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RE: Anekdoten und Aphorismen - Witziges und Be-Denkliches
geschrieben von ehemaliges Mitglied

Heute habe ich diese Seite durch Ingeborgs (clematis) Eintrag über Karl Schmidt-Rottluff entdeckt. Was für eine Schatzseite. Vor allem durch dich Ingeborg. Du weißt, ich habe schon immer deine "Erinnerungen" in Wort und Bild gemocht und hier entdecke ich sie aufs Neue. Werde öfters reinschauen und sage dir und auch allen anderen: DANKE !!!

Karin 

RE: Anekdoten und Aphorismen - Witziges und Be-Denkliches
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 10.08.2017, 11:11:50
Heute habe ich diese Seite durch Ingeborgs (clematis) Eintrag über Karl Schmidt-Rottluff entdeckt. Was für eine Schatzseite. Vor allem durch dich Ingeborg. Du weißt, ich habe schon immer deine "Erinnerungen" in Wort und Bild gemocht und hier entdecke ich sie aufs Neue. Werde öfters reinschauen und sage dir und auch allen anderen: DANKE !!!

Karin 
Das freut mich sehr, liebe Karin. Im alten ST konnte ich sehen, wie oft mein Künstler-Gedenken angeklickt wurde, es ist mir wichtig, dass wir die Künstler nicht vergessen. Ohne sie, geht alles zugrunde.

Hier sehe ich nicht, wie oft jemand nachgeschaut hat, deshalb sind mir Deine Zeilen besonders wertvoll, in Hinblick auf die Künstler.

Gruss
Ingeborg

 
RE: Anekdoten und Aphorismen - Witziges und Be-Denkliches
geschrieben von ehemaliges Mitglied


zum Todestag von Thomas Mann.

Relativ spät in meinem Leben hab ich Thomas Mann "entdeckt". Von Buch zu Buch, Erzählung zu Roman ist meine Zuneigung zu diesem Autor gewachsen.
Ein feiner, nordischer Humor blitzt immer wieder auf und erhellt die Handlung.

Der Pöbel hat auch ihn aus Deutschland vertrieben.
Auch dies ist  ein Mahnmal. Wir dürfen nicht vergessen!

Clematis
 


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RE: Anekdoten und Aphorismen - Witziges und Be-Denkliches
geschrieben von ehemaliges Mitglied

Als Antwort auf Ingeborgs Erinnerung zu Thomas Mann:
Schon in jungen Jahren habe ich die Bücher von Thomas Mann gelesen und eines hat einen bleibenden Eindruck auf mich gemacht: "Der Zauberberg". Im hohen Alter, also vor ca. 5 Jahren, habe ich dieses Buch noch einmal gelesen. Ich wollte wissen, obe es mir immer noch etwas bedeutet oder die Erinnerung daran mir verklärt erscheint. Nein, die Erinnerung daran wurde durch die Jahre nicht verklärt, sondern mit Erstaunen stellte ich fest, dass dieses Buch mein Leben mitbestimmt hat.
OHNE LITERATUR WÄRE DER MENSCH SEHR ARM DRAN !!!
Und wieder sage ich dir Ingeborg: DANKE FÜR DEINE ERINNERUNG.
Lieben Gruß
Karin

Maxi41
Maxi41
Mitglied

RE: Anekdoten und Aphorismen - Witziges und Be-Denkliches
geschrieben von Maxi41
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 12.08.2017, 11:24:09

Bei Thomas Mann fällt mir vor allem sein Roman "Die Buddenbrooks" ein, indem er anschaulich den Verfall einer reichen Lübecker Kaufmannsfamilie schildert.
In einem der schönsten Kapitel des Romans erzählt er den Schulalltag des jungen Hanno Buddenbrook - die Atmosphäre des Gymnasiums, das Verhalten der Schüler zueinander, die Haltung der Lehrer, ihr Auftreten gegenüber den Schülern - ein Spiegelbild der bürgerlichen Gesellschaft zur Zeit des gerade entstandenen wilhelminischen Kaiserreiches.

Bärbel

 

RE: Anekdoten und Aphorismen - Witziges und Be-Denkliches
geschrieben von ehemaliges Mitglied

Vielen Dank, liebe Maxi, für Deinen Besuch.
Im neuen ST bekomme ich keine Nachricht mehr, wenn jemand weitere Eintragungen gemacht hat, das ist schade.

Ich war gestern mit meiner Freundin in einem entzückenden, kleinen Museum in Löwenstein, das dem Tierschützer, Menschenfreund und Schriftsteller Manfred Kyber gewidmet ist.


in dieser wunderbaren Landschaft hat er die letzten zehn Jahre seines Lebens gelebt.


an einem Haus entdeckten wir dieses hübsche Bäcker-Zeichen:


Wir wurden wieder reich beschenkt.
Vielleicht freut sich hier auch noch jemand mit uns.

Clematis


 


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RE: Anekdoten und Aphorismen - Witziges und Be-Denkliches
geschrieben von ehemaliges Mitglied


Foto: Margret

Abendlied

Der Mond ist aufgegangen
Die goldnen Sternlein prangen
Am Himmel hell und klar;
Der Wald steht schwarz und schweiget,
Und aus den Wiesen steiget
Der weiße Nebel wunderbar.

Wie ist die Welt so stille,
Und in der Dämmrung Hülle
So traulich und so hold!
Als eine stille Kammer,
Wo ihr des Tages Jammer
Verschlafen und vergessen sollt.

Seht ihr den Mond dort stehen? -
Er ist nur halb zu sehen,
Und ist doch rund und schön!
So sind wohl manche Sachen,
Die wir getrost belachen,
Weil unsre Augen sie nicht sehn.

Wir stolze Menschenkinder
Sind eitel arme Sünder,
Und wissen gar nicht viel;
Wir spinnen Luftgespinste,
Und suchen viele Künste,
Und kommen weiter von dem Ziel.

Gott, lass uns dein Heil schauen,
Auf nichts Vergänglichs trauen,
Nicht Eitelkeit uns freun!
Lass uns einfältig werden,
Und vor dir hier auf Erden
Wie Kinder fromm und fröhlich sein!

Wollst endlich sonder Grämen
Aus dieser Welt uns nehmen
Durch einen sanften Tod!
Und, wenn du uns genommen,
Lass uns in Himmel kommen,
Du unser Herr und unser Gott!

So legt euch denn, ihr Brüder,
In Gottes Namen nieder;
Kalt ist der Abendhauch.
Verschon uns, Gott! mit Strafen,
Und lass uns ruhig schlafen!
Und unsern kranken Nachbar auch!


Matthias Claudius
15. 8. 1740 - 21. 1. 1815

Clematis



 

Roxanna
Roxanna
Mitglied

RE: Anekdoten und Aphorismen - Witziges und Be-Denkliches
geschrieben von Roxanna
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 15.08.2017, 08:11:35

Ich mag dieses Abendlied von Matthias Claudius auch sehr gern. Es ist ein wunderschöner Text und ich stelle ihn gesungen von Hannes Wader hier noch einmal ein
 




LG
Roxanna
RE: Anekdoten und Aphorismen - Witziges und Be-Denkliches
geschrieben von ehemaliges Mitglied

Wie schön, liebe Roxanna, hab Dank für Deine Mitarbeit!

Ich will noch von meinem Sonntagbesuch was einstellen:


 Manfred Kyber
 1. 3. 1880 - 10. 3. 1933


Zwischen den Zeilen des Lebens

Nicht die Dinge, die kommen und eilen
die Lust und Leid deiner Seele teilen,
sind deines Lebens wahrer Kern.
Er ruht ungreifbar - sinnenfern -
zwischen des Lebens Zeilen.

Tausend Gefahren, die dich umlauern
und die du nie gesehn,
zwischen den Zeilen stehn.
Verlorenes, um das du nie getrauert,
Freuden und Leiden, eng verbunden,
die niemals den Weg zu dir gefunden.
Was könnte sein - was wäre gewesen -
steht zwischen den Zeilen des Lebens zu lesen.

In die Zukunft, in ferne Weiten
spinnen sich tausend Möglichkeiten.
Alles ist sinnvoll, nichts war vergebens.
alles ist ineinander gewebt.
Das wahre Leben lebt
zwischen den Zeilen des Lebens.


Clematis



 

qilin
qilin
Mitglied

RE: Anekdoten und Aphorismen - Witziges und Be-Denkliches
geschrieben von qilin

C. F. v. Weizsäcker erzählte Martin Heidegger diesen ostjüdischen Witz:
Ein Mann sitzt immer im Wirtshaus; befragt warum, sagt er: "Jo, mejne Frau!" - "Was ist denn mit der?"
"Jo, die redt und redt und redt und redt..." - "Was redt sie denn?" - "Dos sogt se nebbich nicht!"
Heidegger antwortete: "Ja, so ist es."
 


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