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Literatur Künstler-Gedenken

Clematis
Clematis
Mitglied

RE: Künstler-Gedenken
geschrieben von Clematis
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 23.05.2024, 22:14:54
mit Musik geht alles besser - jaaaa.
Danke lieber Maikel, Du hast es erfasst!


🎵 👂 💗

Palmer, Lilli-2.jpg


Dylan, Bob.jpg


habt einen erfreulichen Tag!

meine Rosen ertrinken im Garten......

Rosenkäfer im Rosenschlummer

RoseKäfer.jpg

Clematis
 
Michiko
Michiko
Mitglied

RE: Künstler-Gedenken
geschrieben von Michiko
als Antwort auf Clematis vom 23.05.2024, 21:03:35
Guten Morgen liebe Clematis und @all im Stüble,
danke für Deine liebe lange Antwort und ja, Deine Collagen sind immer eine Freude anzusehen, so wie heute morgen bei meiner ersten Tasse Kaffee. Und wenn Du auch ein Foto von Felix postest, klappt mir das Herz auf.
Meine Wiese ist fast nur Moos, das ist im Wald unter den vielen Kiefern so. Aber viele Gänse- und Butterblümchen schaffen es, nach dem Mähen wieder zu erscheinen.

Ich bin heute auch nur am Herd, Kuchenbacken ist angesagt, denn morgen feiern wir bei meinen Kindern in Treuenbrietzen Jugendweihe. Bin gespannt und freue mich sehr auf alles.

Anbei Blüten meiner Pfingstrosen, die waren beim Kauf noch sehr klein und sind jetzt erst aufgeblüht.

Herzliche Grüße ins Stüble .... Michiko💗...

 
CIMG0101.JPG
Malinka
Malinka
Mitglied

RE: Künstler-Gedenken
geschrieben von Malinka
als Antwort auf Clematis vom 23.05.2024, 17:32:35

Danke für Deine Ausführungen zu Wolfgang Borchert 
Wird er in deutschen Schulen wohl noch gelesen?
Ich erinnere mich,dass mein Sohn ,er ist jetzt 27, einige Relatos, also Erzählungen,hier in Huelva in spanischerÜbersetzumg vor etlichen Jahren in der Oberstufe durchnahm und sehr ausführlich über das viel zu kurze Leben von ihm gesprochen wurde.  Gerade kürzlich erschien eine neue Übersetzung diverser Geschichten von ihm hier in Spanien, die er sich gleich bestellte. 

Zu Rossini habe ich hier ein großformatigen sehr schön bebildertes Buch ZU GAST BEI ROSSINI mit köstlichen Rezepten und Geschichten.


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Allegra
Allegra
Mitglied

RE: Künstler-Gedenken
geschrieben von Allegra
als Antwort auf Clematis vom 24.05.2024, 08:57:41
Guten Morgen in die Runde!
bei dem in der Rose schlummernden Käfer sind mir wieder die zauberhaften
Tiergeschichten von Manfred Kyber eingefallen ...  von dem Käfer, der nur in
einer gelben Blüte einschlafen konnte ..., meine Schwiegermutter hat sie noch
meinen Kindern vorgelesen.

Grüße in den Tag 
Allegra
val
val
Mitglied

RE: Künstler-Gedenken
geschrieben von val
als Antwort auf Malinka vom 24.05.2024, 10:03:02

Ah, le 'Tournedos Rossini' - ein Klassiker der frz😉 Küche!

Ich habe gestern meine kleine Sandsteinfontaine gesäubert, den Efeu über ihr zurückgeschnitten und den grauen Belag mit Kernseife weggeschrubbt - dabei fiel mir das Gdicht/Lied "Je meurs de soif auprès de la fontaine" ein (ich verdurste an der Quelle).
Von François Villon.
Der hat es von dem Dichter-Fürsten Charles d'Orléans.
Der hats von den Griechen. (Wiki)
Ich glaube, Georges Brassens singt es.
Gruss Val die es nach einem Espresso dürstet

Clematis
Clematis
Mitglied

RE: Künstler-Gedenken
geschrieben von Clematis
als Antwort auf Malinka vom 24.05.2024, 10:03:02
@Malinka,

wie schön Du von spanischen Übersetzungen von Wolfgang Borcherts
Relatos - sind also Erzählungen - berichtest.

Jetzt freue ich mich, dass ich nochmal an ihn erinnert hab.
Wir dürfen nicht vergessen!
was an deutschen Schulen gelesen wird, weiss ich nicht.
Der kleine Theodor meines Groß-Neffen ist erst vier.


Grüssle
Clematis
 

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Clematis
Clematis
Mitglied

RE: Künstler-Gedenken
geschrieben von Clematis
als Antwort auf Allegra vom 24.05.2024, 10:18:19
Danke @Allegra,
ich hab den Manfred Kyber noch und freu mich immer wieder.

Spatzen - Aquarell - Ingeborg - Foto: Nina - von ihr genehmigt
Spatzen-700NinaFoto.JPG



Lups

Herr Lups war ein Spatz. Seine Frau hieß Frau Lups. Denn dem Namen nach richten sich die Frauen nach ihren Männern.

Es war Frühling, und Frau Lups saß auf ihren Eiern. Herr Lups hatte Futter herangeschleppt. Jetzt saß er auf dem Nestrand und blinzelte in die Sonne.
Die Menschen sagen immer, dass Spatzen frech und zänkisch sind, dachte Frau Lups, womit sie natürlich nur die Männchen meinen. Ich kann es von meinem Mann eigentlich nicht finden. Ein fertiger Ehespatz ist er zwar noch nicht, aber er macht sich. Herrn Lups wurde es langweilig.

„Ich möchte mich auch mal auf die Eier setzen.“
„Nein“, sagte Frau Lups – nicht aus Eigensinn, rein aus pädagogischem Emp­finden.
„Piep!“ sagte Herr Lups empört, „es sind auch meine Eier.“
„Nein“, sagte Frau Lups – wieder nur aus pädagogischem Empfinden.

Herr Lups schlug erregt mit den Flügeln.
„Ich habe das Recht, auf den Eiern zu sitzen, ich bin der Vater“, schrie er.
„Schlag nicht so mit den Flügeln“, sagte Frau Lups, „es ist unschicklich, we­nigstens hier im Nest. Außerdem macht es mich nervös. Ihr Männer müsst immer gleich mit den Flügeln schlagen. Nimm dir ein Beispiel an mir! Ich bin stets ruhig. Gewiss sind es deine Eier. Aber es sind mehr meine Eier als deine Eier. Das habe ich gleich gesagt. Denke dran, dass du verheiratet bist!“
„Daran denke ich unaufhörlich“, sagte Herr Lups. „Aber du hast es vorhin anders gesagt. Das ist unlogisch.“
„Stör mich nicht mit deiner Logik“, sagte Frau Lups, „wir sind verheiratet und nicht logisch.“
„So“, machte Herr Lups und klappte arrogant mit dem Schnabel.
„Findest du das etwa nicht?“

Herr Lups hörte auf zu klappen.
„Ja, ja, meine Liebe“, sagte er.
Er macht sich, dachte Frau Lups.

„Ich werde jetzt in den Klub gehen“, sagte Herr Lups und putzte sich die Flügel.
„Du könntest dich auch mal auf die Eier setzen“, sagte Frau Lups vorwurfs­voll, „ich sitze schon den ganzen Vormittag darauf. Glaubst du, dass es ein Vergnügen ist? Dabei sind es deine Eier.“
Herr Lups dachte, die Sonne müsse aufhören zu scheinen. Aber sie schien weiter.

„Mir steht der Schnabel still!“ schrie er. „Eben wollte ich auf den Eiern sitzen, da waren es deine Eier. Jetzt will ich in den Klub gehen, da sind es meine Eier. Wessen Eier sind es nun endlich?!“
„Schrei nicht so“, sagte Frau Lups, „natürlich sind es deine Eier. Ich habe es dir doch schon vorhin gesagt.“
Herrn Lups wurde es schwindlig.
„Du irrst dich“, sagte er matt.
„Frauen irren sich nie“, sagte Frau Lups.
„Ja, ja, meine Liebe“, sagte Herr Lups und setzte sich auf die Eier, die nicht seine Eier und doch seine Eier waren.
„Männer sind so wenig rücksichtsvoll“, sagte Frau Lups mit sanftem Tadel, „du hast eben auch die weibliche Hand in deinem Leben zu wenig gefühlt.“
„O doch“, sagte Herr Lups und blickte auf die Krällchen seiner Gemahlin.

Frau Lups horchte aufmerksam an den Eiern.
„Eins piepst sogar schon im Ei“, sagte sie glücklich.
„Dann wird es ein Weibchen“, sagte Herr Lups.
Frau Lups sah ihren Gatten scharf an.
„Gewiss“, sagte sie, „es wird ein Weibchen. Die Intelligenz regt sich am frü­hesten.
Herr Lups ärgerte sich sehr und brütete.
„Aber das erste, das herauskommt, wird ein Männchen!“ sagte er patzig.
Frau Lups blieb ganz ruhig.
„Das, was zuerst piepst, kommt auch zuerst heraus“, sagte sie, „es wird also ein Weibchen. Im Übrigen lass mich jetzt auf die Eier! Es wird kritisch. Das verstehen Frauen besser. Außerdem sind es meine Eier.“
„Ja, ja, meine Liebe“, sagte Herr Lups.

Nach kurzer Zeit kam das erste aus dem Ei. Es war ein Männchen.
Herr Lups plusterte sich und zwitscherte schadenfroh.
„Siehst du“, sagte Frau Lups, „ich habe es dir gleich gesagt. Es wird ein Männchen. Aber ihr müsst eben alles besser wissen.“

Herr Lups sperrte den Schnabel so weit auf wie noch nie. Eine Steigerung war anatomisch undenkbar.
Aber er kriegte keinen Ton heraus. Da klappte er den Schnabel zu.
Endgültig.

Jetzt ist er ganz entwickelt, es wird eine glückliche Ehe, dachte Frau Lups und half den anderen Kleinen behutsam aus der Schale.
„Nun musst du in den Klub gehen, liebes Männchen“, flötete sie, „du musst dich etwas zerstreuen. Ich bat dich schon so lange darum. Auf dem Rückweg bringst du Futter mit.“

„Ja, ja, meine Liebe“, sagte Herr Lups.

Herr Lups hielt eine Rede im Klub.
„Wir sind Männer! Taten müssen wir sehen, Taten!!“ schrie er und gestiku­lierte mit den Flügeln.

Frau Lups wärmte ihre Kleinen im Nest.
"Seinen Namen werdet ihr tragen, alle werdet ihr Lups heißen", piepste sie zärtlich.
Denn dem Namen nach richten sich die Frauen nach ihren Männern.


Manfred Kyber
18. 2. 1880-10. 3. 1933
aus:
Ambrosius Dauerspeck und Mariechen Knusperkorn“
Rowohlt-Verlag


Clematis
Kyber-Museum-640.JPG

 
RE: Künstler-Gedenken
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Clematis vom 24.05.2024, 08:22:50
Moin in's Stüble. 🌞


 
Lieber Maikel und guten Morgen!

Will Dir erstmal danken für Deinen ausführlichen Bericht über
Arthur Conan Doyle!



 

Gern geschehen und liebe Grüße retour. 😊


Dass Detektive wie Sherlock Holmes, Hercule Poirot und natürlich Miss Marple, Fälle lösen konnten, in dem sie "einfach" genauer hinschauten als andere und dann den Fall "einfach" durch denken (!) lösten und dem staunenden Publikum in einem großen Schlussmonolog des Rätsels Lösung präsentierten, das hat mich schon als Kind fasziniert. Das wollte ich auch können! Aber es gelang mir nie, den Fall der verschwundenen Comichefte aufzuklären . . . 😂


---
 

... François Villon.
 
geschrieben von val


Von diesem Dichter mit dem erstaunlichen Lebenslauf, nenne ich auch einen Gedichtband mein eigen.

In der Todeszelle (das Urteil wurde aber abgemildert) schrieb er:

Je suis Françoys, dont il me poise,
Né de Paris emprès Pontoise,
Et de la corde d’une toise
Sçaura mon col que mon cul poise.



Ich bin François, was mir Kummer macht,
gebürtig aus Paris bei Pontoise,
und von dem Strick einer Elle [Länge]
wird mein Hals erfahren, was mein Hintern wiegt.



Es geht doch nichts über Galgenhumor. 😁


---


Dylan, Bob.jpg

 

Da hast Du aber von Dylan ein schönes Zitat gebracht, liebe @Clematis . 👍

Dylan ist ja in der öffentlichen Wahrnehmung eher der grantige, schlecht gelaunte Miesepeter und dies war auch viele Jahre meine Meinung von ihm.

Dann sah ich den fast vierstündigen Dokumentarfilm 'No Direction Home' des Regisseurs Martin Scorsese von 2005. Dieser Film änderte meine Meinung über Dylan und ich verstehe ihn jetzt besser und er ist mir sympathischer. In dem Film erfährt man endlich auch mal etwas über die Kindheit und Jugend von Dylan und es gibt sehr viel Musik zu sehen und zu hören.

Tatsächlich wollten ihn damals sowohl die Folkszene, als auch die diversen Protestbewegungen für sich vereinnahmen, während er nur seine Musik machen wollte. Als er dann auf die elektrische Gitarre umstieg, schlug ihm teilweise blanker Hass entgegen, weil die Folkszene, der er sich ja aber nie angehörig fühlte, sich "verraten" sah. Dank des Filmes von Scorsese verstehe ich nun auch dies besser und kann über die sogenannten "Fans" nur den Kopf schütteln . . .

Auf Pressekonferenzen gab es dann kaum Fragen zu seiner Musik, sondern geradezu Detailfragen zu den Protestbewegungen etc. und Dylan wusste über diese auch nicht mehr, als andere, obwohl er natürlich u.a. auch auf Folkfestivals auftrat. So gewöhnte er sich an, humorvolle, lakonische und sarkastische Antworten zu geben und wurden die Reporter gar unhöflich, trieb er sie mit seinem messerscharfen Verstand rethorisch in die Enge 😁. Wer würde das denn nicht tun?

Wenn Joan Baez auf einer Protestveranstaltung auftrat, wurde sie immer gefragt, ob Dylan auch käme und sie konnte dann immer nur augenrollend und entnervt antworten: 'Ist euch denn noch nie aufgefallen, dass er nie zu solchen Veranstaltungen kommt?' 😄

Jetzt ist mein Geschreibsel über Dylan doch umfangreicher geworden, als geplant, daher soll der Beitrag mit Musik enden. 🎶


Mr. Tambourine Man (1965)
 


 
Allegra
Allegra
Mitglied

RE: Künstler-Gedenken
geschrieben von Allegra
als Antwort auf Clematis vom 24.05.2024, 11:42:55
Danke @Allegra,
ich hab den Manfred Kyber noch und freu mich immer wieder.
...

geschrieben von Clematis
Wenn ich darüber nachdenke: die Geschichten von Manfred Küber haben beigetragen 
zu der achtsamen Art, mit der meine Kinder als Erwachsene mit allem Getier umgehen .
Allegra
Clematis
Clematis
Mitglied

RE: Künstler-Gedenken
geschrieben von Clematis

Lieber @Maikel,

eigentlich kann ich zu Bob Dylan nicht viel sagen.
es war die Zeit meiner französischen Lieblinge,
alle durch die Bank! Ich hab noch die Langspielplatten.

Wenn Amerika, dann Joan Baez.

Burckhardt, Jacob.JPG

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Grüssli aus Basel
Clematis




 


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