Forum Soziales und Lebenshilfe Lebenshilfe Wie und wo wollt ihr Leben wenn der Pflegefall eintritt?

Lebenshilfe Wie und wo wollt ihr Leben wenn der Pflegefall eintritt?

wolke07
wolke07
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Re: Wie und wo wollt ihr Leben wenn der Pflegefall eintritt?
geschrieben von wolke07
als Antwort auf Christine5 vom 05.05.2015, 09:35:26
hallo Christine--wie Joungster schon schrieb---Unser ST-Forum ist schon toll, wenn man vernünftig und respektvoll mit einander umgeht.
Leider gibt es eben immer Ausnahmen, aber bitte deswegen geht man doch nicht---Andere Portale sind auch nicht besser---
Und was die doppelte Identität angeht,werden sie schon entlarvt,dafür sorgt schon der Webmaster Karl----
Schönen Tag Dir Wolke07
olga64
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Re: Wie und wo wollt ihr Leben wenn der Pflegefall eintritt?
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 04.05.2015, 22:32:42
Vergangenen Sonntag sah ich einen interessanten Beitrag auf Spiegel TV zu diesem Thema. Jetzt kommen ja auch die Überlebenden der Generation Sex-Drugs-Rock`n`Roll in die Pflegephase. Normale Alteneinrichtungen nehmen diese Leute nicht an, weil sie meist zu krank sind, bzw. auch zu arm. Sie sind ja grossenteils nie einer sozialversicherungspflichtigen Tätigkeit nachgegangen und haben demzufolge auch keine Rentenansprüche - sie werden durch H 4 plus Grundsicherung alimentiert.
Immerhin sind die Hälfte aller Methadon-Empfänger heute schon über 40 Jahre alt und dies wird rapide ansteigen.
In Unna wurde ein Altenheim gegründet - weit weg von der üblichen BEvölkerung. Dort verbringen diese Leute ihre letzten Jahre in "ihrer Gesellschaft". Alkohol ist tabu - Methadon wird verabreicht. Das dürfte nicht reichen - da muss sich mehr tun in den nächsten Jahren. Olga
Re: Wie und wo wollt ihr Leben wenn der Pflegefall eintritt?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 05.05.2015, 15:55:29
In den letzten 30 Jahren hat sich in der Altenpflege sehr sehr viel getan. Ich erinnere mich, dass wir nach Pflegeheimen wahnsinnig weite Strecken überwinden mussten, um überhaupt irgendwo was Passables zu finden.

Heute gibt es in jedem Ort wenigstens ein kleines Pflegeheim, betreutes Wohnen meist angeschlossen. Dann die mobile Pflege, die Dienstleistungen der Johanniter, Maltheser, DRK usw., Besuchsdienste, 24-Stunden-Betreuer usw.

Außerdem haben wir alle mobile Telefone, auch für die alten, kranken Leute! Gab es vor 30 Jahren auch nicht, man bibberte, wenn man seine Angehörigen telefonische erreichen wollte, gab ja nur Festnetz.

Hausnotruf? Nix da.

Damals gab es eine Dorf-Krankenschwester und den Dorf-Kurpfuscher, aber das wars dann auch.

Also bitte:
Es ist viel geschehen, und sie sind immer dran, sich noch mehr um ältere bzw. kranke Menschen zu kümmern.

LG Morrison

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olga64
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Re: Wie und wo wollt ihr Leben wenn der Pflegefall eintritt?
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 05.05.2015, 16:34:26
Viele werden mir dies wieder als Zynismus auslegen - aber es ist so, dass diese "Industrie" diejenige mit den besten Zukunftschancen ist. Alle Deutschen werden älter und landen irgendwann irgendwo in diesem System - es sollte frühzeitig gut überlegt sein, wo und wie.
Auch früher gab es immer gute Einrichtungen für diejenigen, die es bezahlen konnten. Seitdem es die Pflegeversicherung gibt, wird es auch für die ein wenig leichter, die dazu nicht gehörten. Olga
Re: Wie und wo wollt ihr Leben wenn der Pflegefall eintritt?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 05.05.2015, 16:59:19
Klar, es gab auch früher gute Einrichtungen. Die waren aber sehr dünn gesät - wie ich schon schrieb.

Ich wüsste es nicht so genau, wenn unsere Familie nicht hätte suchen müssen. Das war echt harte Arbeit und kostete sehr viel Zeit. Heute ist leichter etwas zu finden, vor allem näher an den Angehörigen dran. Wir haben Auswahl - und - für jeden Geldbeutel ist etwas dabei.

Morrison
olga64
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Re: Wie und wo wollt ihr Leben wenn der Pflegefall eintritt?
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 05.05.2015, 17:12:35
Als mein Bruder und ich vor ca 15 Jahren ein Pflegeheim für unsere Mutter in München suchten, war dies insofern zeitaufwendig, weil wir beide dort nicht mehr wohnten. Es gelang uns aber, weil es schon Internet gab und wir auch Freunde befragen konnten.
Wir reisten dann die infragekommenden Heime ab und inspizierten sie. Die von uns für gut befundenen (ist ja auch eine Frage des Geldes) stellten wir dann Mutter vor und sie zog in eines, wo sie 10 Jahre gerne lebte und friedlich verstarb - mit 92 Jahren. Olga

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Re: Wie und wo wollt ihr Leben wenn der Pflegefall eintritt?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 05.05.2015, 17:15:57
Genauso haben wir es auch gemacht - nur ohne Internet, was es vor 30 Jahren ja noch nicht gab. Vor 15 Jahren sah alles schon anders aus, besser.

Morrison
youngster
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Re: Wie und wo wollt ihr Leben wenn der Pflegefall eintritt?
geschrieben von youngster
als Antwort auf Christine5 vom 05.05.2015, 09:35:26
Hallo christine,

die Schreiber und Stänkerer mit dem Doppelnick auch sog. Trolle genannt wird der Webmaster sobald er ihnen auf die Schliche kommt löschen bzw. sperren, da bin ich mir sehr sicher.

Aber auch unter den anderen Foristinnen und Foristen gibt es unangenehme Zeitgenossen dann und wann, die sehr gerne nicht viel zu Sache sagen, sondern es verstehen bzw. versuchen so manche gute und sachliche Diskussion kaputt zu machen.

Hier kann eigentlich nur das Rezept sein diese Leute einfach zu ignorieren und wieder auf den Kern der Sache und das eigentliche Thema zurückzukommen.

Ich würde es sehr bedauern wenn du dich aus diesem Forum verabschieden würdest, denn hier gibt es so viele Möglichkeiten, Interessengebiete, Themen und Gruppen wo eigentlich jeder das für ihn Richtige finden kann.

Dabei ist es hier ja nicht verboten sein Meinung und seinen sozialen, kulturellen und auch politsichen Standpunkt zu vertreten wenn der jewilige Schreiber bzw. die jeweilige Schreiberin auch die ander Meinung zumindest auch gelten lässt und nicht versucht diese nieder zu machen und dabei meint nur er oder sie habe die Weisheit mit Löffeln gefressen und alles andere sei nicht akzeptabel.

Ein kluger Mensch versucht jeden Tag dazuzulernen und auch für sich dabei vielleicht zu profitieren.

Liebe Christine bleibe doch hier, bringe deine Meinug mit ein, lass dich nicht von Miesepetern verteiben und vertrete deinen Standpunkt.

Das kann ich dir nur raten. Lass dich nicht vertreiben.

Der ST ist für uns ältere meiner Meinung nach eine gute soziale Plattform, denn er beschäftigt sich sehr oft mit den Nöten und Bedürfnissen der älteren Genration ohne sie alt zu machen.

Gruß youngster
gemella
gemella
Mitglied

Re: Wie und wo wollt ihr Leben wenn der Pflegefall eintritt?
geschrieben von gemella
als Antwort auf youngster vom 05.05.2015, 17:47:42
Und nun beginnt ein langer Abschied. Unser Haus ist so gut wie verkauft. Die Nachfrage war enorm . Wir können bis zum Bezug der neuen Wohnung (Ende 2016) im Haus bleiben.
Gefühlsmäßig würde ich lieber gleich ausziehen.Es wird schwierig werden im Haus zu bleiben, dass mir nicht mehr gehört.Ich hoffe, dass ich nicht unsere Entscheidung in Frage stelle.
Christine5
Christine5
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Re: Wie und wo wollt ihr Leben wenn der Pflegefall eintritt?
geschrieben von Christine5
als Antwort auf youngster vom 05.05.2015, 17:47:42
Danke für die hilfreichen Zeilen. Mut machen tut gut. Liebe Grüße zurück.

Kurz zum eigentlichen Thema. Trotz ihrer Parkinson-Erkrankung erreichte eine nahe Verwandte ein gesegnetes Alter. Lediglich die letzten Wochen ihres Lebens wurde ein Pflegeheim in Anspruch genommen, da wir einige hundert Kilometer voneinander getrennt wohnten und Arbeit und Wochenendfahrten von uns körperlich und seelisch nicht mehr zu verkraften waren. Vier Tage und Nächte saßen wir abwechselnd an ihrem Bett im Krankenhaus und hielten ihre Hand bis zum letzten Herzschlag. Diese vier Tage mit zahlreichen Kanülen und Schläuchen hatte sie einfach nicht verdient. Dankbar waren wir einer Ärztin, die wir zwar fast nicht verstanden, die nicht bei jedem Alarm der Geräte weiteres medizinisches Gerät oder gar Spritzen zum Einsatz brachte und so oft es ging bei uns blieb.

Nein, ein Pflegefall zu werden ist nicht mein Wunsch und ich hoffe, dass zum Ende die finanziellen Mittel ausreichen werden, um in ein Nachbarland mit aktiver oder passiver Sterbehilfe gebracht zu werden.

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