Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Wie wäre es mal mit dem Ende des Greta-Bashings?

Internationale Politik Wie wäre es mal mit dem Ende des Greta-Bashings?

hobbyradler
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RE: Wie wäre es mal mit dem Ende des Greta-Bashings?
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf schorsch vom 27.09.2019, 15:48:25
Das grosse Problem ist, dass jeder (also auch "wir Alten, Unschuldigen") nichts verändert haben möchten am gegenwärtigen Lebensstil. Aber ohne dass wir alle etwas ändern, das zu ändern wir in der Lage sind, ändert sich nichts -, oder wenn schon, dann zum noch schlechteren!

Das sehe ich völlig anders. Ich z.B. habe dieses Jahr bisher einmal den Tank meines Autos gefüllt. Ich glaube es war im Februar. Ansonsten habe ich Bahn und Bus bzw. in der Stadt U- und S-Bahn benutzt. Die letzten vorhergehenden Jahre war es ähnlich.

Die "Alten" sind nicht so doof und uneinsichtig wie sie von manchem hier im ST dargestellt werden.

Ciao
Hobbyradler
 
freddy-2015
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RE: Wie wäre es mal mit dem Ende des Greta-Bashings?
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf schorsch vom 27.09.2019, 15:48:25

Schorsch es sind die kleinen unscheinbaren Schritte die auch einen Kilometer ausmachen.
Das Allerbeste Beispiel ist die Tragetasche beim Einkauf.
Wir waren eben nach dem Spaziergang beim Disqounter und mein Begleiter wollte eine Tüte kaufen ich gab ihm meine die ich immer bei mir habe.
Klingt lächerlich bringt aber was.
Dieses tägliche bringt was und wenn jetzt alle mal anfangen über die Kamine/Öfen und den Holzbrand nachdenken dann wird es auch da besser.

hobbyradler
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RE: Wie wäre es mal mit dem Ende des Greta-Bashings?
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf freddy-2015 vom 27.09.2019, 16:10:19
Das Allerbeste Beispiel ist die Tragetasche beim Einkauf.
 

Bis vor einigen Jahren benutze ich (aus heutiger Sicht leider) Plastiktüten, wenn auch mehrfach. Vor 3 Jahren bekam ich, vermutlich als Wink mit dem Zaunpfahl, eine Einkaufstasche geschenkt. Ich meine die ist auch aus Plastik, doch die wird noch Jahre halten und ich bin froh darüber.

 

Dieses tägliche bringt was und wenn jetzt alle mal anfangen über die Kamine/Öfen und den Holzbrand nachdenken dann wird es auch da besser.

Da habe ich es gut. Mein Haus ist an Fernwärme angeschlossen. Der Schornstein war noch nie in Betrieb. Es wird somit auch kein Kaminkehrer benötigt.
 

Mit der Nutzung der Abwärme aus der Stromerzeugung als Fernwärme stehen dem Münchner Wärmemarkt rund vier Milliarden Kilowattstunden umweltschonend erzeugte Heiz-energie zur Verfügung. Um diese Menge durch ölbetriebene Hausheizungen zu erzeugen, wären circa 450 Millionen Liter Heizöl nötig. Die hohe Energieausnutzung bei der KWK spart ca. 1 Million Tonnen CO2 ein. Das entspricht in etwa dem jährlichen Ausstoß des gesamten PKW-Verkehrs in München.

https://www.swm.de/dam/jcr:aad1709c-ed49-4ed3-823f-737457290a46/broschuere-gestalter-waermewende.pdf


Ciao
Hobbyradler
 

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teri
teri
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RE: Wie wäre es mal mit dem Ende des Greta-Bashings?
geschrieben von teri
als Antwort auf ingo vom 26.09.2019, 17:32:25
Schorsch: Verfluchen? Kann sein. Aber das wäre ebenso ungerecht, wie wenn wir unsere Eltern und Großeltern für  das Dritte Reich verurteilt hätten. Diesbezüglcih haben wir mit ihnen auch unseren Frieden geschlossen. Mag aber sein, dass unsere Nachfahren da unerbittlicher sind, weil sie Demokratie gelernt haben. Damit müssen wir leben.......wenn wir tot sind.
Der kleine Unterschied zwischen dem Dritten Reich und der heute bedrohlichen Klimasituation ist, daß man nach dem 3.Weltkrieg  mit einer neuen Ideologie wieder aufbauen konnte.

Die von UNS Menschen seit ca. 100 Jahren Bewegung in Richtung Klima(zer)störung gesetzte und heute mittlerweile bei einer Eigendynamik wuchtiger Klimakatastrophen und Zerstörungen sind gewaltiger als alle Kriege, die wir kennen  - und der Schaden ist unwiderbringlich. (Zumindest für eine sehr, sehr, sehr lange Zeit).

Ich finde, das ist ein gewaltiger Unterschied.
teri
olga64
olga64
Mitglied

RE: Wie wäre es mal mit dem Ende des Greta-Bashings?
geschrieben von olga64
als Antwort auf freddy-2015 vom 27.09.2019, 15:46:21
Das Thema Klimawandel ist seit 30 Jahren ca. den Politikern bekannt durch eine von der Union in Auftrag gegebene Studie.
Wer sich jetzt aufregt über Klima-Aktivisten (es gab mehrere) der hat die wahren Schuldigen nicht erkannt.
Wir, die Masse bekamen die Studie nicht zu lesen 1000 Seiten.
Und wie es Dic bereits formulierte
es waren andere Zeiten und wir glaubten an die Technik oder an das Gute im Politiker die uns leider nicht alles mitteilten.
Schon Adenauer traute dem Deutschen Volks nichts zu.
Das hat wohl Schule gemacht.

 
Wie kann man solche Aussagen nennen? Selbstschützende Ausreden?
Und dann noch Adenauer heranziehen: als der als Bundeskanzler abgetreten ist, waren wir grossenteils alle Teenager und interessierten uns sicher nicht so sehr für Politik, wie wir es heute tun sollten. Ausserdem lebte ein Teil der Deutschen damals in einer besetzten Zone,die mit Adenauer noch weniger zu tun hatte.

Wer sind seit Jahrzehnten für das Klima und die Welt interessiert und informieren wollte, der konnte es immer. Die Grünen gibt es seit 40 Jahren; sie wurden als Öko-Fuzzis beschimpft, wenn sie ein anderes Leben mit mehr Verzicht anmahnten. Sie wurden zur Strafe nicht gewählt als sie empfahlen, wenigstens einen Tag in der Woche fleischlos zu leben oder das Benzin auf 5 DM zu erhöhen. Heute alles aktuelle Positionen, die gar nicht mehr weltfremd klingen.

Es gibt auch hier DiskutantInnen, die noch heut auf die Technik vertrauen, die alles regeln wird, womit der deutsche Mensch freigesprochen wird, selbst seinen Anteil zu leisten. ABer wenn diese technische Innovation dann so lange dauert wie es der FAll war bis zur Einführung ,das bedeutet dann weitere Jahrzehnte. Aber egal - uns betrifft das dann nicht mehr und was die anderen machen? GEht uns nichts mehr an.
Gab es wirklich in diesem Land jemals eine Zeit (in West und Ost), wo grundsätzlich Politiker als "gut" eingestuft wurden? Wurde nicht in West (im Osten war es zu gefährlich) genüsslich und jederzeit über Politiker geschimpft wurde (ganze Generationen von Stammtischen lebten davon - und heute die asozialen Hetzwerke).

Für jeden,der jetzt anfangen möchte, sein Leben zu ändern, wofür es nie zu spät ist: Sich nicht zu viel auf einmal vornehmen, weil man es dann nicht durchzieht:

Vielleicht nur einmal im Monat Fleisch essen.
Vielleicht vor jeder Autofahrt überlegen, ob es nicht auch zu Fuss oder mit dem Rad geht.
Vielleicht nur einmal im Jahr mit dem Flugzeug verreisen und nicht mit dem Auto, sondern die Bahn benützen.
Vielleicht die Heizung nicht auf Hochtouren laufen lassen  - eine Decke, Socken und ein Pulli können auch helfen.
Vielleicht nicht tonnenweise Lebensmittel in den MÜll werfen - einfach nicht hungrig einkaufen gehen.
Vielleicht mal nichts Neues kaufen, sondern tauschen oder gegenseitig ausleihen. Das geht mit Büchern genau so wie mit Klamotten und Elektrogeräten.
Tja und die Plastiktüte: meist hat man die ökologisch korrekte Baumwolltasche ja nicht dabei, wenn man sie braucht und Papiertüten sind ökologisch auch nicht das Optimum. In unserem Edeka-Markt gibt es mittlerweile die Möglichkeit, eigene Jutebeutel in einen Behälter zu werfen - da kann sich jeder bedienen, der seinen Beutel wieder mal vergessen hat.
Und nachdenken, auf welche guten Ideen man noch kommen könnte - das ist viel besser als zu überlegen, wie man es jetzt den Öko-Fuzzis heimzahlen wird, weil die einem das Leben vermiesen wollen.
In diesem Sinne - noch ein gutes Leben. Olga
teri
teri
Mitglied

RE: Wie wäre es mal mit dem Ende des Greta-Bashings?
geschrieben von teri
als Antwort auf freddy-2015 vom 27.09.2019, 15:46:21
Das Thema Klimawandel ist seit 30 Jahren ca. den Politikern bekannt durch eine von der Union in Auftrag gegebene Studie.
Wer sich jetzt aufregt über Klima-Aktivisten (es gab mehrere) der hat die wahren Schuldigen nicht erkannt.
Wir, die Masse bekamen die Studie nicht zu lesen 1000 Seiten.
Und wie es Dic bereits formulierte
es waren andere Zeiten und wir glaubten an die Technik oder an das Gute im Politiker die uns leider nicht alles mitteilten.
Schon Adenauer traute dem Deutschen Volks nichts zu.
Das hat wohl Schule gemacht.

Wer jetzt personenbezogene Verteidigung angeht eigentlich Angriffe
gegen Klimaaktivisten lässt sich dummerweise vor den Karren der Mächtigen uneinsichtigen dieser Welt spannen.
Das sind nicht nur Politiker wie Trump
auch Multis etc.

 
Die von dir angedeuteten 1000 Seiten eines wissenschaftlichen Berichtes wurden 1972 in Form eines Buches veröffentlicht, das jeder kaufen konnte. Es hieß die Grenzen des Wachstums.

Der Club of Rome ist ein Zusammenschluss von Experten verschiedener Disziplinen aus mehr als 30 Ländern und wurde 1968 gegründet. Die gemeinnützige Organisation setzt sich für eine nachhaltige Zukunft der Menschheit ein. Mit dem 1972 veröffentlichten Bericht Die Grenzen des Wachstums erlangte er große weltweite Beachtung. Seitdem kämpft der Club of Rome für nachhaltige Entwicklung und setzt sich für den Schutz von Ökosystemen ein.
wiki

Seit dieser Zeit arbeiteten viele Menschen für die Umwelt in ihrer Freizeit und gründeten viele Umweltschutz-Organisationen, bei denen man mitmachen konnte. Aktivisten, Demonstranten usw.

Einige Zeit berichteten die Medien auch mehr darüber, doch seit ca. 1985, als sich der Globale Neoliberalismus mit seiner Ideologie immer mehr die Wirtschaft und Industrie eroberte, glitt der allgemeine Menschenblick zunehmend in Richtung  polititscher Abbau der sozialen Gerechtigkeit, die leider bereits seit dem steigenden Abbau der sozialen Marktwirtschaft und Beginn der Globalisierung des Neoliberalismus einsetzte und weiterschreitet.

Die Umwelt wurde und wird damit zunehmend ausgebeutet und vergewaltigt.

Also war das Thema nicht nur den Politikern bekannt..........

teri

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Lissy52
Lissy52
Mitglied

RE: Wie wäre es mal mit dem Ende des Greta-Bashings?
geschrieben von Lissy52

Ja, ja so ist es. Alle haben nichts gewusst, wenn man sie fragt warum sie nichts getan haben.Verwirrt

Der Weltklimarat wurde 1988 von der UN gegründet, weil  in den Jahren davor immer mehr Wissenschaftler
auf die Veränderungen des Klimas und ihre Folgen hinwiesen. 
Schon Anfang  1982 wurde zum Umdenken aufgerufen, mit dem Slogan " es ist 5 vor 12 ". 
 man wollte die Politiker zum Handeln auffordern.

Immer wieder wurden Filme mit den verhängnisvollen Folgen für die Umwelt und über das Aussterben von Tierarten gezeigt. 
Also wird ja wohl keiner ernsthaft behaupten können , er hätte nichts gewusst.
Als  weltfremde Ökos wurden die wenigen Engagierten verspottet.  Bis vor einigen Jahren hat man doch die Grünen weiterhin als Spinner betrachtet.

 Und jetzt , wo die Jugend nicht mehr stillhalten und geduldig abwarten will, sondern Umdenken fordert, schlägt ihnen Hass entgegen, weil man ja jede Schuld mal wieder von sich weißt.

Ich muss zugeben, dass auch ich oft sehr halbherzig gehandelt habe, weil es ja an die Bequemlichkeit geht , wenn man auf etwas verzichten muss und Gewohnheiten ändert, aber man kann schnell lernen neue Wege zu gehen und man
 erkennt, wie viele Dinge nur einfach dumme Angewohnheiten waren und wie leicht man davon Abstand nehmen kann.

Ich als alte Öko-Tante freue mich, dass sich endlich was bewegt.

ingo
ingo
Mitglied

RE: Wie wäre es mal mit dem Ende des Greta-Bashings?
geschrieben von ingo
als Antwort auf teri vom 27.09.2019, 15:36:50
Mir geht es um den Menschen Greta und nicht darum, in welcher Rubrik dasThema "Klima" abgehandelt wird.
RE: Wie wäre es mal mit dem Ende des Greta-Bashings?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ingo vom 27.09.2019, 14:11:10

Komisch, dass dich noch niemand darauf aufmerksam gemacht hast, dass du Karl antwortest, obwohl alles, worauf du geantwortet hast, von Novella geschrieben wurde. Lachen

ingo
ingo
Mitglied

RE: Wie wäre es mal mit dem Ende des Greta-Bashings?
geschrieben von ingo
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 27.09.2019, 18:17:05

Asche auf mein Haupt? Das  ändert aber nichts wesentlich an dem, was ich geschrieben habe.


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