Internationale Politik Wie könnte das Verhältnis von EU, Nato und Russland verbessert werden?

 Man sollte auch nicht vergessen, was nach der Annäherung Putins  an Deutschland geschehen ist. Ich erinnere mich noch gut an das erleichterte Aufatmen nicht nur der deutschen Politiker,  sondern auch der Menschen in Deutschland nach jener Rede Putins im Bundestag 2001 und auch den Gesprächen danach. Der damals amtierende Kanzler Kohl besuchte halbprivat anschließend Putin, ging mit ihm sogar entspannt wandern, und eine breite Erleichterung über die angestrebte Entspannung ging durchs Land. Rein berufsmäßig habe ich damals jeden Schritt verfolgt. 
 Es war nicht Putin, der diese angehende zuversichtliche  Aufbruch-Stimmung unterbrach. Oder wurde schon vergessen, dass nahezu umgehend die Nato noch enger an die Grenzen Russlands rückte - und noch immer rückt? Immer wieder versuchte damals Putin engere Beziehungen zu knüpfen und wurde bei jedem Schritt der Entspannung buchstäblich "abgewatscht", bis er aufgab und zu dem Putin, den wir heute kennen, wurde. So verhalten sich enttäuschte Menschen, vor allem Politiker,  denen man ins Gesicht lacht. Die Bundeskanzlerin versteht ihn mit Sicherheit besser als manch andere Politiker, deshalb hatte sie immer einen guten Draht zu ihm -  und er achtet sie ebenfalls. 

Damals wurde unter dem Druck der USA eine Chance vertan, von der wir zwar nicht wissen, wie es weitergegangen wäre, aber einen Versuch wäre es zumindest wert gewesen. 
Es sind immer zwei Seiten, die man betrachten und vor allem auch nicht mit zweierlei Maß messen sollte. Vielleicht gibt es noch einmal eine Chance ein Europa zu schaffen, das Russland mit einbezieht ohne des zu demütigen. 
Luchs35    
 
 

Als Putin 2001 vor dem deutschen Bundestag sprach, war Kohl längst nicht mehr amtierender Bundeskanzler, sondern dieser hiess Gerhard Schröder von der SPD, die zusammen mit den Grünen regierten.
Seitdem ist auch Gerhard Schröder ein guter Freund von Putin und wurde durch dessen Vermittlung auch sehr reich - ober er glücklich in dieser Freundschaft ist, weiss ich natürlich nicht.
In diesen 20 Jahren, die seitdem vergangen sind, hat sich auch Putin verändert. Er führt nun Krieg in Syrien, in der Ukraine, hat militärische Engagements in Libyen usw. Das alles ist nicht die Schuld Deutschlands, dass Putin in den dann folgenden 20 Jahren nicht mehr der nette Mann aus Russland war, wie ihn anscheinend deutsche Menschen gerne sehen wollten.
Ja, es sind immer zwei Seiten zu beobachen. Aber bei den wirklichen "Putin-Verstehern" fällt ja immer auf, dass die Hauptschuldigen in den USA verortet werden. Dort haben sich aber in den letzten 20 Jahren die Präsidentschaften immer wieder verändert - in Russland nie. Olga

Es sind immer zwei Seiten, die man betrachten und vor allem auch nicht mit zweierlei Maß messen sollte. Vielleicht gibt es noch einmal eine Chance ein Europa zu schaffen, das Russland mit einbezieht ohne des zu demütigen. 
Luchs35    
 
 

Ja Luchs, die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt, aber ehrlich gesagt, ich kann mir nicht vorstellen wer in Europa die dafür notwendige Weitsicht haben sollte. 
Bruny

P.S.: der Bundeskanzler war jedoch Gerhard Schröder zu jener Zeit. Helmiút Kohl hatte einen ziemlich guten Draht zu Gorbatschow.

Ja stimmt, Bruny, das war ja schon Schröder als Bundeskanzler, ich hätte vorher nachschauen sollen.  Kohl wanderte mit Gorbatschow, nicht mit Putin. Das war zuvor. 
Ja, manchmal spielt eben das Gedächtnis einen Streich 😉.
Luchs35 

Als Putin 2001 vor dem deutschen Bundestag sprach, war Kohl längst nicht mehr amtierender Bundeskanzler, sondern dieser hiess Gerhard Schröder von der SPD, die zusammen mit den Grünen regierten. Olga

Sie haben natürlich recht, Olga, ich habe da was durcheinander gebracht und hätte vorher noch nachsehen sollen. Es war ja Gerhard Schröder und nicht Helmut Kohl, der auf Putin traf.
Kohl und Gorbi waren die Hoffnung auf eine Annäherung zwischen Deutschland und Russland. Putin versuchte es später ebenfalls , wie auch aus seiner bemerkenswerten Rede hervorging. Bedauerlich, dass es nur bei Worten geblieben ist. Einfach wäre es trotzdem nicht geworden. 
Luchs35 

ach Luchs, ich glaube, die zwei hätten sich auch sehr gut verstanden - vielleicht sogar besser als Putin und Schröder. Und offenbar haben die beiden Männer  - Kohl und Putin - sich sehr wertgeschätzt und desöfteren privat getroffen - kann man auch nachlesen, zB hier 

ich bin sogar mal so kühn, zu behaupten, dass unter Kohl, wäre er heute noch Kanzler,  das Verhältnis zu Russland viel besser wäre und Russland schon mit mehr als einem Fuss in der EU wären - Kohl hat dieses Ziel doch verfolgt . Was Putin heute noch davon hält, kann man auch nachlesen

......  - Kohl und Putin - sich sehr wertgeschätzt und desöfteren privat getroffen - kann man auch nachlesen, zB hier 

Was Putin heute noch davon hält, kann man auch nachlesen

Hallo Woschi,
ich gehöre auch zu denen, für die ein gutes Verhältnis zwischen Russland und Deutschland ein wichtiges Anliegen ist. Und entsprechend bedaure ich, dass die Beziehngen jetzt wieder schlechter werden. ein interessanter Artikel zum Tod von Kohl und dem Verhältnis zwischen Putin und Kohl.

Was ist deine Quelle zu diesem Artikel? 

Nick42

 

Hallo Nick, die Quelle siehst Di doch  wenn Du den Link anklickst ...
eines ist Der Spiegel , daa andere die FAZ

Es lebe die Deutsch-Sowjetische Freundschaft! In tiefer Dankbarkeit zum Tag der Befreiung vom menschenverachtenden nationalsozialistischen System.