Internationale Politik Wie könnte das Verhältnis von EU, Nato und Russland verbessert werden?
Die Anwort auf die Themenfrage lautet also:Erstens unbezahlbar; denn es müsste der gesamte US-MilitärKoloss ein zweites mal in etwa nachgebaut werden, um halbwegs auf gleiche Abscheckungs Höhe zu kommen.
So schnell wie möglich aus der von den USA bestimmten NATO austreten und eine
von den USA unabhängige EU-Verteidigung aufbauen.
geschrieben von arno
Zweitens die gleiche Menge an Waffen (auch A-Waffen!) noch einmal.
Kein Mensch möchte das, und keiner kann das sinnvoll finanzieren.
Es ist nun mal so, dass der Stärkste -in diesem Fall die USA- in einem Bündnis, dem DE sich angseschlossen hat, die Richtlinien vorgibt. Und der deswegen auch seinen eigenen Bestand/Bedarf schützt.
Es geht gar nicht mal um Russland. Die wissen ja, daß sie das Ende für alles und alle einleuten, wenn sie Streit anfangen würden.
Aber dieser unberechenbare Fettwanst -ihr wisst schon- und Fundamentalisten sind gefährlich.
Die können nur unsere Freunde, die Amies, inschach halten. Mit ihren Freunden -auch mit uns- im Verbund.
Und genau deswegen ist abschreckendes Militär der USA so wichtig für uns.
Das Verhältnis kann einfach verbessert werden durch Handel. Handeln bedingt miteiander reden. Einen Handelspartner wird man nicht vergraulen. Embargo geht immer in die falsche Richtung. Ist auch moch die Frage, ob Russland unser DE oder gar die EU überhaupt braucht. Zum Handel vielleicht?
Der Russe hat unermessliche Rohstoffe, der 'Westen' weiß damit umzugehen. Also? Tun wir uns zusammen und machen das Beste draus zum Wohle aller.
Wäre vllt auch ne Überlegung wert, jeweils die Hälfte unseres EnergieBedarfs von USA und Russland zu beziehen. Es geht beim Handel doch nicht um alles-oder-nichts. Es geht darum, dass alle Beteilgten zufrieden mit dem Deal sind. Dann gehts auch weiter.
Säbelrasseln? Embargo? Pffff, hat überhaupt keinen Sinn.
Nawalny mag zwar beste Absicht gehabt haben. Aber er wusste was der tat, und was ihm bevorsteht. Jetzt ganze Völker in seinen Zwist einzubeziehen, ist nicht gut, gar nicht weise. Das musste internationale Unruhe lostreten. Wer möchte das?
Das finde ich vernünftig, jedenfalls sollte sich eine deutsche Regierung dringend um Ausgleich mit den USA und Russland bemühen und sich nicht von einer Seite instrumentalisieren lassen.digi:
"...
Das Verhältnis kann einfach verbessert werden durch Handel. Handeln bedingt miteiander reden. Einen Handelspartner wird man nicht vergraulen. Embargo geht immer in die falsche Richtung. Ist auch moch die Frage, ob Russland unser DE oder gar die EU überhaupt braucht. Zum Handel vielleicht?
Der Russe hat unermessliche Rohstoffe, der 'Westen' weiß damit umzugehen. Also? Tun wir uns zusammen und machen das Beste draus zum Wohle aller.
Wäre vllt auch ne Überlegung wert, jeweils die Hälfte unseres EnergieBedarfs von USA und Russland zu beziehen. Es geht beim Handel doch nicht um alles-oder-nichts. Es geht darum, dass alle Beteilgten zufrieden mit dem Deal sind. Dann gehts auch weiter.
Säbelrasseln? Embargo? Pffff, hat überhaupt keinen Sinn.
..."
Karl
Ich finde das Motto "Härte und Dialog gegenüber Russland" von Annalena Baerbock schon recht passend. Ist ein Mittelweg zwischen totaler Ablehnung Putinscher Innen- wie Außenpolitik und Zusammenarbeit.
"Beim Reden kommen die Leute zusammen!" Das sollte die Maxime für die Zukunft sein.
Das ist richtig und seit sehr vielen Jahren erledigt dies ja Frau Merkel. Insbesondere mit Blick auf die EU sind dort zu viele personelle Änderungen eingetreten, die Frau Merkel als die grosse Konstante wirken lassen, die sich zudem noch in zwei Sprachen mit Putin (ebenfalls eine Konstante) unterhalten kann.Anderl@Bandagenanderl
Dem kann ich nur zustimmen. Das Schlimmste auch in internationalen Beziehungen ist es, wenn der Dialog abbricht.
Karl
ABer wer macht das nach ihr? Wem trauen wir es zu? Laschet? Baerbock? Scholz? Wenn ich ehrlich bin, aus meiner Sicht: keinem.
Denn die untere Ebene der Aussenminister oder gar regionaler MinisterpräsidentInnen wird das nicht erledigen - ist ja auch eine SAche des Protokolls. Olga
Am besten wäre natürlich der Ausstieg aus der Nato mit Entfernung der hier gelagerten Atombomben, denn wenn die zum Einsatz kämen, wären wir die ersten die sie im Gegenschlag aufs Dach bekämen. Aber das ist ein Wunschtraum.Ich teile Deine Einschätzungen weitgehend.
Ich hoffe aber sehr, dass die Pipline zu Ende gebaut wird, sonst dächte ich wirklich wir wären der 51zigste Bundesstaat der USA.
Das Problem bleibt : wie wird aus einem Traum ein formulierbarer Wunsch, der dann eine Mehrheit findet für die Umsetzung ? Die Linke will raus aus der NATO, will eine neue Verteidigungsstruktur in Europa, mit den Russen, denn auch sie sind möglicherweise neuen (asymmetrischen) Bedrohungen (fanatischen Teroristen - Cyberangriffen usw) ausgesetzt. Wieviele Wähler unterstützen eine solche Idee ?
Ich wiederhole mich, wenn ich sage, dass Deutschland in seiner Funktion als Bindeglied zwischen West - Ost (und als einziger West-Staat mit Gewicht den unschätzbaren Vorteil einer Erfahrung als Ost-Staat hat) eine besondere Rolle zukommt bei der Ausbalancierung der Gegensätze/ Rivalitäten der (noch) zwei Lager. Deutschland ist aber dieser Rolle nicht gewachsen.
Da ist es schon einfacher, mitzusingen im Chor der Sanktionisten und Neo-Nachrüster.
Ich glaube nicht, dass Washington z.B.Alaska verbieten könnte, eine Pipeline zu verlegen. Uns schon. So gesehen, ginge es uns vielleicht sogar besser, wenn wir der 51.Staat im Klub der Vereinigten wären ...
Interessant übrigens ( auch für die SPD auf der Suche nach einem profilierenden Thema im Wahlkampf) : die Grünen wollen noch härter (noch mehr Sanktionen) gegen Moskau vorgehen, während Maas/SPD plötzlich bremst und Baerbock dabei despektierlich als 'Schlaumeier' bezeichnet ...
Ich denke, es geht nur mit vilen kleinen Trippelschritten, wenn das Verhältnis weniger martialisch, weniger russo-phobisch, werden soll. Unterhalb der Schwellen von Politik, Militär, Wirtschaftskonkurrenten.
Ich sehe da zivilgesellschaftliche Gruppierungen in der Verantwortung.
Was tun denn die große Kunst - und Kulturgemeinde, die Kirchen, Sportorganisationen, die Medien, die Studentenverbände, die Wissenschaft, die unendlich vielen anderen deutschen Vereine ... um sich ihren russischen Partner anzunähern, sich zu treffen , zu besuchen, sich auszutauschen (der Anderl mit den Bandagen hat ja recht : sich an einen Tisch zu setzen und zu reden) und dabei zu merken, dass man viele Gemeinsamkeiten hat, sich im Grunde gar nicht an die Gurgel will, sondern sich sogar verstehen kann , sich nicht fremd sein muss, nicht jeder Deutsche ein Nazi ist und nicht jeder Russe ein Moskowiter Barbar ..
Was ist mit dem Apell zur Schaffung eines Deutsch-Russischen Jugendwerks, das immer noch hinausgeschoben wird (dabei kommt es auf die Jugend an, wenn sich was ändern soll !) .
Jeden Abend wird man informiert wie es dem Dax, dem Dow Jones geht ... den Moskauer Börsen Index kennen wir nicht mal beim Namen ... (er heisst RTS-Index !) usw.
Will sagen, es täte schon gut, sich einmal nur etwas mit der Entstehung der Aversion gegen das Russiche/Slawische zu befassen (Deutscher Orden, Polen-Litauen, kath. Kirche, Napoleon ...), zu verstehen, was russische Mentalität, Stolz, Musik, Literatur usw. ist, wie sie es schafften, die Sputniks herzustellen usw.
Was tun wir ?
Ich will jetzt nicht erneut die Sätze unserer Verteidigungsministerin zitieren, wo von zunehmender russischer Bedrohung die Rede ist, der man nur mit der altbekannten deutschen Härte begegnen könne ...
Verbesserung ? Ein Wunschtraum.
Geht nur sehr langsam und nur von unten nach oben. Leider.
Wir haben hier einige Möglichkeiten vorgestellt wie wir etwas verbessern könnte, gut so.
Aber eine Seite haben wir vergessen, will Putin ein friedliches Zusammenleben.???
Unsere Regierung wird der Sache nicht Herr und alleine schaffen es die Deutschen nicht, Russland muss friedlicher auftreten und nicht nach CIA Manier versuchen zu zersetzen.
Verbesserung geht nur gemeinsam.
Auch Nordstream 2 bauen, also fertigsfertigstellen ist keine Garantie das es friedlich bleibt..................
https://www.tagesspiegel.de/politik/erschreckende-ratlosigkeit-in-der-aussenpolitik-deutschland-ist-der-herausforderung-durch-putins-russland-nicht-gewachsen/27148766.html
Grundvoraussetzung wäre mehr Ehrlichkeit in der Politik. Zum einen zwischen den Verhandlungspartnern und zum anderen den Bürgern der eigenen Ländern gegenüber. Ob in der Innen- oder Außenpolitik bedient man sich an Vorurteilen und streut den Bürgern Sand in die Augen. Dabei denke ich innenpolitisch an die Straßenmaut und die Elektroroller als Verkehrskonzept.
Leider versucht man sich immer wieder auszutricksen, wie bei der Osterweiterung der Nato. Dann wie Putin die Vision eines gemeinsamen Wirtschaftsraumes von Wladiwostok bis nach Lissabon hatte, schrillten bei unserem großen Bruder die Alarmglocken. Leider sind wir nicht in die angebotenen Verhandlungen eingetreten. Ich meine, dass eine gewisse Vorsicht der russischen Regierung verständlich erscheint.
Weil Nordstream 2 in einigen Beiträgen angesprochen wurde, möchte ich daran erinnern, dass der Plan richtig Fahrt aufgenommen hat, nachdem die Ukraine ihren Zahlungsverpflichtungen für geliefertes Gas aus Russland 3 Jahre lang nicht nachkam. Ich meine mich zu erinnern, dass diese Verpflichtungen dann teilweise aus der EU beglichen wurden. Eine weitere Gasleitung aus Russland sollte im Süden durchs schwarze Meer und die Türkei nach Europa gebaut werden. Ist aber nun auf Eisgelegt. Das wäre dann der Plan für die ultimative Schaltstelle in der Türkei gewesen. Gas zu und Flüchtlingsstrom auf.
Nun das war etwas zu sarkastisch.
Aber wie die Sanktionen wirken, haben wir schon gesehen. Der Boykott Russlands mit landwirtschaftlichen Gütern hat letztlich die deutschen und europäischen Bauern getroffen. Die Technologie- Sanktionen führten zu engeren Verbindungen zwischen Russland und China.
Da wären direkte Gespräche und diplomatische Verhandlungen mit Russland wohl besser gewesen.
Chancen einer Verbesserung des Verhältnisses zur Nato sehe ich nicht. Dazu ist die Nato zu sehr der Führungsmacht USA dominiert. Dazu kommt, dass auf internationalem Terrain das "Gelände" vor den Einsätzen von den Geheimdiensten geebnet wird. Hier wird gelogen und betrogen um die moralische Rechtfertigung für Eingriffe zu erreichen. Klappt das nicht, so kauft man sich eben eine Phalanx der Willigen zusammen. Dazu darf ich nur an das Einschreiten im Irak erinnern.
Ein weiteres Problem ist die Halbwertzeit und Sinnlosigkeit von Verträgen. Wie Trump mit den Taliban einen Vertrag eingegangen ist, hat sich die Welt verwundert die Augen gerieben. Leider sind wir Europäer auch nicht besser, wie Boris Johnson gerade beweist. Er tat kund, dass er den von ihm selbst mit verhandelten Vertrag nun "schleifen" möchte.
Leider bin ich ab und zu etwas vom Thema abgeglitten aber mir fehlt eben die politische Ehrlichkeit wenn es um Macht und Geld geht. Das allerdings nicht nur in der großen Politik, sondern es beginnt schon im kleinsten Gemeindeparlament. Vielleicht sind wir Menschen einfach so gestrickt und nicht so, wie wir uns gerne sehen.
Anderl
Mit den ewigen Hetzereien wird er wahrscheinlich eher weniger friedlich bleiben wollen.
Vielleicht kann mir jemand mal ganz unvoreingenommen beantworten, wann er Deutschland jemals bedroht hat? Warum fällt die deutsche Politik auf diesen Schaumschläger Nawalny herein? Weil Russland und ganz besonders Herr Putin zum Feind erklärt wurde.
Wenn ich in Russland bin, wurde mir noch niemals Feindschaft entgegengebracht, im Gegenteil.
Ich kenne Nawalny ausschliesslich von den Vorgängen seit seiner Vergiftung, habe deshalb mal in wikpedia reingesehen, um die Schaumschlägerei nachempfinden zu können.
Da steht ja unglaublich viel drin, was er schon alles "gemacht" hat.
Eher spontan hab ich nur einen Absatz jetzt herausgegriffen:
"Nawalnys vorwiegende Beschäftigung ist seine Tätigkeit als Jurist in den meist von ihm selbst angestrebten Gerichtsverfahren wegen Veruntreuung von Staatsgeldern durch Beamte und Angestellte nach Paragraph 160 des Strafgesetzbuches der Russischen Föderation. Aus 45 der 75 auf seine Anzeige hin eröffneten Verfahren (Stand Dezember 2011) folgte eine Rückführung von knapp 40 Milliarden Rubel (seinerzeit knapp eine Milliarde Euro) in die Staatskasse. Er ist Minderheitsaktionär mehrerer staatsnaher oder größtenteils staatseigener Betriebe. Dadurch hat er das Recht, die Offenlegung der Tätigkeiten der Gesellschaftsleitung zu verlangen. Er will die finanziellen Beteiligungen und Aktivitäten dieser Betriebe transparent machen, was vom Gesetz verlangt wird, jedoch durch die Geschäftsleitung der Betriebe oft gesetzeswidrig verhindert wird.[44] Ferner hat Nawalny oft die Polizei kritisiert, zum Beispiel im Fall von Sergei Magnitski."
Ich kann es nicht bewerten, aber es überraschte mich, dass ihm z.B. die Rückführung von hohen Summen in den Staatssäckel zugeordnet wird. Naja, auch ich wünsche mir, dass Russland und Deutschland kritisch positiv zueinander verhalten, dieser Nachbar ist allerdings auf der Weltbühne relativ unbedeutend geworden durch den erfolgreicheren Kommunismus-Praktizierer China.
Servus, bleib gsund.
Manchmal ist es ganz interessant und erleuchtend, sich bei Wikipedia gerade be Navalny mal die Seiten in anderen SAprachen wie spanisch, türkisch, griechisch oder russisch aufzurufen und zu übersetzen - da steht so manches mehr