Künstliche Intelligenz (KI-Systeme) und ihre Folgen ChatGPT - wird diese KI die Welt verändern?
@enya,
ob "Fortschritt" immer zum Positiven (für den Menschen) sein wird, hinterfrage ich auch.
Karl
"Fortschritt" und "Wachstum", dass sind die goldenen Kälber unserer Zeit.
Inwieweit es dabei einen zwingenden Zusammenhang mit KI gibt.... das kann ich nur ahnen.
Aber eigentlich erzählt uns die immense Rolle von Industrierobotern ja schon, wohin die Reise geht.
Asimovs Gesetze werden viele ignorieren @Karl
Da nützt keine Demo, kein Gesetz, kein Ethikrat...
ist die Möglichkeit einmal gegeben wird sie genutzt und sicher nicht nur für Lebensförderliches.
Werden militärische Varianten von chatGPT einmal Entscheidungen über Leben und Tod, Krieg und Frieden treffen?
Tun sie es vlt. schon?
WurzelFluegel
Vielleicht bin ich hier bereits die besagte KI und bislang hat es nur noch
niemand bemerkt.
Und das hier ist ein Täuschungsmanöver, das mir eh keiner ankauft..
Anna
Ich sehe in solchen Zusammenhängen mein Alter als bequeme Variante an, dass ich mich um solche Fortschritts-Projekte auch gedanklich nicht mehr kümmern muss, mich also reinarbeiten sollte, um zumindest Grundzüge verstehen zu können.
Mehr und mehr ertappe ich mich dabei,dass ich das nicht mehr möchte, wenn ich auch die sich entwickelnden Fortschritte nur noch in geringer Anzahl miterleben werde.
Ein amerikanischer Freund von uns hat für das Alter einen guten Spruch wie ich finde: man sollte ab einem bestimmten Zeitraum keine grünen Bananen mehr kaufen..... Olga
Irgendwie habe ich allein schon mit dem Begriff KI – künstliche „Intellligenz“ – ein Problem, da es bisher noch keine allgemeingültige Definition der Intelligenz gibt.
Geforscht wurde dazu bisher hauptsächlich im Bereich der Psychologie (allgemeine Psychologie / differentielle Psychologie / Neuropsychologie), wobei bezüglich der differentiellen Psychologie diverse verschiedene Intelligenztheorien /-modelle erarbeitet wurden, die sich im Wesentlichen alle mit den kognitiven Fähigkeiten (erkennen, verstehen, entscheiden zwischen …) und der Leistungsfähigkeit beim Lösen von Problemen befassen.
Unter den daraus entstandenen Intelligenztests hat Otto Jägers BIS (Berliner Intelligenzstrukturmodell) die breiteste Akzeptanz gefunden, das eine inhaltliche Gliederung in sprachgebundenes Denken, zahlengebundenes Denken und anschauungsgebundenes Denken (verbal, numerisch, figural-bildhaftt) vorsieht.
Zum Testergebnis tragen ferner Bearbeitungsgeschwindigkeit (unterschiedliche Zeitkontingente nach Schwierigkeit der zu lösenden Aufgaben), Merkfähigkeit, Kreativität/Einfallsreichtum, und Verarbeitungskapazität (was formallogisch exaktes Denken und sachgerechtes Beurteilen von Informationen erfordert) bei.
Hinzu kommt letztlich ein umfangreicher psychologischer Test, der u. a. Aufschluss über den Wahrheitsgehalt der Antworten geben soll, d. h. ob der Testkandidat die Aufgaben spontan-ehrlich oder im Hinblick darauf, welche Antwort sich nach seiner Einschätzung hinsichtlich eines möglichst hohen Testergebnisses positiv auswirken würden, gewählt hat.
Im Übrigen soll dieser spezielle Test Aufschluss auch über andere charakterliche Eigenschaften geben, und genau hier liegt der Knackpunkt bei der sog. künstlichen Intelligenz. Ich sehe bei dem „Werkzeug“ Chat-Bots, z. B. ChatGPT, bisher nicht, dass sie Kriterien wie Ethik, Moral, Menschenwürde etc. berücksichtigen. Wie also sollten sie Asimovs Gesetzen entsprechende Ergebnisse bringen können?
Ich vermute, dass es das ist, was @Karl mit „biologische Bedingtheit unseres Seins“ gemeint hat. Die menschliche Persönlichkeit besteht eben nicht nur aus Gelerntem, Erziehung und Erfahrung (wobei ich Erfahrung zum Erlernten zählen würde), sondern auch aus in unseren Genen verankerten Bestandteilen – schon in der Bibel heißt es bis ins „x…“ Glied (weiß nicht mehr bis ins wievielte – 3./5.?). Jedenfalls meine ich, dass genetische Veranlagungen (nicht nur im medizinischen Sinne) wissenschaftlich unumstritten sind (lasse mich aber gern eines Anderen belehren, falls sich jemand diesbezüglich besser auskennt als ich).
Noch kann ich mir jedenfalls nicht vorstellen, wie die KI (unabhängig davon, ob es überhaupt erwünscht/angestrebt würde) so programmiert werden könnte, dass Roboter/Maschinen zum Ersatz von Menschen in all ihren vielfältigen (dazu individuell unterschiedlichen) Facetten werden könnten.
Dann müsste man allerdings nur beten, dass nicht einer von den Menschen dabei herauskäme, die bereits jetzt zunehmend im Begriff sind, die Menschheit in den Abgrund zu führen.
Bis jetzt zeichnet sich für mich bei der KI noch die gleiche Entwicklung wie beim Computer, der das macht, wofür er programmiert wurde, und die Fehler werden von dem Usern durch Fehlbedienung gemacht.
Liebe Tina03, wir Menschen brauchen Ethik, Gesetze, Verhaltensnormen,
weil wir " von Grund auf böse sind ", meinte I. Kant mal zu dieser Frage.
Wäre der Mensch immer des Menschen Freund, bräuchten wir keinerlei
Ethik, weil es unser Naturell wären. So ist es aber nicht.
Du hast recht. Ich bin mit Festeingeschriebenem bereits auf die Welt gekommen.
Wie jeder. Das war/ist unveränderbar. Es kann auch von meinem Bewusstsein nicht
verändert werden. Es kann durch gar nix verändert werden.
Aber das kannst du jeder KI auch einprogrammieren. Das funktioniert auch,
Ich vermute mal, dass die KI keine Ethik benötigt. Es sei, sie werden zu Menschenkillern
programmiert. Aber auch dann brauchen sie keine Ethik.
Ob die drei Regeln der KI immer eingeschrieben werden?
Das hängt von uns, den Menschen ab.
Ich denke, dass die Entwicklung nicht mehr so einfach zu stoppen ist.
Ich habe noch kein abschließendes Urteil, ob es gut ist oder nicht.
Ich muss mir da mehr Gedanken drüber machen.
Ich bin und ich bleibe ein wissbegieriger Mensch. Auch das ist mir eingeschrieben
worden von der Natur. Es ist unveränderbar. Im Gegensatz zu einer KI. Da kannst
du alles neu schreiben. Das gilt bei mir ( und für jeden) nicht auf alles bezogen.
Denke, wir haben uns hier noch viel zu sagen.
Morgen lese ich Karls Vortrag zu Ende. Finde ihn hochinteressant.
LG. Anna
Habe Karls Vortrag: " Natürliche und Künstliche Intelligenz " nun gelesen.
Ich habe es gelesen und nicht gehört, weil ich damit mein Tempo selber bestimmen kann.
Manches lese ich schneller, manches langsamer.
Habe mir etliche Punkte notiert, über die ich nachdenken will.
DANKE für das Einstellen!
Der Vortrag ist auch für mich als Laie gut verständlich.
Ich kann ihn allen, die hier mitdenken, bestens empfehlen.
Er ist eine ausgezeichnete Übersicht, gibt Einblick in die Problematik und Entwicklung.
Eine eindeutige Beurteilung, ob gut oder völlig daneben, bezogen auf
eine KI habe ich nicht.
Je nach Gesichtspunkt stellt sich mir die KI anders dar.
Es wäre durchaus denkbar, dass KI irgendwann chirurgische Eingriffe
vornimmt, ohne irgendeine Pause einlegen zu müssen, wird nie müde
und arbeitet 100% fehlerfrei.
Was könnten wir dagegen als Argumente bringen? Nichts.
Gut, es gäbe weniger Chirurgen.
Arbeitsplätze fallen weg. Das ist jedoch bereits geschehen.
In den 70er Jahren habe ich als Buchhalterin bei MannesMann/Stinnes
gearbeitet. Ich liebte meine Arbeit.
Sie gibt es so nicht mehr.
Irgendwann waren die 20 Buchhalter weg. Das machte nur noch einer.
Und der saß in Indien.
Wahrscheinlich macht die gesamte Buchhaltung nun irgendeine KI.
Und die verrechnet sich nie!
Würde ich mir meinen damaligen Philosophie-Professor als eine KI
wünschen?? NIEMALS!!
Der war einmalig. Unersetzbar. Hatte den sog. "Mutterwitz ", streiten
war mit ihm möglich und auch von ihm erwünscht.
Und er hatte das, was Herzenswärme genannt wird. Ist nix Kitschiges.
Ich habe ihn geliebt. ( Es gibt sehr viele Arten der Liebe. Diesbezüglich
finde ich Menschen generell einmalig. )
Das Buch " Homo Deus " von Yuval Noah Harari erschien 2017: Lesenswert.
Ich habe es mir seinerzeit direkt gekauft und zweimal gelesen.
Werde es nun ein drittes Mal tun.
Denken macht Spaß! Das ist mein Motor. Die Freude am Denken.
Das muss keiner KI eingeschrieben, wäre glaub ich überflüssig,
eine KI braucht das nicht. Ich schon.
Da fällt mir eine für mich wichtige Frage ein:
Welche Energie braucht KI??
Wie wird sie neu aufgeladen?
Wieviel Energie verbraucht sie überhaupt?
Vielleicht trägt sie ja ein Solarhütchen-Solargewandt?
Anna
...
Ich vermute mal, dass die KI keine Ethik benötigt. Es sei, sie werden zu Menschenkillern
programmiert. Aber auch dann brauchen sie keine Ethik.
...
@Anna842,
jedenfalls wird intensiv über Ethik für KIs nachgedacht, z. B.:
Leitlinien für moralische Maschinen
Karl
P.S.: Danke für das Lesen meines Vortrags!
Liebe Tina03, wir Menschen brauchen Ethik, Gesetze, Verhaltensnormen,
weil wir " von Grund auf böse sind ", meinte I. Kant mal zu dieser Frage.So sehe ich das auch - menschliche Gesellschaften benötigen Regelwerke,d amit sie überhaupt einigermassen schadensfrei zusammenleben können.
Wäre der Mensch immer des Menschen Freund, bräuchten wir keinerlei
Ethik, weil es unser Naturell wären. So ist es aber nicht.
LG. Anna
Mir fällt dazu der berühmte Titel von Hannah Arendt ein "die Banalität des Bösen", welchen sie anlässlich des Eichmann-Prozesses 1961 in Jerusalem ins Leben rief. Olga