Internationale Politik Wie geht es weiter in den arabischen Ländern?
Re: Wie geht es weiter in den arabischen Ländern?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
die letzten zuckungen des regimes... omar suleiman ist der neue starke mann ägyptens. er ist "unser" schurke. in washington und jerusalem wird er seit langem geschätzt. er ist der mann fürs grobe. jede woche berichtet er israels netanjahu. der gibt die aufträge. - die revolutionäre demonstrieren weiter. sie wollen keine quislinge - weder mubarak noch suleiman.
--
Wolfgang
--
Wolfgang
Omar Suleiman, ein name, der für eine person steht, die seilschaften bisher gut gefüttert hat und dafür gab es reichlich knete, das undemokratische system zu stützen, da hilft m.e. jetzt auch kein wehklagen mehr!
hier der link zum vollständigen
video-kommentar
--
pilli
Parallelen zu 1989
Den Westen muss das plötzliche Aufbegehren in Nahost verunsichern. Unangenehme Fragen aus Tunis, Kairo oder Sanaa sind unvermeidbar. Jetzt angezählte Regime und ihre Sicherheitsapparate erhielten jahrzehntelang Milliarden, galten als gute Freunde. Im Kampf gegen Kommunismus und Terrorismus hielt man bei Menschenrechten und Wahlfälschungen lieber den Mund. Jetzt gehen die von den USA und anderen hochgerüsteten Sicherheitskräfte gegen ihr eigenes Volk vor.
Der Ausgang ist ungewiss: Vor zwei Wochen hätte selbst im Nahen Osten niemand eine solche Entwicklung für denkbar gehalten.
Das alles erinnert an den Zusammenbruch des Ostblocks. Wer hätte im Herbst 89 geglaubt, dass nur ein Jahr später die DDR von der Bühne abtreten würde? Als scheinbar unverrückbare Machtapparate zu bröseln anfingen, gab es kein Halten mehr. Gerade beginnt in Nahost ein ähnlicher Prozess. Geschichte wiederholt sich nicht - oder doch? Zumindest gibt es Parallelen.
hier der link zum vollständigen
video-kommentar
--
pilli
Re: Wie geht es weiter in den arabischen Ländern?
Das alles erinnert an den Zusammenbruch des Ostblocks. Wer hätte im Herbst 89 geglaubt, dass nur ein Jahr später die DDR von der Bühne abtreten würde? Als scheinbar unverrückbare Machtapparate zu bröseln anfingen, gab es kein Halten mehr. Gerade beginnt in Nahost ein ähnlicher Prozess. Geschichte wiederholt sich nicht - oder doch? Zumindest gibt es Parallelen.[/quote]
Das erinnert in der tat an den zusammenbruch des ostblocks, allerdings nur äußerlich.
Ich sehe da doch bei einigen parallelen gewaltige unterschiede.
Der zusammenbruch des ostblocks erfolgte weitgehend gewaltlos, ohne opfer auf der seite der protestierer und später auch ohne rachefeldzüge gegen die diktatoren und deren helfer.
Wie sich das in den arabischen staaten entwickeln wird, bleibt abzuwarten.
Positiv ist, daß sich (in Ägypten) bürgerwehren gebildet
haben, die randalierer und plünderer an das militär übergeben und versuchen, den protest ohne gewalt und ausschreitungen zu formieren.
Weiterhin sehe ich in keinem der arabischen länder eine starke und kompetente opposition, die regierungsfähig ist und kompetent um die länder aus dem schlamassel herauszuführen.
In den ostblockstaaten ist nach den wenden ja die diktatur der kommunisten oftmals durch eine "diktatur" von korrupten oder neudiktatorischen anführeren abgelöst worden.
Putin in rußland, Lukaschenko in weißrussland, neudiktatoren aus dem kreis ehemaliger kommunistischer führer in ehemaligen sowjetrepubliken, die korrupten führungen in bulgarien und rumänien nur mal als beispiel genannt.
Deshalb kann ich derzeit noch nicht erkennen, wohin die "Reise" in den arabischen ländern gehen wird, zumal dort eine echte demokratie unbekannt und von großen teilen der muslimisch geprägten bevölkerung als westliche unkultur mißtrauisch betrachtet wird.
Übrigens erstaunlich wie sich hier in fast allen berichten auf die doch "gleichgeschalteten medien" gestützt wird.
Übrigens erstaunlich wie sich hier in fast allen berichten auf die doch "gleichgeschalteten medien" gestützt wird.
Es gibt ja kaum mehr eine Möglichkeit, sich zu informieren. Auch Al Jazzera sendet nun nicht mehr aus Ägypten.
Ägyptische Regierung hat Al Jazeera Lizenz entzogen
+++ Regierung verbietet Nachrichtensender al-Dschasira +++
[9.53 Uhr] Die ägyptische Regierung hat den arabischen Fernsehsender al-Dschasira verboten. Wie die amtliche ägyptische Nachrichtenagentur Mena am Sonntag meldete, ordnete der scheidende Informationsminister Anas al-Fekki ein Arbeits- und Empfangsverbot für den Satellitensender an. Der Sender aus Katar hatte bisher umfassend und in stundenlangen Live-Schaltungen über die Proteste gegen die ägyptische Regierung berichtet.
Fekki habe das Verbot "sämtlicher Aktivitäten von al-Dschasira in Ägypten" angeordnet sowie die Lizenzen des Senders für ungültig erklärt. Die Akkreditierungen der Journalisten des Senders seien ab Sonntag ungültig. Wenige Minuten nach dem Bericht über das Verbot konnte al-Dschasira noch senden.
ffr/AFP/Reuters/dpa
Noch sendet Al Jazeera aber; in Kairo allerdings von anderen Stellen aus. Aber es wäre bitter, wenn sie abgeschaltet würden. Bleiben evtl. noch Euronews und CNN.
Nachtrag: Das waren wohl nur noch Restaufnahmen. Mist!
Und Al Jazeera sendet doch noch live; wenn auch nur sporadisch.
Ca. 6.000 Gefangene sind aus den Gefängnissen entkommen, z. Teil mit den Waffen der Aufseher.
Es wird vermutet, dass sie gezielt freigelassen wurden um Chaos und Plünderungen zu verstärken und die friedlich Demonstrierenden in Misskredit zu bringen. Dies zumindest sagt ein Polizist aus. Es soll ein Befehl von ganz oben gewesen sein.
Myrja
Mubarak will Ägypten brennen sehen!
Es wird vermutet, dass sie gezielt freigelassen wurden um Chaos und Plünderungen zu verstärken und die friedlich Demonstrierenden in Misskredit zu bringen. Dies zumindest sagt ein Polizist aus. Es soll ein Befehl von ganz oben gewesen sein.
Myrja
Mubarak will Ägypten brennen sehen!
Ich hab auch gehört, dass Leute des Innenministeriums zum plündern und einbrechen ausgesendet wurden, um das Chaos zu mehren.
Auch den Einbruch und die Plünderung im Museum wurde von eigenen Leuten gemacht, beklagt sich die Direktorin.
Die Leute auf der Straße in Kairo wissen das. Mubarak schürt also die Probleme selber. Entsetzlich!
Ich hoffe, das Militär ist auf der Seite der geknechteten Menschen.
Auch den Einbruch und die Plünderung im Museum wurde von eigenen Leuten gemacht, beklagt sich die Direktorin.
Die Leute auf der Straße in Kairo wissen das. Mubarak schürt also die Probleme selber. Entsetzlich!
Ich hoffe, das Militär ist auf der Seite der geknechteten Menschen.
Mein lieber Schwan! Wenn das stimmt (ich glaube es), dann gehörte Mubarak alleine dafür vor den Internationalen Gerichtshof.