Lebenshilfe Ordner und kein Ende in Sicht
Die Ordnerflut nimmt kein Ende und ich möchte dem Einhalt gebieten. Was hebt Ihr an Schreiben, Dokumenten (außer Urkunden, Einkommensnachweisen, Steuerbescheiden) auf? Was muss man unbedingt aufheben und zwar immer? Welche Erfahrungen habt Ihr?
Mein Problem wurde ausgelöst durch folgendes Ereignis welches zeitgleich mit dem Abzug der Sowjetarmee aus unserer damaligen Garnisonsstadt stattfand. Es gab ja riesige Garagenkomplexe. Bei zahlreich aufgebrochenen Garagenreihen verschwand auch unser PKW. Gut 7 Jahre danach stand ein Uniformierter der Wasserschutzpolizei vor mir und verkündete, dass bei einem Übungstauchen u. a. ein PKW gesichtet worden und dem Kennzeichen nach ich der Halter sei. Nun begann das Theater und lückenlos konnte ich anhand aller aufgehobenen Papiere (es war unser erstes Auto und wir hätschelten es) beweisen, dass es z. B. nicht mutwillig "entsorgt" wurde. Am Diebstahlstag hatten wir es geputzt und gewienert, da es am nächsten Tag dem Autohaus übergeben werden sollte und wir einen neuen PKW in Empfang nehmen wollten. Also waren z. B. die Wertermittlung und der Übergabetermin schriftlich in unseren Händen. Dann erfolgte z. B. auch die erfolgreiche Widerlegung eines unterstellten Versicherungsbetruges durch die aufgehobenen Papiere usw. usw. Zur Bergung unseres PKW aus dem See standen unzählige Feuerwehren mit schwerem Zuggerät da, Taucher tummelten sich in Größenordnungen im Wasser und auch ein unscheinbarer Herr stand da, der sich als von der Kripo vorstellte, falls sich eine Leiche im Auto befände (war nicht!!!). Alles war der blanke Horror für uns und im Nachhinein waren wir mehr als froh, dass wir jedes Schnippelchen im Bezug auf das Auto (wohl mehr als Andenken an unseren "Ersten") aufgehoben hatten. Wir hätten uns an dem Auffinden und der Bergung sonst dumm und dämlich bezahlt.
Mein Problem wurde ausgelöst durch folgendes Ereignis welches zeitgleich mit dem Abzug der Sowjetarmee aus unserer damaligen Garnisonsstadt stattfand. Es gab ja riesige Garagenkomplexe. Bei zahlreich aufgebrochenen Garagenreihen verschwand auch unser PKW. Gut 7 Jahre danach stand ein Uniformierter der Wasserschutzpolizei vor mir und verkündete, dass bei einem Übungstauchen u. a. ein PKW gesichtet worden und dem Kennzeichen nach ich der Halter sei. Nun begann das Theater und lückenlos konnte ich anhand aller aufgehobenen Papiere (es war unser erstes Auto und wir hätschelten es) beweisen, dass es z. B. nicht mutwillig "entsorgt" wurde. Am Diebstahlstag hatten wir es geputzt und gewienert, da es am nächsten Tag dem Autohaus übergeben werden sollte und wir einen neuen PKW in Empfang nehmen wollten. Also waren z. B. die Wertermittlung und der Übergabetermin schriftlich in unseren Händen. Dann erfolgte z. B. auch die erfolgreiche Widerlegung eines unterstellten Versicherungsbetruges durch die aufgehobenen Papiere usw. usw. Zur Bergung unseres PKW aus dem See standen unzählige Feuerwehren mit schwerem Zuggerät da, Taucher tummelten sich in Größenordnungen im Wasser und auch ein unscheinbarer Herr stand da, der sich als von der Kripo vorstellte, falls sich eine Leiche im Auto befände (war nicht!!!). Alles war der blanke Horror für uns und im Nachhinein waren wir mehr als froh, dass wir jedes Schnippelchen im Bezug auf das Auto (wohl mehr als Andenken an unseren "Ersten") aufgehoben hatten. Wir hätten uns an dem Auffinden und der Bergung sonst dumm und dämlich bezahlt.
Die beiden wichtigsten Papiere, die ihr unbedingt aufbewahren solltet: Die Geburtsurkunde und die Todesurkunde.....
Die Ordnerflut nimmt kein Ende und ich möchte dem Einhalt gebieten. Was hebt Ihr an Schreiben, Dokumenten (außer Urkunden, Einkommensnachweisen, Steuerbescheiden) auf? Was muss man unbedingt aufheben und zwar immer? Welche Erfahrungen habt Ihr?
Hallo Christine,
die Autogeschichte hört sich fast wie ein Krimi an. Gut, dass Ihr, quasi als Andenken an das gute Stück, alle Unterlagen aufbewahrt habt.
Ich las vor einiger Zeit das Büchlein "Magic Cleaning" von Marie Kondo, welches mir in meiner Sammelwut schon gute Dienste geleistet hat. Immer wieder war ich vorher in unserem Haus auf die Suche gegangen, um Dinge zu finden, die verschollen waren. Mittlerweile halte ich eine gewisse Ordnung, besonders weil ich vieles aussortiert und weggeworfen habe.
In dem Buch gibt es das Kapitel: "Schriftstücke, Unterlagen, offizielle Schreiben: Ab in den Schredder"
Alles, was nicht in die folgenden drei Kriterien passt, sollte sofort weggeworfen werden: (hierzu gehören keine Erinnerungsstücke)
- benutze ich jetzt
- ist eine Weile lang wichtig
- muss für immer aufbewahrt werden
Sachen, die noch bearbeitet werden müssen (zu beantwortende Briefe, einzureichende Formulare, Ausdrucke von Internetseiten oder Zeitungsartikel, die wir noch durchsehen wollen), kommen an einen einzigen festen Ort. Dieser sollte möglichst immer schnell geleert werden.
Schriftstücke, die unter die unter "Aufbewahren" fallen, werden in zwei Kartons aufgeteilt:
Selten benötigte Dokumente (Verträge, Versicherungspolicen, Garantiepässe, Mietverträge)kommen z.B. in eine durchsichtige Sammeltasche.
Häufig benötigte Papiere (Zeitungsausschnitte, Seminar-Handouts, interessante Kochrezepte usw) kommen in einen Ordner mit Klarsichthüllen.
In einem weiteren Kapitel wird auf Details eingegangen.
Ein Beispiel: Bedienungsanleitungen gehören weggeworfen. Wenn man etwas nachschlagen muss, dann nur, weil man das Gerät kaum benutzt und es die meiste Zeit in der Ecke steht. Wenn ein Problem auftaucht, lässt es sich meist im Internet recherchieren.
Viel Spaß dabei,
Mane
Wir haben alles was wichtig ist eingescannt und auf einen Stick gespeichert, Kopie auf externe Festplatte.
Aufgehoben haben wir in Papierform nur notarielle Kaufverträge für Grundbesitz, Testament und Patientenverfügung ,
Aufgehoben haben wir in Papierform nur notarielle Kaufverträge für Grundbesitz, Testament und Patientenverfügung ,
Bei meinem letzten Umzug habe ich bergeweise Dokumente geshreddert ,die ichvöllig unnötig durch die Jahre geschleppt habe. Auch ich bewahre die meisten Schreiben papierlos auf - nur Dokumente gibt es in Kopie im Ordner (und im Original beim Notar).
Ganz wichtig ist mir aber ein Schreiben - gut sichtbar, für den Fall dass mir plötzlich was passiert. Darauf sind dann sowohl Passwort für die papierlosen Dokumente, Anschrift des Notars usw., Versicherungen, Bankunterlagen,Kfz-Brief hinterlegt, damit jemand meines Vertrauens, der dies bei mir suchen muss, nicht zuviel Arbeit hat.
Dieses Schreiben geht auch immer an die Person, wenn ich was ändere. Das halte ich für sinnvoll, da es ja sein kann, dass ich im Ernstfall nicht mehr fähig bin, detaillierte Angaben zu machen. Olga
Ganz wichtig ist mir aber ein Schreiben - gut sichtbar, für den Fall dass mir plötzlich was passiert. Darauf sind dann sowohl Passwort für die papierlosen Dokumente, Anschrift des Notars usw., Versicherungen, Bankunterlagen,Kfz-Brief hinterlegt, damit jemand meines Vertrauens, der dies bei mir suchen muss, nicht zuviel Arbeit hat.
Dieses Schreiben geht auch immer an die Person, wenn ich was ändere. Das halte ich für sinnvoll, da es ja sein kann, dass ich im Ernstfall nicht mehr fähig bin, detaillierte Angaben zu machen. Olga
Deine Autogeschichte wird so oder ähnlich in einem von 100 Mio. Fällen passieren. Deshalb alles aufzuheben, halte ich für überflüssig. Wenn du morgen stirbst, landet alles ungeschreddert im Papiermüll; und das auch nur mit viel Mühe, die sich Deine Angehörigen machen müssen. Vor 1-2 Jahren habe ich mal entschieden, Papiere zu vernichten. Da habe ich mal ganz schön lange geschredddert und ich bleibe "auf dem Laufenden" mit dem Schredder, der hinter mir steht. Was soll's? Für meinen Schreibkram interessiert sich nach meinem Tod kein Mensch mehr.
Ganz wichtig ist mir aber ein Schreiben - gut sichtbar, für den Fall dass mir plötzlich was passiert. Darauf sind dann sowohl Passwort für die papierlosen Dokumente, Anschrift des Notars usw., Versicherungen, Bankunterlagen,Kfz-Brief hinterlegt, damit jemand meines Vertrauens, der dies bei mir suchen muss, nicht zuviel Arbeit hat.
Dieses Schreiben geht auch immer an die Person, wenn ich was ändere. Das halte ich für sinnvoll, da es ja sein kann, dass ich im Ernstfall nicht mehr fähig bin, detaillierte Angaben zu machen. Olga
Das halte ich (mittlerweile) auch für sehr wichtig.
Mein Bruder starb vor 6 Wochen und nur weil auf seinem IPad sein Hauptpostfach offen zugänglich war, konnte ich auf seine anderen Zugänge im Netz zugreifen und dann auch abmelden.
Kirk