Internationale Politik Wie könnte das Verhältnis von EU, Nato und Russland verbessert werden?
Russland und das restliche Europa haben eine gemeinsame Geschichte und sind eine Schicksalsgemeinschaft. M. E. wäre es wichtig, wenn die EU und Russland gute Beziehungen zueinander aufbauen würden, die sich wirtschaftlich, politisch und gesellschaftlich für beide Seiten positiv auswirken würden.
Die Nato als transatlantisches Machtinstrument scheint dem entgegen zu stehen. Die USA als größte Militärmacht und Führungsmacht innerhalb der Nato haben wenig Interesse daran, dass die EU und Russland zusammenkommen, sondern es ist seit langem bekannt, dass es ein strategisches Ziel starker Strömungen innerhalb der USA-Regierungen (parteiübergreifend) ist, ein Zusammenkommen Europas und Russlands zu verhindern.
Die Welt entwickelt sich aber weiter und wird vielfältiger. China als neue Großmacht, die wirtschaftlich die USA bald überholt haben wird, könnte die Perspektive auch der USA verändern. Auch die USA könnten wirtschaftlich von einer Kooperation mit Russland mehr profitieren als Schaden nehmen.
Ich will hier nicht zu viel meiner Gedanken vorwegnehmen. Nur noch soviel. Persönlich bin ich davon überzeugt, dass alle Parteien in einer kooperativen Welt gegenüber einer konfrontativen, zersplitterten Welt nur gewinnen könnten. Die Frage also an Euch alle:
Wie könnte das Verhältnis von EU, Nato und Russland verbessert werden?
Was sind eure Gedanken und Ideen hierzu?
Karl
Deine Frage ist ja eine "Never ending story", @karl. Wie oft habe ich darüber schon nachgedacht und bin zu keinem Ergebnis gekommen. So auch jetzt. Mindestbedingung wäre doch erstmal, dass sich USA und Rußland "die Hand reichen würden". Trump hätte ich das nie zugetraut; Biden: wäre denkbar; Putin: Dem geht es noch nicht schlecht genug, und der hat durchaus Angst um seinen Machterhalt. Dem sitzen Oligarchen im Nacken. Europa würde m.E. durchatmen und einer Friedensmaßnahme zwischen USA und Rußland gerne folgen. Nato: Sehr schwierig. Frag' mal in Estland, Lettland und Finnland nach. Die werden nach dem jahrzehntelangen Drucke, den sie aus Richtung Rußland erfahren haben, heilfroh sein, dass es die Nato gibt. Und genau unter diesem Aspekt kann ich verstehen, dass es die Ukraine nach Europa und in die Nato drängt.
Du siehst: Ich würde Dir Deine Frage zu gerne beantworten wollen..........
Ich denke, das Wichtigste ist meiner Meinung nach, den Gesprächsfaden nicht abreißen zu lassen.
Das Zweitwichtigste wäre m.M.n., dass sich EU und Nato genauso in die russische Befindlichkeit einzudenken und einzufühlen versuchen, wie "wir" das seit 75 Jahren mit den Befindlichkeiten der USA mehr oder weniger gelungen versuchen, machen und schaffen.
Und das Drittwichtigste scheint mir, den Gedanklen aufzugeben, man selbst und das eigene System sei das einzig Richtige, das man "dem anderen" überstülpen müsse.
Gruß
DW
Die USA reagieren nur auf Fakten und die muss die EU schaffen.
Ein Beispiel ist die Gasleitung die wir Deutschen,
mehr oder weniger auf unsere Verantwortung
bauen lassen, gegen den Willen der USA.
Da werden Fakten geschaffen, aus Ende Schluss.
Solche Taten muss die EU einfach auch bringen,
ein Handelsabkommen mit Russland ohne wenn und aber.
Für mich der erste und wichtigste Schritt.
Vertrauen baut man langsam und nachweissbar auf.
Denn die USA kümmern sich auch um ihre eigenen Interessen
und das ist gut,
gut für die USA.
Ich will hier nicht zu viel meiner Gedanken vorwegnehmen. Nur noch soviel. Persönlich bin ich davon überzeugt, dass alle Parteien in einer kooperativen Welt gegenüber einer konfrontativen, zersplitterten Welt nur gewinnen könnten. Die Frage also an Euch alle:Möglich, dass Otto von Bismarck Rat wüsste.
Wie könnte das Verhältnis von EU, Nato und Russland verbessert werden?
Was sind eure Gedanken und Ideen hierzu?
Karl
Doch der wurde von Bord geschickt, lebt nicht mehr und würde - lebte er noch - auch in keiner der in Deutschland agierenden Parteien Platz finden;
der alte, nationalistische Reaktionär - oder so.
Einer der meint, Lügen könnten Kriege in Bewegung setzen, Wahrheiten ganze Armeen aufhalten - wo ins heutige Parteienspektrum sollte der hinpassen?
Ich will hier nicht zu viel meiner Gedanken vorwegnehmen. Nur noch soviel. Persönlich bin ich davon überzeugt, dass alle Parteien in einer kooperativen Welt gegenüber einer konfrontativen, zersplitterten Welt nur gewinnen könnten. Die Frage also an Euch alle:Möglich, dass Otto von Bismarck Rat wüsste.
Wie könnte das Verhältnis von EU, Nato und Russland verbessert werden?
Was sind eure Gedanken und Ideen hierzu?
Karl
Doch der wurde von Bord geschickt, lebt nicht mehr und würde - lebte er noch - auch in keiner der in Deutschland agierenden Parteien Platz finden;
der alte, nationalistische Reaktionär - oder so.
Einer der meint, Lügen könnten Kriege in Bewegung setzen, Wahrheiten ganze Armeen aufhalten - wo ins heutige Parteienspektrum sollte der hinpassen?
Hm.
Ich frage mich, was das Meditieren über den heutigen parteipolitischen Standort von Bismarck mit der Fragestellung zu tun hat?
Nett, Waldler, dass Du nichts von "Geschwurbel" geschrieben hast.Hm.Ich will hier nicht zu viel meiner Gedanken vorwegnehmen. Nur noch soviel. Persönlich bin ich davon überzeugt, dass alle Parteien in einer kooperativen Welt gegenüber einer konfrontativen, zersplitterten Welt nur gewinnen könnten. Die Frage also an Euch alle:Möglich, dass Otto von Bismarck Rat wüsste.
Wie könnte das Verhältnis von EU, Nato und Russland verbessert werden?
Was sind eure Gedanken und Ideen hierzu?
Karl
Doch der wurde von Bord geschickt, lebt nicht mehr und würde - lebte er noch - auch in keiner der in Deutschland agierenden Parteien Platz finden;
der alte, nationalistische Reaktionär - oder so.
Einer der meint, Lügen könnten Kriege in Bewegung setzen, Wahrheiten ganze Armeen aufhalten - wo ins heutige Parteienspektrum sollte der hinpassen?
Ich frage mich, was das Meditieren über den heutigen parteipolitischen Standort von Bismarck mit der Fragestellung zu tun hat?
Ansonsten: Fragen wir denn nicht alle uns ständig irgend etwas?
Um aber auf Deine eigentliche, Dir selbst gestellte Frage einzugehen:
Leute wie Bismarck, Rathenau oder auch Schmidt fänden heute in keiner der im BT vertretenen Parteien einen Platz in den vorderen Reihen.
Aber genau solche sind es, die es bräuchte um zumindest Deutschlands Verhältnisse zur EU, zur Nato, zu den USA und zu Russland klärend zu verbessern.
DAnke zuerst mal, dass der Thread geändert wurde. Es ist schade,dass dies manchmal nötig ist, aber vermutlich unumgänglich, um eine wichtiges bis tragisches Thema nicht völlig abflachen zu lassen.
Ich möchte nachstehend aus einem Kommentar von Florian Hassel aus der heutigen SZ mit der Überschrift "Leider zu spät - Ukraine und die Nato" zitieren, der m.E. gut die Versäumnisse aufarbeitet. Ohne diese Betrachtung in die Vergangenheit dürfte auch keine realistische in die Zukunft möglich sein (wobei es aber m.E. nicht unbedingt zurück bis Bismarck sein muss):
"Präsident Selenskij ist es nicht zu verdenken, dass er angesichts des russsischen Aufmarsches an der Ostgrenze der Ukraine das Thema einer Aufnahme seines Landes in die Nato wieder zum Thema machen möchte.
Aussicht auf Umsetzung hat dies freilich nicht. Auch die Behauptung Selenskij, ein Nato-Beitritt der Ukraine werde den russischen Krieg in der Ostukraine beenden, ist urealistisch.
Es wäre aber nie zum Krieg inder Ostukraine gekommen und Moskau hätte die Krim nicht besetzt, weäre die Ukraine 1999 oder bei der 2. osteuropäischen Erweiterungswelle 2004 Mitglied der Nato geworden.
Diese historische Chance wurde vertan: aus falsch verstandener westlicher Rücksicht gegenüber den postimperialen Interessen Moskaus und auch wegen ukrainischer Unwilligkeit, das eigene Land einschliesslich des Militärs zu reformieren und auf Nato-Standards zu bringen. Auch heute ist die Ukraine noch durchdrungen von Vetternwirtschaft und Korruption.
Ein Ende des 7 Jahre dauernden Krieges in der Ostukraine ist nicht in Sicht. Trotz Solidariättsadressen für Kiew denkt niemand daran, die Ukraine mit diesem ungelösten Konflikt in die Nato aufzunehmen, woran sich auch nichts ändern wird, so bitter das für die Ukrainer auch sein mag" (Ende Zitat). Olga
@ olga64
Na da hat mit diesem Artikel ja mal wieder einer seinen "journalistischen Auftrag" sehr gut erfüllt, und auch sämtliche vorgegebene Narrative platziert. Man muss sich dabei ja nicht an historischen Wahrhheiten festklammern und eigenes Nachdenken ist ohnehin viel zu anstrengend.
Wandersmann, ich weiss zwar nicht, wer "man" ist. Aber bei mir ist es so, dass mich manche journalistische Meinungen und auch Artikel auch nach längerem Nachdenken darüber beeindrucken (oft mehr als historische 'Vergleiche von z.B. in ihrer Tendenz erkennbaren Mitgliedern in diesem Forum).
Und da ich solche journalistischen Meinungen dann nicht als meine persönlichen verkaufen möchte (wenn sie denen auch entsprechen) versuche ich die Zitierung ordnungs- und wahrheitsgemäss entsprechend zu ergänzen, wenn ich es veröffentlichen möchte.
Und historische Wahrheiten dürften auch mit Rückblick auf 1999/2004 mittlerweile erfüllt sein, oder? Olga