Literatur Künstler-Gedenken
ich glaube, dass es viele tapfere Menschen gibt, die ihr Leben trotz vieler zu tragender Bürden meistern. Es wird vielleicht heutzutage nur anders benannt. So wie eben viele schöne alte Wörter verlorengehen.
Bettina von Armin war eine starke Frau, ob sie auch tapfer war, weiß ich nicht, dazu weiß ich zu wenig von ihr. Bildungslücke, muss mich mal schlau machen. Oder gehört es zusammen stark und tapfer zu sein?
Gott sei Dank, sind diese Zeiten vorbei, da Frauen so viele Kinder bekommen haben und der Körper irgendwann so ausgelaugt war, dass sie starben. Als ich mich mit Ahnenforschung beschäftigt habe, fand ich heraus, dass meine Großeltern mütterlicherseits jeweils 10 und 9 Geschwister hatten. Genaueres konnte ich nicht in Erfahrung bringen, weil so viele Unterlagen verloren gegangen sind.
Von Helme Heine, liebe Ingeborg habe ich noch nie etwas gehört. Was für eine schöne Bebilderung, man bekommt sofort ein Lächeln ins Gesicht.
Liebe Grüße aus dem heute wieder grauen Freiburg
Brigitte
Bettina von Arnim ist mir sehr sympathisch, einmal in der Zeit zurückreisen können und dann eine Einladung in ihren Salon erhalten, das wär's! 😊
Berliner Gedenktafel am Bettina-von-Arnim-Ufer in Berlin-Tiergarten
Ihr Wikipediaeintrag ist sehr informativ und lesenswert.
Oder gehört es zusammen stark und tapfer zu sein?Eine sehr interessate Frage, liebe Brigitte - Stärke und Tapferkeit - kann schwäche stark machen?
(muss nachdenken - David und Goliath und so w....)
Liebe Grüsse Val
Grüssle
Clematis
Gregory Peck, Katharine Hepburn, Spencer Tracy - solche Schauspielerinnen und Schauspieler gibt es heute kaum noch.
Zu dem Zitat von Gregory Peck "Eine gute Ehe ist ein Interview, das nie geendet hat", fällt mir ein Zitat von Burt Reynolds ein "Ein Mann sollte nur heiraten, wenn er nichts dagegen hat, jeden Tag verhört zu werden."
😁
Liebe Grüße, Maikel (Junggeselle 😎)
ich bin froh und gesund aufgewacht 😘
und wünsche es allen Guckleren und Scheiberlen 🌞
Raffaelo Santi - 6. April 1483 - 6. April 1520
Nach all den Nächten, die voll Sternen hingen,
nun diese dumpfe, trübe, nasse Nacht,
als wär die Arbeit aller Zeit vollbracht
und niemals wieder Hoffnung auf Gelingen.
Wohin die Schritte weisen, da das Ziel
ertrank im nebeligen Grau der Wege?
Ich such nur noch, wo ich mich niederlege,
den stillen Platz. Verloren ist das Spiel.
Ich höre vieler Menschen Schritte tasten -
verirrte Menschen, einsam, müd und arm -
und keiner weiß, wie wohl ihm wär und warm,
wenn wir einander bei den Händen fassten.
Erich Kurt Mühsam
6. 4.1878 - 10. 7.1934
Erich Mühsam wurde in der Nacht des Reichstagsbrands
verhaftet und
am 10. 7. 1934 von den Nationalsozialisten ermordet
Clematis
nachdenklich 👸
Erich Mühsam mit seinen Gedichten war mir gar nicht so präsent. Eben habe ich eine Seite gefunden, auf der eine große Sammlung von ihm zu lesen ist. Überwiegend hat er, ja wie soll man das nennen, vielleicht düster oder schwer oder traurig geschrieben. Aber ein kleines Gedicht habe ich gefunden, bei dem man fast ein wenig schmunzeln muss
Es stand ein Mann am Siegestor
Es stand ein Mann am Siegestor,
der an ein Weib sein Herz verlor.
Schaut sich nach ihr die Augen aus,
in Händen einen Blumenstrauß.
Zwar ist dies nichts Besunderes.
Ich aber ich bewunder es.
Die Malkunst von Raffaelo Santi kann man nur bewundern. So detailgetreu, dass es fast wie eine Fotografie aussieht. Ihm hätte ich gerne mal über die Schulter geschaut beim Malen. So jung ist er verstorben, wer weiß was er der Nachwelt noch für Kunstwerke geschenkt hätte.
Wünsche dir und allen, die sich hier einbringen und allen Vorbeischauenden ein gutes Wochenende. Die Sonne scheint und die Temperaturen gehen hoch. Da ist er ja nun, der heiß ersehnte Frühling.
Lieben Gruß
Brigitte
Ich sag auch mal guten Morgen ohne Sorgen ins Stüble, liebe Clematis, liebe Roxanna und @all😐 Ja, der Erich Mühsam war auch manchmal ein zartfühlender Dichter. "Sich fügen heisst lügen", der Satz stammt auch von ihm, wie Recht er damit hatte und 1989 haben viele Menschen vom Fügen genug gehabt.
Sein Gedicht vom Revoluzzer fällt mir sofort ein, wenn ich den Namen Mühsam höre. Liebe Clematis, auch wenn es etwas länger ist, ich stelle es mal ein und hoffe auf Milde und Dein Verständnis.
Und damit ein schönes Frühlingswochenende für alle hier in der netten Runde. Michiko
War einmal ein Revoluzzer,
Im Zivilstand Lampenputzer;
Ging im Revoluzzerschritt
Mit den Revoluzzern mit
Und er schrie: „Ich revolüzze!“
Und die Revoluzzermütze
Schob er auf das linke Ohr,
Kam sich höchst gefährlich vor
Doch die Revoluzzer schritten
Mitten in der Straßen Mitten,
Wo er sonsten unverdrutzt
Alle Gaslaternen putzt
Sie vom Boden zu entfernen,
rupfte man die Gaslaternen
Aus dem Straßenpflaster aus,
Zwecks des Barrikadenbaus
Aber unser Revoluzzer
Schrie: „Ich bin der Lampenputzer
Dieses guten Leuchtelichts.
Bitte, bitte, tut ihm nichts!
Wenn wir ihn’ das Licht ausdrehen,
Kann kein Bürger nichts mehr sehen,
Laßt die Lampen stehn, ich bitt!
Denn sonst spiel’ ich nicht mehr mit!“
Doch die Revoluzzer lachten,
Und die Gaslaternen krachten,
Und der Lampenputzer schlich
Fort und weinte bitterlich
Dann ist er zuhaus geblieben
Und hat dort ein Buch geschrieben:
Nämlich, wie man revoluzzt
Und dabei doch Lampen putzt
Frauen gibts!
Gabriela Mistral
Gabriela Mistral, Pseudonym für Lucila Godoy Alcayaga (* 7. April 1889 in Vicuña, Chile; † 10. Januar 1957 in Hempstead, New York), war eine chilenische Dichterin und Diplomatin. Im Jahr 1945 wurde sie mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet.
Wikipedia
werdet - mal wieder - schön unter den Blicken
Eurer Liebsten - Nachbarn - Katzen oder was noch möglich ist.
aber - werdet schön!
Clematis
Mario Simmels Romane habe ich damals verschlungen und hatte sie auch fast alle in meinem Bücherregal stehen. Irgendwann, nach Jahren, als ich sie wieder in die Hand genommen habe, konnte ich nicht mehr so viel damit anfangen. Ich habe alle verschenkt. Auch die Vorlieben beim Lesen ändern sich im Laufe des Lebens.
Es gab schon viele interessante und kluge Frauen, die auch früher in die von Männern dominierte Welt der Malerei und Schriftstellerei vorgedrungen sind. Was aber auffällt ist, dass es so gut wie keine Komponistinnen gibt, oder gibt es doch welche und sie sind mir nur nicht bekannt.
Christian Morgenstern hat gesagt: Alles, was man mit Liebe betrachtet, ist schön. Die Liebe ist also der Schlüssel zur Schönheit. Und, wenn nicht Liebe, so vielleicht die Sympathie.
Zu dem gesehen werden fällt mir eine Geschichte ein, die ich mal gehört habe:
Es gibt oder gab in Afrika einen Stamm, deren Mitglieder sich bei Begegnungen so begrüßt haben, indem sie sagten: „Ich sehe dich.“ Mitglieder, die gegen das Gesetz verstoßen hatten, wurden nicht mit Gefängnis oder noch schlimmer, gar mit dem Tod bestraft, sondern die Strafe war, ab da nicht mehr „gesehen“ zu werden.
Ich wünsche einen guten Sonntag mit vielen schönen Augenblicken und lasse liebe Grüße da
Brigitte
Skulptur "Waldmenschenpfad" in Freiburg-Günsterstal, geschaffen von Thomas Rees
