Forum Wissenschaften Künstliche Intelligenz (KI-Systeme) und ihre Folgen ChatGPT - wird diese KI die Welt verändern?

Künstliche Intelligenz (KI-Systeme) und ihre Folgen ChatGPT - wird diese KI die Welt verändern?

Karl
Karl
Administrator

RE: ChatGPT - wird diese KI die Welt verändern?
geschrieben von Karl
als Antwort auf Juro vom 13.03.2023, 18:38:03

Lieber @Juro,

ich weiß es zu schätzen, dass Du Dir die Zeit genommen hast, das Video anzuschauen. Danke auch dafür, dass Du nun beobachtet hast, dass der hier manchmal geäußerte Eindruck, ich sei ein euphorischer Prophet der KI doch sehr oberflächlich ist. In Wirklichkeit bin ich davon erschüttert, was da auf die Menschheit zukommt und auch davon, dass viele nicht erkennen, wie essentiell die Bedrohung ist und dass es eben keinen logischen oder naturgesetzlichen Schutz dafür gibt, dass uns KI komplett ersetzen könnte.

Der Grund für meine Aussage ist meine Überzeugung, dass unser Gehirn unser Bewusstsein durch intrinsische Informationsverarbeitung generiert und dass die intrinsische Information von KI-Maschinen diejenige des menschlichen Gehirns bald übertreffen könnte.

Karl

P.S.: Wobei "bald" für einen Biologen ein sehr dehnbarer Begriff ist. Aber wenn wir die Augen offen haben, sehen wir doch wie sich alles beschleunigt.

Mitglied_162e28b
Mitglied_162e28b
Mitglied

RE: ChatGPT - wird diese KI die Welt verändern?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 13.03.2023, 19:04:55
Upps, am Englischen Humor muss er noch etwas arbeiten 😁

Karl
geschrieben von Karl
😁 Nicht nur am englischen Humor, fürchte ich!

Aber dennoch, @Ingo, danke für deinen Einsatz!
Die Auswahl deiner Protagonisten hätte für mich definitiv aktueller sein dürfen.

Trotzdem - was ich definitiv vermisse in diesem Dialog - ist der Aspekt des Witzigen, des spritzigen Humors, auch manchmal schräg und unerwartet um diverse Ecken formuliert.
Aber das ist ja auch im richtigen Leben nicht leicht und beschäftigt viele Autoren.

Ich war mir dessen bewusst, dass die Herausforderung an die ChatGPT, eine ganz andere Kategorie als reines Faktenwissen einigermaßen zufriedenstellend zu bedienen, eine hohe Hürde darstellt.

Das Ergebnis der Aufgabe finde ich einigermaßen beruhigend um ehrlich zu sein.
Von einer Maschine habe ich so etwas erwartet.

Dennoch gehe ich davon aus, dass sich auch hier Verbesserungen einstellen werden.
Karl
Karl
Administrator

RE: ChatGPT - wird diese KI die Welt verändern?
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 13.03.2023, 19:25:57

Davon müssen wir ausgehen @enya:


Diese Maschine lacht an den richtigen Stellen

Zum echten Humor gibt es aber noch viele notwendige Schritte zu tun.

karl


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Mitglied_162e28b
Mitglied_162e28b
Mitglied

RE: ChatGPT - wird diese KI die Welt verändern?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 13.03.2023, 19:30:58
Davon müssen wir ausgehen @enya:


Diese Maschine lacht an den richtigen Stellen

karl
geschrieben von Karl
Das ist aber nicht das, was ich meine!

Die Erica im verlinkten Artikel ist passiv - eine "intelligente Lachmaschine".

Ich möchte eine kreative KI, die AKTIV imstande ist, ihr Publikum zu überraschen.
Und einfallsreich und geistreich zu unterhalten.

NB: Ich möchte sie als Test, nicht als Dauereinrichtung! 😏
Anna842
Anna842
Mitglied

RE: ChatGPT - wird diese KI die Welt verändern?
geschrieben von Anna842

Neulich bei meinem Neurologen/Psychiater.

Ich hatte gerade die Ausgabe des Spiegels gekauft, die, mit
der Ansage der Weltherrschaft. Das Titelbild habe ich ihm gezeigt.

Er lehnte sich nur zurück und meinte, die KI wird bei uns leichtes
Spiel haben, auf einer bestimmten Ebene.

Und dann kam er mir mit einem Spruch von Albert Einstein:

Das Weltall und die menschliche Dummheit seien unendlich.
Bei dem ersterem wäre er sich aber noch nicht sicher.

So etwas sagt mir mein Neurologe. Vielleicht hat er sich das nur ausgedacht.
Ein Spaßvogel.

Aber er meinte, dass große Teile des menschlichen Gehirns noch gar nicht
erforscht sind, dass es neuronale Verbindungen gibt, von denen sie nicht 
wüßten, was die eigentlich so den ganzen Tag machen. Sie forschen weiter.

Neulich sei heraus gekommen, dass Vitamin D etwas im Gehirn macht.........

Ich habe ihn mit einer Frage zur menschlichen Freiheit unterbrochen.
Nein, was die menschliche Freiheit ausmacht, das wüßten die Neurologen nicht.
Er nannte mir ein Beispiel: Warum sich der eine Mensch frei fühlt, wenn er mit
240kmh über die Autobahn rast und der andere sich frei fühlt, wenn er stundenlang
bewegungslos da sitzt, weil er angelt, das wissen wir Neurologen nicht.

Sie wüßten auch nicht, warum es zu Paradoxieen bei Medikamenten kommt.
Ein Beruhigungsmittel macht den einen ruhig und der andere dreht fast durch.

Nach 20 Minuten war ich völlig verwirrt und erschöpft.

Zum Glück muss ich nur einmal im Quartal zu ihm.
( Im Großen und Ganzen kommen wir aber klar)

Zum Schluß meinte er noch: Na, konnte ich Ihnen weiterhelfen?

Ich: Muss ich Angst vor der KI haben?

Er: Nur dann, wenn sie Angst vor sich selber haben.

Nun grübel ich wieder. Wobei mein Neurologe/Psychiater immer sagt, ich soll mehr
Entspannung in mein Gehirn bringen.

Was nun?

Anna

 

ingo
ingo
Mitglied

RE: ChatGPT - wird diese KI die Welt verändern?
geschrieben von ingo
als Antwort auf Karl vom 13.03.2023, 19:04:55

@Karl: Stimmt. Aber wir haben geklärt bekommen, dass KI zu sowas in der Lage ist. Daswar ja gefragt gewesen. Und dass ich Churchill und Queen Mum meinte, sollte jetzt auch klar sein. ( Als Queen Consort war sie keine eigenständig regierende Monarchin, war aber als Queen Elizabeth bekannt.)


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Mitglied_162e28b
Mitglied_162e28b
Mitglied

RE: ChatGPT - wird diese KI die Welt verändern?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ingo vom 14.03.2023, 09:46:43
@Karl: Stimmt. Aber wir haben geklärt bekommen, dass KI zu sowas in der Lage ist. Daswar ja gefragt gewesen. Und dass ich Churchill und Queen Mum meinte, sollte jetzt auch klar sein. ( Als Queen Consort war sie keine eigenständig regierende Monarchin, war aber als Queen Elizabeth bekannt.)
geschrieben von ingo
Findest du das Ergebnis wirklich auch nur ansatzweise zufriedenstellend?
Ich nicht. In keinster Weise.
Warum nicht habe ich oben dargelegt.

Sorry, dass ich mich da einmische. Karl bin ich nicht....
ingo
ingo
Mitglied

RE: ChatGPT - wird diese KI die Welt verändern?
geschrieben von ingo
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 13.03.2023, 15:11:39

@Enya: Ich hoffe, an Dir ist die Antwrot vom Chat nicht verbeigegangen. Du siehst, es geht...wenn auch mit kleinen Einschränkungen.

Juro
Juro
Mitglied

RE: ChatGPT - wird diese KI die Welt verändern?
geschrieben von Juro
als Antwort auf Anna842 vom 13.03.2023, 22:00:54

Guten Morgen Anna,

es ist schon schwierig zu verstehen. Unser Gehirn zu beschreiben - dabei sind wir wirklich erst am Anfang. Und trotzdem sind wir schon sehr weit. In ärztlicher Hand und für Psychologen bzw. Pädagogen sind die bis heute erreichten Kenntnisse ein Segen für Betroffene, beim Lernen sogar für jeden, denn da müssen wir nun mal alle durch.

Wir haben einen Bereich, der unser präsentes Wissen enthält und auf Stichwort vollständig präsent ist. Das ist unser Bewusstsein, der wache Bereich unseres Hirns. Von diesem Bereich schmilzt immer ein wenig ab, wenn wir es nicht benutzen, wir vergessen. Warum behalten wir das benutzte Wissen und vergessen das nicht benutzte? Um ein Input zu verarbeiten benötigt die Nervenzelle chemische Strukturen, erzeugt durch Ladungsverschiebungen innerhalb der Zelle und entlang der Verbindungsbahnen zu anderen Nervenzellen oder zu Erfolgszellen (z.B. Muskeln). Unsere motorischen Nerven enden am Muskel in einer motorischen Endplatte, die in der Lage ist, den elektrischen (Ladungs-)Impuls für die Muskelzelle in eine Anregung der Aktin-Myosin-Komplexe umzuwandeln. Diese  Komplexe bewirken dann durch Bindungsveränderung eine Verkürzung der Muskelfaser (Kontraktion) und damit die Arbeitsleistung des Muskels. Alles auf der Basis chemischer und physikalischer Prozesse. Dieses System kann gestört werden durch:
- einmal die Erschöpfung des Botenstoffes, der in der Synapse die Erregung der Ursprungs-Nervenzelle per energiereicher Verbindungen weitergibt, oder
- durch die Erschöpfung der chemischen Verbindung, die die Energie für diese Prozesse liefert - das Adenosin-Tri-Phosphat.

Im Fall der Muskelarbeit ist der Mensch dann nicht mehr in der Lage zu laufen oder "einen Finger zu bewegen." Totale Erschöpfung. Der Restbestand an Energie wird für die Lebenserhaltung benötigt (Zentralisierung des Blutstromes), der Körper wird abgeschaltet und wir befinden uns im Schockzustand. 

Die Ladungsveränderungen bzw. die chemischen Veränderungen in den Nervenzellen haben eine gewisse Verweildauer. Wird der Impuls nicht wieder verstärkt, also nochmalige Verarbeitung der Inputinformation, so zerfallen die Strukturen und wir "vergessen" den Impuls.
Das hat eine Dauer von 20 bis 30 Minuten. Wir können die Lebensdauer dieses erstverarbeiteten Impulses aber verlängern oder sogar dauerhaft gestalten, indem wir diesen Erstimpuls mit einer Bedeutung (Evidenz) belegen. Das ist nichts anderes, als den Erstimpuls mit einer tiefer gelegenen Persönlichkeitsstruktur zu verbinden, mit dem besonders stark erlebten Evidenzempfinden. Dabei spielen Erfolgserleben, Wertschätzung, soziale Bindungen und Belohnungsmechanismen eine Rolle. 
Wird der Erstinput innerhalb der vorgenannten Verfallszeit erneut bearbeitet, so verfestigt sich die chemische "Erinnerungsstruktur" und sie hat jetzt eine größere Verfallszeit. Wir können uns länger erinnern bzw. diese Erinnerung wachrufen.
Diese chemischen Dauerinformationen nennt man "Engramme".
Also die Mutter des Wissens und des Gedächtnisses ist die Wiederholung.
Der Witz ist nun, dass wir alles, was wir einmal gelernt oder erlebt haben, nicht wirklich vollständig vergessen können. Es wird im sogenannten Unterbewusstsein, also einem nicht ohne Hilfe zugänglichen Bereich praktisch auf "Halde" abgelegt. Es ist noch da aber für laufende Nervenprozesse nicht präsent. 
Dabei vollzieht sich das Einprägen stufenweise.
1. Ultrakurzzeitgedächtnis - ein Inputreiz wird erkannt und hinsichtlich seiner Attraktivität oder Evidenz bewertet. Wird er für unwichtig erachtet, dann verfolgen wir das entstehende Engramm nicht weiter und es erlischt nach einigen Sekunden vollständig. Ist es evident, so wenden wir uns diesem Reiz zu und laden ihn damit durch Aufmerksamkeit und Konzentration (Nervenprozesse) in die zweite Stufe,
2. Kurzzeitgedächtnis - Haltbarkeitsdauer ca. 20 bis 30 Minuten. Wird nun innerhalb dieser Zeit eine weitere Bearbeitung durchgeführt, tätige Anwendung und gleichzeitig über diese sprechen, vor einer Gruppe berichten (sozialer Belohnungsfaktor), dann laden wir diese Information in eine überdauernde Form
3. das Langzeitgedächtnis. Auch diese Inhalte werden bei Nichtbearbeitung wieder im Unterbewussten abgelegt, sie lassen sich aber durch ihre multiple Verknüpfung durch Wiederauffindungstechniken präsent machen. Eine dieser Techniken wäre die Einleitung eines neuen Themas mit der nochmaligen Darstellung des gesuchten Wissensinhaltes.

Manchmal kommt es vor, dass das abgespeicherte Wissen veraltet ist und wir einen Sachverhalt neu bewerten müssen und neu lernen müssen. Dann ist der erste Schritt immer das Präsentmachen des alten Wissensinhaltes, dann die kritische Wertung unter Einbeziehung der neuen Erkenntnisse (Infragestellen des alten Wissens), kritische "Zerstörung" des bisherigen Inhaltes, Vermittlung des neuen Wissens und Einüben des Handelns unter den neuen Erkenntnissen. 

Ziemlich kompliziert, aber so sind wir nun mal.

Juro

 

ingo
ingo
Mitglied

RE: ChatGPT - wird diese KI die Welt verändern?
geschrieben von ingo
Jetzt mache ich ausnahmsweise mal Crossposting und setze auch hier das Bild rein, was meine Jüngste in mühsamer Kleinarbeit (mehr als eine Stunde) erstellt hat.



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