wasser?
Goethe antwortete:
Wasser allein macht stumm, das beweisen im Teiche die Fische.
Wein allein macht dumm, das beweisen die Herren am Tische.
Und weil ich keines von beiden will sein, trink ich mit Wasser vermischt den Wein.
Goethe kam einmal in eine Gaststätte. Er bestellte sich eine Flasche Wein und ein Glas Wasser. Studenten, die an einem anderen Tisch saßen und auch Wein tranken, lachten laut darüber. Einer von ihnen stand auf, ging zu Goethe und fragte ihn: Warum trinken Sie den Wein mit Wasser?
Goethe antwortete:
Wasser allein macht stumm, das beweisen im Teiche die Fische.
Wein allein macht dumm, das beweisen die Herren am Tische.
Und weil ich keines von beiden will sein, trink ich mit Wasser vermischt den Wein.
Adenauer und die Kirche
Adenauer war für seine Schlagfertigkeit und treffsicheren Humor bekannt. Obwohl er ein gottesfürchtiger Mann war, der jeden Sonntag die Messe besuchte, bot der Katholizismus innenpolitisch reichlich Angriffsfläche. Der Kölner Kardinal Joseph Frings wußte ein Lied davon zu singen. 1948, während der Beratungen des Parlamentarischen Rates, hatte der Kirchenmann versucht, über seinen alten Kölner Weggefährten Adenauer Einfluß auf das Grundgesetz zu gewinnen. "Wissen Sie, Herr Frings, machen Sie man Ihre Kirche und wir machen unsere Politik."
Als der Kardinal im Sommer 1945 stolz Adenauer erzählte, dass zur ersten Fronleichnamsprozession nach dem Krieg von den verbliebenen 70000 Einwohnern des zerstörten Kölns 20000 gekommen seien, gab Adenauer darauf hin den neuesten Witz von Tünnes und Schääl zum besten: "Schääl trifft Tünnes nach der Prozession und fragt ihn vorwurfsvoll: "Sach ens, ich han dich nit in de Prozession jesenn". Tünnes antwortet: "Dat han ich nit nüdich, ich wor nit in de Partei!"
Bärbel
Adenauer war für seine Schlagfertigkeit und treffsicheren Humor bekannt. Obwohl er ein gottesfürchtiger Mann war, der jeden Sonntag die Messe besuchte, bot der Katholizismus innenpolitisch reichlich Angriffsfläche. Der Kölner Kardinal Joseph Frings wußte ein Lied davon zu singen. 1948, während der Beratungen des Parlamentarischen Rates, hatte der Kirchenmann versucht, über seinen alten Kölner Weggefährten Adenauer Einfluß auf das Grundgesetz zu gewinnen. "Wissen Sie, Herr Frings, machen Sie man Ihre Kirche und wir machen unsere Politik."
Als der Kardinal im Sommer 1945 stolz Adenauer erzählte, dass zur ersten Fronleichnamsprozession nach dem Krieg von den verbliebenen 70000 Einwohnern des zerstörten Kölns 20000 gekommen seien, gab Adenauer darauf hin den neuesten Witz von Tünnes und Schääl zum besten: "Schääl trifft Tünnes nach der Prozession und fragt ihn vorwurfsvoll: "Sach ens, ich han dich nit in de Prozession jesenn". Tünnes antwortet: "Dat han ich nit nüdich, ich wor nit in de Partei!"
Bärbel
Re: Anekdoten und Aphorismen - Witziges und Be-Denkliches
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Oscar Wilde:
Versuchungen sollte man nachgeben. Wer weiß, ob sie wiederkommen!
Versuchungen sollte man nachgeben. Wer weiß, ob sie wiederkommen!
Re: Anekdoten und Aphorismen - Witziges und Be-Denkliches
geschrieben von ehemaliges Mitglied
"Das Fell sollte nicht so dick sein,
dass man ohne Rückgrat
stehen kann."
Wolfgang Bosbach
TV 23. 7. 2015
dass man ohne Rückgrat
stehen kann."
Wolfgang Bosbach
TV 23. 7. 2015
Re: Anekdoten und Aphorismen - Witziges und Be-Denkliches
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Johann Wolfgang von Goethe
REZEPT FÜR EIN GUTES JAHR:
Man nehme 12 Monate,
putze sie sauber von Neid, Bitterkeit, Geiz, Pedanterie
und zerlege sie in 30 oder 31 Teile,
so dass der Vorrat für ein Jahr reicht.
Jeder Tag wird einzeln angerichtet aus
1 Teil Arbeit und
2 Teilen Frohsinn und Humor.
Man füge 3 gehäufte Esslöffel Optimismus hinzu,
1 Teelöffel Toleranz,
1 Körnchen Witz und
1 Brise Anerkennung hinzu.
Dann wird die Masse reichlich mit Liebe übergossen.
Das fertige Gericht schmücke man mit Blüten der Aufmerksamkeit und serviere es täglich mit Lachen und Heiterkeit.
REZEPT FÜR EIN GUTES JAHR:
Man nehme 12 Monate,
putze sie sauber von Neid, Bitterkeit, Geiz, Pedanterie
und zerlege sie in 30 oder 31 Teile,
so dass der Vorrat für ein Jahr reicht.
Jeder Tag wird einzeln angerichtet aus
1 Teil Arbeit und
2 Teilen Frohsinn und Humor.
Man füge 3 gehäufte Esslöffel Optimismus hinzu,
1 Teelöffel Toleranz,
1 Körnchen Witz und
1 Brise Anerkennung hinzu.
Dann wird die Masse reichlich mit Liebe übergossen.
Das fertige Gericht schmücke man mit Blüten der Aufmerksamkeit und serviere es täglich mit Lachen und Heiterkeit.
Re: Anekdoten und Aphorismen - Witziges und Be-Denkliches
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Humorlosigkeit ist Mangel an
Herzensgüte und unheilbar.
Humor ist nicht erlernbar. Neben Geist und Witz setzt er
vor allem ein großes Maß von Herzensgüte voraus, von Geduld,
Nachsicht und Menschenliebe. Deshalb ist er so selten.
Aber man kann darum beten!
Lieber Gott, schenke mir die Gnade der Gabe,
mich an einem Scherz zu freun, gib mir genug Sinn
für Humor, daß ich sehe, wie klein und nichtig
die Dinge sind, über die wir uns sorgen.
Amen!
Curt Goetz
17. 11. 1888-12. 9. 1960
aus: 3 x täglich
Rezepte von Curt Goetz
DVA 1964
Herzensgüte und unheilbar.
Humor ist nicht erlernbar. Neben Geist und Witz setzt er
vor allem ein großes Maß von Herzensgüte voraus, von Geduld,
Nachsicht und Menschenliebe. Deshalb ist er so selten.
Aber man kann darum beten!
Lieber Gott, schenke mir die Gnade der Gabe,
mich an einem Scherz zu freun, gib mir genug Sinn
für Humor, daß ich sehe, wie klein und nichtig
die Dinge sind, über die wir uns sorgen.
Amen!
Curt Goetz
17. 11. 1888-12. 9. 1960
aus: 3 x täglich
Rezepte von Curt Goetz
DVA 1964
Heinrich George – Deutscher Schauspieler
*Stettin 09.10.1893 - +Sachsenhausen 25.09.1946
Im Berliner Ensemble gab es einen besonders eingebildeten Schauspieler, den George nicht ausstehen konnte. Nach einer Premiere der „Räuber“, in der dieser Kollege den Franz Moor spielte, fragte er George: „Habe ich die Schlechtigkeit dieses Franz nicht großartig herausgearbeitet?“. – „Ja, ja“, sagte George, „so schlecht habe ich den Franz noch nie gesehen“.
Nach einem Götz-Gastspiel musste George am nächsten Abend bereits in derselben Rolle wieder in Berlin auf der Bühne stehen. Deshalb entschloss er sich zu fliegen. Am Flughafen stellte sich heraus dass sein Gepäck Übergewicht hatte. Daraufhin öffnete er den Koffer, nahm die schwere Ritterrüstung heraus und zog sie sich über. In diesem ebenso unbequemen wie seltsamen Reisegewand flog er nach Berlin.
(Gelesen in „Anekdoten von A bis Z“)
*Stettin 09.10.1893 - +Sachsenhausen 25.09.1946
Im Berliner Ensemble gab es einen besonders eingebildeten Schauspieler, den George nicht ausstehen konnte. Nach einer Premiere der „Räuber“, in der dieser Kollege den Franz Moor spielte, fragte er George: „Habe ich die Schlechtigkeit dieses Franz nicht großartig herausgearbeitet?“. – „Ja, ja“, sagte George, „so schlecht habe ich den Franz noch nie gesehen“.
Nach einem Götz-Gastspiel musste George am nächsten Abend bereits in derselben Rolle wieder in Berlin auf der Bühne stehen. Deshalb entschloss er sich zu fliegen. Am Flughafen stellte sich heraus dass sein Gepäck Übergewicht hatte. Daraufhin öffnete er den Koffer, nahm die schwere Ritterrüstung heraus und zog sie sich über. In diesem ebenso unbequemen wie seltsamen Reisegewand flog er nach Berlin.
(Gelesen in „Anekdoten von A bis Z“)