Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Zehn Peitschenhiebe und fast drei Jahre Gefängnis

Internationale Politik Zehn Peitschenhiebe und fast drei Jahre Gefängnis

hema
hema
Mitglied

Zehn Peitschenhiebe und fast drei Jahre Gefängnis
geschrieben von hema
Iranische Frauenrechtlerin muss ins Gefängnis

Wegen der Teilnahme an einer Demo für Gleichberechtigung wurde Delaram Ali zu drei Jahren Haft und Auspeitschung verurteilt

Teheran - Die iranische Frauenrechtlerin Delaram Ali ist für ihre Teilnahme an einer Demonstration für die Gleichberechtigung der Geschlechter zu zehn Peitschenhieben und fast drei Jahren Gefängnis verurteilt worden.

Ein Teheraner Gericht habe ihre Mandantin wegen Teilnahme an einer illegalen Versammlung, "Propaganda gegen das System" und "Störung der öffentlichen Ordnung" zur Verantwortung gezogen, zitierte die iranische Nachrichtenagentur Ilna am Dienstag die Anwältin Nasrin Sotudeh. Sie kündigte Berufung gegen das Urteil an.
Rund 70 Menschen hatten im Juni 2006 an der Demonstration in Teheran teilgenommen. Die Veranstaltung war von der Polizei gewaltsam aufgelöst worden. (APA/Reuters)
dieStandard.at 04 Juli 2007



**************************************************

Wenn Frauen Gleichberechtigung verlangen, ist das "Propaganda gegen das System" und "Störung der öffentlichen Ordnung" !!!!!

Viel Selbstbewußtsein koennen diese Maenner nicht haben, wenn sie so reagieren. Das sagt

Hema

--
hema
Re: Zehn Peitschenhiebe und fast drei Jahre Gefängnis
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hema vom 04.07.2007, 18:53:08
Vielen Dank fuer den interessanten Link.
--
missluka
hugo
hugo
Mitglied

Re: Zehn Peitschenhiebe und fast drei Jahre Gefängnis
geschrieben von hugo
als Antwort auf hema vom 04.07.2007, 18:53:08

Da hat diese Frau doch die gleiche Strafe erhalten wie sie auch für Männer bei bestimmten Vergehen üblich ist.

Also können doch die Verfechter iranischer Gepflogenheiten im Brustton der Überzeugung behaupten: Seht her, es gibt sie doch bei uns,,die Gleichberechtigung,,

Nee, nun mal Spott beiseite, natürlich gibt es weltweit noch ungeheuer viel zu tun bis körperliche Züchtigungen und Folterungen als Strafe für Gesetzesbrecher überall der Vergangenheit angehören.

Aber wenn man die Medien Nachrichten aus aller Welt so sieht und liest und hört,,dann gibts wohl kaum einen Staat der von sich behaupten kann, schon völlig frei von solchem Verdacht zu sein und wenns polizeiliche Übergriffe bei Demos bei uns Rostock oder den Russen in Moskau oder Vergehen der Amis in Guantanamo sind usw.


hugo

Anzeige

Re: Zehn Peitschenhiebe und fast drei Jahre Gefängnis
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hugo vom 05.07.2007, 18:04:24
@hugo,
"...wenns polizeiliche Übergriffe bei Demos bei uns Rostock ..."

Dein Vergleich ist so sinnlos, dass man sich fragen muss, was du eigentlich damit ausdrücken willst. Weißt du das selbst eigentlich ?



--
klaus
hugo
hugo
Mitglied

Re: Zehn Peitschenhiebe und fast drei Jahre Gefängnis
geschrieben von hugo
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 05.07.2007, 18:24:26

klaus,,ich mag nicht das Menschen geschlagen werden, Punkt.

egal ob Kinder von den Eltern, Jugendliche von anderen Jugendlichen, Demonstranten von Polizisten geprügelt, oder umgekehrt, Polizisten von Demonstranten mit Pflastersteinen beworfen werden.

Das sich ein körperloser Einsatz im Eifer des Gefechtes, also im aufgewühltem Getümmel bei einer Demonstration, usw. nicht immer realisieren lässt ist mir schon klar,,

Aber ich mag nicht- und das besonders- wenn hilflose, also gefesselten, gefangenen, schwächeren, schutzlosen, wehrlosen Menschen körperlicher Schmerz zugefügt, Gewalt angetan wird.

Was mir auch ins Auge sticht sind die vielseitigen Versuche durch hervorheben schlimmer Zustände -z.B. in muselmanischen Ländern- für den Betrachter ein Bild zu malen als ob es im eigenem Hause schon ganz sauber zugehen würde.

Ich bin mir sogar sicher das ein Diskutant, der hier einen Vergleich ziehen würde zwischen der Steinigung einer verurteilten Frau und dem werfen von Steinen auf Polizisten, mit deftiger Kritik rechnen muss.

Gewalt war bisher (und das schon seit zigtausend Jahren)das bevorzugte Mittel der jeweils Stärkeren, sich die Schwächeren zu unterwerfen. Nun scheint mir aber die Zeit reif zu sein diesem Treiben ein Ende zu setzen.

Das kann noch Jahrzehnte dauern, sollte aber machbar sein. Anzeichen dafür gibt es, wenn man die Gesetzgebung einiger Länder ansieht wo das "Recht des Stärkeren" auf Züchtigung Schwächerer schon der Vergangenheit angehört und zumindest theoretisch praktiziert wird.

hema schreibt von fehlendem Selbstbewusstsein der Männer,,,ich denke dort wird derzeit noch das Selbstbewusstsein aus den Frauen und diese werden für dauerhafte Unterwürfigkeit zurechtgekloppt.

So recht ist mir nicht klar welches Verhalten Wir hier an den Tag legen sollten, welche Mittel und Wege Wir hier beschreiten sollen, womit wir die erfolgreichste Einflussnahme auf solcherart Geschehen nehmen können.

Vorbild zu sein alleine reicht da nicht, ist aber unbenommen die Hauptvoraussetzung um auf andere in unserem Sinne einwirken zu können.


hugo
hema
hema
Mitglied

Re: Zehn Peitschenhiebe und fast drei Jahre Gefängnis
geschrieben von hema
als Antwort auf hugo vom 05.07.2007, 20:10:48
...So recht ist mir nicht klar welches Verhalten Wir hier an den Tag legen sollten, welche Mittel und Wege Wir hier beschreiten sollen, womit wir die erfolgreichste Einflussnahme auf solcherart Geschehen nehmen können.

Hugo, mit deiner Stellungnahme hier hast du schon Einfluß genommen. Das ist auch "Meinungsbildung"!

Ich mag es auch nicht, wenn hilflose, also gefesselten, gefangenen, schwächeren, schutzlosen, wehrlosen Menschen körperlicher Schmerz zugefügt, Gewalt angetan wird.

Das ist auch gegen die Menschenwürde und gegen das Menschenrecht.

Mich "ärgert" es aber, wenn die "Herren" in Teheran es als "Propaganda gegen das System" und "Störung der öffentlichen Ordnung" ansehen, wenn Frauen sagen: "uns geht es nicht gut!"

--
hema

Anzeige

hugo
hugo
Mitglied

Re: Zehn Peitschenhiebe und fast drei Jahre Gefängnis
geschrieben von hugo
als Antwort auf hema vom 05.07.2007, 21:57:02

hema: Dich "ärgert" es aber, wenn die "Herren" in Teheran es als "Propaganda gegen das System" und "Störung der öffentlichen Ordnung" ansehen, wenn Frauen sagen: "uns geht es nicht gut!"

Ja darüber kann darf und sollte sich Jeder ärgern der davon nicht profitiert.

Ich hab das komische Gefühl, das die Ursache für dieses Verhalten der dortigen Führung, der Männer, Richter, Gelehrten,,,die fehlende Trennung von Staat und Kirche ist.

Ich will sogar noch weitergehen und behaupten das die Religion, so wie sie dort ausgeübt und verstanden wird, der wesentliche "Übeltäter, Urheber und Auslöser" für dieses Kritik würdige Geschehen ist.

Andere Menschen, vor allem Gläubige Menschen, werden das anders sehen und andere Schuldige suchen müssen,,

Nun muss nicht zwangsläufig das Fehlen einer Religion zu paradiesischen Zuständen für die Bevölkerung besonders für die Frauen, führen ( China Sowjetunion,,) so wie nicht zwangsläufig das Bekennen zu einer Religion in allen diesen Ländern zur Unterdrückung der Frauen führen muss, aber dafür hab ich momentan keine vorzeigbaren bewunderungswürdigen positiven Beispiele,,, *gg*

Dort wo ich am ehesten eine brauchbare Behandlung der Frauen erkenne, handelt es sich um Mischformen mit wenig Religion, etwas Toleranz, etwas Demokratie,,,,*g*

hugo
hema
hema
Mitglied

Re: Zehn Peitschenhiebe und fast drei Jahre Gefängnis
geschrieben von hema
als Antwort auf hugo vom 05.07.2007, 22:53:06
Hugo sagt: Dort wo ich am ehesten eine brauchbare Behandlung der Frauen erkenne, handelt es sich um Mischformen mit wenig Religion, etwas Toleranz, etwas Demokratie.

Du meinst wohl die Zustaende, die wir in Europa zur Zeit haben. Wir Frauen in Europa muessen aber aufpassen, dass der Bogen nicht ueberspannt wird. Unser Kinder brauchen Muetter, die fuer sie da sind!

Was zaehlt alles Geld der Welt, wenn sich die jugendlichen Kinder mit 13 Jahren ins Koma saufen, weil sie keine Perspektiven haben und keine lebenswerte Zukunft erkennen koennen.

Das ist unser Problem.


--
hema
hema
hema
Mitglied

Re: Zehn Peitschenhiebe und fast drei Jahre Gefängnis
geschrieben von hema
als Antwort auf hema vom 05.07.2007, 21:57:02
Zu den Zuständen in Teheran moechte ich noch sagen, dass Achmadineschad laengst versagt hat und die religioesen Fuehrer auch nichts fuers Volk tun, als eine Bierfabrik zu bauen.

Oesterreichs Ottakringer-Brauerei baut in Teheran eine Fabrik, wo alkfreies Bier der Marke "Null Komma Josef" produziert wird (Der Link dazu ist im schwarzen Brett zu finden). Wenn der gerade, erlaubte Weg nicht moeglich ist, dann eben hinten herum. Der Achmadineschad muß wohl im Westen gewesen sein und da hat ihm unser Bier anscheinend sehr geschmeckt!

Gehoert das zu den Grundbeduerfnissen der Perser? Er versprach den Armen zu helfen. Vor kurzem mußte der Treibstoff im Iran rationiert werden, weil es KEINE Raffinerien gibt, die das in Mengen sprudelnde Oel zu Treibstoff verarbeiten. Dafuer bastelt der Fuehrer aller Perser an der Atombombe und das mit dem Segen der Mullahs.

Da kann ich nur sagen: Armes Volk!
--
hema
Re: Zehn Peitschenhiebe und fast drei Jahre Gefängnis
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hugo vom 05.07.2007, 20:10:48
@hugo,
du verstehst es immer wieder vom eigentlichen Thema abzulenken und auf deine Lieblingsschiene zu schieben und das sind prügelnde Polizisten als Normalzustand in Deutschland, verbrecherische deutsche Soldaten im Ausland ...

Das Thema hier war die "ordentliche" Verurteilung einer Demonstrantin durch ein "ordentliches" Gericht im Iran im Jahre 2007.(Nicht etwa 1407 oder so !)
"Wegen der Teilnahme an einer Demo für Gleichberechtigung wurde Delaram Ali zu drei Jahren Haft und Auspeitschung verurteilt."

Eine in Deutschland seit vielen Jahrzehnten undenkbare Strafe.
Du aber vergleichst mit prügelnden Polizisten, die in Deutschland ein Aufschrei der Empörung hervorrufen würden und das öffentlich durch alle Medien und alle Parteien.

Was du hier machst ist billige Polemik auf Kosten der Wirklichkeit- entfernt von den Tatsachen.



--
klaus

Anzeige