Lebenshilfe bekommt jeder mensch im leben eine aufgabe?
Liebe Taralenja,
mir war nicht bewusst, dass das (für mich erst mal völlig neutrale) Wort "Aufgabe" Anlass für derartige Missverständnisse sein könnte.
Es fiel aber auch in einem ganz anderen Thread "Was mich heute gefreut, geärgert..." hat, in einer spontanen Antwort an dich, wo ich mich möglichst kurz faassen wollte, weil ich damit schon knapp an "OT" war. Das sollte man schon auch berücksichtigen, wenn man ein Zitat in einen Zusammenhang mit höheren Ansprüchen stellt!
@Florentine und @Der-Waldler haben verstanden, wie ich es in diesem Zusammenhang gemeint habe. Und DW hat es gut erklärt, da brauche ich jetzt nichts wiederholen.
Vielleicht noch drei Klarstellungen:
"ich kann das nicht als aufgabe sehen, dass kinder so schwer misshandelt werden ... bitte denke mal darüber nach" (Taralenja)
Das seh ich so wie du, da brauch ich nicht drüber nachdenken!
"ein gesunder Mensch sucht sich seine Aufgaben im Lauf seines Lebens" (@Lorena)
Diese Art von Aufgaben, die sich ein Mensch selber sucht, habe ich allerdings nicht gemeint!
"Ich würde es allerdings anders ausdrücken, weil "Aufgabe" so klingt, als sei da irgendwo jemand, der dem Menschen seine Lebensaufgabe zuteilt" (Der-Waldler)
Wenn das "so klingt", dann sind es deine Ohren, die das so hören. Gesagt habe ich das nicht, weil sich das jeder für sich selbst zurechtlegen muss!
Zwergohreule
durch deinen beitrag habe ich jetzt verstanden, was meine "aufgabe" ist mit den "zufällen" meines lebens umzugehen. deine worte sprechen schon die sprache eines fachmannes, da du ja mittelbar schicksale kennengelernt hast.
ich bin froh, dass ich mit hilfe solcher menschen wie du, es geschafft habe, meine "schritte ins leben" zu gehen. meine werkzeuge ist ein unbändiger lebenswille (der mir viele jahre nicht bewusst war), meine gedichte und meine bilder. so habe ich das jetzt verstanden. traurig finde ich es, wenn menschen sich vielleicht keine hilfe holen (können) oder auch zu wenige hilfsangebote bestehen. auch ich habe es nur geschafft, weil ich die richtige unterstützung hatte.
dass du betroffenen geholfen hast und auch mich verstehst, bedeutet mir viel.
hg taralenja1.11.
es tut mir leid, dass ich dich missverstanden habe. leider fielen deine worte auf einige der traumatischen erlebnisse und da bin ich nicht davor gefeit, dass da altes in mir anspringt.
ich möchte noch einmal fragen, was für aufgaben du meintest, die mensch im laufe seines lebens bekommt(?) oder sich sucht(?). das habe ich noch nicht verstanden.
ich denke, meine aufgabe ist es gut füt mich und den misshandelten körper zu sorgen und menschen auf die problematik kindesmisshandlungen aufmerksam zu machen, sie zu sensibilisieren, hinzuschauen und vielleicht zu helfen. das kann aber nur jeder für sich selbst entscheiden.
herzlichst
taralenja1.11.
Hallo taralenja1.11. ,
mir wird dieser thread schon jetzt sehr kompliziert in durchschaubarkeit und wie immer, die guten alten missverständnisse...
.
ich habe an der überschrift nichts auszusetzen..😏
Grundsätzlich finde ich auch , dass es keine berufung oder den vorgesehenen platz ( von gott oder wem auch immer ) im leben gibt.
wie oft reden menschen von gottes berufung, auftrag oder der frage: was hat er nun mit mir vor?
für mich gibt es meinen inneren auftrag oder meine berufung und es war ein langer weg für mich , dort anzukommen , also das zu tun, was mir wichtig ist.
so habe ich auch deinen beitrag interpretiert.
jetzt sind wir vielleicht sogar beim ""sinn des lebens" eine philosophische frage..😁
Chris33
"Ich würde es allerdings anders ausdrücken, weil "Aufgabe" so klingt, als sei da irgendwo jemand, der dem Menschen seine Lebensaufgabe zuteilt" (Der-Waldler)
Wenn das "so klingt", dann sind es deine Ohren, die das so hören. Gesagt habe ich das nicht, weil sich das jeder für sich selbst zurechtlegen muss!
Zwergohreule
Liebe Zwergohreule,
Du hast vollkommen Recht, ich hätte schreiben müssen "...weil "Aufgabe" für mich so klingt..."
LG
DW
ich hätte gern dir noch etwas zu deinen zeilen geschrieben, lese aber aus deinen ersten worten (hoffentlich kein missverständnis), dass es für dich zu undurchsichtig ist. deswegen respektiere ich das.
💜-liche grüße
taralenja1.11.
ich weiß nicht, ob jeder Mensch eine Aufgabe im Leben bekommt - ich bezweifle das eher
eine Lebensaufgabe, ist für mich etwas, was ich mir selbst stelle -
eine Lebensaufgabe ist für manche Menschen schon sehr früh deutlich
und bei anderen kristallisiert sie sich erst mit der Zeit,
und wieder andere leben ohne das, was sie tun je als Lebensaufgabe empfunden zu haben
ich weiß aber auch, dass sich aus der jeweiligen Lebenssituation heraus sehr unterschiedliche Herausforderungen ergeben, in die man hingeworfen ist und denen man nicht so leicht entkommt
Kinder die mißhandelt werden gehören für mich zu den Hineingeworfenen 💧
manche Menschen, die Mißbrauchserfahrungen machen mußten, wie du @taralenja1.11. machen es sich später zur Aufgabe, dafür zu sensibilisieren und das ist wichtig -
aber das ist keine Aufgabe, die du bekommen hast, sondern eine Aufgabe, die du gewählt hast, oder?
WurzelFluegel
natürlich hast du recht, ich habe mir die aufgabe gestellt selbst die traumata zu überwinden und andere menschen für solche furchtbaren verletzungen zu sensibilisieren. geschafft habe ich es nur durch professionelle hilfe und die beziehungen mit guten und sehr guten freund*Innen. ich hatte nur zwei möglichkeiten: entweder ich kämpfe für ein lebenswertes leben oder ich gebe auf. und mein innerster kern, mein unbändiger lebenswille hat mir da geholfen.
es gibt aber gläubige menschen, die sagen dass gott betroffene menschen mit diesen schlimmsten erlebnissen prüft (das meinte ich, dass ich eine aufgabe bekomme). und das ist auf dinge aus meiner vergangenheit gefallen, so dass es zu dem missverständnis zwischen lorena und mir gekommen ist, welches jetzt geklärt ist.
herzlichst
taralenja1.11.
Liebe Taralenja,
wenn es für mich eine 'Aufgabe' gäbe, das wäre die Achtsamkeit
Widrige Umstände einfach übersehen und beiseite schieben wollen aus Egoismus, Zeitmangel, Bequemlicjkeit - das ist mir schon passiert.
Gottseidank nicht immer.
LG Val
natürlich hast du recht, ich habe mir die aufgabe gestellt selbst die traumata zu überwinden und andere menschen für solche furchtbaren verletzungen zu sensibilisieren. geschafft habe ich es nur durch professionelle hilfe und die beziehungen mit guten und sehr guten freund*Innen. [...]
geschrieben von taralenja1.11.
"Nur" durch professionelle Hilfe? Liebe taralenja, wenn Du nicht die Kraft und die Bereitschaft gehabt hättest, zu kämpfen und Dir helfen zu lassen, dann hätte kein Profi dieser Welt Dir helfen können. Ihr habt das beide geschafft, der Profi und Du (und die Freundinnen und Freunde), vor allem aber Du.
es gibt aber gläubige menschen, die sagen dass gott betroffene menschen mit diesen schlimmsten erlebnissen prüft
Das wäre ja ein extrem grausamer Gott, an so einen Gott könnte ich nicht nur nicht glauben, ich würde es auch nicht wollen, sondern einen solchen Gott würde ich nur verachten.
Zumal so eine Aussage die Schuld der Täter relativiert und verharmlost.
Lass Dir das mit "Gott" nicht einreden. Die schlimmen Taten wurden und werden von Menschen gemacht, und allein die sind dafür verantwortlich, und kein Gott.
LG
DW