Literatur Künstler-Gedenken
Clematis
Michael Heltau ist ja immer ein Ereignis, aber was die Botschaft des Hobelliedes angeht: Um die so richtig akzeptieren zu können, müsste man schon an Reinkarnation glauben. Über mehrere Existenzen hinweg klappt das dann vielleicht mal mit der ausgleichenden Gerechtigkeit ...
Liebe Clematis, Dir und Allen, die hier vorbeischauen,
ein schönes 1.sommerliches Wochenende
wünscht
Charlie
Michael Heltau ist ja immer ein Ereignis, aber was die Botschaft des Hobelliedes angeht: Um die so richtig akzeptieren zu können, müsste man schon an Reinkarnation glauben. Über mehrere Existenzen hinweg klappt das dann vielleicht mal mit der ausgleichenden Gerechtigkeit ...Ich hab keine Schwierigkeiten.
Weder mit der Reinkarnation, noch mit dem Hobellied, noch mit dem Michael Heltau.
Clematis
Ich hab damals gequietscht vor Vergnügen, als Thomas Gottschalk endlich mal - ganz kurz - sprachlos war.
Clematis
Clematis, ich würde Dich ja zu gerne mal so richtig - wie damals - quietschen hören ! ! !
Ich hab das damals auch gesehen. Und wo R.-R. Recht hatte, hatte er Recht !
Leider ist es seitdem nur noch viiiiiiiiiiiel schlimmer geworden.
Früher habe ich mich immer auf die Talk-Shows am Freitag 22 Uhr gefreut.
Das gucke ich nicht mehr.
Nur noch ein Jahrmarkt der Eitelkeiten und Peinlichkeiten....................
LG
Charlie
Guten Morgen, Charlie.
Ich danke Dir.
Clematis
Nachtrag zum 1.6.2019:
- im Hause Thomas Mann als Großmütterchen verspottet -
Hedwig Dohm – wdr.de Zeitzeichen:
Hedwig Dohm, Autorin und Frauenrechtlerin (Todestag 01.06.1919)
Hinweisen möchte ich auf das WDR ZeitZeichen. 01.06.2019. 14:50 Min.. WDR 5.
Dass Feministinnen keinen Humor hätten, ist ein Vorurteil, das sich hartnäckig hält. Dabei braucht man nur die Texte von Hedwig Dohm zu lesen um zu begreifen: Feminismus kann nicht nur geistreich, ironisch und zynisch sein, sondern auch sehr komisch. Autorin: Maren Gottschalk
https://wdrmedien-a.akamaihd.net/medp/podcast/weltweit/fsk0/193/1930146/wdrzeitzeichen_2019-06-01_hedwigdohmfrauenrechtlerintodestag01061919_wdr5.mp3
Weisst Du, Longtime, der Name Hedwig Dohm kam mir so bekannt vor und es dauerte ein Weilchen, bis ich mich an "Katjas Mutter" von Inge und Walter Jens erinnerte. Da kam die Großmutter von Katja auch zu Wort.
Danke zu Dir!
Zum Todestag von Eduard Mörike
Die "Historie von der schönen Lau" hat Mörike in
"Das Stuttgarter Hutzelmännlein" erzählt.
Zungenwetzer:
's leit a Klötzle Blei glei bei Blaubeuren
Clematis
Thomas Mann hat einen hoch-rhetorischen Essay über Hedwig Dohm verfasst den er „Little Grandma“ betitelte.
Er charakterisiert die Großmutter seiner Frau Katja, geb. Pringsheim:
Er erwähnt ihre Emanzipations-Artikel (ohne sie irgendwie zu loben). Dann wörtlich: Sie war eine eifernde Verfechterin der Ehre ihres Geschlechtes und seines unbedingten Anspruchs auf Gleichberechtigung, eine leidenschaftliche Kämpferin für das, was man damals Frauenemanzipation nannte, ja eine anerkannte Führerin dieser Bewegung…
Vor lauter Rhetorik hat er keinen einzigen Versuch gemacht, von Hedwig Dohns Denken einen relevanten Ausschnitt zu bieten: und sei es auch ein Aphosrismen.
War er allerdings zelebriert ist patriarchal-souverän.
Er geht aus von seinem familialen Erinnerungen und bespricht irgendwelchen Dummheiten („über Atome“) von seiner Schwieger-Großmutter. Er redet von „militanten Kommunisten, mit denen sich auseinandersetzte. Sie habe „Romane geschrieben, „nun, die waren nicht gerade wichtig“; „den nicht nur für die Befreiung ihres Geschlechtes aus Sklavenketten schlug ihr Herz...“. Er benennt etwas „im bürgerlichen Sinne 'Unweibliches'“ bei ihr.
Zuletzt spielt der „Zauberer“ den Propheten: „Aber Little Grandma wir nicht vergessen sein. Die Menschheit ist eine schwache, doch nicht gemütlose Kreatur. Sie wird es übel treiben bis ans Ende. Dabe aber wird eine gewisse Dankbarkeit immer denen bewahren, die an sie geglaubt haben.“
(Wer den Satz erfassen kann, sprich nach Subjekt und Objekt – dem schenke ich den Satz! er ist hochgestochen belanglos)
Ein schwurbeliges Gedenken für eine große Frau, deren Werk TM nicht zur Kenntnis nimmt, kein Buch wollte er benennen. (Thomas Mann: Little Grandma. Zuerst 1942 veröffentlicht, engl. gedruckt in New Jersey; hier zitiert an der Ausgabe von 1968. Fischer Verlag Ffm.: Autobiografisches.in der achtbändigen Werkausgabe der Essays. S.. 319-326)
Ich werde hier kein eigenes Gedenken mit eigenem FADEN innerhalb der Literatur aufmachen - aber ein Gedenken hat diese unkonventionelle Frau wahrlich verdient.
„Gleichgültig, ob ich Mann, Weib oder Neutrum bin – vor allem bin ich eine bestimmte Individualität, und ein bestimmter Wert beruht auf dieser Individualität.“
Vgl. https://frauenmediaturm.de/historische-frauenbewegung/hedwig-dohm-1831-1919/