Kleine Reimereien Anspruchslose Plauderei

Ach, was Schreckliches ist gescheh'n:
Ihr könnt es in meiner Küche seh'n.
Ich saß hier seit Stunden,versuchte zu reimen
und dabei tat ich es leider versäumen,
auf den Topf mit den Eiern auf dem Herde zu achten,
bis plötzlich die Scherben in der Küche rum krachten.

Die Eier verkohlt, der Deckel zerbrochen,
in der Wohnung hat's schon mal besser gerochen....
Und was ist das Fazit aus dieser Geschichte?
Es ist sehr gefährlich, schreibt man lange Gedichte!

Ja, das muß ich noch erzählen:
An den Wänden, Schränken, Sachen
muß ich mich entsetzlich quälen,
um das Eigelb ab zu machen.

Überall hängt dieser Kleister,
in dem Glasessplitter kleben....
Vielleicht brauch' ich 'nen Malermeister,
um den Schaden zu beheben.

Sowas kommt vor
nimms mit Humor,
nimm Spatel und Schwamm
und weg mit dem Kram!

Auf morgen freue ich mich sehr,
da kommt von fern mein Sohn daher.
Er will, weil wir das beide lieben,
das Stollen-Backen mit mir üben.
Wichtig ist’s, dies jetzt zu tun,
denn Stollen müssen ja lang’ ruh’n,
bevor sie munden im Advent.
Doch wer das Backen jetzt verpennt,
der kann sich erst an Ostern laben
an diesen weihnachtlichen Gaben.

Mein Sohn, der denkt voll Schreck daran,
dass ich mal nicht mehr da sein kann,
und probt mit Muttern nun vergnügt,
was er zu essen so sehr liebt.
Er übte sich an Sauerbraten,
der ihm erstaunlich gut geraten
und auch die Gans zum Weihnachtsfeste
erfreute uns und unsre Gäste.
Als nächstes will er sich probieren
an Zunge und an sauren Nieren.

Wenn mal nicht mehr ist die sorgende Mutter
will er nicht verzichten auf ihr köstliches Futter.
So sucht er nun unter wachsamen Augen,
zu erforschen, was seine Kochkünste taugen.
Mit Töpfen und Pfannen hantiert er geschickt
und was man dann auf dem Teller erblickt
Das macht mich seiner Kochkunst gewogen.

Ich glaub’ ich hab’ ihn ganz gut erzogen….

Und darum ist er Dir so gewogen!

Der Stollen wartet im Kühlschrankschlaf,
bis morgen er in den Ofen darf.
Das hab’ erfunden, denn dann läuft er nicht
auf dem Blech auseinander, sondern „wahrt sein Gesicht“.
Und ebenso sind die schweinernen Zungen
meinem lernenden Sohn allerbestens gelungen.

Und nachdem in der Küche Klarschiff wir gemacht,
habe ich mir zur Belohnung gedacht,
ein kleines Glas Sekt könnten wir nun mal heben,
man gönnt sich ja sonst nichts in seinem Leben.
Nun ist er fort, und ich bin allein,
doch in zwei Wochen wird er wieder hier sein…

Manchmal hab’ ich keine Lust,
mich im Treffpunkt rum zu treiben,
manchmal schieb’ ich richtig Frust
und hab’ keinen Bock, zu schreiben.

Viel zu oft liest man Gezanke,
wird einander angepi…t
und mir kommt oft der Gedanke,
wo hier „Altersweisheit“ ist.

Jeder sucht beim andern Makel
Und verkündet sie dann laut
Und spricht gar nicht in Orakeln,
wenn er ihn in die Pfanne haut.

Mancher wähnt sich hier erhaben,
glaubt, er sei besser als der Rest
doch mit all seinen suaden
verbreitet er nur „Wörter“-Pest.

Als ich neu hierher gekommen,
war ich erst einmal erschreckt
und ich hab’ mir vorgenommen,
am besten halt’ ich mich versteckt.

Soll ich denn aus freien Stücken
Mich begeben in den Ring?
Das würd’ mich sicher nicht beglücken
Und wäre keinesfalls mein Ding.

Auf Freude hab’ ich hier gehofft,
Entspannung mit und ohne Sinn,
stattdessen wird hier rumgezofft!
Weiß nicht, ob ich hier richtig bin……..

Liebe Lilith, lass dich fragen,
warum musst du "alle" sagen?
Hier, in dieser netten Runde,
fand ich keine bösen Munde.

Pippa

Pippa, stimmt! Ich schlug rundum!
Doch hier, in diesem Refugium
da ist bei Euch in diesem Kreise
mein Zorn verflogen auf heitere Weise.
Drum halt' ich mich fast nur hier auf,
denn auf's Gezanke: da pfeif' ich drauf!

locker , leicht sind hier die Töne
das find ich, ist hier das Schöne.
Gerne will ich dabei sein....
Lasst Ihr mich zum Plaudern rein?