Internationale Politik Wie geht es weiter in den arabischen Ländern?
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Doch mit dem Aufstand in der arabischen Welt hat eine neue Ära begonnen - auch für die deutsche Außenpolitik.
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Wirklich????
Diese Moslembruderschaft, ist doch auch schon eine recht in die Jahre gekommene Riege alter Männer und ob die noch die Wünsche der jungen Leute, die da auf den Straßen stehen und protestieren verstehen, wage ich zu bezweifeln. Eher möchten sie doch wohl lieber eine Regierungsbeteiligung, um die Interessen der Hamas künftig am besten zu vertreten! Aber schaun wir erst einmal, für wen und was Herr Mohammed Tantawi und der Generalstabschef, Herr Sami Enan sich entscheiden werden, denn sie haben die Schlüsselrolle in diesem Machtspielchen.
Politpoker ist doch immer wieder ein „tolles“ Spiel der elitären Eliten. Wen von den längst im Hintergrund agierenden interessieren da die Wünsche eines Volkes.
Re: Wie geht es weiter in den arabischen Ländern?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
bitte korrekt zitieren. das ist nicht von mir sondern ist ein als solches gekennzeichnetes zitat aus einem spon-artikel. du solltest dich an den dort zuständigen wenden.
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Wolfgang
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Wolfgang
Re: Wie geht es weiter in den arabischen Ländern?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Der ägyptische Schriftsteller Khaled Alkhamissi berichtet in der "Frankfurter Rundschau" (FR) von seinen Erlebnissen in Kairo. Er war unter den Demonstranten am Al-Tahrir-Platz. Er empört sich über den Westen und über den Schurken Mubarak - eine Marionette der Mächtigen in USA, EU + Israel - und dessen brutale Versuche, Chaos zu produzieren. Alkhamissi macht klar, dass diese Revolution der ägyptischen Jugend zu verdanken ist und niemandem sonst: "Einige Führer von Parteien, die es gar nicht gibt, sprangen auf den Zug auf. Auch Dr. Mohammed Baradei, der absolut nichts mit Politik zu tun hat. Gestern richtete einer unserer großen Musiker seine Worte an Baradei: 'Wir lieben Sie, aber wir lieben Sie so wie den ägyptischen Obelisken in Paris. Sie haben mit uns nichts zu tun. Sie wissen nichts über uns.'" - Und: "Es ist ein erster Schritt auf dem Weg, auf dem die vier Milliarden Menschen unter vierzig Jahren auf der ganzen Welt eine neues System schaffen werden, das den Platz der abgenutzten Weltordnung einnehmen wird, die nach dem Zweiten Weltkrieg errichtet wurde und die heute im Sterben liegt und nur darauf wartet, dass jemand ihr Grab gräbt." - Quelle der beiden Zitate... Ein Gefühl von Würde (von Khaled Alkhamissi), FR, 04.02.2011
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Wolfgang
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Wolfgang
Re: Wie geht es weiter in den arabischen Ländern?
"Es ist ein erster Schritt auf dem Weg, auf dem die vier Milliarden Menschen unter vierzig Jahren auf der ganzen Welt eine neues System schaffen werden, das den Platz der abgenutzten Weltordnung einnehmen wird, die nach dem Zweiten Weltkrieg errichtet wurde und die heute im Sterben liegt und nur darauf wartet, dass jemand ihr Grab gräbt." - Quelle der beiden Zitate... [url=http://www.fr-online.de/kultur/debatte/ein-gefuehl-von-wuerde/-/1473340/7156848/-/view/asFirstTeaser/-/index.html]Ein Gefühl von Würde (von Khaled Alkhamissi), FR, 04.02.2011
Lieber Wolfgang mit deiner "kriegsberichterstattung und Deiner unsäglichen und zusammenhanglosen zitierung utopischer ansichten irgendwelcher leute zeigst Du mir, wie ewig weg Du von der realität bist.
Mann, die Ägypter und Tunesier wollen und können keine neue weltordnung einläuten.
Die wollen einfach ein wenig besser leben, eine zukunft haben und mit dem verschwinden von Mubarak ein wenig demokratie.
Aber selbst eine demokratie in arabischen, muslimischen ländern wird immer noch nicht an der unserer zu messen sein.
Du solltest mit Deinem sinnlosen propagandageschrei aufhören und Dich um die realität kümmern.
Die sieht etwa so aus, daß in Ägypten noch nichts entschieden ist und die gefahr besteht, daß bürgerkriegsähnliche zustände unmengen von opfern fordern könnten.
Übrigens und das ist die meinung vieler experten und beobachter wird letztendlich die Armee die entscheidende rolle dabei spielen wohin es geht.
Die werden mit sicherheit keine neue weltordnung auslösen, eine neue weltordnung von der sicher nicht mal Du weißt, wie sie aussehen soll und wie der weg dahin sein könnte.
Also kehr zurück zur realität und nerv hier nicht weiter mit Deinem kindischen geschrei.
Re: Wie geht es weiter in den arabischen Ländern?
Auch wenn es Wolfgang nicht passt, der Schlüssel für Ägypten liegt weitgehend im Weißen Haus.
Ob und wann Mubarak geht/gehen möchte ist zweitrangig. Der Sturm der Freiheitsbewegung wird in früher oder später hinwegfegen.
Es hängt weitgehend vom ägyptischen Militär ab, ob das Land im Chaos versinkt, oder sich ein stabiles politisches System etabliert. Klar, die Generalität hat sich in dem korrupten System bereichert und wird versuchen ihre Pfründe zu retten. Sie haben also auch ein eigenes Interesse daran, dass nicht alles aus dem Ruder läuft.
Die bisher unterdrückte Opposition muss sich erst formieren, da hier noch keine Führungsperson in Sicht ist. Somit spricht alles für eine Übergangsregierung. Und dabei sind die USA die einzige Macht, die diesen notwendigen Prozess mit gestalten kann. Washington hat nun einmal den allerbesten Kontakt zum ägyptischen Militär und hat nun endlich erkannt sich mit dem kurz zu schließen.
Hier in Europa gibt es da außer kraftlose (und sinnlose) Erklärungen absolut nichts zu berichten.
Soviel sich auch immer über die Supermacht USA mokiert wird und sie hier im ST-Forum ständig als Buhmann hingestellt wird, sollten wir recht froh sein, dass im Weißen Haus die Initiative ergriffen wird. Ob es nun den einen oder der anderen passt oder nicht passt, spielt dabei eine recht geringe Rolle.
Hafel
Ob und wann Mubarak geht/gehen möchte ist zweitrangig. Der Sturm der Freiheitsbewegung wird in früher oder später hinwegfegen.
Es hängt weitgehend vom ägyptischen Militär ab, ob das Land im Chaos versinkt, oder sich ein stabiles politisches System etabliert. Klar, die Generalität hat sich in dem korrupten System bereichert und wird versuchen ihre Pfründe zu retten. Sie haben also auch ein eigenes Interesse daran, dass nicht alles aus dem Ruder läuft.
Die bisher unterdrückte Opposition muss sich erst formieren, da hier noch keine Führungsperson in Sicht ist. Somit spricht alles für eine Übergangsregierung. Und dabei sind die USA die einzige Macht, die diesen notwendigen Prozess mit gestalten kann. Washington hat nun einmal den allerbesten Kontakt zum ägyptischen Militär und hat nun endlich erkannt sich mit dem kurz zu schließen.
Hier in Europa gibt es da außer kraftlose (und sinnlose) Erklärungen absolut nichts zu berichten.
Soviel sich auch immer über die Supermacht USA mokiert wird und sie hier im ST-Forum ständig als Buhmann hingestellt wird, sollten wir recht froh sein, dass im Weißen Haus die Initiative ergriffen wird. Ob es nun den einen oder der anderen passt oder nicht passt, spielt dabei eine recht geringe Rolle.
Hafel
Lieber Wolfgang mit deiner "kriegsberichterstattung und Deiner unsäglichen und zusammenhanglosen zitierung utopischer ansichten irgendwelcher leute zeigst Du mir, wie ewig weg Du von der realität bist.
Mit dieser Einschätzung, mein lieber gram, liegst Du wieder einmal völlig schief. Ich finde zwar auch die Wortwahl von Wolfgang manchmal nicht sachdienlich, aber inhaltlich sind doch seine Worte "Unsere Schurken" inzwischen in aller Munde. Viele im Westen haben erkannt, dass das bisherige System des Nichtwissenwollens über interne Unterdrückungsmechanismen westlich orientierter Despoten falsch war. Im Grunde hat das westliche Geld diese Despoten nur ungebührlich lange an der Macht gehalten, aber wie sagt Hillary
Ohne Freiheit wächst die InstabilitätFrau Clinton führt auf der Münchener Sicherheitskonferenz weiter aus, dass die Forderungen der jungen Demonstranten zu recht bestehen und sich die Führer dieser Länder höchsten noch eine Zeitlang, aber nicht auf Dauer an der Macht halten können.
Der Westen muss endlich glaubwürdig werden. Er führt (angeblich) zur Verteidigung seiner Werte sogar Kriege, aber wenn es dann einmal zur Nagelprobe kommt, dann versagt er kläglich (s. Westerwelle, Merkel). Der Westen muss nun zeigen, ob er nur täuscht und betrügt oder tatsächlich seine Werte zu verteidigen bereit ist und dazu gehört ein ganz klares Wort "Weg mit Mubarak" und die Unterstützung der ägyptischen Opposition. Leider traut sich auch Frau Clinton hier nicht wirklich vor und redet um den heißen Brei.
Karl
Ja ,lieber Karl, Deiner meinung nach lieg ich ja immer ziemlich schief, auch wenn als beweis dazu auf meine argumente nicht wert gelegt werden muß.
Aber wenn Du auch der meinung bist, daß jetzt von Ägypten die weltrevolution losgeht und eine neue weltordnung eingeläutet wird, tut mir leid, aber dann lieg ich als realist sicher schief aber das mit freude.
Für spinnereien und irrige utopien bin ich nicht zu haben.
Aber wenn Du auch der meinung bist, daß jetzt von Ägypten die weltrevolution losgeht und eine neue weltordnung eingeläutet wird, tut mir leid, aber dann lieg ich als realist sicher schief aber das mit freude.
Für spinnereien und irrige utopien bin ich nicht zu haben.
Re: Wie geht es weiter in den arabischen Ländern?
Re: Wie geht es weiter in den arabischen Ländern?
geschrieben von karl am 05.02.2011 15:17 als Antwort auf gram vom 05.02.2011 14:08
Der Westen muss endlich glaubwürdig werden. Er führt (angeblich) zur Verteidigung seiner Werte sogar Kriege, aber wenn es dann einmal zur Nagelprobe kommt, dann versagt er kläglich (s. Westerwelle, Merkel). Der Westen muss nun zeigen, ob er nur täuscht und betrügt oder tatsächlich seine Werte zu verteidigen bereit ist und dazu gehört ein ganz klares Wort "Weg mit Mubarak" und die Unterstützung der ägyptischen Opposition. Leider traut sich auch Frau Clinton hier nicht wirklich vor und redet um den heißen Brei.
Karl
karl: Was Du da schreibst, betrachte ich als parteipolitisches Gefasel (tut mir leid!)
Das sollte eigentlich für jemanden wie Dich zu unterbelichtet sein. Als ob Westerwelle und Merkel da großen Einfluss hätten, das glaubst Du ja selbst nicht.
Ich kann zwar keinen so rhetorisch geschliffenen Beitrag schreiben, aber eins und eins kann ich schon auch noch zusammenzählen.
So, wie es heute, Samstag, dem 5.Februar 2011 aussieht, will man Mubarak einen mehr oder weniger ehrenvollen Ausstieg verschaffen. Man kann M. nicht einfach nur als Verbrecher und Schurken (O-Ton Wolfgang) bezeichnen. So ganz ohne jegliche Meriten für sein Land ist er sicher auch nicht. Man sucht deshalb nach einem Ausweg und schlägt vor, ihn zu ärztlichen Untersuchungen nach Deutschland ausreisen zu lassen. Das sieht man als elegante Lösung an, um dann den Vizepräsidenten installieren zu können.
Was die Zukunft Ägyptens anbetrifft, so wäre es utopisch, zu glauben, dass da nun sofort eine Demokratie westlicher Prägung installiert werden könnte.
Das ist reines Wunschdenken.
carlos schrieb in einem Beitrag über die jahrhunderte währende allmähliche Demokratisierung Europas. So lange Zeit dürfte dies in Ä. sicher nicht dauern.
Wir müssen uns aber dahingehend im Klaren sein, dass die Einführung einer Demokratie von der Art, wie wir es uns vorstellen, schlicht und ergreifend undenkbar ist. Dazu fehlen sämtliche Voraussetzungen. Zwar haben in den großen Städten Kairo und Alexandria viele, vor allen Dingen bei der jungen Generation, schon mit unserer Demokratie Kontakt gehabt und mit dieser Bevölkerungsschicht wäre sicher eine solche Staatsform machbar, aber ansonsten ? Wie ja auch carlos schreibt, leben die Fellachen in ihren Dörfern noch wie auf einem anderen Stern. Sie wären völlig überfordert.
Ich bin davon überzeugt, dass die Einführung einer Demokratie in Ägypten genauso wie in anderen arabischen Staaten auf ganz andere Fundamente wie bei uns gestellt werden muss und vieles, worüber wir uns vielleicht empören, seinen Platz haben wird.
Dass von Ä. aber eine Revolution ausgehen würde, das halte ich völlige Utopie.
e k o
Man kann über das Verhältnis zwischen Mubarak und der Westlichen Welt weiter meckern; aber welche Alternative hätte es denn gegeben? Hätten die Amerikaner oder die Europäer M. stürzen können? Hätten sie die Finanzhilfen einstellen oder die Wirtschaftsbeziehungen einstellen sollen? Wäre alles nicht gegangen. Das, was jetzt in Ägypten und drumherum geschieht, ist das Beste, was uns aus westlicher Sicht passieren kann: Die Bevölkerung befreit sich alleine. Die Art, wie sich Amerika und fünf europäisches Staaten verhalten, ist für mich vollkommen okay, und es ist an unseren Regierungen, diese Länder zu begleiten, nachdem sie sich ihrer Machthaber entledigt haben. Daran werde ich sie messen. In Ägypten wird ein Übergang nur mit dem Militär funktionieren. Jetzt muss nur noch eine Person gefunden werden, die von allen Seiten als Übergangsführung akzeptiert wird. Das soll gar nicht Baradei sein. Er war aber der richtige Mann im richtigen Moment. Er war derjenige, der den gestrigen Feitag als Mubaraks Endtag markiert hat. Damit hat er den Menschen auf der Strasse ein Zwischenziel genannt; und das brauchten sie auch, um durchzuhalten. Ich bin froh, dass die ägyptische Militärführung in den USA ausgebildet wurde. So konnte es in den letzten Tagen und Wochen enge persönliche Kontakte zwischen den amerikanischen und ägyptischen Generälen geben. Stellt Euch vor, es gäbe sie nicht....
Lieber ingo*,
Mubarak hat am Tropf des Westens gehangen. Die Finanzspritzen und Militärhilfen haben die Position des Despoten stabilisiert und eine 30jährige Regentschaft erst ermöglicht. Der Westen hat Wein (Demokratie, Freiheit) gepredigt, aber nicht verteilt. Er hat Demokratie und Freiheit für sich und bei sich stabilisieren wollen, die Bevölkerung in Ägypten und Tunesien war ihm egal. Deshalb kooperiert der Westen auch mit Saudi Arabien, weil es ihm gut tut.
Karl
P.S.: Brökelt Mubaraks Macht weiter? Soeben wird gemeldet, dass er als Parteichef zurück getreten ist.
Mubarak hat am Tropf des Westens gehangen. Die Finanzspritzen und Militärhilfen haben die Position des Despoten stabilisiert und eine 30jährige Regentschaft erst ermöglicht. Der Westen hat Wein (Demokratie, Freiheit) gepredigt, aber nicht verteilt. Er hat Demokratie und Freiheit für sich und bei sich stabilisieren wollen, die Bevölkerung in Ägypten und Tunesien war ihm egal. Deshalb kooperiert der Westen auch mit Saudi Arabien, weil es ihm gut tut.
Karl
P.S.: Brökelt Mubaraks Macht weiter? Soeben wird gemeldet, dass er als Parteichef zurück getreten ist.