Kleine Reimereien Fabel-Reime in jeweils 4 Zeilen

Von wegen weinen , jetzt nicht mehr,
dieses Erlebnis wiegt sehr schwer,
denn Ludmilla hätt' niiiiie gedacht,
dass ER sich aus dem Staub gemacht.

Wie oft hat Tränen sie vergossen
und doch gehofft ganz unverdrossen,
dass Froschi nur für Tage fort,
um zu suchen einen Ort,
an welchem er mit seinem Clan,
nommel neu beginnen kann.

Doch nun sieht sie hier sein Bilde -
auf dem bunten Zirkusschilde.
Na, denkt sie, nun ist's gewiss,
die heiße Liebe . . . . nur Beschiss.

Fix kauft nen Schwung sie Eintrittskarten
und will ne Überraschung starten.

So zog sie mit der Kinderschar
gemütlich in die Arena.
Der Fröschi kam auch gleich heraus
und erntete Applaus, Applaus.

Er hatte es im Zirkus so getrieben,
wie debi früher es beschrieben.
Auch Lu, der schenkte er `nen Blick,
mit dem er sagte, ich komm nicht zurück!

Doch Ludmilla lächelt in sich hinein,
dort macht sich ihr Froschi zum Affen,
sollte es bei Fröschen wie bei den Menschen sein,
dann tut das ihr Gatte nicht raffen.

Er sucht so Bewund'rung und Erfolg
und ahnt nicht wie lächerlich...
er sich vor ihr und den Kindern macht,
er ist doch nur ein kleiner Wicht.

Zum Clown ist ein Frosch nicht geboren,
und wenn er sich hat auch geschworen,
*ich werde berühmt und werd haben Erfolch,
die Welt wird zu Füßen mir liegen,
Ich werde ausstechen jeden anderen Molch,
und jedes Froschmädchen kriegen*

So träumte der kleine güne Frosch
von Erfolg und großen Taten,
und läßt seine Kinder und Luda im Stich
die weiter im Modder solln waten.

*Na warte* denkt Luda, denn sie ist schlau,
sie denkt fast wie eine Menschenfrau....
*na warte, mein Froschi, mein kleiner Wicht,
ich habe Zeit, und die arbeitet für mich,*

Es ist bei Männern wie bei "Fruschen",
haben sie erst Eine erkoren,
so sollen sie bald kuschen
sonst sind sie verloren.

Arbeitet für Ludi auch die Zeit
wie schnell ist die vergangen
und wieder ist es dann soweit,
und sie stillt ihr Verlangen.

Untreu sind nun mal die "Poggen"
das gibt's bei vielen Tieren,
es hat mich aber nicht erschrocken,
ich hab's ja nicht zu spüren!

Dass Froschi nun im Zirkus ist,
ist keine schöne Sache.
wo er so gerne Fliegen frisst,
die kriegt er nur am Bache.

Drum Fröschi, wechsel Dein Revier
verziehe Dich in's Grüne,
was willst Du in dem Zirkus hier?
Geh' zu Deinen Söhnen.

Der Gerry hat wohl recht,
denn F. dem ging es wirklich schlecht.
Er machte sich groß Sorgen,
wie ging es Lu wohl morgen.

Er packte drum sein Bündelein
und schlich ganz leise zu ihr heim.
Er freute sich nicht minder
auf seine vielen Kinder.

Und Lu, die schaute ganz verdutzt,
sie hatte grad das Bad geputzt.
F. sagt zur ihr schnell hallo
und gab `nen Klapps ihr auf den Po.

Es gab danach ein großes Fest
und beide landeten im Nest.
Man weiß ja was darin man tut........,
dass man bis morgens darin ruht.

Doch in der Nacht, im Morgengraun,
hat Froschi nen fürchterlichen Traum:

Er schwingt hoch oben am Trapez,
über tiefem Abgrund stets -
und wie durch einen dichten Nebel,
sieht er unten Storchenschnäbel.

Starren hoch - ihn im Visier:
"Frosch lass los, wir fangen dir!"
Das Ende naht, so kommts ihm vor ...
doch sind's die Damen aus dem Chor.

Der Froschi ist total gestresst,
er fühlt, wie ihn die Kraft verlässt.
Noch einmal, voller Wehmutpein,
denkt er an Lu und Kinderlein.

Wenn sie gerade jetzt doch käme -
und kurzerhand mich mit sich nähme,
wie würde ich mich an sie drücken,
trüg sie mich fort auf ihrem Rücken.

Er fühlt noch, wie das Seil nun riss
und spürt noch diesen harten Biss,
ein letztes "Quaaaaaaak " entfährt ihm noch,
dann . . . . . . schreckt er schweißgebadet hoch.

Wie gut, dass er das träumte nur,
so konnt' er beim Erwachen
als sich verlor die Albtraumspur
nur leise drüber lachen.

Doch sollte er Gedanken sich
über sein Verhalten machen.
Man lässt nicht Frau und Kind im Stich
und macht noch schlimme Sachen.

Veilleicht nimmt Ludi, diese Gute
ihn wieder bei sich auf?
Zeigen sollt' sie ihm die Knute,
dass er ändert seinen Lauf.

Die letzten Reime war'n wieder vergnüglich,
so richtig zum Lachen und auch sehr nüdlich.
Ja, fast schon genial und druckreif geschrieben,
der Froschi würde euch alle lieben!
Würde er uns nur kennen, er lief nie mehr weg
und unsere Reime erfüllten den Zweck.

Ich frage mich nun, sollen wir weiterhin,
den Froschi begleiten durch's Leben?
Oder könnte es vielleicht fürderhin
ein anderes Tierchen geben???

Ich schwanke hin, ich schwanke her,
eine Entscheidung fällt mir schwer!
So schön war der Abschluss von Debi und Gerry,
Soll Froschi Lu fragen "will you me merry????"

Da steig ich wohl grad richtig ein!
Lasst Froschi endlich Froschi sein
und wendet einem andern Tier euch zu,
damit Froschi hat endlich Ruh.

Wie soll er sich denn auch erholen,
wenn ständig er wird unverhohlen
von allen Reimern "angemacht".
Erlaubt dem Froschi seine pracht-

volle Eh' mit Ludmilla fein,
und allen seinen Kinderlein.
Ein Zikadenmann wär' doch nicht übel?
Ist nur ein Vorschlag, keine Bibel!

Ein Zikadenmann bitte schön
habe ich noch nie geseh`n.
Ja ich find auch keine Fabel
und das ist doch sehr blamabel.