Lebenshilfe Wann muss der FS weg ?
Gerade weil jeder sich zu subjektiv einschätzt, fände ich es meher als überfällig, dass auch in Deutschland medizinische Kontrollen durchgeführt werden, ob jemand noch in der Lage ist, autozufahren. Es ist nicht nachvollziehbar, dass jemand (wie z.B. ich) seit fast 50Jahren den Führerschein besitzt, aber noch nie kontrolliert wurde, ob dies noch up to date ist. Und wenn eine solche Kontrolle durchgeführt wird, wenn etwas passierte - ist es definitiv zu spät. Olga
Ich!!!
Ulhild
Lach, pass auf, das ist ansteckend !!! Fuck- ääh, Faktoren, natürlich!
Edita
Ich weiß, aber ich leide nicht darunter!
LG Ulfhild
LG Ulfhild
Frage
In Deutschland habt Ihr doch sicher auch das Gesetz
ab dem 70.Altersjahr einen Hausarztatest pro Jahr einzuholen,
für die Fahrzulassung!
Viele Schweizer Ärzte sehen den Atest nicht eng,
Grund: die fehlende Mobilität könnte zur Vereinsamung führen.
Für Personen die ausschliesslich mit dem Auto unterwegs sind,
ist es ein imens grosser Einschitt ohne Auto, das höre ich immer wieder.
Von mir aus soll Auto gefahren werden solange der Kopf noch mitmacht!
Wenn jüngere Rheumatiker die oft mit einem Morphiumgemisch
behandelt werden, noch Autofahren dürfen, wieso sollen es dann
die über 90 Jährigen nicht mehr?
Sonja (die nie Autofahrerin war)
und genau dies, die jährliche medizinische Untersuchung ab
dem 70. Altersjahr, ob das gesetz in Deutschland auch so ist, habe ich auf Seite 1 als Frage eigestellt!
(Wieso dürfen SchweizerInnen nur all zu selten auf Antwort
hoffen???? Längst verstehe ich @lars, auch er muss meistens nachhaken)
Bitte um Ehrlichkeit, ich will absolut keinen Streit beginnen!
Münzt bitte meine Frage mal auf Euer Land, auf Euch so spürt Ihr was ich meine!
Sonja
@ Sonja
Also, ich antworte mal für Österreich:
hier gibt es eine solche Untersuchung nicht (freiwillig kann das sicher jeder machen).
Wird zwar immer wieder mal angedacht, aber es finden sich sofort immer starke Stimmen dagegen.
Ich weiß nicht, wie eine solche Frage direkt-demokratisch beantwortet würde
P.S. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass nicht beantwortete Fragen hier etwas mit Schweiz oder nicht Schweiz zu tun haben.
Also, ich antworte mal für Österreich:
hier gibt es eine solche Untersuchung nicht (freiwillig kann das sicher jeder machen).
Wird zwar immer wieder mal angedacht, aber es finden sich sofort immer starke Stimmen dagegen.
Ich weiß nicht, wie eine solche Frage direkt-demokratisch beantwortet würde
P.S. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass nicht beantwortete Fragen hier etwas mit Schweiz oder nicht Schweiz zu tun haben.
Gerade weil jeder sich zu subjektiv einschätzt, fände ich es meher als überfällig, dass auch in Deutschland medizinische Kontrollen durchgeführt werden, ob jemand noch in der Lage ist, autozufahren. Es ist nicht nachvollziehbar, dass jemand (wie z.B. ich) seit fast 50Jahren den Führerschein besitzt, aber noch nie kontrolliert wurde, ob dies noch up to date ist. Und wenn eine solche Kontrolle durchgeführt wird, wenn etwas passierte - ist es definitiv zu spät. Olga
In der Dissertation von Esther Burgard (Kann als PDF-Datei heruntergeladen werden)/ Uni München
kann man u.a. nachlesen, daß natürlich sukzessive verschiedene Sinnesleistungen, Motorik etc. unweigerlich, wenn auch individuell unterschiedlich, nachlassen (umfangreich im GRP/ Bad Tölz getestet), daß aber eben alte Menschen sich nahezu beharrlich oder soll man besser schreiben: uneinsichtig und stur (?) weigern, sowohl das Nachlassen dieser Fähigkeiten zu erkennen und bzw. oder prüfen zu lassen noch bereit sind, aus dem Nachlassen der Fahrfähigkeiten die Konsequenz zu ziehen.
Bei allem menschlichen Verständnis für die Betroffenheit und Einschränkung der Lebensqualität kann nicht akzeptiert werden, daß offenbar ohne jede Prüfung der Fahrfähigkeiten weitergefahren wird, bis es kracht; wobei es nicht um irgendwelche Blechschäden und die eigene Gefährdung geht, sondern um die Gefährdung der anderen
Verkehrsteilnehmer.
Drei kleine Beispiele.
1. Mann, Jahrgang 1924. Als Landwirt sein ganzes Leben Auto, LKW, Traktoren etc. gefahren. Seit Jahren macht sich die jüngste Tochter Gedanken, darüber, daß der "Opa" immer noch mit den Enkeln wegfahren will. Bloß wie sagt sie ihm das, ohn ihn zu verletzen? Ebenfalls seit Jahren wird in dieser Familie über diese Problematik diskutiert. Einsicht: Keine. Seit etlichen Jahren verfährt sich dieser Mann, nimmt dann Umwege etc. Selbst seine Frau (Jg. 1925) verweist ihn darauf; Einsicht: Keine. In den letzten drei Jahren vier Unfälle (ohne fremde Personenschäden), die eindeutig auf sein "Schuldkonto" gehen ... seit dem letzten Unfall vor fünf Wochen hat er sich entschlossen, nicht mehr zu fahren.
2. Mann, Jg. 1943. Progressive Netzhautablösung. Nachdem er immerhin das Autofahren aufgegeben hat, hat er letztes Jahr in einem Tunnel in Norwegen einen Unfall (Fahrt mit einem Roller; keine Fremdschäden, er selbst einige Verletzungen). Er fährt weiter; allein in einem Wohnwagen auf einem Campingplatz lebend.
3. Mann, Jg. 1941; seit seiner Kindheit auf dem linken Auge kaum sehfähig. Auf dem rechten Auge Glaukom, grüner Star ... er fährt laufend Auto.[/indent]
Die Frage der Fahrfähigkeit und -tüchtigkeit alter Menschen muß vor allem vor dem Hintergrund der [i]Vergreisung der Gesellschaft gesehen werden. Im GRP hieß es, daß die Fahrergruppe der Über-Achtzigjährigen die am schnellsten wachsende Fahrergruppe ist. Jetzt haben faktisch fast alle alten Menschen einen Führerschein und zudem die finanziellen Mittel für einen Wagen, dazu der wachsende Anteil immer älterer Menschen ...
Das wird nicht nur für Verkehrsstrukturen Auswirkungen haben, wenn fast die Hälfte der Menschen in einer Gesellschaft über sechzig Jahre ist und dieser Altenanteil rund 25 bis 35 Jahre - unter dem Aspekt der immer höheren Lebenserwartung - anhält.
Die Vergreisungsbombe tickt schon ...
Die Klostermaus
(Entsprechende Literatur gibt es jetzt seit Jahren zuhauf ...)
@Klostermaus
ich danke Dir!
So sehe ich als Schweizerin dass es bei Euch wirklich noch kein
Gesetz gibt, für die jährliche Hausarzt Kontrolle ab
dem 70. Altersjahr!
Die Fahrtüchtigkeits - Kontrolle muss als Gesetz wie bei
uns in der Schweiz eingeführt werden!
Deine Beispiele zeigen dies sehr deutlich auf!
Die Sehkraft das Gehör und eine gute Reaktionsfähigkeit
müssen vorhanden sein, ansonsten wird ein/e AutofahrerIn
zur Gefahr auf der Strasse!
Sonja
ich danke Dir!
So sehe ich als Schweizerin dass es bei Euch wirklich noch kein
Gesetz gibt, für die jährliche Hausarzt Kontrolle ab
dem 70. Altersjahr!
Die Fahrtüchtigkeits - Kontrolle muss als Gesetz wie bei
uns in der Schweiz eingeführt werden!
Deine Beispiele zeigen dies sehr deutlich auf!
Die Sehkraft das Gehör und eine gute Reaktionsfähigkeit
müssen vorhanden sein, ansonsten wird ein/e AutofahrerIn
zur Gefahr auf der Strasse!
Sonja
@geli
vielen Dank an Dich, Du hast auch zu meiner Frage auf
Seite 1 beigetragen!
Somit ist die ST - Welt für mich in Ordnung!
Grüsse an Dich
Sonja
vielen Dank an Dich, Du hast auch zu meiner Frage auf
Seite 1 beigetragen!
Somit ist die ST - Welt für mich in Ordnung!
Grüsse an Dich
Sonja
Sonja ich habe noch einmal auf Seite 1 nachgelesen, da wurde keine direkte Frage gestellt, ob es in Deutschland auch so gehandhabt wird, wie in der Schweiz. Oder habe ich Tomaten auf den Augen?
Meinem Lebenspartner hat man vor einigen Jahren in der Augenklinik gesagt, dass es ein grosser Luxus ist, wenn man sich im Auto fahren lässt. Er leidet an der Makuladegeneration und trotz Spritzen wurde die Sicht immer schlechter. Niemand sollte doch die eigene Autofahrerkarriere mit einem Unfall evtl. mit Personenschaden beenden, so sein sehr vernünftiger Gedanke, deswegen gab er zwar das selbst-fahren auf,genauso wie den PKW, aber den "Lappen" hat er immer noch. Erlaubt ist das Fahren in Deutschland mit einer Sicht von min. 70% - bei Verkehrskontrollen wird das aber m.W. nicht überprüft.
Meinem Lebenspartner hat man vor einigen Jahren in der Augenklinik gesagt, dass es ein grosser Luxus ist, wenn man sich im Auto fahren lässt. Er leidet an der Makuladegeneration und trotz Spritzen wurde die Sicht immer schlechter. Niemand sollte doch die eigene Autofahrerkarriere mit einem Unfall evtl. mit Personenschaden beenden, so sein sehr vernünftiger Gedanke, deswegen gab er zwar das selbst-fahren auf,genauso wie den PKW, aber den "Lappen" hat er immer noch. Erlaubt ist das Fahren in Deutschland mit einer Sicht von min. 70% - bei Verkehrskontrollen wird das aber m.W. nicht überprüft.
Also ich habe genug von angeblichen Fahrtauglichkeitsuntersuchungen - folgende Situation hat sich bei mir zugetragen:
1999 hatte ich am Zugang zum Wohnhaus einen Unfall, bin beim Abwärtsgehen des recht steilen Weges ausgerutscht, mit dem linken Bein unter dem ungesicherten Geländer durchgerutscht und der Geländersteher (Vierkant) hat mir im Knöchelbereicch den Fuß abgetrennt, sprich der Fuß hing noch verbunden durch die Achillessehne am Bein dran.
Nach sechsstündiger Operation, (Trümmerbruch des Waden- und Schienbeins war auch mit Folge) diagnostizierte man mir, vielleicht irgendwann kann ich maximal 300 Meter ohne Gehhilfe bewältigen. Meinem Sohn habe ich den Auftrag erteilt, mein Auto abzumelden, denn ich dachte, ich werde sicher nie wieder ein Kupplungspedal bedienen können, also wäre Automatikgetriebe dann angesagt. Nach 3 Monaten Liegegips kam ich in die Reha und 3 Monate später erhielt ich grünes Licht - Autofahren ja, der künstlich aufgebaute Knöchel ist so auf der Schiene für das Waden- und Schienbein befestigt, dass genügend Spielraum für die Pedalbewegung gegeben sei. Also Auto wieder angemeldet und überglücklich.
für den 8. Jänner erhielt ich dann eine Vorladung zum Polizeichefarzt zur Kontrolle. ich also mit den beiden Krücken bei dem Kerle einmarschiert. Musste mich dann auf einem Sitz an der Wand platzieren und der machte doch einen Sehtest mit mir und meinte, weil ich Brillenträgerin sei, müsse ich jetzt alle 2 Jahre eine Kontrolle und die Neuausstellung des Führerscheins über mich ergehen lassen. Als die Sehkontrolle vorbei war, fragte ich, was jetzt denn mit meiner Fahrtüchtigkeit wegen meines Beines sei und der meinte, warum, das interessiert ihn nicht. Ich hab nur mehr gestaunt aber dann den Mund gehalten - nur nicht weiter bohren
Ich habe also einen neuen Führerschein ausgestellt bekommen - gültig für 2 Jahre. Danach bin ich zu meinem Augenarzt, der hat nur seine eigenen Augen verdreht und meinte, aha, dann zählen sie also zu den Geldeinnahmequellen. Daraufhin hat er ein Attest an den Polizeichefarzt geschickt, dass ich seit Jahren in Kontrolle bin, meine Brille aufs Lesen beschränkt ist und bei Fernsicht bei mir keinerlei Veränderungen festzustellen bzw. zu erwarten sind. Daraufhin wurde mein Führerschein wieder auf Dauer ausgestellt.
Ich hatsche da mit zwei Krücken schwerfällig zum Polizeiarzt und der macht einen Sehtest - seit dem Tag haben bei mir Amtsärzte von der fachlichen Qualität her gesehen, ausgeschissen
bongoline
die es nicht nötig hat, sich durch das ganze lange Leben lang nur durch Gesetze reglementieren zu lassen, die weiss, was richtig ist und ab wann es für irgend eine Handlung nicht mehr reicht. Wenn die Situation mal eintritt, dann würde ich mich sowieso jeden Tag fragen, für was denn der lange Schlüssel mit dem dicken schwarzen Teil am Schlüsselbund taugen sollte
1999 hatte ich am Zugang zum Wohnhaus einen Unfall, bin beim Abwärtsgehen des recht steilen Weges ausgerutscht, mit dem linken Bein unter dem ungesicherten Geländer durchgerutscht und der Geländersteher (Vierkant) hat mir im Knöchelbereicch den Fuß abgetrennt, sprich der Fuß hing noch verbunden durch die Achillessehne am Bein dran.
Nach sechsstündiger Operation, (Trümmerbruch des Waden- und Schienbeins war auch mit Folge) diagnostizierte man mir, vielleicht irgendwann kann ich maximal 300 Meter ohne Gehhilfe bewältigen. Meinem Sohn habe ich den Auftrag erteilt, mein Auto abzumelden, denn ich dachte, ich werde sicher nie wieder ein Kupplungspedal bedienen können, also wäre Automatikgetriebe dann angesagt. Nach 3 Monaten Liegegips kam ich in die Reha und 3 Monate später erhielt ich grünes Licht - Autofahren ja, der künstlich aufgebaute Knöchel ist so auf der Schiene für das Waden- und Schienbein befestigt, dass genügend Spielraum für die Pedalbewegung gegeben sei. Also Auto wieder angemeldet und überglücklich.
für den 8. Jänner erhielt ich dann eine Vorladung zum Polizeichefarzt zur Kontrolle. ich also mit den beiden Krücken bei dem Kerle einmarschiert. Musste mich dann auf einem Sitz an der Wand platzieren und der machte doch einen Sehtest mit mir und meinte, weil ich Brillenträgerin sei, müsse ich jetzt alle 2 Jahre eine Kontrolle und die Neuausstellung des Führerscheins über mich ergehen lassen. Als die Sehkontrolle vorbei war, fragte ich, was jetzt denn mit meiner Fahrtüchtigkeit wegen meines Beines sei und der meinte, warum, das interessiert ihn nicht. Ich hab nur mehr gestaunt aber dann den Mund gehalten - nur nicht weiter bohren
Ich habe also einen neuen Führerschein ausgestellt bekommen - gültig für 2 Jahre. Danach bin ich zu meinem Augenarzt, der hat nur seine eigenen Augen verdreht und meinte, aha, dann zählen sie also zu den Geldeinnahmequellen. Daraufhin hat er ein Attest an den Polizeichefarzt geschickt, dass ich seit Jahren in Kontrolle bin, meine Brille aufs Lesen beschränkt ist und bei Fernsicht bei mir keinerlei Veränderungen festzustellen bzw. zu erwarten sind. Daraufhin wurde mein Führerschein wieder auf Dauer ausgestellt.
Ich hatsche da mit zwei Krücken schwerfällig zum Polizeiarzt und der macht einen Sehtest - seit dem Tag haben bei mir Amtsärzte von der fachlichen Qualität her gesehen, ausgeschissen
bongoline
die es nicht nötig hat, sich durch das ganze lange Leben lang nur durch Gesetze reglementieren zu lassen, die weiss, was richtig ist und ab wann es für irgend eine Handlung nicht mehr reicht. Wenn die Situation mal eintritt, dann würde ich mich sowieso jeden Tag fragen, für was denn der lange Schlüssel mit dem dicken schwarzen Teil am Schlüsselbund taugen sollte