Internationale Politik Wieder Tote in Kundus

Re: Wieder Tote in Kundus
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf EehemaligesMitglied58 vom 08.04.2010, 10:33:02
Lieber Wolfgang, einige militärexperten und nicht die Bildzeitung haben festgestellt, daß in der jetzigen situation in A unsere soldaten besser ausgerüstet und damit besser geschützt sein könnten.
Die materiellen voraussetzungen dazu sind vorhanden.
Wenn Du aber dagegen bist, daß die soldaten besser ausgerüstet werden, nur weil deiner Meinung nach Rheinmetall daran verdient, lassen wir es natürlich sein.
Lieber ein paar menschenleben weniger, hauptsache irgendein konzern bekommt keinen auftrag.
Tolle Logik.
Fahren deine familienangehörigen auch autos ohne heutige sicherheitstechnik, nur damit kein Konzern daran verdienen kann?
geschrieben von gram


Bundeswehrausrüstung
7.05 Uhr Interview mit Winfried Nachtwei (Bündnis90/Grüne), ehem. MdB, Münster
"Nachtwei widerspricht der Meinung, die Bundeswehrsoldaten in Afghanistan seien schlecht ausgebildet oder ausgerüstet. Im Vergleich mit anderen Verbündeten seien die deutschen Soldaten gut gerüstet, sagte Nachtwei im Morgenecho. Wären sie nicht so gut ausgebildet, hätte es seiner Meinung nach in den Kämpfen der letzten Zeit viel mehr Opfer gegeben. Nachtwei empfiehlt, die Untersuchung des Vorfalls vom vergangenen Freitag abzuwarten, als drei Bundeswehrsoldaten im Einsatz starben. Erst dann werde sich erweisen, ob Ausbildungs- oder Ausrüstungsmängel zu der Situation geführt haben. Der Grünen-Politiker betonte, die Einsatzrealität im Raum Kundus habe sich geändert. Insofern sei das geltende Mandat für die Bundeswehr unehrlich."

s. Artikel im Link:
ehemaligesMitglied67
ehemaligesMitglied67
Mitglied

Re: Wieder Tote in Kundus
geschrieben von ehemaligesMitglied67
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 08.04.2010, 12:10:47
hola,

ja magst solche "Experten"

Nachtwei war in den 1970er Jahren Mitglied des maoistischen Kommunistischen Bundes Westdeutschland, danach war er seit 1980 in der Friedensbewegung aktiv und gehörte zu den Gründungsmitgliedern der Grünen in Münster, wo er auch mehrfach Mitglied des Kreisvorstandes war.

geschrieben von wiki


carlos
EehemaligesMitglied58
EehemaligesMitglied58
Mitglied

Re: Wieder Tote in Kundus
geschrieben von EehemaligesMitglied58
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 08.04.2010, 12:10:47
die Einsatzrealität im Raum Kundus habe sich geändert. Insofern sei das geltende Mandat für die Bundeswehr unehrlich."


Liebe Marina, Du hast anscheinend meinen letzten beitrag nicht gelesen.
Gestern abend eine sendung im MDR über A und unsere soldaten und da haben eben diese soldaten ausgesagt, daß die ausbildung und ausrüstung den jetztigen bedingungen in A nicht mehr ausreichend ist.
Der von Euch zitierte militärexperte kommt auch zu dem schluß
,allerdings nutzt er das nur zu einem polemischen angriff auf die Bundesregierung, die soldaten sind ihm anscheinend
egal.
Wie euch anscheinend auch, denn jeder tote soldat läßt sich doch herrlich als propaganda verkaufen.

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rolf †
rolf †
Mitglied

Re: Wieder Tote in Kundus
geschrieben von rolf †
als Antwort auf EehemaligesMitglied58 vom 08.04.2010, 12:24:13
War denn ausbildungsmäßig etwas anderes zu erwarten?
Die Soldaten werden gemäß ihrem GG-Auftrag, Landesverteidigung, ausgebildet, nicht für einen Krieg in fremdem Gelände.
Auf diese grundlegend anderen Bedingungen kann man sie doch nicht in ein paar Übungen vorbereiten.
benny
benny
Mitglied

Re: Wieder Tote in Kundus
geschrieben von benny
als Antwort auf EehemaligesMitglied58 vom 08.04.2010, 12:24:13
Sehr interessant war auch die Sendung im ZDF heute Nacht gegen 0Uhr20 " Die Aghanistan-Lüge."

Da kamen die Soldaten selbst zu Wort, es wurden Einsätze gezeigt und wie mau die Ausrüstung der Soldaten ist.

benny
eko
eko
Mitglied

Re: Wieder Tote in Kundus
geschrieben von eko
Köstlich! Einfach nur köstlich,

wie hier um des Kaisers Bart diskutiert und gestritten wird.

Beste Unterhaltung!

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olga64
olga64
Mitglied

Re: Wieder Tote in Kundus
geschrieben von olga64
als Antwort auf rolf † vom 08.04.2010, 12:35:55
Bei allem sollte nie vergessen werden, dass nur Zeit- und Berufssoldaten in die Kriegsgebiete geschickt werden; es ist ja nicht nur Afghanistan, sondern auch Somalia und der Kosovo.
Wer sich also bereit erklärt, beruflich Soldat zu werden, wird sicher wissen,dass dies kein Beamtenjob mit Sonntagsspaziergang ist.
Oft sind die Leute ja auf das Geld scharf, das sie verdienen und riskieren deshalb ihr Leben. Dies empfinde ich besonders pervers. In der SZ von gestern (auf Seite 3) war ein langer und interessanter Artikel über den status quo der Bundeswehr. Die Wehrpflichtigen langweilen sich in ihren Kasernen - die anderen riskieren ihr Leben. Olga
EehemaligesMitglied58
EehemaligesMitglied58
Mitglied

Re: Wieder Tote in Kundus
geschrieben von EehemaligesMitglied58
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 08.04.2010, 12:10:47
Liebste Marina, der von Euch zitierte, angebliche militärexperte Nachtweih war in der regierung, die die soldaten nach A schickte.
Er wird jetzt schwerlich zugeben, die soldaten schlecht vorbereitet und ungenügend ausgerüstet losgeschickt zu haben.
Natürlich war seinerseits alles zum besten getan, wird er sagen.
Und das stimmt eben nicht, wenn man mal die soldaten vor ort, die ihr leben riskieren müssen, zu worte kommen läßt und nicht so einen grünen Büroexperten.
clara
clara
Mitglied

Re: Wieder Tote in Kundus
geschrieben von clara
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 08.04.2010, 11:57:00

Der Generalinspekteur Volker Wieker ist GEGEN den Einsatz von Kampfpanzern und begründet das auch ziemlich genau.
Den Vorschlag des neuen Wehrbeauftragten Hellmut Königshaus, Kampf-Panzer einzusetzen, weist er zurück!

In der heutigen Ausgabe meiner Tageszeitung wird nicht von "Vorschlag", sondern von "Forderung" des zukünftigen Wehrbeauftragten gesprochen.
Sein Satz "Wer in das Kanonenrohr eines Leopard 2 schaut, überlegt sich zweimal, ob er eine deutsche Patrouille angreift", einmal ausgesprochen, führt zur Verwirklichung. Der Begriff "Krieg" hat sich ja auch durchgesetzt.

Clara
carlos1
carlos1
Mitglied

Re: Wieder Tote in Kundus
geschrieben von carlos1
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 08.04.2010, 12:10:47
"Der Grünen-Politiker betonte, die Einsatzrealität im Raum Kundus habe sich geändert. Insofern sei das geltende Mandat für die Bundeswehr unehrlich." marina


Die Realität eines Einsatzes ist niemals statisch, sie ändert sich fortlaufend. Das ist eine Binsenweisheit. Der Begriff "unehrlich" für das derzeit geltende Mandat ist deplatziert. Es müsste heißen, dass das derzeit geltende Mandat nicht angemessen oder unangepasst ist.

Die Anpassung der Ausrüstung an "Einsatzrealitäten" ist eher zweitrangig. Primär ist vor allem der politische Sinn und Zweck des Einsatzes. Je heftiger eine optimale technische Ausrüstung und Ausbildung in den vordergrund rücken, desto fragwürdiger werden die politischen Ziele.


c.

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