Literatur Künstler-Gedenken
Interessant fand ich beim Lesen diese Sätze von Golo Mann:
„Wer die dreißiger und vierziger Jahre als Deutscher durchlebt hat, der kann seiner Nation nie mehr völlig trauen […] Der wird, wie sehr er sich auch Mühe geben mag und soll, in tiefster Seele traurig bleiben, bis er stirbt."
Oder den:
"Kurz vor der deutschen Wiedervereinigung reagierte er distanziert: „Keine Freude an der deutschen Einheit. Sie werden wieder Unsinn machen, wenngleich ich es nicht erlebe."
Solltest Du tatsächlich mal eine Collage zu Golo Mann anfertigen, bin ich sehr gespannt, liebe Clematis.
Heute morgen ist es hier grau in grau, vom goldenen Oktober keine Spur. Herzliche Berliner Grüße zu Dir liebe Clematis und für alle Lesenden und Schreibenden ... Michiko💚💛💗
🍂🐜🍁
Golo MannAber mir nicht.
am Bahnhof abgeholt und ins Hotel geleitet.
geschrieben von Allegra
DAS war ihm sicher sehr angenehm! 😊 ...geschrieben von Clematis
Hatte damals - ganz unnötige - Angst, etwas falsch zu machen.
Allegra
Clematis
Clematis
habt eine gute, friedliche Nacht.
Clematis
Kris Kristofferson ist gestorben.
https://www.artechock.de/film/text/artikel/2024/10_03_kris_kristofferson.html
https://www.youtube.com/watch?v=cW3zJbHnKEA
ich mag dieses Foto
heut ist auch der Todestag meines Vaters.
habt einen angenehmen Feiertag
Clematis
Eleonore Duse -
das Foto, das du eingestellt hast , liebe Clem, wirkt verblüffend aktuell, find ich.
Euch allen einen schönen, bunten Herbsttag
🎶 rote Blãtter fallen, graue Ne-he-bel wallen, kü-hü-ler weht der Wind
wer noch bissle Zeit und Lust hat zu lesen, bitte sehr:
Eleonora Duse
ital. Theater-Schauspielerin
Geliebte von Gabriele d'Annunzio, ital. Dichter
12. 3. 1862 - 1. 3. 1938
nach der Trennung unschöne Diffamierung
Fürstin Marie von Thurn und Taxis in
"Erinnerungen an Rainer Maria Rilke"
schreibt über die Duse:
"Ich kannte die Duse gut. Hatte sie in Augenblicken gesehen, wo sie mir ihr ganzes Herz ausschüttete. Ein wunderbares, überragendes Wesen, aber - eine Verzweifelte. Eine kranke, alternde, tief unglückliche Frau.
....
So traurig das alles war, es gab indessen auch recht komische Zwischenfälle.
Rilke mit seinem unendlichen Humor konnte manches erzählen, worüber ich bei aller Angst vor gefährlichen Wendungen bis zu Tränen lachen mußte.
Einmal unternahm sie (die Duse) mit Frau P. einen Ausflug auf eine der Inseln (um Venedig). Der Tag war überaus schön, die Duse ausnahmsweise in sanfter und heiterer Stimmung. Serafico (Spitzname der Fürstin für Rilke) dankte Gott im stillen; man aß auf dem Rasen, es wurde Tee getrunken und ruhig und friedlich geplaudert. Nach langen verzweifelten Tagen endlich ein wenig Ruhe!
Aber das böse Geschick lauerte in der Gestalt eines hinterlistigen Pfauen, der sich leise, unbemerkt, der kleinen Gesellschaft näherte. Und plötzlich stieß er einen markdurchdringenden Schrei aus, gerade vor den Ohren der Duse.
Wie vom Blitz getroffen, an allen Gliedern zitternd, in fürchterlichster Aufregung schnellte diese auf; es war eine Tragödie. Frau P. und der arme Rilke, der sich aus irgendeinem Grunde verantwortlich fühlte, wussten nicht, was sie zur Beruhigung anfangen sollten. Der Tee, die Bäckereien alles wurde im Stich gelassen - nur weg von dieser verhexten Insel, weg von diesem Unglücksvogel, sofort nach Hause - niemanden mehr sehen, niemanden hören, nie mehr ausfahren...Weg von Venedig, dieser Unglücksstadt! Das war das Ende der schönen Ausflüge!
Serafico aber fühlte sich irgendwie solidarisch mit dem Pfau, der so viel Unheil angerichtet hatte. Voller Gewissensbisse kehrte er zurück, und sicher fand er in der folgenden Nacht keine Sekunde Schlaf."
Soweit das lustige, heftige Ereignis,
beschrieben von der Fürstin Marie von Thurn und Taxis
in
"Erinnerungen an Rainer Maria Rilke
Insel-Bücherei Nr. 888
Clematis