Kleinanzeigen Überzähliges etc.

Es wundert mich, dass das Forum Kleinanzeigen so wenig genutzt wird. Allerdings habe ich es auch nur rein zufällig gefunden.  (Irgendwo hatte ich ferner "Marktplatz" und etwas von einem Onlne-Flohmarkt gelesen, was ich beides nicht mehr wiederfinde.)

Bei mir gibt es immer mehr Dinge, die aus verschieden Gründen nicht mehr genutzt werden, jedoch zu schade sind, um sie einfach zu entsorgen, und für die ich auch bei meinen Kindern keine Abnehmer finde (erst recht nicht bei den Enkeln). Ich habe den Eindruck, dass der Sinn für edlere Dinge - feines Porzellan, schöne Tishdecken, klassische Kleidung etc. - bei den jüngeren Personen verloren gegangen ist. Heute soll alles unempfindlich und insofern in erster Linie "praktisch" sein. Kaum jemand möchte noch Kaffee in einer Tasse mit Untertasse serviert bekommen; alle fragen nur noch nach einem Becher. Da komme ich mir immer wie "aus der Zeit gefallen" vor 😉.

Wie sind Eure diesbezüglichen Erfahrungen, liebe STler? Geht es Euch vielleicht insofern wie mir, als Ihr auch eher an Reduzieren denkt, statt immer noch mehr anzusammeln? Mein innigster Wunsch ist, dass mir bloß ja niemand mehr eine Blumenvase schenkt! 😆
 

Tja, Tina, die Zeiten ändern sich.

Nicht nur jüngere Personen legen Wert darauf, daß alles unempfindlich und praktisch ist.
Feines Porzellan ist empfindlich und oft nicht Spülmaschinen geeignet.
Auch ich bevorzuge meinen Kaffee lieber aus einem Pott zu trinken, als aus einer zierlichen Tasse.
 
Auch bei der Kleidung ist es nicht anderes.
Die wenigsten haben Interesse an klassischer Kleidung, auch wenn diese sehr gut erhalten ist und beste Stoffqualität hat. Man möchte mit der Mode gehen und öfters auch etwas anderes tragen.
Es wird dort auch in erster Linie darauf geachtet, daß die Kleidung pflegeleicht ist, die wenigsten möchten noch aufwendig  bügeln müssen oder mit der Hand waschen. Das gleich gilt für Tischdecken.
 
Gehe mal durch die Straßen und schaue Dir die Fenster von den Wohnhäusern an.
Du wirst wohl auch feststellen können, immer weniger haben hübsche Gardinen  am Fenster, überwiegend nur noch Jalousien, Rollos oder gar nichts.
Es ist praktischer, das aufwendige Gardinen waschen und aufhängen entfällt.
 
Monja.

Sc hön, dass Du über meinen Beitrag schmunzeln konntest, liebe Linda, ich hatte ghofft, dass er nicht so "bierernst" genommen wird.  - Von Trauer über den Wandel der Zeit kann (zumindest in dieser Beziehung) keine Rede sein, höchstens ein ganz klein wenig Wehmut. Schließlich kann ja noch Jede*r es so halten, wie sie/er sich dabei wohlfühlt. Darum gehöre z. B. auch ich nicht zu den "Kaffee-to-go-Kunden" 😃
Grüßle, Tina

Auch diese Einstellung kann ich bestens nachvollziehen, liebe Monja, also gut, dass wir alle selbst entscheiden können, wie wir leben möchten und uns wohlfühlen! - Mir z.  B. bedeutet Mode nicht viel, auch wenn es manchmal schwer fällt, das zu finden, was mir (meiner Ansicht nach) steht, wenn die Designer sich in einer Saison gerade für Aubergine oder "großzügige" Schnitte entschieden haben - nicht gut für die Wirtschaft, ich weiß  😉 , aber dafür die die Müllvermeidung. 

Liebe Grüße
Tina

Definitiv reduzieren. 😊

Als ich vor 10 Jahren umgezogen bin (verkleinert von 70 qm auf 45 qm) habe ich schon viel ausgemistet. Letztes Jahr habe ich wieder alles durch gesehen. Einiges habe ich ins Sozialhaus gebracht. Ein anderer Punkt bei mir ist, dass ich immer alles "geschont" habe. So bin ich halt aufgewachsen, weil meine Eltern nicht viel Geld hatten. Als 2002 meine Mutter starb, hatte ich unter anderem ein Eßservice mit genommen, was die ganzen Jahre im Schrank stand, da ich selten Besuch zum Essen hatte, eher zum Kaffee. Letztes Jahr dachte ich dann:"Wie lange will ich das Service noch schonen? Bis ich tot bin?" 😂 Also mein altes Geschirr, was schon sehr angeschlagen war, ab in die Tonne.

Zu Gardinen: Nicht immer liegt es daran, dass man keine Lust zum waschen hat. Ich war in meiner alten Wohnung auch Gardinen gewöhnt. Da wohnte ich allerdings im Erdgeschoß. Wie gesagt, habe ich mich ja sehr verkleinert, wohne auf einem Dorf und schaue auf Wiesen und Wald (1. Stock). Daher habe ich keine Gardinen mehr. Und rein schauen können nur die Spaziergänger, und das sind nicht so viele. Wenn es dunkel wird, habe ich leichte Übergardinen, und für nachts Außenrollos.

Das hört sich für mich alles sehr vertraut an, liebe AnneG, zumal auch ich so aufgewachsen bin 😏, wie vielleicht auch viele Andere unter uns.