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Literatur Künstler-Gedenken

RE: Anekdoten und Aphorismen - Witziges und Be-Denkliches
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 05.04.2019, 08:49:48

Unbedingt, liebe Silberweide, musst Du den Film anschauen. Ich kann Dir die DVD schicken.

In diesem Film ist Peck ein Anwalt. Er vertritt einen Neger (muss ich so sagen), der beschuldigt wird, eine junge Frau vergewaltigt zu haben.
Ausser diesem uralten Thema in den USA geht es um einen Behinderten, der von seinem Vater eingesperrt wird, der insgeheim die Kinder vom Anwalt beobachtet und liebt.
Er wird sie vor einem Angriff eines Fanatikers (weil ihr Vater einen Neger vertritt) retten.

Im Gerichtssaal sitzen die "Weißen" unten, die "Schwarzen" oben auf der Empore. Die Kinder vom Anwalt sind oben, bei den "Schwarzen" wie selbstverständlich.
Beim "schwarzen" Priester sitzt die Tochter. Als der Anwalt siegt und von den "Schwarzen" gefeiert wird, sagt er zum Mädchen: "Du musst jetzt aufstehn, Deinem Vater zur Ehre."

Dieser Satz berührt mich immer ganz besonders.

Clematis
 

RE: Anekdoten und Aphorismen - Witziges und Be-Denkliches
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 05.04.2019, 09:05:51

Vielen Dank, meine Liebe, ist vorgemerkt.
Ich schau heute Abend gleich mal, ob ich mir den Film streamen kann.
Ansonsten komme ich auf dein Angebot zurück und leihe mir deine DVD aus.

Danke!!! Kuss

Sirona
Sirona
Mitglied

RE: Anekdoten und Aphorismen - Witziges und Be-Denkliches
geschrieben von Sirona
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 05.04.2019, 08:01:27

Ich lese gerade hier das Thema "Gregory Peck". An den Film kann ich mich auch noch erinnern, unglaublich intensiv in seiner Aussage. Solche Filme sollte das TV senden und nicht nur immer diese Mordserien und familiären Beziehungskrisen. Gerade in der heutigen Zeit, in der sich Rassismus und Nazi-Parolen immer mehr verbreiten, könnten diese Filme - insbesondere bei der Jugend - zum Nachdenken führen. 

LG Sirona

 


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RE: Anekdoten und Aphorismen - Witziges und Be-Denkliches
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Sirona vom 05.04.2019, 09:36:19
RaphaGeburtstag.JPG

Was ist Liebe? Liebe ist, wenn man – ach was! Liebe ist Liebe.
Erich Mühsam
6. 4. 1878 - 10. 7.1934
ermordet im KZ Oranienburg
dt. Schriftsteller, Anarchist und Pazifist


Clematis
 
RE: Anekdoten und Aphorismen - Witziges und Be-Denkliches
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 06.04.2019, 07:54:42
Lange, Helene.jpg
Clematis
 
RE: Anekdoten und Aphorismen - Witziges und Be-Denkliches
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 09.04.2019, 08:19:39

Und so sah sie aus, die bewundernswerte Dame:

Helene Lange.png
Quelle: das Archiv der deutschen Frauenbewegung in Kassel

http://www.addf-kassel.de/sammlungen/archiv/archivarische-sammlung/


 


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RE: Anekdoten und Aphorismen - Witziges und Be-Denkliches
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 09.04.2019, 10:12:01

Jau, Silberweide, gut gemacht, danke!

Sharif, Omar.jpg
Clematis
 

RE: Anekdoten und Aphorismen - Witziges und Be-Denkliches
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 10.04.2019, 08:31:14
Marlen Haushofer
11. 4. 1920 - 21. 3. 1970

Die Wand


"Verdutzt streckte ich die Hand aus und berührte etwas Glattes und Kühles: einen glatten, kühlen Widerstand an einer Stelle, an der doch gar nichts sein konnte als Luft...
Dann hörte ich lautes Pochen und sah um mich, ehe ich begriff, dass es mein eigener Herzschlag war, der mir in den Ohren dröhnte."

...
Wer erinnert sich nicht an diesen aufwirbelnden Roman. Man dachte, dass er nicht verfilmt werden könne, weil es keine Dialoge gibt.
Doch er wurde ein Film, mit Martina Gedeck war es möglich.

"Durch ihr (der Frau) Zurückgeworfensein auf die Grundfragen des Lebens wird das gemeinsame Element der Existenz von Mensch und Tier deutlich: Wir leben, um zu leben. Aber wir vergessen es oft."

Martina Gedeck im Gespräch mit Doris Kleinau-Metzler
a tempo - 10/2012

Clematis
 
RE: Anekdoten und Aphorismen - Witziges und Be-Denkliches
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 11.04.2019, 07:43:00

Sicherlich ist "Die Wand" der beste unter den Romanen von Marlen Haushofer. Und einer der seltenen Fälle, in denen der Film - dank der unvergleichlichen Leistung von Martina Gedeck - dem Buch gerecht wird. Überhaupt ist Haushofer eine große Erzählerin. Ich werde nie verstehen, warum nicht sie den Nobelpreis für Literatur gekriegt hat - anstelle der unsäglichen Elfriede Jelinek ...

Danke fürs Erinnern, Clematis!

RE: Anekdoten und Aphorismen - Witziges und Be-Denkliches
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 11.04.2019, 08:23:49
Meine erste "Begegnung" mit Marlen Haushofer war ihr Roman "Bartls Abenteuer".
Eine Freundin brachte mir das Büchle, als ich meine Minka ins Haus holte (1990):

"Bartls Abenteuer ist die bezaubernde, vergnügliche und mit Humor erzählte Geschichte eines kleinen Katers: wir erleben, wie Bartl in ein neues Zuhause kommt und zögernd die Welt zu erkunden beginnt, wie er Abenteuer und Gefahren besteht, Niederlagen erleidet und Triumphe feiert, wie er der Held der Katzenwelt und in der Familie die "Hauptperson" wird."
dtv 11235

Die "unsägliche" Elfriede Jelinek bekam den Nobelpreis für Literatur 2005.
Marlen Haushofer ist schon 1970 verstorben. Doch sie hätte ihn allemal verdienst, da hast Du recht.

Mit der Jelinek ist die Literatur ein für allemal in die Unterhose gerutscht, da drin wird gewühlt und "literarisch" heraufgeholt, was besser im privaten Bereich und mit Spaß "erledigt" werden sollte.

Das ist meine Meinung.
Clematis


 

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