Literatur Künstler-Gedenken
RE: Anekdoten und Aphorismen - Witziges und Be-Denkliches
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Clematis
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Clematis
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Immer enger, leise, leise
ziehen sich die Lebenskreise,
schwindet hin, was prahlt und prunkt,
schwindet hoffen, hassen, lieben,
und ist nichts in Sicht geblieben
als der letzte dunkle Punkt.
Theodor Fontane (1819 - 1898)
Immer enger, leise, leise
ziehen sich die Lebenskreise,
schwindet hin, was prahlt und prunkt,
schwindet hoffen, hassen, lieben,
und ist nichts in Sicht geblieben
als der letzte dunkle Punkt.
Theodor Fontane (1819 - 1898)
RE: Anekdoten und Aphorismen - Witziges und Be-Denkliches
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Clematis
Ebenfalls von Friedrich Rückert
einer meiner Lieblingssprüche:
"Ein Spiegel bist du nicht allein der Welt,
sie ist ein Spiegel auch,
darin du selbst dich schauend bist."
Allegra
RE: Anekdoten und Aphorismen - Witziges und Be-Denkliches
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Clematis
RE: Anekdoten und Aphorismen - Witziges und Be-Denkliches
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Clematis
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Oh, wie schön: eine Erinnerung an Ernst Wiechert! Erst kürzlich habe ich (zum wievielten Mal wohl?) sein Buch "Das einfache Leben" wieder gelesen. Tiefgründig und sehr bewegend. Solange es Kriege gibt und die Menschen mit der Aufarbeitung ihrer Folgen ringen, werden seine Gedanken und Geschichten ihren Platz in der Literatur haben.
Lyrisch diskrete Folgerung:
Gedicht, klassisch, verfasst:
* *
Abdruck der beiden wenig unbekannten Gedichte:
Theodor Storm:
Beginn des Endes
Ein Punkt nur ist es, kaum ein Schmerz,
Nur ein Gefühl, empfunden eben;
Und dennoch spricht es stets darein,
Und dennoch stört es dich zu leben.
Wenn du es andern klagen willst,
So kannst du's nicht in Worte fassen.
Du sagst dir selber: »Es ist nichts!«
Und dennoch will es dich nicht lassen.
So seltsam fremd wird dir die Welt,
Und leis verlässt dich alles Hoffen,
Bist du es endlich, endlich weißt,
Dass dich des Todes Pfeil getroffen.
(1864 verfasst; gedruckt 1868)
~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
Theodor Fontane:
Ausgang
Immer enger, leise, leise
Ziehen sich die Lebenskreise,
Schwindet hin, was prahlt und prunkt,
Schwindet Hoffen, Hassen, Lieben,
Und ist nichts in Sicht geblieben,
Als der letzte dunkle Punkt.
(1888 entstanden)
* *
Des Lebens Doppelpunkt
Nach Theodor Storm „Beginn des Endes“ und Theodor Fontane „Ausgang“:
Theodor Fontane
nennt uns einen Punkt,
der als „letzter, dunkler“
weder „prahlt noch prunkt“.
Storm
nennt ihn den Schmerzenspunkt,
zeigt uns des Lebens …:
Drin stecken in Metaphern-Art,
Zeichen, unergründlich: Dichter Rat.
A. St. Rey.
Gedicht, klassisch, verfasst:
* *
Abdruck der beiden wenig unbekannten Gedichte:
Theodor Storm:
Beginn des Endes
Ein Punkt nur ist es, kaum ein Schmerz,
Nur ein Gefühl, empfunden eben;
Und dennoch spricht es stets darein,
Und dennoch stört es dich zu leben.
Wenn du es andern klagen willst,
So kannst du's nicht in Worte fassen.
Du sagst dir selber: »Es ist nichts!«
Und dennoch will es dich nicht lassen.
So seltsam fremd wird dir die Welt,
Und leis verlässt dich alles Hoffen,
Bist du es endlich, endlich weißt,
Dass dich des Todes Pfeil getroffen.
(1864 verfasst; gedruckt 1868)
~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
Theodor Fontane:
Ausgang
Immer enger, leise, leise
Ziehen sich die Lebenskreise,
Schwindet hin, was prahlt und prunkt,
Schwindet Hoffen, Hassen, Lieben,
Und ist nichts in Sicht geblieben,
Als der letzte dunkle Punkt.
(1888 entstanden)
* *
Des Lebens Doppelpunkt
Nach Theodor Storm „Beginn des Endes“ und Theodor Fontane „Ausgang“:
Theodor Fontane
nennt uns einen Punkt,
der als „letzter, dunkler“
weder „prahlt noch prunkt“.
Storm
nennt ihn den Schmerzenspunkt,
zeigt uns des Lebens …:
Drin stecken in Metaphern-Art,
Zeichen, unergründlich: Dichter Rat.
A. St. Rey.