Internationale Politik Welche Chance haben wir Alten, unseren Nachkommen eine bessere Welt zu hinterlassen?

Gesellschaftliche Verhältnisse verändern sich. Traditionelle Normen werden dann der Lebenswirklichkeit nicht mehr gerecht, sie müssen geändert werden. In der Regel liegen Normen Werte zugrunde. Auch Grundwerte einer Gesellschaft können sich z.T. massiv ändern, wenn äußere Einflüsse dies erforderlich machen oder wenn sich die Zielsetzungen ändern ...

Gesellschaftliche Verhältnisse verändern sich. Traditionelle Normen werden dann der Lebenswirklichkeit nicht mehr gerecht, sie müssen geändert werden. In der Regel liegen Normen Werte zugrunde. Auch Grundwerte einer Gesellschaft können sich z.T. massiv ändern, wenn äußere Einflüsse dies erforderlich machen oder wenn sich die Zielsetzungen ändern ...

Das ist mir sehr wohl bekannt und beschrieb es ja auch vorher, meine Frage war vielmehr auf Deine Aussage " Die Grundfrage jeder Moral lautet: „Was soll ich tun?“
Die Grundfrage der Ethik lautet: „Warum soll man etwas tun (oder unterlassen?“
Da sehe ich die  Diskrepanz zu WERTEN; NORMEN und PFLICHTEN, denn Moral ergibt sich aus vielerlei Gesichtspunkten, bis hin zum ganz pragmatischen Nutzen, im Sinne von " der hat mir geholfen, jetzt helfe ich ihm " oder " der war nett zu mir, jetzt bin ich auch nett zu ihm "!
 Ethik aber bewertet Moral, warum bin ich jetzt nett zu ihm, will ich nur nett sein oder bezwecke ich mehr mit meinem Nettsein und wenn Ja, mit welchen Konsequenzen für den anderen,   Ethik untersucht oder bewertet die Maßstäbe, die der Moral zugrunde gelegt werden," was und wann ist etwas gut oder nicht gut oder böse oder menschenverachtend, d.h. die Konsequenzen eines Tuns oder Lassens werden auf den Prüfstand gestellt und bewertet, oder be-und verurteilt! 

Edita
 

es wäre schade, wenn es anders wäre, mir würde echt was fehlen, wenn der BVB Busfahrer nicht dieser Erwartung entsprechen würde ...

 

Die wenigen Jahre in Berlin habe ich sehr genossen ...:-) da ist die Stadt sehr ungeschminkt und zeigt jedem sschamlos aber guter Dinge auch ihre Narben - und ihre eigentlich liebenswerten Macken. Wie sagte vor einigen Tagen ein TAxifahrer im RBB, Wiar Taxifahrer sind schliesslich das Jeicht von Berlin!
Recht hat er :-)))

Guten Morgen Karl:
Ich rücke Deine Empfehlung noch mal in den Blickpunkt:
Homo deus - Eine Geschichte von morgen

 

wie allet hatt ooch det so seine Eier - de Taxefahrerei ...

Tanteolga schreibt in ihrer Rezension u a : " Homo Deus von Yuval Harari folgt seiner kurzen Geschichte der Menschheit. Es ist gut, diese Menschheitsgeschichte gelesen zu haben, wenn man deren Fortsetzung verstehen will. Schon die kurze Geschichte der Menschheit war ein sehr erfolgreiches Buch, und liefert sicher weniger Anlass, sich darüber zu streiten, wie das neue: Homo Deus. Und doch sind beide gewissermaßen aus einem Guss.

Schon das erste Buch hat viel Empörung ausgelöst, vor allem weil Harari den Nationalsozialismus als eine humanistische Religion bezeichnet hat. Doch diejenigen, die sich da empört haben, haben anscheinend Hararis Begriff der Religion nicht verstanden oder nicht verstehen wollen: Harari identifiziert nämlich Religionen und Ideologien als ein und denselben Begriff. Rezension

Genau da setzt meine Kritik bei vielen humanistischen Statements an und eine Antwort fand ich bislang noch nicht.

womit auch schon die KI Thematik angesprochen wird.

Was ist wenn es nicht den einen homo deus gibt, sondern die künstlichen Hominiden mit jeweils von amerikanischen, russischen, chinesischen Kulutvorstellungen und Werten  geprägten Algorithmen und Automatismen ?
Welche werden sich in einer globalen Welt dominant durchsetzen oder gibt es kulturell bedingte Inkompatibilitäten ?
Banal - brutal illustriert : halten alle Selbstfahrerautos und wenn ja, ab wann, wegen einer die Strasse überquerenden Katze oder Oma ?  Nach welchen 'Routinen' töten automatische Drohnen ?

Und wie hängt das letzlich mit den Hararischen Humanismen zusammen, besonders des sog. "evolutionären" ?

Schon das erste Buch hat viel Empörung ausgelöst, vor allem weil Harari den Nationalsozialismus als eine humanistische Religion bezeichnet hat. Doch diejenigen, die sich da empört haben, haben anscheinend Hararis Begriff der Religion nicht verstanden oder nicht verstehen wollen: Harari identifiziert nämlich Religionen und Ideologien als ein und denselben Begriff. Rezension

Genau da setzt meine Kritik bei vielen humanistischen Statements an und eine Antwort fand ich bislang noch nicht.

Deine Kritik ist aber keine Frage sondern ein Statement, Du mußt erst mal eine Frage stellen bevor Du eine Antwort bekommen kannst.
Ideologie und Religion dort gleichzusetzen wo sie aus starren und unlösbar festgezurrten Leitbildern bestehen, halte ich für nachvollziehbar. Auch - daß ihre Absicht häufig darin besteht, Menschen zu formen um ihre Handlungen steuerbar und beeinflussbar zu machen, halte ich für ein Kriterium, daß man beide, zumindest in dem Bereich, gleichsetzen kann!

Edita

Das Buch macht Freude zu lesen, und zwar in seiner Analyse der Gegenwart noch mehr, als in seinen Gedanken, was daraus wird. Es macht deshalb Freude, weil es fantasievoll geschrieben ist -- und als Wissenschaftler weiß ich, dass Wissenschaft letztlich ohne Fantasie stümperhaftes Handwerk bleibt. Man muss dem Autor überhaupt keinen Glauben schenken, das würde Harari auch überhaupt nicht erwarten, aber das muss man ihm lassen: Er liefert Seite um Seite Denkanstöße, und das ist sein eigentliches Verdienst.
(aus der Rezension)

Also erstmal Science-Fiction, es könnte so werden - aber es könnte auch alles ganz anders kommen. Für Freunde am phantastischen Zukunftsvisionen wohl interessant, aber weit von der Realität entfernt. Von Humanismus hab ich in der Rezension auch nichts gelesen. Oder existiert nach seinem Verständnis von Zukunft kein Humanismus mehr..?

@dicker68,

das Buch "Homo Deus" ist lesenswert. Es ist ein Unart über Bücher zu diskutieren, wenn man sie nicht gelesen hat oder nur einige Rezensionen darüber. Die Gleichsetzung von Ideologien und Religionen bei Harari fand ich sehr überzeugend, vor allem weil ich schon in meiner Jugend echten ideologischen Fanatismus gleichermaßen bei Pietisten wie Kommunisten sehr eindrucksvoll erlebt habe. Ganz offensichtlich werden dabei gleiche Hirnregionen aktiviert und die identischen Emotionen hervorgerufen.

Prognosen über die Zukunft sollte man auch nicht so einfach mit "Science Fiction" abtun. Die besten Bücher über Evolution (bzw. gesellschaftliche Entwicklung), die ich gelesen habe, beschäftigten sich alle auch mit der Frage nach dem "Wohin?". Wenn diese Prognosen auf einer fundierten Analyse der Vergangenheit fußen, dann sind sie es zumindest wert, diskutiert zu werden.

Karl