Forum Fremdsprachen Latein Latein - eine tote Sprache?

Latein Latein - eine tote Sprache?

schorsch
schorsch
Mitglied

RE: Latein - eine tote Sprache?
geschrieben von schorsch
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 04.11.2018, 10:49:11
Verstanden. 
Das war auch nicht nur eine Anmerkung für/an Dich. Lächeln
Gut wär` ja schon, dazu ich räte,
wenn man das auch schreiben täte.
Denn nicht Jedem liegt im Wesen
das Raten und Gedankenlesen!
RE: Latein - eine tote Sprache?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf schorsch vom 04.11.2018, 11:12:46

Ein Forum ist ja stets für alle offen,
die lesen wollen, schreiben, diskutieren.
Ein jeder kann nur Seines präsentieren
und auf ein gut gemeintes Echo hoffen.

Lächeln
 
Naderbux
Naderbux
Mitglied

RE: Latein - eine tote Sprache?
geschrieben von Naderbux
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 05.11.2018, 19:50:18

von wegen tote Sprache- zuerst mal muss die spina conexiva in die capsula contactus, damit  die machina computatoria arbeitet, vorausgesetzt das fluentum electricum und das interreticulum funktionieren.........spero contra spem!


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Roxanna
Roxanna
Mitglied

RE: Latein - eine tote Sprache?
geschrieben von Roxanna
Ich gabe etwas dafür, wenn ich Latein könnte. Mit dieser Grundlage lassen sich auch andere Sprachen leichter lernen. Leider, so muss ich heute sagen, habe ich mich damals auf dem Gymnasium  "nur" für Französisch entschieden.

Roxanna
schorsch
schorsch
Mitglied

RE: Latein - eine tote Sprache?
geschrieben von schorsch

Ich habe ein paar Jahre lang das Latein gut beherrscht: Fischerlatein!

JuergenS
JuergenS
Mitglied

RE: Latein - eine tote Sprache?
geschrieben von JuergenS

vor so viel versammelter Kompetenz Chapeau.

Ich habe auch mal Latein gelernt, tat mich sehr schwer, aber später, als Süddeutscher, der als erstes wirkliches Ausland natürlich in Italien einfiel, half es mir mit manchem Brocken, mich dort ein wenig zu verständigen, wenngleich Bello natürlich in Italien guerra heisst, aber beim Selbstbeibringen von italienisch halfen mir meine L-Kenntnisse wesentlich.

Smiley


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RE: Latein - eine tote Sprache?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Naderbux vom 04.05.2019, 13:31:35

Bello gibt es aber im Italienischen auch, oder ...? Zwinkern

Das finde ich ja nett, dass sich nach einem halben Jahr Funkstille hier wieder etwas regt! Du bleibst ja den Beweis nicht schuldig, Naderbux, dass das Lateinische auch modernsten Anforderungen gerecht zu werden vermag.
 

...spero contra spem!

Gib nicht auf! Ich finde das sehr kurzweilig - obwohl ich leider für Latein im Moment nicht zu viel Zeit erübrigen könnte, da ich mittlerweile im 2. Semester Altgriechisch stecke und mich mit Platons "Apologie des Sokrates" herumschlagen darf, wobei ich täglich feststelle, wie exotisch doch Verbformen sein können.
Ja, ich pflege auch eine stille Hoffnung, die ich gegen alle Wahrscheinlichkeit noch nicht aufgeben mag: dass nämlich hier bei ST sich vielleicht noch jemand findet, der ein so irres Hobby pflegt ...
Das wäre doch nett.
 
Naderbux
Naderbux
Mitglied

RE: Latein - eine tote Sprache?
geschrieben von Naderbux
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 05.05.2019, 09:09:46
οὗτος μὲν οἴεταί τι εἰδέναι οὐκ εἰδώς, ἐγὼ δέ, ὥσπερ οὖν οὐκ οἶδα, οὐδὲ οἴομαι· ἔοικα γοῦν τούτου γε σμικρῷ τινι αὐτῷ τούτῳ σοφώτερος εἶναι, ὅτι ἃ μὴ οἶδα οὐδὲ οἴομαι εἰδέναι..............
Naderbux
Naderbux
Mitglied

RE: Latein - eine tote Sprache?
geschrieben von Naderbux
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 05.05.2019, 09:09:46
...Πλάτων, Ἀπολογία Σωκράτους, 21d   Seid ihr schon soweit?
RE: Latein - eine tote Sprache?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Naderbux vom 05.05.2019, 19:29:09

Hach!!!! Kuss

Ich weiß, dass ich nichts weiß ...
Nein, so weit sind wir noch nicht ganz. Wir befinden uns im Vorfeld, wo Sokrates der Gerichtsversammlung entgegenhält, wie leicht sich doch alle von der religiösen Partei manipulieren lassen:

ἔπειτά εἰσιν οὗτοι οἱ κατήγοροι πολλοὶ καὶ πολὺν χρόνον ἤδη κατηγορηκότες,
Ferner sind diese Ankläger viele, und lange Zeit schon haben sie (mich) beschuldigt (PPA),
 
ἔτι δὲ καὶ ἐν ταύτῃ τῇ ἡλικίᾳ λέγοντες πρὸς ὑμᾶς,
und noch dazu in dem Alter zu euch sprechend,
 
ἐν ᾗ ἂν μάλιστα ἐπιστεύσατε,
in welchem ihr am meisten vertrauen könntet (Potentialis der Vergangenheit),
 
παῖδες ὄντες ἔνιοι ὑμῶν καὶ μειράκια,
Knaben seiend manche von euch und Jünglinge
 
ἀτεχνῶς ἐρήμην κατηγοροῦντες ἀπολογουμένου οὐδενός.
einfach in Abwesenheit anklagend den, den keiner (G. von οὐδείς) verteidigte.

Okay, das ist erst die Rohfassung. Bei Gottwein liest sich das natürlich viel eleganter:

"Ferner sind auch dieser Ankläger viele, und viele Zeit hindurch haben sie mich verklagt und in dem Alter zu euch geredet, wo ihr wohl sehr leicht glauben musstet, weil ihr Kinder wäret, einige von euch wohl auch Knaben, und offenbar an leerer Stätte klagten sie, wo sich keiner verteidigte." (Das mit der leeren Stätte hab ich nicht ganz verstanden, das muss noch geklärt werden.) 

Also, dieser Sokrates ist schon ein cooler Typ. Ich hab mir aus gegebenem Anlass seine Biografie nochmal angeschaut und auch die Verhältnisse in Athen um 399 vZ. Die alten Aristokraten sowie auch die aufstrebende Fraktion der geschäftstüchtigen "Demokraten" waren dem alten Mann, der zuviel fragte, gleichermaßen feindlich gesonnen. Er hatte keine Chance in diesem Schauprozess, und das wusste er auch, aber es war ihm egal. Taucht man ein bisschen tiefer in die Geschichte ein, drängen sich mancherlei Parallelen zur Gegenwart auf. Nur, dass die Sokratesse heutigentags noch seltener sind als damals.

Schönsten Dank jedenfalls fürs Zitieren, Naderbux! Herzerfreuend, wenn einem hier ein paar griechische Buchstaben entgegenlachen. Obwohl das natürlich in einem Latein-Unterforum off-topic ist ...
Vielleicht eröffnen wir ein eigenes für Altgriechisch - Sprache, Geschichte, Kultur ...?

Lächeln


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