Internationale Politik Welche Chance haben wir Alten, unseren Nachkommen eine bessere Welt zu hinterlassen?

Yuval Noah Harari: «Vor einer vergleichbaren Herausforderung hat die Menschheit noch nie gestanden»

https://www.ynharari.com/de/media/

@Karl
"Prognosen über die Zukunft sollte man auch nicht so einfach mit "Science Fiction" abtun. Die besten Bücher über Evolution (bzw. gesellschaftliche Entwicklung), die ich gelesen haben, beschäftigten sich alle auch mit der Frage nach dem "Wohin?". Wenn diese Prognosen auf einer fundierten Analyse der Vergangenheit fußen, dann sind sie es zumindest wert, diskutiert zu werden."

Volle Zustimmung!

Von der Realität weit entfernt?

Yuval Noah Harari:
"Der Mensch ist heute ein «hackable animal» – ein Tier, das gehackt werden kann."

"Was soll das konkret bedeuten?
Einen Menschen zu hacken, heisst: ihn besser zu verstehen und zu durchschauen, als er selber das vermag. Früher oder später werden verschiedene Instanzen, seien es nun Unternehmen oder Staaten, die Gefühle, Wünsche, Ängste und Gedanken der Menschen mithilfe von Algorithmen ermitteln können. Die Folgen liegen auf der Hand: Wer die inneren Regungen der Menschen kennt, kann ihre Handlungen antizipieren. Und ihre Begehren natürlich auch manipulieren. Letztlich werden diese Instanzen also immer mehr Entscheidungen an unserer Stelle treffen, weil sie unsere inneren Abläufe absolut perfekt erfassen."

Man braucht nur zu schauen, was die Berichterstattungen der letzten Wochen mit uns machen Z B die Reaktionen auf (vermeintliche?) Bedrohung durch Coronaviren.


 

womit auch schon die KI Thematik angesprochen wird.

Was ist wenn es nicht den einen homo deus gibt, sondern die künstlichen Hominiden mit jeweils von amerikanischen, russischen, chinesischen Kulutvorstellungen und Werten  geprägten Algorithmen und Automatismen ?

Welche werden sich in einer globalen Welt dominant durchsetzen oder gibt es kulturell bedingte Inkompatibilitäten ?

Banal - brutal illustriert : halten alle Selbstfahrerautos und wenn ja, ab wann, wegen einer die Strasse überquerenden Katze oder Oma ?  Nach welchen 'Routinen' töten automatische Drohnen ?

Und wie hängt das letzlich mit den Hararischen Humanismen zusammen, besonders des sog. "evolutionären" ?

Genau das ist die konkrete Problematik unserer heutigen Welt. Es wir heutzutage vieles in die zukünftige Evolutionstheorie  hineininterpretiert. Das sind m.E. nach Wunschbilder, die wiederum kulturelle Ausprägungen kaum konkretisieren.

Wie könnte sich die Lage verbessern?
Welche Utopien sind richtig?
Fernando Birri, ein argentinischer Filmregisseur meinte dazu:

"Sie ist am Horizont. Ich mache zwei Schritte auf sie zu, sie entfernt sich zwei Schritte. Ich gehe zehn Schritte, und der Horizont rückt zehn Schritte von mir ab. Und wenn ich noch so weit gehe, ich werde sie nie erreichen. Wozu taugt die Utopie? Dazu taugt sie, damit wir gehen."

Das ist auch meine Meinung
teri

PS: Mehr zu Fernando Birri

Also erstmal Science-Fiction, es könnte so werden - aber es könnte auch alles ganz anders kommen. Für Freunde am phantastischen Zukunftsvisionen wohl interessant, aber weit von der Realität entfernt.

Ohne Phantasie geht nichts Dic.
Was ich in Sience-Fiction gelesen habe,
ist in vielen Fällen so eingetroffen was techn. Entwicklungen angeht.
Gesellschaftliche Entwicklungen vorauszusagen wird schon ein bischen schwieriger.
Was phant. Zukunftsvisionen angeht,
gibt es schon einige Leitlinien die uns da weiterbringen.
Da kommt wieder die Technik ins Spiel.

Was werden Menschen machen,
wenn ihre Arbeitskraft nicht mehr benötigt wird (in Masse)
um zu produzieren ja teilweise auch gestalten dank KI usw.

Da kann es Visionen geben,
die eine Ordnung entwickelt,
in der diese neue Gesellschaft leben wird.

Ohne Phantasie ging es noch nie voran in der Welt.

das Buch "Homo Deus" ist lesenswert.
 

Das er ein Bestsellerautor ist streite ich nicht ab. Das sind andere auch ohne gleich als die "Wahrheit" verkündende hingestellt zu werden. Wenn man sich auf ihn so bezieht stellt man ihn als den "Messias" hin, aber ist er das, kann er das sein..? Sein Buch ist seine Meinung, nicht mehr und nicht weniger - darf sie auch.

Ich hab ihn mal gegoggelt:
Yuval Noah Harari ist ein israelischer Historiker. Er lehrt seit 2005 an der Hebräischen Universität Jerusalem und ist mit Forschungen zur Militärgeschichte und universalhistorischen Thesen hervorgetreten.

 

Prognosen über die Zukunft sollte man auch nicht so einfach mit "Science Fiction" abtun. Die besten Bücher über Evolution (bzw. gesellschaftliche Entwicklung), die ich gelesen habe, beschäftigten sich alle auch mit der Frage nach dem "Wohin?". Wenn diese Prognosen auf einer fundierten Analyse der Vergangenheit fußen, dann sind sie es zumindest wert, diskutiert zu werden.

Karl

Soweit so gut, aber ich und auch andere im ST haben auch schon diverse Prognosen über die Zukunft zu hören bekommen - ob wir das wollten oder nicht war egal. Wir mußten es sogar studieren.
Allerdings genügten einige Hunderttausende Leute mit einer brennenden Kerze in der Hand und die Zukunft gestalltete sich schlagartig anders.
Das mit dem "Woher" wissen wir, das "Was ist" sehen wir - nur das "Wohin" macht kopfzerbrechen.

Wir sind hier in einem politischem Forum, mit ganz normalen Menschen. Dieses Thema nach dem "wohin" sollte vieleicht besser in einem philosophischen Themenbereich unter Philosophen diskutiert werden. Was der Herr Harari dazu meint ist dort eventuell interessant, für mich hört sich eine solche Diskussion eher nach Kristallkugel oder Kaffeesatzleserei an.
Und wie schon gesagt, davon hatte ich schon genug und ich habs erlebt wie Zukunft sich auch ganz anders entwickeln kann.
Die Zukunft ist von soviel Faktoren abhängig, die geringste Änderung und alles verläuft anders.

 

Und wie schon gesagt, davon hatte ich schon genug und ich habs erlebt wie Zukunft sich auch ganz anders entwickeln kann.
Die Zukunft ist von soviel Faktoren abhängig, die geringste Änderung und alles verläuft anders.

Ehrlich, ist das so? DAs ist die riskante Sache mit den Prognosen, dass diese unweigerlich in die Zukunft weisen, die allen heute noch unbekannt ist.
Aber das sollte niemanden daran hindern, seine Gedanken dazu zu veröffentlichen, zumal, wenn es evtl. auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruht und in sachlicher Form geschieht, die zum Nachdenken anregen kann. Olga

Und wie schon gesagt, davon hatte ich schon genug und ich habs erlebt wie Zukunft sich auch ganz anders entwickeln kann.
Die Zukunft ist von soviel Faktoren abhängig, die geringste Änderung und alles verläuft anders.

Was du erlebt hast ist im --Kleinen-- gesehen,
ist wohl so richtig aber wenn du gewisse Entwicklungen 
zusammen nimmst und das über Jahrhunderte,
dann könntest du erkennen warum was so passiert ist
und gewissen Gesetzmässigkeiten unterliegt.
Auch die Erkenntnisse das ein römisches Reich unterging zeigt auf,
dass nichts so bleibt wie es scheint.
Das auf die UDSSR mit den angegliederten Staaten zu übertragen
bringt ja alles auf die Variable Schiene,
was passieren könnte und soviele Möglichkeiten gab es nicht.
Was die Menschen mit ihren Sehnsüchten angeht,
war abzusehen wohin es mit der DDR ging.

Jetzt eine Brücke bauen in die Zukunft setzt voraus,
dass wir Menschen verschiedene Modelle besprechen.

Tun wir das nicht kommt die Zukunft auch so, aber wir können sie nicht abfedern.

Denn es wird weitergehen,
aber die Frage die sich stellt doch,
was spielt der Mensch in 50 oder 100 Jahren noch für eine Rolle.

Darum geht es.

Ideen und Visionen haben die Menschheit immer beflügelt.

Zum Guten und zum Schlechten.
Rechtzeitig die Variationen abklopfen.............................
 

Prognosen über die Zukunft sollte man auch nicht so einfach mit "Science Fiction" abtun. Die besten Bücher über Evolution (bzw. gesellschaftliche Entwicklung), die ich gelesen habe, beschäftigten sich alle auch mit der Frage nach dem "Wohin?". Wenn diese Prognosen auf einer fundierten Analyse der Vergangenheit fußen, dann sind sie es zumindest wert, diskutiert zu werden.

Karl

👍👍

Die neuen "Religionen" werden aus den Forschungslaboren kommen.

Trotz allem Gerede vom radikalen Islam und vom christlichem Fundamentalismus ist der aus religiöser Sich interessanteste Ort auf dieser Welt nicht der Islamische Staat oder der Bible Belt, sondern Silicon Valley.

Dort bauen Hightech-Gurus schöne neue Religionen für uns zusammen, die wenig mit Gott und alles mit der Technologie zu tun haben.

Sie versprechen all die alten Gewinne - Glück, Frieden, Wohlstand und sogar ewiges Leben-, nur eben hier auf Erden mit Hilfe der Technik und nicht erst nach dem Tot mit Hilfe Himmlischer Wesen.

Aus Homo Deus von Harari (Seite 475)


Wenn also aus buddhistischer Sicht der Weg das Ziel ist, dann sollten wir auf den Weg/oder die Wege besonderes Augenmerk legen.

teri

 

das Buch "Homo Deus" ist lesenswert. Es ist ein Unart über Bücher zu diskutieren, wenn man sie nicht gelesen hat oder nur einige ....
Karl

Ich hab im Spiegel ein längeres Gespräch mit Harari gelesen und dann das damals aktuelle Buch gekauft und gelesen.
s
Yuval Harari ist ein interessanter Mann. Als Historiker ist er Wissenschaftler, also kein Romanautor und für mich zum Thema Zukunft deshalb besonders kompetent.

Aber niemand kann die Zukunft sicher vorhersagen, auch Silicon Valley  nicht. Sicher ist (fast) immer nur, dass es anders kommt, als wir denken.

Nick42

Und wie schon gesagt, davon hatte ich schon genug und ich habs erlebt wie Zukunft sich auch ganz anders entwickeln kann.
Die Zukunft ist von soviel Faktoren abhängig, die geringste Änderung und alles verläuft anders.

...aber wenn du gewisse Entwicklungen 
zusammen nimmst und das über Jahrhunderte,
dann könntest du erkennen warum was so passiert ist
und gewissen Gesetzmässigkeiten unterliegt.

 

Das hat ein gewisser K.Marx, und der wird heute nicht nur an theologischen Fakultäten sondern auch an den Hochschulen der Ökonomie gelehrt, bereits analysiert und die Prognose zum Sozialismus aufgestellt. Bloß warum, zum Teufel noch mal, ist dieser gescheitert..?

Gesetzmäßigkeiten sind ja gut und schön - hab ich als Techniker auch so gelernt. Zumeist funktioniert es ja auch - Gott sei Dank. Aber immer wieder wird nach einer Katastrophe festgestellt das irgendein Faktor nicht so berücksichtigt wurde - wie er es eigentlich gemußt hätte. Und bei der Auswahl der Faktoren sprechen selbst die Besten der Besten Techniker auch heute noch von "Kaffeesatzleserei" - sie bereiten die schlimmsten Kopfschmerzen.
(der Konstrukteur der Hängefähre unter der Eisenbahnbrücke von Rendsburg beging Selbstmord - er wurde mit der "Last eine Belastungsfaktor" nicht ausreichend berücksichtigt zu haben, nicht fertig. Er befürchtete eine Katastophe. So schlimm kann es Enden und er ist nicht der einzigste.)

Freddy, und da niemals alle Faktoren für die Zukunft bekannt sein werden sind Prognosen auch kaum möglich. Man kann nur mögliche Szenarien aufstellen, aber welche es sein wird muß und wird die Zukunft entscheiden. Ansonsten sind wir wieder bei der Kaffeesatzleserei....