Lebenshilfe Trauerbewältigung
Mein Mann ist mit 75 Jahren nach 31jähriger Ehe vor knapp 2 Jahren gestorben. Langsam werden meine Lebensgeister wieder wach. Ich frage mich nun manchmal, was war Liebe, was war Gewöhnung, welche Interessen haben uns verbunden, wann und wo fehlt er mir am meisten. Für Erfahrungen, Ratschläge und Gedanken zu diesem Thema wäre ich dankbar.
Lebenshilfe wäre vor allem, wenn man sich die nun aufgeworfenen Fragen schon während der Ehe gestellt hätte - immer mal wieder....
Ich bedauere, dass ich meine Ehe nicht bewusster gelebt habe, mich vom Alltag überwältigen ließ, all die Chancen und Möglichkeiten einer guten Partnerschaft zur Gewohnheit werden ließ.
Vielleicht kann dieser Beitrag für einige Paare von Nutzen sein?
Alles Gute und liebe Grüße
barbarakary
Ich bedauere, dass ich meine Ehe nicht bewusster gelebt habe, mich vom Alltag überwältigen ließ, all die Chancen und Möglichkeiten einer guten Partnerschaft zur Gewohnheit werden ließ.
Vielleicht kann dieser Beitrag für einige Paare von Nutzen sein?
Alles Gute und liebe Grüße
barbarakary
Hallo Annelise,
..um ganz ehrlich zu sein, kann man so aus dem Stehgreif dazu nicht antworten.
Ich glaube, wenn du ganz ehrlich all das herausfinden möchtest, dann schließe dich einer Selbsthilfegruppe an.
Hier Einzelheiten eines Ehe-und Familienlebens zu analysieren ist sicher nicht der richtige Ort, da meiner Meinung nach, mitunter sehr persönliche Erfahrungen nichts in der Öffentlichkeit zu suchen haben.
Das solltest du auch bedenken.
Wichtig bei aller Bewältigung ist aber die Erkenntnis, dass du dein vergangenes Leben annimmst und akzeptierst.
Jetzt darüber nachzudenken, ob alles richtig war, kostet viel Kraft und Zeit.
Wenn du der Meinung bist, dass manche Dinge nicht so gut gelaufen sind, du hast die Chance, es jetzt anders oder besser zu machen, nimm dein Leben bewusst in deine eigenen Hände.
Rede dir keine Schuld zu und vor allem rede dir kein schlechtes Gewissen ein, du kannst die Vergangenheit nicht ändern, du solltest sie akzeptieren.
Ich wünsche dir für deinen neuen Lebensabschnitt viel Kraft, Mut für Veränderungen und alles Gute.
Liebe Grüße Brigitte
..um ganz ehrlich zu sein, kann man so aus dem Stehgreif dazu nicht antworten.
Ich glaube, wenn du ganz ehrlich all das herausfinden möchtest, dann schließe dich einer Selbsthilfegruppe an.
Hier Einzelheiten eines Ehe-und Familienlebens zu analysieren ist sicher nicht der richtige Ort, da meiner Meinung nach, mitunter sehr persönliche Erfahrungen nichts in der Öffentlichkeit zu suchen haben.
Das solltest du auch bedenken.
Wichtig bei aller Bewältigung ist aber die Erkenntnis, dass du dein vergangenes Leben annimmst und akzeptierst.
Jetzt darüber nachzudenken, ob alles richtig war, kostet viel Kraft und Zeit.
Wenn du der Meinung bist, dass manche Dinge nicht so gut gelaufen sind, du hast die Chance, es jetzt anders oder besser zu machen, nimm dein Leben bewusst in deine eigenen Hände.
Rede dir keine Schuld zu und vor allem rede dir kein schlechtes Gewissen ein, du kannst die Vergangenheit nicht ändern, du solltest sie akzeptieren.
Ich wünsche dir für deinen neuen Lebensabschnitt viel Kraft, Mut für Veränderungen und alles Gute.
Liebe Grüße Brigitte
Liebe Annelise,
meine Mutter war in deinem Alter als mein Vater starb. Nach etwa zwei Jahren veränderte sich bei ihr der Trauerprozess. War sie vorher mehrmals in der Woche zum Friedhof gegangen um Zwiesprache mit meinem Vater zu halten, weil sie etwas Greifbares für ihre Trauer brauchte. Am Grab fühlte sie sich ihm besonders nah und sie pflegte es liebevoll.
Nach dieser Trauerphase war sie wieder offen für Kontakte nach außen. Sie ging regelmäßig schwimmen, schloss sich einer Gesangsgruppe an und besuchte den wöchentlichen Kaffeklatsch in einer Seniorenbegegnungsstätte, wo sie auch einer Turngruppe war.
Sowas in der Art möchte ich dir auch raten. Ich kann verstehen, dass dir oft Gedanken an das Leben mit deinem Mann kommen und darüber, ob zu dieser Zeit alles richtig gelaufen ist. Es gibt jetzt nicht mehr die Möglichkeit Dinge zu klären und Antworten zu bekommen. Manchmal hilft das Niederschreiben der Gedanken in einem Tagebuch. Vielleicht wird dir dann vieles klarer.
Ganz liebe Grüße von Mane.
meine Mutter war in deinem Alter als mein Vater starb. Nach etwa zwei Jahren veränderte sich bei ihr der Trauerprozess. War sie vorher mehrmals in der Woche zum Friedhof gegangen um Zwiesprache mit meinem Vater zu halten, weil sie etwas Greifbares für ihre Trauer brauchte. Am Grab fühlte sie sich ihm besonders nah und sie pflegte es liebevoll.
Nach dieser Trauerphase war sie wieder offen für Kontakte nach außen. Sie ging regelmäßig schwimmen, schloss sich einer Gesangsgruppe an und besuchte den wöchentlichen Kaffeklatsch in einer Seniorenbegegnungsstätte, wo sie auch einer Turngruppe war.
Sowas in der Art möchte ich dir auch raten. Ich kann verstehen, dass dir oft Gedanken an das Leben mit deinem Mann kommen und darüber, ob zu dieser Zeit alles richtig gelaufen ist. Es gibt jetzt nicht mehr die Möglichkeit Dinge zu klären und Antworten zu bekommen. Manchmal hilft das Niederschreiben der Gedanken in einem Tagebuch. Vielleicht wird dir dann vieles klarer.
Ganz liebe Grüße von Mane.
annelise, ich empfinde das, was Du ausführst ganz anders, als es im topic steht:
das ist das Ende der Trauer.
Die Trauer ist bewältigt.
Jetzt scheinst Du rationale Dinge zu hinterfragen, ganz praktische und handfeste.
Aber ist das nötig?
Weißt Du, dass mein Mann starb, ist noch nicht lange her.
Dass auch unsere Ehe mit gelegentlichen Unstimmigkeiten behaftet war, wie fast alle Ehen, das wusste ich doch immer. Ob wir viel oder wenig zusammen unterneommen haben, ist nicht mehr von Relevanz, ebenso ist das Messen der Menge an Liebe, die einer für den anderen hatte, nicht mehr wichtig. Ich fühle manchmal so etwas wie "ein schlechtes Gewissen", wenn ich lache, und er kann das nicht mehr.
Ich weiß eines:
er hat mich unerschütterlich in jeder Minute geliebt.
Das ist das einzige, was zählt.
Bestimmt war es bei Euch genauso.
Zerlege das Gewesene nicht in seine Bestandtteile.
Nimm Neues aufmerksam auf
und bewahre Schönes im Herzen.
erafina
das ist das Ende der Trauer.
Die Trauer ist bewältigt.
Jetzt scheinst Du rationale Dinge zu hinterfragen, ganz praktische und handfeste.
Aber ist das nötig?
Weißt Du, dass mein Mann starb, ist noch nicht lange her.
Dass auch unsere Ehe mit gelegentlichen Unstimmigkeiten behaftet war, wie fast alle Ehen, das wusste ich doch immer. Ob wir viel oder wenig zusammen unterneommen haben, ist nicht mehr von Relevanz, ebenso ist das Messen der Menge an Liebe, die einer für den anderen hatte, nicht mehr wichtig. Ich fühle manchmal so etwas wie "ein schlechtes Gewissen", wenn ich lache, und er kann das nicht mehr.
Ich weiß eines:
er hat mich unerschütterlich in jeder Minute geliebt.
Das ist das einzige, was zählt.
Bestimmt war es bei Euch genauso.
Zerlege das Gewesene nicht in seine Bestandtteile.
Nimm Neues aufmerksam auf
und bewahre Schönes im Herzen.
erafina