Kleine Reimereien Fabel-Reime in jeweils 4 Zeilen

Ich hätt' noch Platz für einen Teich
vor der Trockenmauer
für Froschi, Ludi und den Laich.
Doch liegen Molche auf der Lauer.



Auch in der Mauer gibt es Leben,
Eidechsen und Salamander
und so kümmer' ich mich eben
um diesen und den Andern.

Ach wie ist das herrlich schön,
deinen Garten anzusehn.
Und das kleine Gartenhäuschen,
ladet ein zu einem Schmäus-chen.

Ganz gemütlich man genieße,
bei der Arbeit zuzuschauen,
und dabei auch noch ganz fiese
Anordnungen einzubauen:

"Macht mal dies und tut mal das,
immer fix so Hand in Hand !"
Ja, das macht schon riesig Spaß,
so ein Leben auf dem Land.

Am End sind alle Tierchen froh . . . .
nur der da sieht's nicht ebenso.
"Bisher war Ruhe um mein Haus",
jetzt droht er "Schluss, sonst zieh ich aus!"

Ach, es wär' doch wirklich schade
zöge er wo anders hin.
Es ginge ihm wie einer Made,
die ich hatt' im Apfel drin!

Die Made ganz, war mir egal,
die hat mich kaum getroffen.
'Ne halbe Made wär fatal
da hätt' ich wohl gebrochen...

Ich hätte gern den Liegestuhl ganz nah dort an der Mauer,
dort könnte ich den ganzen Tag, liegen auf der Lauer.
Ob sich wohl... genau wie ich, der Salamander sonnt?
ich könnte ihn dann warnen, dass er sich nicht verbronnt.

Ach ja, das Leben hier beim Gerry, hat doch Qualität,
wie oft doch heutzutage, die Qualität abgeht.
Alles ist so mittelmäßig, so ohne jeden Charme,
außer hier bei unsern Tieren, hier sind wir reich, nicht arm!

Hinter'm Jägerzaun, ganz hinten
tummelt sich der Grabeflink.
Auch Wühlmäuse sind da zu finden,
"Franz" sieht sie nicht, er ist ja blind.

Kämen sie sich in's Gehege,
na, das gäb' ne schöne Schlacht.
So gehn sie sich aus dem Wege
und vermeiden so den Krach.

Wär' die Politik nicht oft "von Sinnen"
und die Menschen wären klüger.
Sie müssten keinen Krieg beginnen
und brauchten keine Sieger!

Pauli Grabeflink, der kleine
Maulwurf findet viele feine
Regenwürmer und auch Schnecken,
die sich tummeln in den Ecken.

Hat er sie dann aufgefressen,
mag im Erdreich er ausruh'n.
Sein Weib findet aber stattdessen,
er hätte noch so viel zu tun

und schickt den Pauli wieder fort,
zu bauen einen neuen Ort,
wo seine Schaufelhände graben
damit alle eine Wohnung haben.

Der Pauli holt den Franz zu Bauen
eines neuen Ganges.
Alleine wird er sich nicht trauen,
da hinten ist was Langes,
was als Blindschleich' sich entpuppt,
er hat Angst vor Schlangen.
Wer sagt Ihm, dass das Keine ist?
Woher soll er das wissen?
Die Angst macht ihn so richtig trist,
fast hätt' er eingesch....lafen.

Pauli und der Franze haben
recht viel Spaß am Gängegraben,
Mauli bereitet gerade zu,
das Mittagswuseltierragout.

Gerry, der den Teich zum Baden
baut, wurde freundlich eingeladen.
Frisch gestärkt ging es dann weiter -
bis Gerry holt die Hühnerleiter.

"Das wird die Brücke übern Pool",
denkt er und lacht auch noch ganz cool,
doch da spürt glitschig nass im Nacken,
er ein ekelhaftes Zwacken.

Und hinter seinem rechten Ohr,
kommt zischend eine Zunge vor,
hängt klebrig an dem Ohrenzipfel -
und Gerry denkt, das kam vom Wipfel
des Kirschbaumes, da tut wer kacken -
und seine Hand schnellt in den Nacken.

Da klingts erbärmlich "Quaaaaaaaak, wie gemein,
ich bin doch Joschi, lass das sein.
Was klaust du mir die Leiter auch
und drückst mir jetzt ein Loch in'n Bauch?"

Man hatte glatt beim Mittagessen,
den Joschi-Frosch total vergessen.
Am Kirschbaum wollt ne Menge Mücken,
er mit der Hühnerleiter pflücken.

Ach Gerry, mach ihm wieder Mut,
ein Frosch ums Haus ist immer gut.
Erstens als Fänger für Mücken, Schnaken -
und zweitens zum Wettervorhersagen.

In unser'm schönen Gartenreich
hatte sich ein Fuchs verirrt.
Da ist die Nachbarschaft sogleich
in Massen ausgeschwirrt.

Ein Nachbar ist im Jagdverein
er kam durch's Haus von hinten
und trug, wie konnt'es anders sein
am Rücken eine Flinte.

Ich sagte ihm: "Du bist verrückt,
du kannst doch hier nicht schießen!"
Doch er hat einfach abgedrückt,
es sollt' ihn noch verdrießen.

Es kam aus des Gewehres Rohr
ein ziemlich greller Blitz hervor
gefolgt von einem lauten Knall
es bracht' den Jägersmann zu Fall.

Sicher hat er ncht bedacht,
dass eine Flinte Rückstoß macht.
So fiel er heftig auf den Rücken
um "Franzens" Haufen zu zerdrücken.

Den Fuchs hat er ja nicht getroffen
doch Franzens Bau der war verdorben
so blieb uns nur noch zu hoffen,
dass kein Tier vor Schreck gestorben.

Franz der kam hervorgekrabbelt
hat sich in seinen Bart gebrabbelt:
"Ich muss mal schauen, was da ist,
die Menschen machen wieder Mist."

Ringsum die Tiere war'n erschrocken
über diesen lauten Knall
und machten sich dann auf die Socken
zu untersuchen diesen Fall.

Ludi, Froschi, Salamander
hörten diesen lauten Schuss
waren ziemlich durcheinander
was wirklich nicht sein muss!

Als der Pauli krank gewesen,
kam zu Besuch die Nachbarschaft.
Damit er wieder kann genesen,
waren alle zu ihm fabelhaft:

Die Hummel brachte Blütenstaub,
das Mäuschen kam mit Weizenkorn,
Eichhörnchen hatt', ich glaub'
'ne Nuss im Mäulchen vorn.

Sogar der Storch flog übers Dach,
zu sehen, wie es Pauli geht,
die Meisen machten furchtbar Krach,
weil hinten dort die Katze steht.

Der Specht und auch die Finken
kommen zu Besuch
und bringen was zu trinken,
und ein Gute-Bess'rung-Buch.

Das tut dem Pauli sehr behagen.
Er freut an dem Besuch sich sehr
und antwortet auf all die Fragen:
"Jetzt fühl' ich mich schon besser"