Internationale Politik Wer ist Marine le Pen und wie ist sie politisch einzuordnen.
Lieber @songeur,... Für Europa jedenfalls ist Macron nützlich.Es geht am Sonntag nicht darum einen französischen Diener für Europa zu wählen, sondern einen Präsidenten für Frankreich. Ich habe Zweifel daran, daß es eine Mehrheit der Franzosen gibt, die das europäische Wohl über das französische Wohl stellen.
Es sind doch nicht nur Politiker und Gelehrte am Sonntag wahlberechtigt.
es stellt sich aber doch die Frage, ob Nationalismus der Ausweg aus der derzeitigen Problemlage Europas sein kann. Ich sehe das nicht, eher empfinde ich das Gegenteil.
Es ist doch auch im individuellen Leben immer die Frage, was dient Dir selber am Besten, eine egoistische Nachbarschaft oder eine altruistische Nachbarschaft? Konfrontation oder Kooperation?
Karl
Mir musst du das nicht erklaren, Karl. Ich bin Belgier und als solcher in Frankreich am Sonntag nicht wahlberechtigt. 😉
Guten Morgen,Lieber @songeur,es stellt sich aber doch die Frage, ob Nationalismus der Ausweg aus der derzeitigen Problemlage Europas sein kann. Ich sehe das nicht, eher empfinde ich das Gegenteil.Es ist doch auch im individuellen Leben immer die Frage, was dient Dir selber am Besten, eine egoistische Nachbarschaft oder eine altruistische Nachbarschaft? Konfrontation oder Kooperation?
geschrieben von Karl
ich sehe das anders, Karl.
Wenn eine Regierung und ein Parlament die Interessen des eigenen Landes vertritt – wofür beide gewählt sind – muss das nicht zwangsläufig mit Nationalismus etikettiert werden.
Wo die ungehemmte Europabegeisterung hinführt, lässt sich an der zunehmenden Skepsis gegenüber der EU und der Brüsseler Bürokratie ablesen.
"Vaterland" mag wie so viele andere althergebrachte Begriffe aus durchsichtigen Gründen mittlerweile im politischen Sprachgebrauch verpönt sein.
Die Ächtung oder ersatzlose Streichung jedoch, meine ich, lässt ebenso wie ein neues "Narrativ" den Wunsch der Menschen nach Identität und Zugehörigkeit – folgt man Abraham Maslow Grundbedürfnisse – nicht einfach verschwinden.
Europa sollte organisch wachsen dürfen.
Die Fertigung per Beschlüssen lässt ebenso wie die Installation des Kommunismus ein Ideal pervertieren, ist meine Beobachtung.
So – und jetzt mache ich mich auf, um zu schauen, ob mein Ersatzschlüssel noch in der Autowerkstatt liegt, in welcher vor 14 Tagen die Bremsscheiben ausgetauscht worden sind.
Ich denke schon , dass mehr Franzosen (auch Innen) eher 'links' als rechts-konservativ denken.Die frz. Linke existiert nicht mehr, c'est les neiges d'antan!
Nur fehlt ein politisches Auffang-Becken, das in der Lage wäre, die verschiedenen Strömungen aufzunehmen. Es fehlt ein gemeinsamer Nenner, das 'kleinste gemeinsame Vielfache' unter dem sich die Interessen wiederfinden könnten.
Ich hoffe, dieser Nenner könnte übermorgen in der Ablehnung von Marine durch ein Verhinderungsvotum gefunden werden.
Mich hat aber doch überrascht, dass bei einer IFOP Umfrage vom Februar, fast 2/3 für das Abhalten eines Referendums über den Verbleib Frankreichs in der EU (Frexit ?) waren, die 'Linken' mit 63 % mehr noch als die 'Rechten' mit 58 %.
Wobei allerdings die IFOP Frage m.E. sehr suggestiv war. Es hieß im 'einführenden' Vorspann zur Frage :
"…die Bedingungen für die Mitgliedschaft Frankreichs in der Europäischen Union haben sich erheblich verändert [seit dem Maastricht Vertrag vor 30 Jahren] (Übertragung von Migrationskompetenzen, die Osterweiterung, verstärkte Kontrollbefugnisse der EU im Bereich Wirtschaft und Soziales, und Erhöhung des französischen Beitrags zum EU-Haushalt)"
aixois
Es existieren zur Zeit ca. 25 Parteien und Parteigruppierungen mit zum Teil völlig unterschiedliche politischen Positionen.
In den folgendeen Parteigruppierungen könnten sich die Linken wiederfinden:
Die radikale Linke
Le Nouveau Partie Anticapitaliste
La Lutte Ouvriére
Le Parti de Gauche
Le Parti Communiste (die alte PC)
La France Insoumise
Der Linke Flügel
Le Parti Socialiste (die alte PS)
Le Mouvement Républicain et Citoyen
La Gauche Moderne
Und diese Linke konnte sich noch nicht einmal auf ein oder 2 Kandidaten für die Präsidentschaftswahl einigen. C'est vraiment pitoyable! Anne Hidalgo für die PS erhielt noch nicht einmla 2%, Mélenchon von France Insoumise immerhin knapp über 20% . Da passt auch nichts zusammen, Anne Hidalgo erklärte dass sie sich nie und nimmer zu einer Anhängerin der FI zählt. Und Pierre Laurent von der "alten" PC noch weniger.
Die Linke hätte mit einem Kandidaten (Mélenchon?) die Vorwahlen gewonnen!
Wer die eigenen Interessen unterdrückt und nur noch Hurra EU schreit,Guten Morgen,Lieber @songeur,es stellt sich aber doch die Frage, ob Nationalismus der Ausweg aus der derzeitigen Problemlage Europas sein kann. Ich sehe das nicht, eher empfinde ich das Gegenteil.Es ist doch auch im individuellen Leben immer die Frage, was dient Dir selber am Besten, eine egoistische Nachbarschaft oder eine altruistische Nachbarschaft? Konfrontation oder Kooperation?
geschrieben von Karl
ich sehe das anders, Karl.
Wenn eine Regierung und ein Parlament die Interessen des eigenen Landes vertritt – wofür beide gewählt sind – muss das nicht zwangsläufig mit Nationalismus etikettiert werden.
Wo die ungehemmte Europabegeisterung hinführt, lässt sich an der zunehmenden Skepsis gegenüber der EU und der Brüsseler Bürokratie ablesen.
"Vaterland" mag wie so viele andere althergebrachte Begriffe aus durchsichtigen Gründen mittlerweile im politischen Sprachgebrauch verpönt sein.
Die Ächtung oder ersatzlose Streichung jedoch, meine ich, lässt ebenso wie ein neues "Narrativ" den Wunsch der Menschen nach Identität und Zugehörigkeit – folgt man Abraham Maslow Grundbedürfnisse – nicht einfach verschwinden.
Europa sollte organisch wachsen dürfen.
Die Fertigung per Beschlüssen lässt ebenso wie die Installation des Kommunismus ein Ideal pervertieren, ist meine Beobachtung.
So – und jetzt mache ich mich auf, um zu schauen, ob mein Ersatzschlüssel noch in der Autowerkstatt liegt, in welcher vor 14 Tagen die Bremsscheiben ausgetauscht worden sind.
der wird schnell merken das nicht alle mitziehen ja ein Druck in die andere Richtung entsteht. Hier in Deutschland wurde und wird die Idee EU teilweise pervertiert aus meiner Ansicht nach historischen Gründen, 33-45.
Davon müssen wir in der EU loskommen sonst werden auch wir D. irgendwann unzufrieden und anonym, wir verlieren unsere Identität.
De Gaulle hat das mal so gesagt, es sollte ein Europa der Vaterländer entstehen und anders wird es nicht gehen.
Jeder seine eigenen Gesetze mit einigen EU weit geltenden Gesetzen die jeder anerkennt. So können Extreme verhindert werden wie jetzt in Frankreich.
Eine EU mit vielen Bundesstaaten die frei entscheiden können innerhalb ihres Landes, alles andere wird scheitern.
Im Folgenden in Auzügen der Wortlaut von de Gaulles Rede zum Europa der Vaterländer. Unter Führung Frankreichs. Sein "Kerneuropa war:
West-Deutschland, Italien, die Beneluxstaaten und Frankreich.
„Die Schaffung Europas, das heißt seine Einigung, ist sicherlich eine wichtige Sache … Warum sollte dieser große Herd der Zivilisation, der Stärke, der Vernunft und des Fortschritts unter seiner eigenen Asche erlöschen? Allerdings darf man auf einem solchen Gebiet nicht Träumen nachhängen, sondern muss die Dinge so sehen, wie sie sind. Welches sind die Realitäten Europas und die Eckpfeiler, auf denen man weiterbauen könnte? In Wirklichkeit sind es die Staaten … Es ist eine Schimäre, zu glauben, man könne etwas Wirksames schaffen und dass die Völker etwas billigen, was außerhalb oder über dem Staate stehen würde … Gewiss trifft es zu, dass, bevor man das Europa-Problem in seiner Gesamtheit behandelt hat, gewisse mehr oder weniger supranationale Einrichtungen geschaffen werden konnten. Diese Einrichtungen haben ihren technischen Wert, aber sich haben und können keine Autorität und politische Wirksamkeit besitzen … Frankreich hält die Gewährleistung der regelmäßigen Zusammenarbeit der europäischen Staaten für wünschenswert, möglich und praktisch auf dem Gebiet der Politik, der Wirtschaft, der Kultur und der Verteidigung … Das erfordert ein organisiertes, regelmäßiges Einvernehmen der verantwortlichen Regierungen und die Tätigkeit von den Regierungen unterstellten Spezialorganisationen auf jedem der gemeinsamen Gebiete.“
Etwas kürzer..........
Hätte De Gaulle seine Tätigkeit etwas länger ausüben können,De Gaulles Europakonzeption lässt sich stark vereinfachend als „Europa der Vaterländer“ charakterisieren; er wandte sich gegen die Vergemeinschaftung von Politikbereichen auf supranationaler Ebene und plädierte stattdessen für die Zusammenarbeit souveräner Nationalstaaten auf europäischer Ebene, wobei Frankreich eine zentrale Rolle zukommen sollte. 1960 versuchte de Gaulle seine Vorstellungen von Europa in Form einer Europäischen Politischen Union durchzusetzen, auf seinen Druck hin wurden die laufenden Verhandlungen über eine Freihandelszone abgebrochen, einer weiteren Integration widersetzte er sich durch ein zweimaliges Veto gegen den Beitritt Großbritanniens.
https://www.slpb.de/themen/europa-und-welt/geschichte/blockadepolitik-frankreichs-und-die-entstehung-der-eg
gäbe es heute weniger EU Staaten und weniger Probleme.
Mme le Pen droht ein schnelles Karriereende, bzw. ein brutaler Karriereknick.
Und das in ihrer wohl erfolgreichsten Phase: in 2027 sind neue Präsidentschaftswahlen in Frankreich und der Amtsinhaber kann nicht erneut antreten - das wäre die Chance für diese unermüdliche Kämpferin um dieses wichtige Amt.
Nun beschäftig sich das Pariser Gericht seit Wochen mit ihrem unlauteren Umgang mi den Millionen Euro aus dem Europaparlament; und sollte dieses zu derselben Meinung gelangen wie die Staatsanwaltschaft, dann könnte die Chefin von Franakreichs extremer Rechen schon bald für 5 Jahre verhaftet und unwählbar werden; also ausgeschlossen von allen lokalen und nationalen Wahlen, auch von der Präsidentenwahl.
Es wäre dann ihre 4. Kandidatur und wahrscheinlich ihre aussichtsreichste.
Aber es geht hier um Regeln und Gesetze und Justiz, was Mme le Pen wissen müsste, die selbst Juristin ist.
Ihr wird vorgeworfen,dass sie über Jahre Millionen Euroa n öffentlichen, europäischen Geldern wider die Regeln des EU-Parlaments und systematisch veruntreut und zweckentfremdet hat.
Für ihren eigenen politischsen Aufstieg und den ihrer Partei - zu Hause in Frankreich.
Die Staatsanwaltschaft spricht auch von persönlicher Bereicherung, da Madame Gelder, die für die Parlamentsarbeit bestimmt waren, zB. in die Dienstee ihrer Leibwächter und des eigenen Lebenswandel gesteckt hat.
Natürlich wäre es besser, Mme le Pen in Wahlen "zu schlagen", z.B. immer und immer wieder an der Urne.
ABer wenn sie sich selbst davon ausschliesst - ist das auch ein gangbarer Weg.
Kommt dann Monsieur Jordan Bardella,d er (noch) die Staatsanwaltschaft, die seine Chefin verfolgt, als "verbissen udn rachsüchtig"bezeichnet?
Derzeit verkauft er sein Buch mit dem Titel "Ceque je cherche" - er ist 29 Jahre alt und kann bald finden ,was er sucht.... Olga