Internationale Politik Wie geht es weiter in den arabischen Ländern?
Re: Wie geht es weiter in den arabischen Ländern?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
wie verlogen die westliche nahost-politik ist zeigt sich gerade. unsere kanzlerin besucht eines der übelsten regime der welt, das israelische regime. sie konferiert mit netanjahu, telefoniert mit mubarak, beides schurken, "unsere" schurken.
statt friedenspolitik politik für den krieg
mit schurken kann sie offensichtlich gut. mit den arabischen revolutionären, mit den um ihre existenz kämpfenden palästinensern, redet sie nicht. selbst die leute der kleinen israelischen friedensbewegung sind ihr keine begegnung und kein wort wert. das rächt sich.
--
Wolfgang
SPON
02.02.2011
Geisterstadt Hebron: Tour gegen das Schweigen
Menschenleere Straßen, verlassene Häuser und patrouillierende Soldaten: Durch die stillen Gassen der Hebroner Innenstadt führen Veteranen der israelischen Armee. Sie kämpfen im Westjordanland inzwischen für den Frieden - ohne Waffen und zum Ärger ihrer Landsleute
Aus Hebron berichten Martin Sümening und Thies Schnack
Breaking The Silence
Israeli soldiers talk about the occupied territories
statt friedenspolitik politik für den krieg
mit schurken kann sie offensichtlich gut. mit den arabischen revolutionären, mit den um ihre existenz kämpfenden palästinensern, redet sie nicht. selbst die leute der kleinen israelischen friedensbewegung sind ihr keine begegnung und kein wort wert. das rächt sich.
--
Wolfgang
SPON
02.02.2011
Geisterstadt Hebron: Tour gegen das Schweigen
Menschenleere Straßen, verlassene Häuser und patrouillierende Soldaten: Durch die stillen Gassen der Hebroner Innenstadt führen Veteranen der israelischen Armee. Sie kämpfen im Westjordanland inzwischen für den Frieden - ohne Waffen und zum Ärger ihrer Landsleute
Aus Hebron berichten Martin Sümening und Thies Schnack
Breaking The Silence
Israeli soldiers talk about the occupied territories
Deiner Meinung nach sind die übelsten Regime der Welt, Israel, die USA, auch die Länder der EU. Alles Schurken und jene der Arabischen Länder sind auch Schurken; oder nicht?
Mit denen darf nicht geredet und nicht verhandelt werden. Gut!
Was soll also deiner Meinung nach getan werden. Wo siehst du eine Lösung der Probleme und wie sieht diese Lösung aus?
Mit denen darf nicht geredet und nicht verhandelt werden. Gut!
Was soll also deiner Meinung nach getan werden. Wo siehst du eine Lösung der Probleme und wie sieht diese Lösung aus?
14.00Uhr/Al Jazeera: Während Ihr Euch hier Euch hier in Grundsatzdiskussionen versteigt, treffen am Tahir Square die Randalierer auf die Demonstranten. Und das Militär ist noch nicht da. Einzig versucht man zu Pferde und zu Kamel dazwischenzugehen. Hoffentlich geht das gut. Hoffentlich schieben sich schnell Panzer zwischen die Gruppen. An anderer Stelle hat das ein Panzer in der vergangenen Nacht schon erfolgreich getan.
Nachtrag: Irrtum! Die Berittenen scheinen Randalierer zu sein, die auf diese Weise die Demonastranten jagen wollen.
Nachtrag: Irrtum! Die Berittenen scheinen Randalierer zu sein, die auf diese Weise die Demonastranten jagen wollen.
Militär filzt Randalierer
[14.28] Die Armee unterstützt Aktionen der Regierungskritiker und filzt die äußerst aggressiven Mubarak-Anhänger auf dem Tahrir-Platz. Bis aufs Hemd müssten sich die Mubarak-Anhänger ausziehen, berichtet SPIEGEL-Redakteur Daniel Steinvorth unter Berufung auf Augenzeugen. Bei den Ausweiskontrollen habe sich dann herausgestellt, dass sie für die Staatssicherheit arbeiten.
[14.35] Es wird immer deutlicher: Unter den Mubarak-Anhängern, die auf den Tahrir-Platz drängen, sind Sicherheitskräfte in Zivil. Sie sollen Chaos erzeugen und das Volk von weiteren Demonstrationen abhalten. Am Dienstag waren zu der friedlichen Massenkundgebung auch Eltern mit Kindern gekommen.
[14.33] Der Sender al-Dschasira berichtete, ein Journalist von al-Arabija sei niedergestochen worden.
Ich mache mir große Sorgen, dass die bisher friedlichen Demonstrationen durch die Provozitionen der Regimetreuen in einer blutigen Schlacht endet und die Revolte dadurch scheitert.
Ich drücke dem ägyptischen Volk ganz fest die Daumen, dass es zu einer demokratie findet. Mehr kann man als Normalbürger von hier aus leider nicht tun.
Myrja
[14.28] Die Armee unterstützt Aktionen der Regierungskritiker und filzt die äußerst aggressiven Mubarak-Anhänger auf dem Tahrir-Platz. Bis aufs Hemd müssten sich die Mubarak-Anhänger ausziehen, berichtet SPIEGEL-Redakteur Daniel Steinvorth unter Berufung auf Augenzeugen. Bei den Ausweiskontrollen habe sich dann herausgestellt, dass sie für die Staatssicherheit arbeiten.
[14.35] Es wird immer deutlicher: Unter den Mubarak-Anhängern, die auf den Tahrir-Platz drängen, sind Sicherheitskräfte in Zivil. Sie sollen Chaos erzeugen und das Volk von weiteren Demonstrationen abhalten. Am Dienstag waren zu der friedlichen Massenkundgebung auch Eltern mit Kindern gekommen.
[14.33] Der Sender al-Dschasira berichtete, ein Journalist von al-Arabija sei niedergestochen worden.
Ich mache mir große Sorgen, dass die bisher friedlichen Demonstrationen durch die Provozitionen der Regimetreuen in einer blutigen Schlacht endet und die Revolte dadurch scheitert.
Ich drücke dem ägyptischen Volk ganz fest die Daumen, dass es zu einer demokratie findet. Mehr kann man als Normalbürger von hier aus leider nicht tun.
Myrja
Mubarak spielt mit der Zeit. Wenn es den Demonstranten nicht gelingt, ihn jetzt zum Rücktritt zu zwingen und nicht erst im September, bin ich skeptisch über den Erfolg dieser Revolution!
Mit jedem Tag mehr könnte es sich die Armee überlegen, doch noch einzugreifen, was natürlich von Mubarak erhofft wird und belohnt würde. Bei der Polizei scheint diese Gefahr geringer zu sein, denn es soll sich dort meist um Leute aus der ärmeren Bevölkerung handeln, die kaum auf ihresgleichen schießen würden.
Auch in Jordanien hat der König das Kabinett entlassen, auch wenn dort die Gefahr eines totalen Umsturzes nicht ganz so hoch ist, angesichts der liberalen Haltung des Königshauses.
Clara
Mit jedem Tag mehr könnte es sich die Armee überlegen, doch noch einzugreifen, was natürlich von Mubarak erhofft wird und belohnt würde. Bei der Polizei scheint diese Gefahr geringer zu sein, denn es soll sich dort meist um Leute aus der ärmeren Bevölkerung handeln, die kaum auf ihresgleichen schießen würden.
Auch in Jordanien hat der König das Kabinett entlassen, auch wenn dort die Gefahr eines totalen Umsturzes nicht ganz so hoch ist, angesichts der liberalen Haltung des Königshauses.
Clara
"..."
jetzt herrscht instabiliät.
unrecht gut gedeihet nicht
"..."
Wolfgang
Ich nehme doch an Wolfgang, dass Du ebenso aufmerksam wie ich, dem Ajatollah Ahmad Chatami lauschtest, als er von der „ politische Achse des neuen Nahen Ostens“ sprach und der islamische Führerschaft und von einer Demokratie die auf Religion basiert usw. usw.
Mir tun die einfachen Bürgerinnen und Bürger jetzt schon leid,
denn sie werden, wie immer, die Leidtragenden in den nun anstehenden intriganten Machtspielchen sein.
Re: Wie geht es weiter in den arabischen Ländern?
Keine Anwort, nur angehängt.
Noch ist die Gesamtlage unklar und sind alle Betrachtungsweisen nur Vermutungen. Nur soviel kann bereits jetzt schon gesagt werde, dass die Zeit von H. Mubarak abgelaufen ist. Die Frage ist nur wann?
Die ägyptische Armee hat sich offensichtlich gegen Gewalt und für ein Ende des Regimes entschieden. Das ist zumindest eine gute Nachricht, da so zumindest ein unsinniges Blutvergießen vermieden wird.
Die eigentliche Frage lautet: was kommt danach?
Auch hier kann nur spekuliert werden, denn ein Blick in die ägyptische Nachbarschaft sieht aus meiner Sicht nicht gerade sehr zuversichtlich aus.
So haben in der Vergangenheit nach freien Wahlen im Libanon die Hisbollah und in Palästinagebieten die Hamas an die Macht gebracht. Auch im Iran führte der Sturz des Schahs in keine demokratische Gesellschaft, sondern in einen Gottesstaat.
Positiv sehe ich, dass diese Revolution von der "Facebook und Twitter- Generation" angezettelt wurde, denen es mehr um wahre Freiheit und demokratische Strukturen geht.
Aber auch eine neue Regierung, -egal wie die auch immer aussehen wird- kann über Nacht nicht Wohlstand und allgemeine Zufriedenheit herbei zaubern. Das dauert.
So denke ich, dass der Nahe Osten in Zukunft vielleicht ganz anders aussehen wird, als es sich mancher hier vielleicht erhofft.
Hafel
Noch ist die Gesamtlage unklar und sind alle Betrachtungsweisen nur Vermutungen. Nur soviel kann bereits jetzt schon gesagt werde, dass die Zeit von H. Mubarak abgelaufen ist. Die Frage ist nur wann?
Die ägyptische Armee hat sich offensichtlich gegen Gewalt und für ein Ende des Regimes entschieden. Das ist zumindest eine gute Nachricht, da so zumindest ein unsinniges Blutvergießen vermieden wird.
Die eigentliche Frage lautet: was kommt danach?
Auch hier kann nur spekuliert werden, denn ein Blick in die ägyptische Nachbarschaft sieht aus meiner Sicht nicht gerade sehr zuversichtlich aus.
So haben in der Vergangenheit nach freien Wahlen im Libanon die Hisbollah und in Palästinagebieten die Hamas an die Macht gebracht. Auch im Iran führte der Sturz des Schahs in keine demokratische Gesellschaft, sondern in einen Gottesstaat.
Positiv sehe ich, dass diese Revolution von der "Facebook und Twitter- Generation" angezettelt wurde, denen es mehr um wahre Freiheit und demokratische Strukturen geht.
Aber auch eine neue Regierung, -egal wie die auch immer aussehen wird- kann über Nacht nicht Wohlstand und allgemeine Zufriedenheit herbei zaubern. Das dauert.
So denke ich, dass der Nahe Osten in Zukunft vielleicht ganz anders aussehen wird, als es sich mancher hier vielleicht erhofft.
Hafel
Und irgendwann sollten auch alle Beteiligten (und auch wir im stets im Westen mit stets vorhandenem, verspäteten Expertenwissen) akzeptieren, dass Mubarak auch zweifellos aussenpolitische Erfolge aufzuweisen hat: jahrzehntelange Stabilität in dieser Krisenregion, was vor allem für Israel sehr wichtig war. Wieder Einbindung von Russland (Mubarak hatte ja einen Teil seiner Kampfpiloten-Ausbildung in Russland akzeptiert und spricht auch russisch). Durch seine Politik bot er USA einen wichtigen militärischen Stützpfeiler in dieser Region, was diese Ägypten mit nicht unerheblichen Dollar-Summen seit Jahrzehnten vergüten. Ob und inwieweit sich die Muslim-Bruderschaft defensiv verhält, wird die Zukunft zeigen - vorstellen kann ich es mir persönlich aber nicht. Olga
Schön, was dieser Mubarak dem Ausland alles geboten hat Olga,
aber was hatte er dem ägyptischen Volk zu bieten? Geheimdienste, Korruption, Folter, Armut usw. usw.
Nicht umsonst geht das Volk nun auf die Straße.
Myrja
aber was hatte er dem ägyptischen Volk zu bieten? Geheimdienste, Korruption, Folter, Armut usw. usw.
Nicht umsonst geht das Volk nun auf die Straße.
Myrja