Internationale Politik Wie geht es weiter in den arabischen Ländern?
Wer denkt eigentlich noch an Tunesien? So schnelllebig ist unsere Zeit.....
Richtig Ingo, die Präsenz des Lehrers und seiner Familie, war das Wichtigste im Rahmen dieser Sendung - doch auch die Diskussionen waren spannend.
Aber auch deine nachträgliche Frage betreffend Tunesien, ist gerechtfertigt.
Zurück zur Sendung "Hart aber Fair": die anfängliche Kontroverse zwischen Ulrich Kienzle und Michel Friedmann, erinnerte mich an die schönen Diskussionen zwischen den so früh verstorbenen Bodo Hauser und Ulrich Kienzle, in denen am Ende Hauser immer die Frage stellte:
"Noch Fragen, Kienzle?" und dieser antwortete "Ja, Hauser!"
Dass aber durch die Bank die Notwendigkeit des Rückzugs von Mubarak zum Ausdruck kam, zeigte eigentlich wie im großen Ganzen die westeuropäischen Länder denken.
Miriam
Aber auch deine nachträgliche Frage betreffend Tunesien, ist gerechtfertigt.
Zurück zur Sendung "Hart aber Fair": die anfängliche Kontroverse zwischen Ulrich Kienzle und Michel Friedmann, erinnerte mich an die schönen Diskussionen zwischen den so früh verstorbenen Bodo Hauser und Ulrich Kienzle, in denen am Ende Hauser immer die Frage stellte:
"Noch Fragen, Kienzle?" und dieser antwortete "Ja, Hauser!"
Dass aber durch die Bank die Notwendigkeit des Rückzugs von Mubarak zum Ausdruck kam, zeigte eigentlich wie im großen Ganzen die westeuropäischen Länder denken.
Miriam
Nein, Miriam, an die humorvoll-bissigen Auseinandersetzungen von Hauser und Kienzle erinnerte mich der Schlagabtausch zwischen Kienzle und Friedmann gar nicht. Der Verstand Michel Friedmanns hinkt hinter seiner scharfen Zunge hinterher, er fällt mir immer nur unangenehm auf, weil er jedem penetrant ins Wort fällt und sich nicht bremsen lässt, so etwas nenne ich höchstens flegelhaft, und es tut selbst der flachsten Diskussion nicht gut, weil er dabei nur versucht, Richtungen zu wechseln.
Dagegen waren die Aussagen des Lehrers in jeder Hinsicht aufschlussreich - auch gegenüber dem Verhalten der deutschen Regierung, die auf seine Hilferufe nicht reagierte, so wie andere Regierungen ihre Landsleute umgehend aus dem Gefahrengebiet in Alexandria herausholten. Da frage ich mich doch, wie blind und taub ist die deutsche Regierung?
Aber dies nur am Rande, denn in Ägypten geht heute der Kampf der Aufständischen unvermindert weiter. Ich habe bis eben die Direktübertragungen von Al Jazeera gesehen, und ich werde immer skeptischer, was die Armee betrifft, die nun einerseits die Demonstranten akribisch nach Waffen jeder Art durchsucht, die gut bezahlten Randalierer pro Mubarak jedoch nicht kontrolliert, und diese sind mit Schusswaffen, Messern Äxten und Macheten , teils mit Kamelen und Pferden unterwegs. Zudem werden busweise pro Mubarak-Leute angekarrt.
Es fließt bereits wieder Blut, und ein Ende dieser Kämpfe ist nicht abzusehen.
Auch die israelische Bevölkerung sieht voller Angst nach Kairo und die andern umliegenden Staaten, denn ihr Überleben hängt ebenfalls vom Ausgang dieser Aufstände ab.
Luchs
Dagegen waren die Aussagen des Lehrers in jeder Hinsicht aufschlussreich - auch gegenüber dem Verhalten der deutschen Regierung, die auf seine Hilferufe nicht reagierte, so wie andere Regierungen ihre Landsleute umgehend aus dem Gefahrengebiet in Alexandria herausholten. Da frage ich mich doch, wie blind und taub ist die deutsche Regierung?
Aber dies nur am Rande, denn in Ägypten geht heute der Kampf der Aufständischen unvermindert weiter. Ich habe bis eben die Direktübertragungen von Al Jazeera gesehen, und ich werde immer skeptischer, was die Armee betrifft, die nun einerseits die Demonstranten akribisch nach Waffen jeder Art durchsucht, die gut bezahlten Randalierer pro Mubarak jedoch nicht kontrolliert, und diese sind mit Schusswaffen, Messern Äxten und Macheten , teils mit Kamelen und Pferden unterwegs. Zudem werden busweise pro Mubarak-Leute angekarrt.
Es fließt bereits wieder Blut, und ein Ende dieser Kämpfe ist nicht abzusehen.
Auch die israelische Bevölkerung sieht voller Angst nach Kairo und die andern umliegenden Staaten, denn ihr Überleben hängt ebenfalls vom Ausgang dieser Aufstände ab.
Luchs
die anfängliche Kontroverse zwischen Ulrich Kienzle und Michel Friedmann, erinnerte mich an die schönen Diskussionen zwischen den so früh verstorbenen Bodo Hauser und Ulrich Kienzle, in denen am Ende Hauser immer die Frage stellte:
"Noch Fragen, Kienzle?" und dieser antwortete "Ja, Hauser!"
Dass aber durch die Bank die Notwendigkeit des Rückzugs von Mubarak zum Ausdruck kam, zeigte eigentlich wie im großen Ganzen die westeuropäischen Länder denken.
Miriam
Kienzle und Friedmann mögen sich einfach nicht - sie bringen es aber fertig, noch einigermassen zivilisiert zu diskutieren - ich wünsche mir, dass dies in diesem Forum auch so gemacht würde.
Miriam - es ist ja schön, dass allmählich westeuropäische Länder (wichtiger ist aber hier der Finanzier USA, der nicht in Europa beheimatet ist) "durch die Bank" Mubarak`s Rückzug wünschen - aber was hilft es? Wollen wir Westeuropäer und die USA unsere Meinung manifestieren, in dem wir unsere Truppen mobil machen, um dort einzumarschieren? Dies ist ausdrücklich Sache der Ägypter - und was nach Mubarak kommt, weiss keiner und es muss - leider - nicht besser werden. Olga
(sprich Minister) wollten das sinkende Schiff per Flugzeug verlassen....und wurden aufgehalten.
Der Verstand Michel Friedmanns hinkt hinter seiner scharfen Zunge hinterher, er fällt mir immer nur unangenehm auf, weil er jedem penetrant ins Wort fällt
Dagegen waren die Aussagen des Lehrers in jeder Hinsicht aufschlussreich - auch gegenüber dem Verhalten der deutschen Regierung, die auf seine Hilferufe nicht reagierte, so wie andere Regierungen ihre Landsleute umgehend aus dem Gefahrengebiet in Alexandria herausholten. Da frage ich mich doch, wie blind und taub ist die deutsche Regierung?
Luchs
Das stellte sich mir doch etwas anders dar: nicht Herr Friedmann fiel ins Wort, sondern Herr Kienzle, der Michel Friedmann auch noch mit Schimpfworten belegte. Aber Friedmann ist Anwalt, rhetorisch hoch begabt und reagierte souverän und hummorvoll; Herr Kienzle ist ein nicht mehr gefragte Journalist und trägt wohl auch eine Art Hahnenkampf mit dem gutaussehenden, reichen Herrn Friedmann aus. Schwamm drüber.
Der deutsche Lehrer aus Alexandria gefiel mir auch gut - allerdings kann man nicht unbedingt die Regierung (evtl. Frau Dr. Merkel?) verantwortlich machen, wenn vor Ort Mitarbeiter der Botschafter nicht funktionieren. Es klappte ja dann nach Einschaltung der ARD. Gut wäre es, wenn die Kommentare dieses Lehrers auch im deutschen Volk ein Umdenken veranlassen würde, dass nicht alle Muslime automatisch verbrecherische Terroristen sind. Das wollte dieser Lehrer ja auch bezwecken mit seiner Schilderung. Olga
Dagegen waren die Aussagen des Lehrers in jeder Hinsicht aufschlussreich - auch gegenüber dem Verhalten der deutschen Regierung, die auf seine Hilferufe nicht reagierte, so wie andere Regierungen ihre Landsleute umgehend aus dem Gefahrengebiet in Alexandria herausholten. Da frage ich mich doch, wie blind und taub ist die deutsche Regierung?
Luchs
Das stellte sich mir doch etwas anders dar: nicht Herr Friedmann fiel ins Wort, sondern Herr Kienzle, der Michel Friedmann auch noch mit Schimpfworten belegte. Aber Friedmann ist Anwalt, rhetorisch hoch begabt und reagierte souverän und hummorvoll; Herr Kienzle ist ein nicht mehr gefragte Journalist und trägt wohl auch eine Art Hahnenkampf mit dem gutaussehenden, reichen Herrn Friedmann aus. Schwamm drüber.
Der deutsche Lehrer aus Alexandria gefiel mir auch gut - allerdings kann man nicht unbedingt die Regierung (evtl. Frau Dr. Merkel?) verantwortlich machen, wenn vor Ort Mitarbeiter der Botschafter nicht funktionieren. Es klappte ja dann nach Einschaltung der ARD. Gut wäre es, wenn die Kommentare dieses Lehrers auch im deutschen Volk ein Umdenken veranlassen würde, dass nicht alle Muslime automatisch verbrecherische Terroristen sind. Das wollte dieser Lehrer ja auch bezwecken mit seiner Schilderung. Olga
Der Verstand Michel Friedmanns hinkt hinter seiner scharfen Zunge hinterherSehr gut ausgedrückt. Friedmann schwadronierte nur. "Nonsense" wie Kienzle sagte. Insbesondere die ständige Beschwörung des Irans war absurd, da der Vergleich mit Ägypten nicht passt; aber das habe ich hier im Thread bereits ausgeführt.
Karl
Re: Wie geht es weiter in den arabischen Ländern?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Gestern im Ersten in Plasbergs Sendung "hart aber fair". Thema: "Freiheit oder Gottesstaat - wie gefährlich ist die Revolution am Nil?". Der Runde gelang das Kunststück, das schurkischste Regime der Region, das für Araber tod- und notbringendste Regime, das israelische Regime mit dem Schurken Netanjahu an der Spitze des einzigen "Gottesstaates" dort, mit keinem Wort zu erwähnen. Die Schere im Kopf funktionierte perfekt.
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Wolfgang
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Wolfgang
Ich halte es nicht für sinnvoll sich hier über eine gesprächsrunde auszulassen, in der leute über die situation in Ägypten reden, die nix aber auch gar nix hier und dort bewegen können.
Da kannste auch mit mir diskutieren Karl, bringt genau so wenig.
Interessant für mich war heute eine sendung auf PHÖNIX, mit originalbildern aus Kairo.
Der moderator und ein "nahostexperte" ergingen sich in vermutungen über die weitere entwicklung und mäkelten an der haltung von Westerwelle, dem Amerikanischen präsidenten und den Europäischen ländern herum.
Dazu ein teilnehmender Ägyptischer Journalist aus Kairo.
Westerwelle hat schon seit beginn der proteste klar stellung pro protestierer und für die abdankung von Mubarak bezogen.
Die EU hat in einer auch von D getragenen erklährung ebenfalls so gesprochen und der amerikanische präsident hat in seiner rede eindeutig von einem neuanfang gesprochen, was klar ohne Mubarak bedeutet.
So sprach also ein betroffener und landsmann der protestierer.
Außerdem sagte er:
Er fände es gut, wenn z.b. D dem Mubarak politisches asyl anbieten würde, damit er endlich aus Ägypten verschwindet.
Auch die Ägypter würden das nicht als hilfe für Mubarak sondern als unterstützung ihrer proteste ansehen.
Da hab ich doll gestaunt, sicher einige hier auch.
Da kannste auch mit mir diskutieren Karl, bringt genau so wenig.
Interessant für mich war heute eine sendung auf PHÖNIX, mit originalbildern aus Kairo.
Der moderator und ein "nahostexperte" ergingen sich in vermutungen über die weitere entwicklung und mäkelten an der haltung von Westerwelle, dem Amerikanischen präsidenten und den Europäischen ländern herum.
Dazu ein teilnehmender Ägyptischer Journalist aus Kairo.
Westerwelle hat schon seit beginn der proteste klar stellung pro protestierer und für die abdankung von Mubarak bezogen.
Die EU hat in einer auch von D getragenen erklährung ebenfalls so gesprochen und der amerikanische präsident hat in seiner rede eindeutig von einem neuanfang gesprochen, was klar ohne Mubarak bedeutet.
So sprach also ein betroffener und landsmann der protestierer.
Außerdem sagte er:
Er fände es gut, wenn z.b. D dem Mubarak politisches asyl anbieten würde, damit er endlich aus Ägypten verschwindet.
Auch die Ägypter würden das nicht als hilfe für Mubarak sondern als unterstützung ihrer proteste ansehen.
Da hab ich doll gestaunt, sicher einige hier auch.
Re: Wie geht es weiter in den arabischen Ländern?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Im Tagesschau-Blog schreibt ARD-aktuell-Chef Kai Gniffke über sich: "Stillschweigend und unbewusst hat sich in meinem Hinterkopf eine Teilung in liebe Despoten und böse Despoten eingenistet." - Wohl nicht nur bei ihm...
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Wolfgang
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Wolfgang