Literatur Künstler-Gedenken
Lieber Rehse,
das ist ein liebes Lob, hab herzlichen Dank dafür.
Ich freu mich, wenn andere gerne hier reinschauen und ein wenig verweilen.
Gleichzeitig will ich aber Dir danken für Deine Treue.
Das ist für mich schön, wenn ich immer wieder bekannte
Namen lesen darf.
Sei herzlich bedankt und gegrüsst
Clematis
Das ist der Hund einer amerikanischen Studentin, die mit Hund und Katze große
Wanderungen macht. Wenn die Katze müde ist, trägt sie der Hund und bekommt
dafür warme Ohren.
War eine Geschichte in einer Zeitung, musste ich unbedingt malen.
(mit Pastellkreiden)
Dem Lob von Rhese muss ich mich anschließen. Nicht nur, dass du, liebe Clematis, uns literarische Kostbarkeiten bescherst, sondern auch noch mit deinen künstlerischen Fähigkeiten. Dafür auch von mir ein herzliches Dankeschön.
LG Bärbel
Ja, liebe Clematis, auch ich habe hier von Dir schon viel Neues von manchem Dichter,
Maler oder Musiker erfahren, daß sich mein Lebensspruch "ich weiß, daß ich nichts weiß"
immer wieder bewahrheitet.
Und vor Deinem künstlerischen Talent ziehe ich meinen (imaginären) Hut !
Ich schenke Dir heute mal ein Gemälde meiner kleinen Enkelin (7) 😘.........
Einen schönen Sonntagnachmittag wünscht Allen hier
C.S.
Auch ein heutiges Geburtstagskind. Unvergessen.
LG C.S.
Es ist nicht wahr, dass Du "nichts weisst". Wir bauen doch ständig an....
Das ist die Hauptsache.
Das Thema "Paul Cézanne" ist noch lange nicht abgearbeitet, zumal noch der Dichter Rainer Maria Rilke sich "einmischt".
Cézanne verstarb 1906, 1907 war eine Gedächtnisausstellung für ihn in Paris.
In dieser Zeit war Rainer Maria Rilke Sekretär bei Auguste Rodin und Rilke begann eine Biografie für ihn zu schreiben.
Täglich besuchte Rilke die Cézanne-Ausstellung und schrieb seine Beobachtungen an seine Frau Clara Westhoff-Rilke.
Ich schrieb schon einmal:
Rainer Maria Rilke
"Briefe über Cézanne"
(Insel-TB
Im Jahr 1907 sah Rainer Maria Rilke im Pariser Salon d'Automne die Gedächtnisausstellung für Cézanne, der 1906 in Aix gestorben war. Unter dem Eindruck dieser Ausstellung schrieb er eine tägliche Folge von Briefen an seine Frau Clara Westhoff, (6.-24. Oktober 1907), aus denen hervorgeht, dass die Begegnung mit der Kunst des Malers eine Erschütterung bewirkte, die für Rilke wohl noch wichtiger war als die Begegnung mit Rodin.
Rilke war zu dieser Zeit Sekretär bei Auguste Rodin in Paris.
Noch in seinen spätesten Jahren bekannte er, dass ihm das Werk Cézannes wichtigstes Vorbild gewesen sein.
Diese Briefe gehen in ihrer Bedeutung - trotz zahlreicher erstaunlicher künstlerischer Einsichten - weit über das nur Künstlerische hinaus; Einsichten, die der späteren Wissenschaft über den Maler Cézanne so weit vorgreifen, dass Katharina Kippenberg sagen konnte, die Kunsthistoriker müssten sich beschämt davor zurückziehen.
Doch die Lehre, die der Dichter aus der Erkenntnis zog, nahm er nicht als künstlerisches Dogma
"...
Du musst nur, einen Sonntag etwa, die Leute durch die beiden Säle gehen sehen: belustigt, ironisch, gereizt, geärgert, empört. Und wenn es zu abschließenden Worten kommt, dann stehen sie da, diese Monsieurs, mitten in dieser Welt, mit einer pathetischen Verzweiflung, und man hört sie feststellen: il n'y a absolument rien, rien, rien.
Und wie schön die Damen sich dünken im Vorübergehen; es fällt ihnen ein, dass sie sich eben noch beim Eintreten in den Glastüren gesehen haben, mit völliger Befriedigung, und im Bewusstsein ihres Spiegelbildes stellen sie sich, ohne hinzusehen, einen Moment neben eines von den rührend versuchten Bildnissen der Madame Cézanne, um die Abscheulichkeit dieser Malerei zu einem für sie selber so äußerst günstigen (wie sie meinen) Vergleich auszunutzen."
Paris, 29, rue Cassette
am 16. Oktober 1907 (Mittwoch)
aus:
Rainer Maria Rilke:
Briefe über Cézanne
herausgegeben von Clara Westhoff-Rilke
Insel-tb 672
Hier lest Ihr Briefe eines Künstlers über einen Künstler an eine Künstlerin.
Sattsam zufrieden bin ich immer nach dieser erfrischenden Lektüre.
Clematis
Madame Cézanne
Ernesto Cardenal 20.1.1925
Ich habe mich grad an anderer Stelle verbessert, weil ich dachte, E.C. hätte seinen
95.Geburtstag nicht mehr erlebt, aber er ist noch "unter uns" und lebt in Managua,
in der Hauptstadt von Nicaragua, seiner Heimat.
LG C.S.
Jedenfalls erzählen die hinterlassenen Briefe der Großen uns viel Interessantes. Zu Rilkes Zeiten war ja auch Paula Modersohn-Becker in Paris. Ich wußte gar nicht, dass sie mit ihm befreundet war und habe es sozusagen durch den Film, der kürzlich über sie gezeigt wurde, erfahren.
Im Grunde, und gerade in den tiefsten Dingen, sind wir namenlos allein, und damit einer dem anderen raten oder gar helfen kann, muss viel geschehen, viel muss gelingen, eine ganze Konstellation von Dingen muss eintreffen, damit es einmal glückt.
Rainer Maria Rilke
LG
Roxanna
Rilke hat zum Tod von Paula ein ergreifendes Regiem geschrieben.
Der Film "Paula" war miserabel. Ich ziehe immer Dokumentationen vor, denn im Film wird ständig stark verfälscht. Es schien, als ob der Pariser Künstler (mit dem sie dann gebumst hat und schwanger wurde) nur er ihre Malerei verstanden habe.
Das stimmt nicht! Otto Modersohn hat ihre Art zu malen verstanden und wusste, dass sie einen neuen Weg einschlug.
Ich hab gleich nach dem Film ihre Briefe hervorgeholt, ob ich was von der Schwangerschaft lese.
Ich denke, auch das war gelogen, dass sie vom "Pariser" schwanger wurde. Ich bleib mal dabei: das Kind war von Otto.
Clematis
Guten Morgen!
Egon Friedell
21. 1. 1878 - 16. 3. 1938
"Egon Friedell besaß Eigenschaften, die ihn in den Augen engstirniger Fachleute des Kulturbetriebs verdächtig machen mussten.
Er war Kabarettist, Schauspieler, Theaterkritiker, Feuilletonist, Verfasser einer dreibändigen Kulturgeschichte und einer Judas-Tragödie, und - was am schlimmsten war - er schrieb scheinbar mühelos und hatte Humor."
So beginnt mein Büchle von Ihm
Wozu das Theater?
Essays, Satiren, Humoresken
dtv 1965
Kurz nach dem Einmarsch deutscher Truppen in Wien
stürzte er sich am 16. März 1938 aus dem Fenster.
Clematis
..................mit Placido Domingo, heute 79
Einen schönen Tag !
C.S.