Internationale Politik Wie geht es weiter in den arabischen Ländern?
Re: Wie geht es weiter in den arabischen Ländern?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
"Bitte die üblichen Zitierregeln beachten, Schorsch! Das Zitierte stammt nicht von mir. Es würde mir nicht im Traum einfallen, so etwas zu sagen."
Schorsch hat folgendes von dir zitiert:
"Tatsächlich hat die aktuelle arabische Revolution erhebliche Sprengkraft. Sie könnte, wenn sie so verläuft, wie sich das die Revolutionäre vorstellen, das Imperium americanum in die Luft jagen."
Das - was schorsch zitiert hat- stammt direkt von Wolfgang (07.02.2011 00:22)und nicht von FRANK G. WISNER.
Es ist nicht als Zitat bei dir ausgewiesen und bei Wisner nicht zu finden.
Allein dein "Kampfausdruck" "Imperium americanum" weist es als typisches Zitat von dir aus.
Was soll da der Unsinn über die "üblichen Zitierregeln"?
Re: Wie geht es weiter in den arabischen Ländern?
Überlegst Du Dir auch mal, was Du hier für einen Käse ablässt, abgesehen von Deiner primitiven Wortwahl.
Ich frage mich, wem Du damit beeindrucken möchtest?
Hafel
Ich frage mich, wem Du damit beeindrucken möchtest?
Hafel
Dann ist es ja geradezu ein Segen für die westliche Welt und die Christenheit, daß die Muslime untereinander mehr feindliche, denn sich gegenseitig freundlich gesonnene Brüder sind.
M.
@medea,
so würde ich das nicht verstehen. Auch in der arabischen Welt handelt es sich um Nationalstaaten mit eigenen Interessen. Deren Beziehung möchte ich nicht als feindlich bezeichnen. Allerdings zeigt es, daß die Religion kein triftiger Grund ist, sich untereinander zu verbrüdern. Die Religion ist in der arabischen Welt für diese totalitären Staaten ein gemeinsames Scheinargument, um die Aufmerksamkeit der Bevölkerung auf außenpolitische Punkte zu lenken, außenpolitische Gefahren zu beschreiben, die so eigentlich nicht vorhanden sind, z.B. Israel und die ganze Welt der "Ungläubigen". Der Iran zelebriert das im Moment geradezu, indem er versucht der islamischen Welt einzureden, daß das Aufbegehren in den arabischen Staaten eine Fortsetzung der iranisch-islamistischen Revolution sei.
Es wäre m.A. nach im Interesse des Friedens, wenn die außenpolitische Übermarkierung von Feindbildern, auch mit der Religion als Transportmittel, mit den totalitären Strukturen dieser Länder wegfallen würde. So wäre Frieden im Nahen Osten denkbar. Dann wären auch die kulturellen Schranken nicht mehr so unüberwindlich, auch die politischen Grenzen offener und ein ehrlicheres Verhältnis mit nichtislamischen Ländern möglich.
Die überwundene Angst der Demonstranten in Tunesien und Ägypten vor dem Despotismus, könnte ein Selbstbewußtsein in der arabischen Welt schaffen, das unbedingt nötig ist, um auch mit offenen Augen, ohne Angst, über kulturelle Grenzen zu sehen und nach Brücken zu suchen, anstatt sich abzuschotten.
Das sind doch schöne Überlegungen, oder?
--
adam
hm hafel,,nun haste zwar mal wieder unisono mit klaus, adam und gram an Wolfgang und hugo herumgemäkelt, sogar eine angesprochene Zitierifunktion wurde in den Vorderund gestellt,,aber zum Thema wenig beigetragen,,
Wie solls denn nun in Ägypten weitergehen ?
Sollen tatsächlich die Amis bestimmen wer, wann und wie ??
Darf es dort demokratische Tendenzen geben und wenns dann tatsächlich zu Wahlen kommt und die gewünschte Marionette oder Partei nicht siegt, wird die Wahl, das gesamte Ergebnis negiert, wie üblich, oder ??
hugo
Wie solls denn nun in Ägypten weitergehen ?
Sollen tatsächlich die Amis bestimmen wer, wann und wie ??
Darf es dort demokratische Tendenzen geben und wenns dann tatsächlich zu Wahlen kommt und die gewünschte Marionette oder Partei nicht siegt, wird die Wahl, das gesamte Ergebnis negiert, wie üblich, oder ??
hugo
Aber Klaus,
schorsch hatte folgendes geschrieben "[quote=wolfgang]"Wir sollten einen Mann [gemeint ist Mubarak] mit Respekt behandeln, der uns für viele Jahre ein guter Freund (Diener und Lakai) war." Dagegen hat sich Wolfgang verwahrt und das war doch zutreffend. Dieser Satz stammt nicht von Wolfgang.
Karl
schorsch hatte folgendes geschrieben "[quote=wolfgang]"Wir sollten einen Mann [gemeint ist Mubarak] mit Respekt behandeln, der uns für viele Jahre ein guter Freund (Diener und Lakai) war." Dagegen hat sich Wolfgang verwahrt und das war doch zutreffend. Dieser Satz stammt nicht von Wolfgang.
Karl
Re: Wie geht es weiter in den arabischen Ländern?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
du bist offensichtlich verwirrt. schorsch wird das sicher aufklären, denn er ist ein honoriger mann. das, was du wiederum zitierst, ist freilich von mir. das ist auch unstrittig. auch das wiederhole ich gerne, nicht als zitat, sondern als mein eigener senf zum geschehen. ich schrieb:
Tatsächlich hat die aktuelle arabische Revolution erhebliche Sprengkraft. Sie könnte, wenn sie so verläuft, wie sich das die Revolutionäre vorstellen, das Imperium americanum in die Luft jagen.
soweit mein eigener text, zu dem ich stehe, weil er wahr ist.
was das imperium americanum betrifft... das ist ein durchaus gebräuchlicher terminus technicus. er wird oft verwendet zur beschreibung eines einmaligen (und, was viele gerne vergessen, endlichen, nicht unkaputtbaren) imperiums. ein beispiel:
Le Monde diplomatique Nr. 6852 vom 13.9.2002
DAS IMPERIUM AMERICANUM ALS HISTORISCHES KONZEPT: Die Säulen des Capitols
Von PHILIP S. GOLUB
[...]
Die imperiale Option zwingt die Vereinigten Staaten für die Dauer ihrer Hegemonie - egal wie lange diese Epoche dauern mag -, sich mit allen Kräften der Aufgabe zu widmen, die westliche Zitadelle mit Mauern zu umgeben. Wie alle bisherigen Weltreiche wird auch Amerika, der wortwörtliche "Ferne Westen", nur von einem Gedanken beherrscht sein, den der südafrikanische Schriftsteller J. M. Coetzee in die Worte fasste: "Was tun, um nicht zu enden; was tun, um nicht zu sterben; was tun, um die eigene Ära zu verlängern."
--
Wolfgang
Tatsächlich hat die aktuelle arabische Revolution erhebliche Sprengkraft. Sie könnte, wenn sie so verläuft, wie sich das die Revolutionäre vorstellen, das Imperium americanum in die Luft jagen.
soweit mein eigener text, zu dem ich stehe, weil er wahr ist.
was das imperium americanum betrifft... das ist ein durchaus gebräuchlicher terminus technicus. er wird oft verwendet zur beschreibung eines einmaligen (und, was viele gerne vergessen, endlichen, nicht unkaputtbaren) imperiums. ein beispiel:
Le Monde diplomatique Nr. 6852 vom 13.9.2002
DAS IMPERIUM AMERICANUM ALS HISTORISCHES KONZEPT: Die Säulen des Capitols
Von PHILIP S. GOLUB
[...]
Die imperiale Option zwingt die Vereinigten Staaten für die Dauer ihrer Hegemonie - egal wie lange diese Epoche dauern mag -, sich mit allen Kräften der Aufgabe zu widmen, die westliche Zitadelle mit Mauern zu umgeben. Wie alle bisherigen Weltreiche wird auch Amerika, der wortwörtliche "Ferne Westen", nur von einem Gedanken beherrscht sein, den der südafrikanische Schriftsteller J. M. Coetzee in die Worte fasste: "Was tun, um nicht zu enden; was tun, um nicht zu sterben; was tun, um die eigene Ära zu verlängern."
--
Wolfgang
Re: Wie geht es weiter in den arabischen Ländern?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
"aha,,dann sind wohl die Demonstranten für Mubarak und für eine US-geführte Besatzung auf die Strasse gegangen ?"
Du hast auch nicht ansatzweise kapiert, was Adam hier sagen wollte.
Aus deinen wenigen "kernige"n Zeilen erkenne ich nur eines - die Ägypter interessieren dich überhaupt nicht.
Dich interessiert einzig und allein, die Demonstrationen gegen ein afrikan. korruptes System zu nutzen, deinem Hass gegen die USA, Israel und ...Ausdruck zu verleihen.
Die Ägypter sind sicherlich nicht auf die Straße gegangen, um die Systeme in den USA, England und Deutschland zu stürzen und eine Weltrevolution in Gang zu setzen, sondern um in IHREM Land mehr Demokratie, Mitbestimmung und bessere soziale Strukturen zu erkämpfen.
Um das zu erreichen, werden sie weiter Erdöl, Erdgas, landwirtschaftl. Produkte ... an deine Feindländer (USA, England, Deutschland...) liefern wollen um ordentliche Profite erreichen.
Damit diese Überschüsse auch bei ihnen ankommen, kämpfen sie für mehr Freiheit und soziale Gerechtigkeit GEGEN die Regierung Mubarak.
UND sie werden sich nicht von "Edelpropagandisten" vorschreiben lassen, wie sie dabei vorgehen müssen und gegen wen sie demonstrieren müssen.
Signalwirkung könnte dass allerdings schon haben - nämlich auf andere totalitäre Systeme, die alle Meldungen aus dieser Region angstvoll zurückhalten - wie z.B Cuba, Korea, Libyen - und es gibt jede Menge anderer solcher Systeme aller couleur.
Aber - das interessiert dich sicher wieder überhaupt nicht.
Die Frage hier im thread lautet "Wie geht es weiter in den arabischen Ländern"? Die Türkei könnte als Vorbild dienen, so jedenfalls wird es vielfach in der arabischen Welt gesehen.
Es braucht Vorbilder und konkrete Ziele, deshalb könnte die Existenz der Türkei ein Segen sein, demonstriert sie doch, dass Demokratie, Gewaltenteilung und Islam durchaus zusammengehen können.
Karl
Es braucht Vorbilder und konkrete Ziele, deshalb könnte die Existenz der Türkei ein Segen sein, demonstriert sie doch, dass Demokratie, Gewaltenteilung und Islam durchaus zusammengehen können.
Karl
Re: Wie geht es weiter in den arabischen Ländern?
Na Hugo, da hast Du wieder mal vergessen auf meine Bemerkung zu antworten. Wie ist es denn mit Kuba und der Freiheit? Was hier gilt, sollte doch da auch gelten … oder? Also zum Thema und deren Beantwortung trägst Du auch nix bei, Hauptsache Du kannst Deinen Frust gegen die USA und Israel ablassen.
Wie es in Ägypten weiter gehen soll? Dazu habe ich hier mehrfach meine Meinung geschrieben. Einfach mal nachlesen.
Und ich finde es sehr beruhigend, dass die Amerikaner auf das ägyptische Militär Einfluss nehmen. Das trägt mehr zur Stabilisation bei, als Dein USA-Gehetze.
Natürlich bin ich für freie Wahlen, nur müssen erst einmal in einer Übergangsregierung die Strukturen dazu geschaffen werden. Das dauert eben. Und ansonsten sollten wir es den Ägyptern einfach machen lassen und ihnen nicht unsere Meinung aufdrängen. Auch nicht Deine!
Ich könnte mich schon für Karls Vorstellungen erwärmen, dass Ägypten mal ähnliche Strukturen wie die Türkei haben könnte. Das wäre - zumindest für das ägyptische Volk - ein Riesengewinn.
Hafel
Wie es in Ägypten weiter gehen soll? Dazu habe ich hier mehrfach meine Meinung geschrieben. Einfach mal nachlesen.
Und ich finde es sehr beruhigend, dass die Amerikaner auf das ägyptische Militär Einfluss nehmen. Das trägt mehr zur Stabilisation bei, als Dein USA-Gehetze.
Natürlich bin ich für freie Wahlen, nur müssen erst einmal in einer Übergangsregierung die Strukturen dazu geschaffen werden. Das dauert eben. Und ansonsten sollten wir es den Ägyptern einfach machen lassen und ihnen nicht unsere Meinung aufdrängen. Auch nicht Deine!
Ich könnte mich schon für Karls Vorstellungen erwärmen, dass Ägypten mal ähnliche Strukturen wie die Türkei haben könnte. Das wäre - zumindest für das ägyptische Volk - ein Riesengewinn.
Hafel
Re: Vorbild Türkei
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Ich zitiere aus der von Dir genannten Quelle: "Die Türkei als westliche Demokratie mit muslimischer Bevölkerungsmehrheit wird laut einer Umfrage von einer Mehrheit der Menschen in sechs arabischen Ländern als Vorbild gesehen. Kein Wunder: Das Land ist stabil, die Wirtschaft floriert. Und Regierungschef Erdogan hat sich mit seiner Haltung gegenüber Israel in der arabischen Welt viele Freunde gemacht." - Ende des Zitats... So ist es. Die Türkei hat mittlerweile Vorbildfunktion. Sie war einmal Kolonialmacht (zu Zeiten vom Imperium osmanicum) und ihre Imperialen waren mindestens so verhasst wie die Imperialen vom Imperium americanum.
Das ist lange her. Die moderne Türkei ist ein säkularer Staat ohne imperiale Absichten, ist kein Gottesstaat (wie z.B. das zionistische Israel). Die Regierung Erdogan repräsentiert eine ungeheuer dynamische vorwiegend, aber nicht nur, muslimische Gesellschaft.
Das ist wahrlich ein Vorbild, das die arabischen Revolutionäre goutieren.
Der Westen dagegen, USA, EU + Israel, ist kein Vorbild, sondern abschreckendes Beispiel für koloniales Gebaren, für Verhältnisse, die vorwiegend den Kolonisatoren und ihren schurkischen Marionetten nützen aber nicht den Kolonisierten.
Die Türkei ist im Nahen Osten eine moralische Macht geworden. Ihre Macht wird steigen in dem Maße, in dem der Westen weiter versagt.
--
Wolfgang
Das ist lange her. Die moderne Türkei ist ein säkularer Staat ohne imperiale Absichten, ist kein Gottesstaat (wie z.B. das zionistische Israel). Die Regierung Erdogan repräsentiert eine ungeheuer dynamische vorwiegend, aber nicht nur, muslimische Gesellschaft.
Das ist wahrlich ein Vorbild, das die arabischen Revolutionäre goutieren.
Der Westen dagegen, USA, EU + Israel, ist kein Vorbild, sondern abschreckendes Beispiel für koloniales Gebaren, für Verhältnisse, die vorwiegend den Kolonisatoren und ihren schurkischen Marionetten nützen aber nicht den Kolonisierten.
Die Türkei ist im Nahen Osten eine moralische Macht geworden. Ihre Macht wird steigen in dem Maße, in dem der Westen weiter versagt.
--
Wolfgang