Lebenshilfe Warum wehrt sich Niemand?

für mich zählt:

Meine Eltern haben sich Jahre für mich aufgeopfert, nun will ich ihnen etwas zurückgeben und wenn ich sie pflegen muss.
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florianwilhelm18

musst Du die denn schon pflegen?
Wenn das noch kein Thema ist - und das hoffe ich für Dich - solltest Du mal überlegen, dass Du bis dahin vielleicht selbst Familie hast und arbeitest... darf das dann Deine Frau übernehmen?
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angelottchen

Wenn es soweit ist -

meine Frau könnte dann, wenn sie es will! Ansonsten ist das meine Pflicht!
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florianwilhelm18

..und wovon willst Du leben? Die Miete bezahlen usw? ...
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angelottchen

Eigentlich habe ich aus persönlichen Gründen wenig Zeit um im ST zu schreiben, auch wenn ich schnell mal vorbeischaue um zu sehen was so geschrieben wird, was die Senioren bewegt. Dies ist eines der wichtigsten Themen die ich hier gelesen habe in der letzten Zeit.

Arno, du der sooo viele Themen immer vorschlägst, aufgreifst aus vielen Zeitschriften - ich denke, dass du dich eher mit dem Problem Alter befassen solltest. So ganz im Stillen. Ohne nochmals ein Thema zu eröffnen.

Gefreut hat es mich festzustellen wie viele der hier Schreibenden das Thema mit viel Gefühl und mit Herz angehen...

Übrigens ein kleiner Tipp von mir: auch für Alte die über ein kleines Budget verfügen besteht die Möglichkeit sich eine pflegende Frau die auch den Haushalt besorgt aus den Ländern Osteuropas in die eigenen vier Wände zu nehmen.

Ups, ich weiß nicht ob das so ganz legal ist... Aber es gibt sehr gute Erfahrungen mit solchen Pflegekräften.

Euch, die Beherzten in der Runde alles Gute und ein gesundes, gutes Jahr 2008.

Miriam
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Ja Miriam - leider war das Anfang der 90er noch sehr schwer und riskant mit einer Pflegerin aus "dem Osten" - heute würde ich das ohne zu Zögern machen, egal ob es legal ist oder nicht.
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angelottchen

Das Problem bestand vor vielen Jahren noch nicht, weil viele Menschen schon weit vor der "Pflegegrenze" gestorben sind.
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Ja Karin,stimmt so weit.

Aber damals gab es auch noch Großfamilien,
da fiel es nicht so auf,wenn alte Leute krank waren.
Es war einfach Pflicht,selber zu helfen,wenn es
auch schwer fiel.Man kümmerte sich doch mehr um
die Alten und Sie verstarben ja auch meist zu Hause.

1.Heute dagegen werden Sie abgeschoben in Heime.
Weil man angeblich keinen Platz hat oder was auch immer.
Früher hatte nicht Jeder ein eigenes Haus
und doch hatte man noch ein Plätzchen für die alten
Leutchen.
2.Teilweise auch,weil die Kinder,bzw. Schwiegerkinder
mitarbeiten gehen,wenn Sie es auch nicht immer müssen.
Doch so alte Leutchen pflegen??? Dann geht man lieber
arbeiten,ist oft so,aber kein Allgemeinfall.

Liebe Grüße,Astrid

Flori, deine Haltung in allen Ehren. Aber, warte erst mal ab wie DEIN Leben weiterhin verläuft. Vielleicht kriegst du einen Job weit weg, hast eine Menge Verantwortung, hast vielleicht irgendwann auch eine eigene Familie mit allem drum und dran.
Wenn es dann zu solch einer Situation kommen sollte - wie hier beschrieben - kannst du eventuell mitreden.
Sooo ist alles Theorie. Nichts weiter. Und mancher, der sich Pflege ganz easy vorstellt, hat hinterher in der Praxis große Probleme. Du musst die Pflege auch KÖNNEN. Auch seelisch, die Kranken oder Alten können sich auch nicht nur äußerlich, sondern auch sonst sehr verändern. Da kann es sein, daß du bei der Pflege selbst innerlich "vor die Hunde" gehst mit deiner Seele.


karin2

@: ...Eines hab ich mir vorgenommen, wenn meine Eltern mal in so eine Lage kommen, versuche ich immer für sie da zu sein..."

Eine sehr gute Antwort....

....hauptsächlich die Floskel "versuche ich es..."

Betonung auf "versuche".

Ich hatte mal meine betagte Mutter einige Wochen bei uns. Meine Frau arbeitete halbtags. Sie bat meine Mutter hin und wieder, Kartoffeln zu rüsten oder um andere Kleinigkeiten. Meine Mutter beklagte sich dann bei meinen anderen 6 Geschwistern hinter unserem Rücken, sie werde wie eine Sklavin gehalten.....

Unverständlich, dass es meiner Frau "aushängte"?


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schorsch

Hallo, jetzt muss ich auch mal was sagen:Wer noch niemals einen alten Menschen gepflegt hat, soll einfach ganz still sein,denn es kann sich keiner, wirklich Keiner vorstellen wie es wirklich ist,rund um die Uhr für einen Kranken da zu sein und das über Jahre.: Rein ins Bett, raus auf den Rollstuhl, wieder rein usw.
Füttern , windeln, waschen usw und das mehrmals am Tage. Mitten in der Nacht mehrmals aufstehen, evtl.
nachts um 2Uhr Bett frisch überziehen weil er die Windel rausschmeißt und nicht versteht , sie dran zulassen.Ich sag das so drastisch, weil es so ist. Ich könnte ein Buch darüber schreiben.
Ich habe genau so meine Mutter und dann meinen Mann 4 Jahre gepflegt. Und obwohl es oft über meine Kräfte ging wollte ich ihn niemals weggeben.Bis ich dann selbst zusammenbrach,Krankenhaus usw.Dann musste er
1 Monat in Kurzzeitpflege, da ist er dann ganz schnell gestorben.Nur soviel zu diesem Thema.

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piccola