Forum Soziales und Lebenshilfe Lebenshilfe Badsanierung: Stichwort Barrierefreiheit ?!

Lebenshilfe Badsanierung: Stichwort Barrierefreiheit ?!

gudrun49
gudrun49
Mitglied

Badsanierung: Stichwort Barrierefreiheit ?!
geschrieben von gudrun49
Mein Sohn kam auf die Idee, dass es wohl soweit sei um mein Badezimmer komplett zu sanieren.
Das ganze ist mit viel Arbeits- und Geldaufwand verbunden. Ich dachte mir, noch ist es nicht so soweit, aber immerhin soll das Bad mindesten das nächste Jahrzehnt nicht mehr verändert werden, das man gleich, das ganze barrierefrei Konzeptionieren. Hat hier jmd Erfahrung damit? Bzw. ein Ratschläge in Bezug darauf?
hera
hera
Mitglied

Re: Badsanierung: Stichwort Barrierefreiheit ?!
geschrieben von hera
als Antwort auf gudrun49 vom 27.09.2013, 14:25:19
…..mein Bad ist barrierefrei, das heißt auch zugänglich mit Rollstuhl (nicht zu vergessen breitere Türen). Im Duschbereich befinden sich rutschfeste Bodenfliesen, dies ist besonders wichtig. Eine Wandhalterung sollte angebracht sein zum fest halten, ansonsten gibt es Anregungen und Beratung in Sanitärfachgeschäften.
Bei einem besonderen Grad der Pflegebedürftigkeit gibt es auch Zuschüsse von der Krankenkasse für den Umbau des Bades. Hier dürfte die zuständige Krankenkasse der Ansprechpartner sein.
LG Hera
isabelle
isabelle
Mitglied

Re: Badsanierung: Stichwort Barrierefreiheit ?!
geschrieben von isabelle
als Antwort auf hera vom 27.09.2013, 15:08:13
in unserer vorherigen wohnung war alles behindertengerecht.
besonder praktisch war die große dusche 130x130 kein einstieg! ein rausklappbarer sitz wo man sich z.b. zum füße waschen hin setzen konnte.
die toilette war höher auch da ein griff alles so wie man es z.b. in krankenhäusern sieht.
wir haben das alles sehr schön gefunden und anfangs auch vermisst wie wir umgezogen sind.
ein gutes fachgeschäft berät bestimmt, oder ein fachbetrieb für bad und sanitäreinrichtungen.
viel spaß im neuen bad

Isabelle

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isabelle
isabelle
Mitglied

Re: Badsanierung: Stichwort Barrierefreiheit ?!
geschrieben von isabelle
als Antwort auf isabelle vom 28.09.2013, 13:27:40
mein eintrag war für gudrun.
sorry hera und liebe grüsse
isa
Romminister
Romminister
Mitglied

Re: Badsanierung: Stichwort Barrierefreiheit ?!
geschrieben von Romminister
als Antwort auf gudrun49 vom 27.09.2013, 14:25:19
Hallo,
es gibt zu diesem Thema einen schönen Artikel, den ich auf expertenportal.de gefunden habe: http://haus-und-garten.expertenportal.de/bauen-und-renovieren/bad/mit-staatlichem-zuschuss-zum-barrierefreien-bad/

Da wird zum Beispiel die Idee einer bodengleichen Dusche beschrieben. Die Mutter meines Schwiegersohns hat z.B. eine Badewanne, die sie liebt, für die sie so eine Vorkehrung bekommen hat, mit der sie sich selber sicher in die Wanne heben kann. Ist letztlich eine Frage des Geschmacks und der eigenen Vorlieben.

Ebenso interessant finde ich den Rat, dass man sich von der KfW Zuschüsse und Darlehen holen kann.
Hier noch ein weiter, interessanter Link zu dem Thema:
http://www.gutesbad.de/barrierefrei

Das Internet ist voll von guten Tipps, man muss nur wissen, WO man suchen muss.

Beste Grüße und angenehmes Wochenende!
gudrun49
gudrun49
Mitglied

Re: Badsanierung: Stichwort Barrierefreiheit ?!
geschrieben von gudrun49
Danke euch für die Tipps! So eine "Ebene"-Dusche, wie im Experteportal beschrieben klingt Gut :) Eine Badewanne hätte ich aber auch gerne :P Ich denke wir werden und noch ein Physiotherapeuten oder ähnlich einladen, damit er zusamen mit uns guckt was möglich ist und was man alles so machen kann...

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silhouette
silhouette
Mitglied

Re: Badsanierung: Stichwort Barrierefreiheit ?!
geschrieben von silhouette
als Antwort auf gudrun49 vom 01.10.2013, 18:39:20
Eine bodengleiche Dusche ist eine feine Sache. Sie setzt aber in bestehenden Räumen voraus, dass nach unten genug Platz ist, um im Duschboden selber eine Neigung für den Wasserabfluß herzustellen. Und wie das Abflußrohr darunter verlegt ist, ist ganz entscheidend. Auch dafür braucht es noch eine gewisse Tiefe für den Stutzen und den Krümmer, und für die leichte Neigung, die auch bei diesem Rohr vorhanden sein muss.

Ein Fliesenboden in der Dusche ist ebenfalls eine feine Sache. Aber da jaulen die Hygieniker auf. Denn weil sie so schmutzunempflich scheint, wird nicht so gründlich geputzt wie bei einer glatten weißen "Duschtasse". Das Ergebnis sind dann irgendwann Bakterien und Pilze, die sich besonders gerne in den Fugen einnisten.

Wer's brauchen kann und Platz an einer freien Wand hat, dem empfehle ich die Montage eines Klappsitzes, aber nicht zu niedrig, sondern man sollte schon ungefähr fast wie auf einem Stuhl sitzen können. Die Wirbelsäule wird dir dankbar sein, dass du sie beim Füße waschen nicht mehr überbelastest, die Physiotherapeuten werden dir zu dieser Entscheidung gratulieren.

Ganz wichtig: von der Gemeinde Wasser mit niedrigem Kalkgehalt beziehen oder beim Kauf von Trennwänden darauf achten, dass sie wasserabweisend sind. Gibt es inzwischen. Sonst muss man jedes Mal "Fenster putzen" oder sich mit ansehen, wie sich aus vielen Tropfen ein hässlicher Kalkbelag ergibt.

Duschvorhang: sehr starke hygienische Bedenken.

Willst du nur eine Wanne und darin auch gelegentlich duschen können, dann probier die Modelle möglichst beim Händler oder Großhändler aus. Viele Wannen haben eine viel zu kleine waagrechte Standfläche, sondern die Seitenwand geht zu früh in die"Kurvenlinie" in Richtung Seitenwand über, und das ist ein Unfallrisiko. Eine Trennwand für den Gebrauch als Dusche ist kein Problem, solche Dinger gibt es, faltbar wie eine Ziehharmonika. Sie sitzen dann auf einer Art Schiene, diese reicht über ungefähr die halbe Länge der Badewanne. Ohne Schiene geht auch, gibt aber Überschwemmungen vor der Wanne.

Waschbecken und Toilette: lieber 5 cm höher montieren als die Normhöhe, die von manchen Installateuren energisch verteidigt wird. Egal, war zahlt, bestellt. Auch hier wird es dir dein Körper danken, weil du dich nicht so krumm machen musst.

Viel Glück!
Gruß von U, rückengeschädigt und renovierungserfahren.
gudrun49
gudrun49
Mitglied

Re: Badsanierung: Stichwort Barrierefreiheit ?!
geschrieben von gudrun49
als Antwort auf silhouette vom 01.10.2013, 20:06:54
Eine bodengleiche Dusche ist eine feine Sache. Sie setzt aber in bestehenden Räumen voraus, dass nach unten genug Platz ist, um im Duschboden selber eine Neigung für den Wasserabfluß herzustellen. Und wie das Abflußrohr darunter verlegt ist, ist ganz entscheidend. Auch dafür braucht es noch eine gewisse Tiefe für den Stutzen und den Krümmer, und für die leichte Neigung, die auch bei diesem Rohr vorhanden sein muss.

Da hast Du recht, aber den Platz habe ich :)
Ein Fliesenboden in der Dusche ist ebenfalls eine feine Sache. Aber da jaulen die Hygieniker auf. Denn weil sie so schmutzunempflich scheint, wird nicht so gründlich geputzt wie bei einer glatten weißen "Duschtasse". Das Ergebnis sind dann irgendwann Bakterien und Pilze, die sich besonders gerne in den Fugen einnisten.

Hier habe ich auf dem oben erwähntem Expertnportal ein Artikel zu fugenlosen Fliesen gefunden. Ist denke ich eine hygienische Lösung als mit. Nichtsdestotrotz hast Du natürlich recht, aber was wäre eine Alternative?
Wer's brauchen kann und Platz an einer freien Wand hat, dem empfehle ich die Montage eines Klappsitzes, aber nicht zu niedrig, sondern man sollte schon ungefähr fast wie auf einem Stuhl sitzen können. Die Wirbelsäule wird dir dankbar sein, dass du sie beim Füße waschen nicht mehr überbelastest, die Physiotherapeuten werden dir zu dieser Entscheidung gratulieren.

Gute Idee! Danke! :)
Ganz wichtig: von der Gemeinde Wasser mit niedrigem Kalkgehalt beziehen oder beim Kauf von Trennwänden darauf achten, dass sie wasserabweisend sind. Gibt es inzwischen. Sonst muss man jedes Mal "Fenster putzen" oder sich mit ansehen, wie sich aus vielen Tropfen ein hässlicher Kalkbelag ergibt.

Guter Hinweis! Auch Danke dafür! :)
Gute Idee! Danke! :)
Willst du nur eine Wanne und darin auch gelegentlich duschen können, dann probier die Modelle möglichst beim Händler oder Großhändler aus. Viele Wannen haben eine viel zu kleine waagrechte Standfläche, sondern die Seitenwand geht zu früh in die"Kurvenlinie" in Richtung Seitenwand über, und das ist ein Unfallrisiko. Eine Trennwand für den Gebrauch als Dusche ist kein Problem, solche Dinger gibt es, faltbar wie eine Ziehharmonika. Sie sitzen dann auf einer Art Schiene, diese reicht über ungefähr die halbe Länge der Badewanne. Ohne Schiene geht auch, gibt aber Überschwemmungen vor der Wanne.

Ich habe genug Platz um beides zu realisieren - also Wanne und extra Dusche...
Waschbecken und Toilette: lieber 5 cm höher montieren als die Normhöhe, die von manchen Installateuren energisch verteidigt wird. Egal, war zahlt, bestellt. Auch hier wird es dir dein Körper danken, weil du dich nicht so krumm machen musst.

Danke für den Tipp! :)

Viel Glück!
Gruß von U, rückengeschädigt und renovierungserfahren.

Danke dir! Super viele nützlich Tipps! :)
Re: Badsanierung: Stichwort Barrierefreiheit ?!
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf gudrun49 vom 27.09.2013, 14:25:19
gudrun49,

im November 2012 habe ich einen 8 Jahre alten Bungalow
gekauft,in welchem ich auch das Badezimmer neu gestaltet
habe.
Die Wand- und Bodenfliesen, die Bade- und Duschwanne,
der riesige Waschtisch, die Badezimmermöbel und den
Toilettentopf, die Armaturen usw. wurden im Container
entsorgt.

Die gesamte Umgestaltung hat ca. 3000 Euro gekostet.

Eine Bade- und Duschwanne gibt es nicht mehr.
An dieser Stelle habe ich eine bodenebene Dusche mit einer
großen Glaswand und großer Edelstahl-Ablaufrinne eingebaut.

Da die Duschbodenfläche sehr groß ist, brauchte ich keine Tür
berücksichtigen.
Der Reinigungsaufwand für die Dusche ist im Vergleich zu
einer Dusche mit Duschtasse und Duschtür sehr gering.
Das große Badezimmerfenster und die großen hellen
Fliesen auf dem Boden und an der Wand lassen jeden
Duschgang zum Vergnügen werden.

Grums
schweiz
schweiz
Mitglied

Re: Badsanierung: Stichwort Barrierefreiheit ?!
geschrieben von schweiz
Dieser Beitrag steht zwar schon einige Zeit hier im Forum, trotzdem möchte ich noch etwas hinzufügen, auch für alle anderen, die daran denken, ein Bad umzubauen.
Da wir in Deutschland immer älter werden, jedoch nicht genügend barrierefreie Wohnungen zur Verfügung stehen, gibt es unter anderem auch vom Staat Zuschüsse und zinsvergünstigte Darlehen. Außerdem gibt es, falls man eine Pflegestufe hat, von der Pflegekasse einen Zuschuss. Welche Möglichkeiten es gibt, habe ich einmal auf meinem Blog zusammengestellt.
Wichtig ist jedoch, daß Hilfsmittel wie Badlifter, Klappsitze für die Dusche oder Toilettensitze usw. bei einem nachgewiesenen Bedarf separat von der Krankenkasse erstattet werden und nicht mit der Erstattungspauschale der Pflegekasse verrechnet werden müssen. Auch hier macht es Sinn, sich von einem Sanitätshaus beraten zu lassen, was bei einem Badumbau Sinn macht und welche Hilfsmittel die Krankenkasse bei Bedarf übernimmt.

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