Kleine Reimereien Das Kamel und die Wüste
Das Kamel in der Wüste das freut sich bereits,
auf eine Hochzeit im großen Kreis,
sehr viele Gäste wird es erwarten,
gefeiert wird in dem „hängenden Garten“,
wo der ist, das ist natürlich geheim,
nur besondere Kamele kommen da rein.
Das Kamel in der Wüste ist verehelicht nun,
doch jetzt gibt es erst richtig viel zu tun.
Es will ja nun gründen eine große Familie,
ach, seine Frau, heißt übrigens Cäcilie.
Die Kamelin ist nun dem Kamel angetraut,
ich hoffe, ein jeder hat das nun verdaut,
es fehlen jedoch noch Küche und Keller,
und auf dem Tische, da fehlen noch Teller,
auch Kinder sind momentan noch nicht da,
bis dahin vergeht sicher noch mal ein Jahr.
Die Kamelfrau Cäcilie setzt sich in den Kopf,
sie braucht unbedingt für Tee einen Topf,
eine ebensolchen für Creme Brüllee,
denn ohne das ist kein Haushalt complé,
worauf dann ihr Gatte genervt zu ihr spricht:
"in unsrer Oase brauchste das nicht".
Obwohl in den Flitterwochen, ist unser Kamel,
reichlich genervt, macht draus keinen Hehl,
wie soll das erst werden, wenn Kinderlein kommen?
Das Kamel in der Wüste denkt’s reichlich beklommen.
Das Kamel in der Wüste denkt heimlich,
und denkt nicht es wäre vielleicht kleinlich,
das Junggesellenleben war doch schön,
ich will wieder allein in die Wüste gehn.
Das Kamel in der Wüste denkt, da kann man nichts machen,
drum muss ich nun finden ganz andere Sachen,
vielleicht schon mal für den Nachwuchs sparen,
oder vielleicht nach Venedig mal fahren,
nachholen dort die Hochzeitsreise,
und sich aufregen dort über die Preise,
schippern vielleicht durch den großen Kanal,
ja, das könnte man machen doch mal.
Das Kamel in der Wüste ist nun ziemlich verwirrt,
weshalb es erstmal Stunden in der Wüste umherirrt.
Es weiß einfach nicht mehr was es will
und wünscht sich, es wäre jetzt einfach nur still.
Das Kamel in der Wüste, das hat sehr lange
meditiert und ist nicht mehr bange,
dass es nun wieder klar denken kann,
und der Kamelin sein kann ein guter Mann,
es weiß, dass sie wird die halbe Last tragen,
gemeinsam können sie Neues auch wagen,
das Kamel sieht seine Zukunft nun plötzlich ganz hell,
es trabt nun nachhause und zwar auf der Stell’.
wie das halt „Männer“ so tun.
Doch sie ziert sich noch ein wenig,
nicht jeder ist im Verführen ein „König“.