Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Wie könnte das Verhältnis von EU, Nato und Russland verbessert werden?

Internationale Politik Wie könnte das Verhältnis von EU, Nato und Russland verbessert werden?

dutchweepee
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RE: Wie könnte das Verhältnis von EU, Nato und Russland verbessert werden?
geschrieben von dutchweepee

In tiefer Dankbarkeit: 8.Mai 1945

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Michiko
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RE: Wie könnte das Verhältnis von EU, Nato und Russland verbessert werden?
geschrieben von Michiko

In tiefer Dankbarkeit auch den drei anderen Alliierten, den Franzosen, den Engländern und den Amerikanern.

Britische Soldaten befreien am 15. April 1945 das Konzentrationslager Bergen-Belsen am Südrand der Lüneburger Heide, überall im Gelände finden sie Tausende völlig abgemagerte KZ-Häftlinge und bergeweise Leichen vor.bergenbelsen576_v-contentgross.jpg
dutchweepee
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RE: Wie könnte das Verhältnis von EU, Nato und Russland verbessert werden?
geschrieben von dutchweepee

Wir haben heute am Sowjetischen Ehrenmal in Berlin-Treptow und im Tiergarten gemeinsam mit dem russischen Botschafter Sergei Jurjewitsch Netschajew und tausenden Menschen der Befreiung auch unseres Volkes von der Nazi-Dikatur und des Endes des Zweiten Weltkrieges in Europa gedacht.

Russland feiert den 9. Mai als Tag des Sieges. Am 22. Juni jährt sich der Überfall Hitler-Deutschlands auf die damalige Sowjetunion zum 80. Mal. Es wird zu diesem Jahrestag in Deutschland kein offizielles Gedenken geben. Diese einseitige Geschichtsvergessenheit der Bundesregierung ist beschämend.

Gregor Gysi

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[Fotos: Christian Spicker] 


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JuergenS
JuergenS
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RE: Wie könnte das Verhältnis von EU, Nato und Russland verbessert werden?
geschrieben von JuergenS

alles recht und schön, auch die ständigen Vorwürfe an die Regierungen der Bundesrepublik, aber wie fühlte man sich, als die Nazidiktatur im Osten des Landes durch die Diktatur des Proletariats abgelöst wurde, also wieder nur für einen Teil der Bevölkerung Freiheit entstand, so fehlerhaft diese Freiheit  im Westen Deutschlands auch war?

 

wandersmann
wandersmann
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RE: Wie könnte das Verhältnis von EU, Nato und Russland verbessert werden?
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf JuergenS vom 09.05.2021, 16:31:34

@ JuergenS

Was hat denn das eine mit dem anderen zu tun?
Und außerdem - dass es in der DDR eine "Diktatur des Proletariats" gegeben haben soll, ist eine recht abenteuerliche These, die vor allem dem Wunschdenken führender Politiker der jungen DDR entsprach. Als Gegenentwurf zur Herrschaft des Industrie- und Finanzadels quasi. Begegnet ist mir eine Herrschaft des arbeitenden Volkes im Alltag eher selten.

Nick42
Nick42
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RE: Wie könnte das Verhältnis von EU, Nato und Russland verbessert werden?
geschrieben von Nick42
als Antwort auf dutchweepee vom 09.05.2021, 16:10:07
.....Russland feiert den 9. Mai als Tag des Sieges. Am 22. Juni jährt sich der Überfall Hitler-Deutschlands auf die damalige Sowjetunion zum 80. Mal. Es wird zu diesem Jahrestag in Deutschland kein offizielles Gedenken geben. Diese einseitige Geschichtsvergessenheit der Bundesregierung ist beschämend.
 
Hallo dutch,
ich finde das gut, dass du uns an den 80. Jahrestag, Überfall auf die Sowjetunion erinnerst.

Das beste, was ich dazu gehört habe, ist die Rede, die Erhard Eppler anlässlich  zum 75. Jahrestag 2016, im 90. zigsten Lebesjahr, kurz vor seinem Tod im Tiergarten gehalten hat. Vor einem relativ kleinen Kreis von  Freunden, die die Russisch-Deutsche Freundschaft aufrecht erhalten wollen. Siehe:

Erhard Eppler, Rede zum Gedenktag am 75. Jahrestag des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion - YouTube

https://www.google.de/search?q=Erhard+Eppler+zum+75.+Jahrestag+auf+die+Sowjetunion&source=hp&ei=zxCYYMjtL5CAjLsPqsSdoAk&iflsig=AINFCbYAAAAAYJge3w2lUdcsqGZyh43SfbM6kILOwF2j&oq=Erhard+Eppler+zum+75.+Jahrestag+auf+die+Sowjetunion&gs_lcp=Cgdnd3Mtd2l6EAM6CAgAELEDEIMBOggILhCxAxCDAToFCAAQsQM6CwguELEDEIMBEJMCOgIIADoLCAAQsQMQxwEQowI6AgguOgUILhCxAzoICAAQxwEQrwE6BQguEJMCOgUIIRCgAToFCAAQzQI6CAghEBYQHRAeOgcIIRAKEKABUJ5IWJ__BWD70wZoAXAAeACAAbwCiAGsTJIBCDMuNDcuOC4zmAEAoAEBqgEHZ3dzLXdperABAA&sclient=gws-wiz&ved=0ahUKEwiIkZq0hb3wAhUQAGMBHSpiB5QQ4dUDCAo&uact=5


Nick42   
 

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MarkusXP
MarkusXP
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RE: Wie könnte das Verhältnis von EU, Nato und Russland verbessert werden?
geschrieben von MarkusXP

Ich denke, man darf es mit den Gedenktagen auch nicht übertreiben, ansonsten verfehlen sie ihre Wirkung! Es ist so viel Unrecht in dieser Zeit geschehen, dass es zahlreiche, sehr zahlreiche, Gedenktage geben könnte ... und jeder ist so sehr belastet, dass eine Rede des Bundespräsidenten im Grunde gerechtfertigt wäre!

Ich will jetzt nicht anfangen aufzuzählen, aber jeder der mehr Gedenktage fordert muss sich fragen lassen, ob es nicht auch zu einer Überfrachtung kommen kann, und zwar in der Form, dass nur noch sehr wenige Menschen das tun, wozu ein Gedenktag da ist ... nämlich zum Gedenken!
MarkusXP

olga64
olga64
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RE: Wie könnte das Verhältnis von EU, Nato und Russland verbessert werden?
geschrieben von olga64
als Antwort auf MarkusXP vom 09.05.2021, 22:52:47

Es leben ja immer weniger,die diese Zeit wirklich mitmachten.
Auch Putin hatte die Gnade der späteren Geburt - er wurde erst nach dem Kriege geboren. Solche Gedenktage haben bereits nur noch geschichtliche Bezüge.
BEi Putin denkt man dann automatisch auch an dessen aktuelle Kriegsbezüge in Syrien, der Ukraine und Libyen.
Die Alliierten begehen zu REcht die Befreiung von den Nazis, die ja nicht nur für Deutschland immens wichtig war, sondern für die ganze Welt ,die sich diese grössenwahnsinnige, braune Bande unterjochen wollten.
Auffallend ist nur ,dass Russland, einer der grössten Waffenproduzienten und -lieferanten weltweit solche Gedenktage gerne benützt, um martialisch die Truppen und Neuheiten aus diesem Produktionsbereich zu präsentieren. Aber auch das ist verständlich, weil es vermutlich die wichtigste Einnahmequelle für Russland ist. Und natürlich ein wenig Angst oder REspekt erzeugen soll, wie ER es ja selbst bei dieser Jubiläumsrede anklingen liess. Olga
 

dutchweepee
dutchweepee
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RE: Wie könnte das Verhältnis von EU, Nato und Russland verbessert werden?
geschrieben von dutchweepee

Offener Brief an Ex-Vizekanzler und Außenminister a.D. Herr Joschka Fischer
Moskau 09. Mai 2021

J. Fischer: “Der Westen sollte Russland richtig weh tun” und bestenfalls erobern.


Sehr geehrter Herr Fischer
Ihr jüngstes Interview im Spiegel, in dem Sie erneut in grüner Manier gegen Russland mit dem Säbel rasseln, hat mich motiviert Ihnen diesen offenen Brief zu schreiben.

In Russland wird der heutige 09. Mai als Tag der Befreiung vom Hitlerfaschismus gefeiert. Von Ihnen Herr Fischer, sowie aus Ihrem Parteilager von Bündnis 90 die Grünen, kommen gebetsmühlenartig Sätze wie, das “jede Art von Faschismus bekämpft” werden muss. Einen Kampf den ich nur dann befürworte wenn er ehrlich und aufrichtig ist. Denn was ich nicht für gutheißen kann, dass u.a. der Holocaust auch aus Ihren Grünen Reihen dafür missbraucht wird, um sich einerseits besser zu positionieren und andererseits anders Denkende Mundtot zu machen. Erschreckend ist dabei die Entwicklung in meinem Heimatland Deutschland was und wie schnell mittlerweile schon alles als Faschismus betitelt wird. Teilweise fernab vom gesunden Menschenverstand. Aber kommen wir zum tatsächlichen Faschismus und damit zu Ihnen Herr Fischer.

Die Deutsche Wehrmacht hatte im zweiten Weltkrieg über 27 Millionen Tote der ehemaligen Sowjetunion zu verantworten und war damit die Nation der mit Abstand größten Todeszahl. 27 Millionen tote Sowjetbürger die bei Ihnen und Ihren Parteigenossen beim Kampf gegen den Faschismus keinen Platz finden. Im Gegenteil sind es gerade Sie und Ihre Parteispitze die keine Gelegenheit auslässt Russland als Feind zu stigmatisierten. In meinen Augen ist das täglich gelebter grüner Faschismus gegenüber der Russischen Föderation.

Vom Kriegsverbrecher zum transatlantischen Moralapostel
Ein Motiv Ihrer negativen Haltung zu Russland sind vermutlich u.a. Ihre transatlantischen Geschäftsbeziehungen. Beispielsweise Ihre Verbindungen zu Goldman Sachs oder als Berater für ein Unternehmen der ehemalige US-Außenministerin Frau Madeleine Albright. Die Dame hatte im übrigen durch ihr Totalembargo im Irak 500.000 tote Kinder zu verantworten. Ich wüsste hier kein ähnliches Verbrechen seitens der Russischen Föderation. Aber es gibt halt Dinge im Leben darüber spricht man ungern und diese, da kann man nicht laut genug hetzen.

Um in diesem Zeitraum zu bleiben, waren es auch Sie als Grüner Außenminister der 1999 maßgeblich die deutsche Beteiligung am völkerrechtlich umstrittenen Kosovokrieg unterstützt hat. Dank auch Ihnen waren erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg wieder deutsche Soldaten an einem Krieg beteiligt. Allein durch Ihr Werben als deutscher Außenminister für den Einsatz der NATO im Kosovokrieg gehören sie nach meiner Ansicht vor ein Kriegsgericht und nicht in ein Spiegel Interview. Und heute stellen Sie sich erneut als Moralapostel hin, verdrehen in gewohnter Manier die Fakten und betiteln Russland als Feind.
Aber bleiben wir bei den Fakten. Man muss nicht viel von Politik verstehen um zu erkennen das Deutschland, Sie, Ihre Kanzlerkandidatin Frau Baerbock im Abhängigkeitsverhältnis zur USA stehen und als deren Vasall agieren. Ein Blick auf die Landkarte zeigt auch, dass durch die scheinbar unaufhörbare NATO Osterweiterung die USA seit Jahren Russland und auch China einkreisen. Es sollte sich jeder mit einem gesunden Menschenverstand die Frage stellen, wie lange das gut gehen kann.
Ihre Medienlügen “Die Einkreisung Russlands ist Verteidigung”

Das Ihr Interview im Spiegel erscheint wundert mich nicht. Schließlich ist auch der Spiegel neben der Süddeutschen Zeitung, der BILD etc. nichts anderes als eine weitere “NATO-Lokalpresse” um Deutsche bzw. Ihre Grünen Wähler auf Anti-Russischen Kriegskurs zu bringen. Im Dritten Reich nannte man das im Übrigen Propaganda. Mit dem Unterschied das diese bzw. auch Ihre Propaganda viel subtiler und perfider ist.

Während beispielsweise aktuell das gegen Russland gerichtete US-NATO Manöver „Defender Europe 2021“ mit 30.000 Soldaten aus 26 Ländern an der Russischen Grenze läuft, verdrehen Sie und Ihre westlichen Medien erneut die Tatsachen und titeln mal wieder über die aggressive Moskauer Politik, weil Russland seine Truppen an der ukrainischen Grenze verstärkt. Um dieses Lügenkonstrukt komplett zu machen, erzählen auch Sie den Menschen die Einkreisung Russlands sei Verteidigung.

Zu guter Letzt etwas zu meiner Person, damit Sie meine Position verstehen. Ich bin Deutscher Staatsbürger der bereits im fünften Jahr im Sport der Russischen Föderation zu Hause ist. Meine Russische Lebensgefährtin und ich haben einen gemeinsamen kleinen Sohn, der im Sommer 2020 in Moskau das Licht der Welt erblickt hat. Meine Verbindung zu Russland und Erfahrung ist demnach vielschichtig. Ich habe in all den Jahren sehr viel positives von Russland auf- und mitnehmen können. Natürlich hat Russland, wie jedes andere Land auch, innenpolitisch seine Schattenseiten. Ich habe dort aber auch gelernt wie bedrohlich der Westen durch seine Konfrontationspolitik auf Russland wirkt.

Wer einen Krieg oder besser gesagt eine Eroberung Russlands herbeisehnt, der hat in der Öffentlichkeit nichts verloren. Er ist in meinen Augen ebenso ein Faschist wie diejenigen die sie scheinheilig gebetsmühlenartig verurteilen. Krieg ist die Widerlegung aller Werte. Werte wie Frieden die Sie als Faschist gegenüber Russland mit Füßen treten Herr Fischer.
Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit.

Mit freundlichen Grüßen:

Marco Henrichs
Nick42
Nick42
Mitglied

RE: Wie könnte das Verhältnis von EU, Nato und Russland verbessert werden?
geschrieben von Nick42
als Antwort auf dutchweepee vom 11.05.2021, 02:39:11
Offener Brief an Ex-Vizekanzler und Außenminister a.D. Herr Joschka Fischer
Moskau 09. Mai 2021
 

Sehr geehrter Herr Fischer
Ihr jüngstes Interview im Spiegel, in dem Sie erneut in grüner Manier gegen Russland mit dem Säbel rasseln, hat mich motiviert Ihnen diesen offenen Brief zu schreiben.....

......Werte wie Frieden die Sie als Faschist gegenüber Russland mit Füßen treten Herr Fischer.
Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit.

Mit freundlichen Grüßen:

Marco Henrichs
Ich hab mir das mal angesehen, was der Exsportler Marco Henrichs zu Deutsch -russischer  Freundschaft zu sagen hat. Das ist lobenswert. Aber bei Erhard Eppler hab ich das eindrücklicher  gelesen, weil der den Krieg noch persönlich erlebt hat.

Und ich halte nichts davon, den alternden Joschka wieder auszugraben. Der hat zur Politik schon lange nichts mehr zu sagen und mit den aktuellen GRÜNEN nichts mehr zu tun.

Nick42

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