Lebenshilfe Gibt es für Seniorinnen und Senioren auch noch einen Neuanfang?
Dann geht es uns ja soweit gut, astrid
Du hast Dich ja, als Betroffene, bisher auch nicht zum Thema geäußert. Ich wollte aufzeigen, daß es ein Unterschied zwischen Theorie und Praxis gibt. Kannst Du, vom Grundtenor her, bestätigen, was ich geschrieben habe?
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adam
Du hast Dich ja, als Betroffene, bisher auch nicht zum Thema geäußert. Ich wollte aufzeigen, daß es ein Unterschied zwischen Theorie und Praxis gibt. Kannst Du, vom Grundtenor her, bestätigen, was ich geschrieben habe?
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adam
Re: Gibt es für Seniorinnen und Senioren auch noch einen Neuanfang?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
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nina
Du hast vollkommen recht Adam, mit allem was Du hier schreibst.
Persönlich hätte ich auch erst mal einen Heidenangst, müsste ich noch
mal ganz neu anfangen.
nina
Re: Gibt es für Seniorinnen und Senioren auch noch einen Neuanfang?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Bei allen anderen Beiträgen hat der Neuanfang einen positiven Touch, oft den Touch der Wahl, ob man den Neuanfang wagt oder nicht. Bei einem echten Neuanfang hat man die Wahl nicht. Da ist die einzige Alternative die Selbstaufgabe, der Verlust der eigenen Persönlichkeit. Dann ist der Neuanfang ein Sprung in kaltes Wasser, dessen Tiefe man nicht kennt und das einzige, woran man sich klammern kann, ist ein Seil, gesponnen aus Hoffnungen, von denen man aus Lebenserfahrung weiß, daß sie sich kaum so verwirklichen werden, wie man es sich vorstellt. Ein Neuanfang, und besonders im Alter von über 50 Jahren, hat mit verdammt viel Angst zu tun, mit viel innerer Einsamkeit, denn niemand kann einem letzendlich den Entschluß abnehmen. Der Neuanfang bedeutet Verlust von Sicherheit, Abschied von liebgewonnenen Gewohnheiten, kappen von vielen Bindungen, die man sich aufgebaut hatte. Im Gegenzug kommt Unbekanntes auf einen zu, Pflichten, ein anderer Alltag, neue Menschen, ein anderes Umfeld. Der gesamte Zug spring aus dem Gleis und muß sich eine neue Strecke suchen. Hat man Glück, gibt es ein paar Menschen, die einem dabei helfen, aber den Ausstieg und den Neuanfang muß man letztendlich alleine bewerkstelligen, auch, weil man sich selbst bestätigen muß, daß der Neuanfang richtig war.
Das kann ich nur voll unterstreichen,es ist ein Sprumg in's kalte Wasser und wenn Du wieder auftauchst und weiterschwimmst,hast Du es geschafft.
Zum Glück bin ich ja nicht ganz allein,habe noch meine
zwei kleinen Sheltie's,aber eine Umstellung ist es allemale. Habe allerdings so einigen Luxus nicht mehr,
doch ich bin nicht so auf Dinge aus,die schön sind,aber nicht unbedingt notwendig sind.
Lieben Gruß,Astrid
Lieber Adam, auch ich habe bisher das Thema nur verfolgt. Was du beschrieben hast, habe ich im letzten Jahr erlebt, nach 1 Jahr der Trauer und Selbstfindung, habe ich beschlossen ganz neu anzufangen, ich bin in eine andere Stadt gezogen, wo ich niemanden kannte, es ist mir nicht leicht gefallen, es mußte so viel bedacht werden, Familie, Freunde, aber auch die Trennung von lieb gewordenen Gegenständen. Ich habe es bisher keinen Tag bereut diesen Schritt gemacht zu haben. Die erste eigene Wohnung in meinen Leben, keine Kompromisse eingehen zu müssen, all das geniesse ich. Erste zaghafte Freundschaften habe ich hier auch gefunden. Ich bin also mit meinen Leben zufrieden.
Für andere mag ein Neuanfang anders aussehen. Für einen Kranken,Gebrechlichen, oder Hinterbliebenen,kann schon jeder Tag ein Neuanfang sein; aufs Neue aufzustehen und den Alltag zu meistern und dabei die Hoffnung nicht aufzugeben.
Einst weiss ich aber mit Gewissheit,Senniorinnen und Senoren sind nie zu alt einen Neuanfang zu wagen, wenn sie es wollen!
--
heijes
Für andere mag ein Neuanfang anders aussehen. Für einen Kranken,Gebrechlichen, oder Hinterbliebenen,kann schon jeder Tag ein Neuanfang sein; aufs Neue aufzustehen und den Alltag zu meistern und dabei die Hoffnung nicht aufzugeben.
Einst weiss ich aber mit Gewissheit,Senniorinnen und Senoren sind nie zu alt einen Neuanfang zu wagen, wenn sie es wollen!
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heijes
Re: Gibt es für Seniorinnen und Senioren auch noch einen Neuanfang?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Hallo Ninna,
so schlimm ist es nicht,wovor Angst???
Können wir Frauen nicht auch fast ALLES? Wenn Du es unbedingt wolltest,kannst Du es auch.
Und wenn Du merkst,es geht Dir danach besser,dann sagst
auch Du,gut das ich es gemacht habe. Mir ging es schon
besser als ich von der Anwälting zurückkam,als ich die
Scheidung einreichte. Mann/Frau kann viel,auch wenn man
es sich im Moment vielleicht nicht vorstellen kann.
Liebe Grüße,Astrid
so schlimm ist es nicht,wovor Angst???
Können wir Frauen nicht auch fast ALLES? Wenn Du es unbedingt wolltest,kannst Du es auch.
Und wenn Du merkst,es geht Dir danach besser,dann sagst
auch Du,gut das ich es gemacht habe. Mir ging es schon
besser als ich von der Anwälting zurückkam,als ich die
Scheidung einreichte. Mann/Frau kann viel,auch wenn man
es sich im Moment vielleicht nicht vorstellen kann.
Liebe Grüße,Astrid
@Astrid @heijes
Na, dann sind wir ja schon zu dritt
--
adam
Na, dann sind wir ja schon zu dritt
--
adam
Re: Gibt es für Seniorinnen und Senioren auch noch einen Neuanfang?
"Neuanfang" so wie ich es empfunden habe, hat auch mit dem Trennen von liebgewordenen Gegenständen/Möbeln/Garten/Nachbarn/Umfeld zu tun, im Oktober jährt sich meiner.
Sogar zwei meiner Kletterrosen sind umgezogen, eine Freundin hat sie ausgegraben und neu am Hause ihrer Mutter eingepflanzt. Gestern bekam ich ein Bild der gelbblühenden Rose mit dem Text: "Auch sie hat den Umzug gut überstanden und fühlt sich am neuen Standort wohl." Ich habe keine Sekunde bereut, diesen Schritt getan zu haben.
M.
Sogar zwei meiner Kletterrosen sind umgezogen, eine Freundin hat sie ausgegraben und neu am Hause ihrer Mutter eingepflanzt. Gestern bekam ich ein Bild der gelbblühenden Rose mit dem Text: "Auch sie hat den Umzug gut überstanden und fühlt sich am neuen Standort wohl." Ich habe keine Sekunde bereut, diesen Schritt getan zu haben.
M.
Re: Gibt es für Seniorinnen und Senioren auch noch einen Neuanfang?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
--Ich habe bisher auch nur mitgelesen.
Adam, ich stimme Dir absolut zu.
In der Klinik habe ich immer wieder "Gleichaltrige" erlebt, die den Neuanfang bitter bereut haben, andererseits aber im privaten Bereich wiederum viele erlebt - und zwar hier in der Stadt, als auch auf dem Land - die diesen Neuanfang sehr gut bewältigt haben.
Ich denke, man kann dies nicht verallgemeinern.
Vor 2 Jahren dachte ich auch noch, dass ich jetzt wohl die letzte Station der "Wohnumwelt" erreicht habe, bin mir aber z.Zt. auch nicht mehr sicher. Geklärt ist nur, dass ich bis zu meinem Rentenbeginn nichts mehr verändern werde.
Worüber ich mir aber voll im Klaren bin, ist die Tatsache, dass ich bei Veränderungen - egal, ob es um Landschaftswechsel oder Änderung des privaten Lebens geht - mich immer mitnehmen werde, mit all meinen Schrullen und sonstigen liebens- oder nicht-
liebenswerten Eigenschaften.
Ebenso, dass ich meine Erwartungen bei einer Veränderung sehr genau vorher prüfen muss. Denn oft liegt das Fiasko in zu hoch geschraubten Erwartungen, sei es an den neuen Partner oder die Umwelt. Und dann wird Verlassenes plötzlich sehr schnell wieder überbewertet und in der Erinnerung glorifiziert.
meli
Re: Gibt es für Seniorinnen und Senioren auch noch einen Neuanfang?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Das ist für mich eine -teilweise-dumme (Entschuldigung) Frage!
Ob man als älterer Mensch in irgendweiner Form einen Neuanfang wagen kann,hängt in jedem Fall von der jeweiligen gesundheitlichen und temperamentbedingten Verfassung an!
Ich musste mein kleines ,gemietetes Paradies verlassen,weil der Vermieter wegen finanzieller Schwierigkeiten die Wohnung verkaufen
musste.
Über 400qm Gartenfläche, mit vor erst 2 Jahren neu geplättelter Terrasse, ganz hinten unter hohen Bäumen,uneinsehbar für neugierige Blicke und auch bei grösster Hitze als zusätzlicher,sommerlicher Wohnplatz nutzbar,
musste ich verlassen.
Fragt nicht,wieviel Geld dabei eingestezt wurde von mir!
Aber,es hat sich für 7 Jahre gelohnt,weil ich wegen meiner gesundheitlichen Beeinträchtigungen nicht mehr in der Welt herumreisen kann und auch meine Tiere,besonders den alten Hund,nicht von Fremden versorgen lassen möchte!
Nun, ich suchte und fand eine mehr als adäquate Ersatzwohnung!
Wunderschöne,ruhige Lage in einem bezaubernden,sehr gepflegten Vorort von Lbg,unverbaubare Sicht über das schöne Bottwartal,einen kleinen,sehr verkommenen Garten,den,wieder zu einem kleinen Paradies werdenden grünen und blühenden Ort werden zu lassen,mir wichtiger war,als erst mal alle Kisten auzupacken!
Es ist mir gelungen!
Die Wohnung ist kleiner,wie auch der Garten,aber sehr schön und praktisch.
So,dass ich auch alleine damit zurecht komme!
Viele Pflanzen,vor allem meine Rosen und Kletterrosen haben den Umzug ebenso gut überstanden,wie meine Tiere und ich.
Ich habe mich hier von Anfang an wohlgefühlt!
Und für meinen hüftkranken Schäferhund ist das hier ein Paradies und absolute Lebensverlängerung,denn er muss keine Treppenstufen mehr bewältigen.
Aus dem Garten fast ebenerdig gehen unsere Spaziergänge zu einem schönen Waldweg.
Ich habe noch keine Minute diesen notwendigen Umzug= Neubeginn bedauert!
Und ich zähle ja -leider-schon 79 Auguste
Ich fühle mich sehr wohl hier und bin dem Scvhicksal dankbar,dass ich mein Leben so verbringen kann!
Gudrun
....Ebenso, dass ich meine Erwartungen bei einer Veränderung sehr genau vorher prüfen muss....
meli
Das ist besonders wichtig. Man muß sehr wach sein und möglichst auch bleiben.
--
adam