Lebenshilfe Benutzt jemand einen Hausnotruf?
Nachdem ich im vergangenen Dezember in der Wohnung gestürzt bin, habe ich die Anschaffung eines Hausnotrufes in Erwägung gezogen.
Es war eine nette Dame von den Maltesern bei mir und hat mir alles erklärt. Das Gerät, das für mich in Frage käme kostet monatlich 55 Euro Leihgebühr.
Den Schlüssel bekäme ein Mitarbeiter, der als einziger für die gesamte Stadt (ca. 500000 Einwohner) die Schlüssel der Hausnotrufinhaber hat.
Kommt es nun zu einem Notfall, so kann es passieren, dass dieser eine Mitarbeiter von einem Ende der Stadt bis zum anderen fahren muss, um die Tür aufzuschließen. Wenn man Pech hat, ist man auch nicht sofort dran, weil eventuell andere vor einem angerufen haben.
Ist die Hilfe dringend, und es muss ein Rettungswagen her, dann kann es dennoch passieren, dass der Rettungswagen eher da ist, als der Mitarbeiter mit dem Schlüssel und die Türen müssen aufgebrochen werden. Die Kosten dafür müssen dann die Malteser übernehmen, denn mich trifft ja keine Schuld.
Ich habe dann eine ganz einfache Rechnung aufgestellt. Gesetzt den Fall, ich stürze einmal im Jahr, dann habe ich innerhalb dieses Jahres 660 Euro dafür bezahlt, dass mir entweder schnell geholfen wird, oder ich lange warten muss, oder dass die Türen dennoch aufgebrochen werden müssen.
Dann kann ich auch auf den Notruf verzichten und das Geld zurücklegen. Ein Aufbrechen der Türen und Versehen mit neuen Schlössern wird auch nicht teurer sein.
Dennoch habe ich Vorsorge getroffen. Meine Tochter hat Haustür- und Wohnungsschlüssel und eine Nachbarin hat meinen Wohnungsschlüssel. Beide kann ich jederzeit anrufen und um Hilfe bitten.
Drachenmutter
Drachenmutter
Der Sinn des Notrufes ist ja, Hilfe zu erhalten, wenn ein Zugriff auf Telefon oder Handy nicht mehr möglich ist. Hast du dafür auch eine Lösung gefunden?
Meiner Mutter wurde geholfen, als sie nachts stürzte und sich die Hüfte brach, nicht mehr aufstehen konnte. Ich weiß nur nicht mehr, ob sie bei den Maltesern oder einer anderen Institution war.
Syka
vielleicht kannst du mit einem neuen antrag auch den pflegegrad 2 bekommen und dadurch mehr zuschüsse für hilfsmittel ?
lg
minerva
Gegen alle Eventualitäten kann man sich nicht absichern. Ich habe eine Smartwatch mit Notruf und Sturzerkennung incl GPS.
Vielleicht mal darüber informieren?
LG Hanni
Ich glaube, öffentlich würde das als Werbung gewertet. 🤔
Dankeschön - Gruß Ingrid60
Hallo, ich bin auch interessiert. Können Sie es mir auch schicken.
Vielen Dank im Voraus.
Persönliche Erfahrungen bringen mehr.
Ingrid60
Du hast sehr informativ und freundlich per PN geantwortet.👍 Das ist nicht selbstverständlich.
Ciao Ingrid60
@Hannie53
Darf ich diese hilfreiche PN bitte auch haben? Danke, Florentine
Hallo, ich bin ü70, sportlich aktiv, fit, und habe trotzdem jetzt den Hausnotruf. Grund: Ich lebe allein in einem EFH, mitten in einem großen Garten, den ich weitgehend selbst bewirtschafte, und niemand würde mich finden, wenn mir etwas passieren würde. Familie habe ich nicht. Für mich ist das so etwas wie eine Unfallversicherung. Was mich ärgert: Für die Hersteller der Hardware sind wir Senioren wohl schon "abgehakt". Ein hässlich schwarzes Armband, eine scheußlich große, weiße "Kiste", grauer Umhänger, grauer Funkknopf. Nur hässlich. Vor 30 Jahren hatte meine Mutter dasselbe - wirklich kein Unterschied zu heute! Frechheit! Man bemüht sich offenbar gar nicht, mit diesen Geräten etwas schickere daherzukommen, ist ja nur für die Alten. Bei mir sind es die Johanniter, woanders ist es nicht besser. Ich versuche jetzt, ein hübsches, farbiges Armband zu finden, das passt. Gegen die klobige, weiße Kiste in meinem PC-Bereich kann ich leider nichts machen. Abdecken soll man nicht. Den Hausnotruf an sich finde ich sehr gut für alle, die allein im Haus leben, auch wenn sie noch gesund sind. Es beruhigt. Aber was uns die Hersteller der Hardware zumuten, ist unsäglich. Oder?
Gruß, kaskade