Lebenshilfe Genmanipuliert?
Ja, Olga - wir waren wohl noch nie so sehr einer Meinung. Auch ich bewundere diesen Patienten, der sich für die OP bereitgestellt hat - egal mit welchen Konsequenzen und der großen Hoffnung, doch noch Lebenszeit geschenkt zu bekommen. Herzklappen von Schweinen werden ja schon seit geraumer Zeit transplantiert. . Diese werden aus den Herzbeuteln von Tieren (Rind oder Schwein) hergestellt . Der Nachteil tierischer Herzklappen ist, dass sie schneller als das körpereigene Gewebe altern und verkalken. Nach einigen Jahren müssen sie ausgetauscht werden. Bei meinem Mann wurde das vor 4 Jahren vorgenommen und alles funktioniert noch. Aber irgendwann wird wieder eine OP anstehen.
In der von Ihnen sehr geschätzten SZ gab es da vorgestern einen guten Beitrag:
Zitat:
Es lohnt sich, die moralischen Aspekte dieser medizinischen Pioniertat zu filetieren. Organe von Tier zu Mensch zu verpflanzen - fachlich als Xenotransplantation bezeichnet -, ist seit Jahrzehnten ein ehrgeiziges Projekt der Medizin. Bereits in den Sechzigerjahren wurde versucht, Nieren von Pavianen zu übertragen; in den Achtzigern bekam "Baby Fae" das Herz eines Pavians. Das Kind, mit einem schweren Herzfehler zur Welt gekommen, starb drei Wochen nach der Transplantation. Bisher scheiterten die experimentellen Therapien immer daran, dass die fremden Organe nach kurzer Zeit abgestoßen wurden, was allerdings auch bei der Übertragung menschlicher Organe vorkommt. Dies soll im aktuellen Fall verhindert werden, indem mehrere Gene des Schweins verändert wurden, die eine akute Abstoßung durch das menschliche Immunsystem wahrscheinlicher gemacht hätten.
Herztransplantation : Ein kalkulierter Tabubruch
Ich habe den Artikel gelesen.
Da wird aber auch erwähnt, dass es seit Jahren sehr üblich ist, Insulin für Diabetiker aus der Bauchspeicheldrüse von Tieren zu gewinnen; ausserdem wurden bereits (auch in den USA) Schweinenieren in Menschen transplantiert.
Auch wenn neue OP`s fällig werden, besteht doch der Hoffnungsschimmer,dass bis dahin die Medizin (weltweit) noch weiter ist und neue Auswege findet, um Menschen mit so einem schweren Schicksal zu helfen.
Ein Grund, warum dies auch nötig ist, ist z.B. bei uns in Deutschland,dass es nach wie vor zu wenige menschliche Organspender gibt und die bedauernswerten Patienten teilweise jahrelang warten müssen und dann doch versterben, weil es kein Organ für sie gibt. Olga