Kleine Reimereien Das Kamel und die Wüste
und verschwindet in der Wüste in schnellem Trab.
Unter Palmen ruht es sich dann aus
und denkt, lange Reisen sind doch ein Graus.
Das Kamel denkt, unter Palmen ist’s schön,
hier und da kann man ‚nen Wasserlauf sehn,
Früchte und Blumen gibt es zuhauf,
weshalb ich bin so richtig gut drauf.
und sich die Zeit wunderbar vertreiben.
Es ruht und lässt sich die Früchte munden,
dann dreht es wieder mal ein paar Runden.
Das Kamel sich an einem Feigenkaktus labt
und hat dabei einen guten Tag gehabt
es liegt sich abends seelenruhig in den Sand
den Blick zum Sternenhimmel gewandt.
Das Kamel wird Weihnachten in der Wüste verbringen,
den Sternenhimmel anschauen und schöne Lieder singen.
Ganz für sich alleine wird es das machen,
vielleicht auch mal still in sich hineinlachen.
Das Kamel in der Wüste, das lacht wirklich gerne,
vor allem, wenn es betrachtet die Sterne,
denn sie sind so schön, obwohl so weit weg,
erfüllen sie doch für’s Kamel ihren Zweck.
und schnell ein kurzes mail an die Kamelin schreibt,
"Bitte hilft mir rasch aus dem Sand heraus, -
sonst komm ich, wie's aussieht, nicht mehr nach Haus!"
. . . die Kamelin kam nicht!
Das Kamel in der Wüste hat sich befreit,
und ist nun vor jeglicher Unbill gefeit.
Über die Kamelin macht sich's Gedanken,
da kam die Liebe wohl gar ins Wanken.
Das Kamel in der Wüste hat sich dem Treiber widersetzt,
es wurde aber auch stundenlang durch die Wüste gehetzt
jetzt mault es herum und meint "jetzt bleib ich steh'n, -
du Antreiber, du! - Kannst allein weiter geh'n!"
Das Kamel in der Wüste, will sein einfach frei,
nix hören mehr von Antreiberei,
und Touris, die will es gleich gar nicht mehr tragen,
sie benehmen sich schlecht und man sollt’ sie verjagen.