Internationale Politik Wege zum Frieden in Europa

ingo
ingo
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RE: Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von ingo
Lieber @karl: Bitte schließ' dieses Thema, weil es sich zu "Krieg im ST" entwickelt hat. Das wird ja immer unerträglicher😖
Rispe
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RE: Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von Rispe
als Antwort auf Anna842 vom 04.12.2024, 11:56:11

Natürlich ist es falsch, Putin eins zu eins mit Hitler gleichzusetzen, und natürlich war der Holocaust mit seiner fabrikmäßigen Tötung von Juden singulär.
Das heißt aber nicht, dass es gar keine Parallelen zwischen Putin und Hitler gibt, man kann sie erkennen in manchen Strategien.
Du solltest deine Aufregung also etwas herunterfahren und mal diesen Artikel hier von einem sehr anerkannten Historiker lesen, der in Teilen diesen Vergleich zieht: Top-Historiker erklärt: Einige Merkmale Putins offenbaren erschreckende Ähnlichkeit zu Hitler

Und hier noch ein anderer Historiker, auch er zieht diesen Vergleich zumindest in Teilen: Gibt es Parallelen zwischen Putin und Hitler?

Zitat:
Götz Aly ist einer der anerkanntesten Holocaust-Forscher und Autor wegweisender Werke wie "Warum die Deutschen? Warum die Juden?". Auch er betont im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur: "Man kann Hitler und Putin nur sehr partiell miteinander vergleichen. Das muss klar sein. Aber ich halte es für legitim, gewisse Parallelen zu benennen."
Dazu gehören für ihn die Vorbereitung und Rechtfertigung des Krieges. "Auch Hitler hat ja enorme Truppen aufmarschieren lassen, während gleichzeitig versichert wurde: "Der Führer will nichts anderes als den Frieden"." Den Überfall auf Polen begründete Hitler mit dem Schutz der Auslandsdeutschen, die vor – frei erfundenem – "polnischem Terror" geschützt werden müssten. Putin stützt seinen Aggressionskrieg auf die Lüge, er müsse einem Genozid an Russen im ostukrainischen Donbass Einhalt gebieten. Ebenso wie die russischen Staatsmedien den Krieg in der Ukraine jetzt durchgängig als "militärische Spezialoperation" beschönigen, erteilte Propagandaminister Joseph Goebbels am 1. September 1939 die Anweisung, nicht das Wort "Krieg" zu verwenden, sondern immer nur von einem "Gegenschlag" auf einen polnischen Angriff zu sprechen.

Parallelen in der Zielsetzung und im Vorgehen
Auch der Historiker Winkler ("Der lange Weg nach Westen") sieht "frappierende Parallelen" zwischen dem "Anschluss" Österreichs, der Angliederung des Sudetenlands und der "Zerschlagung der Rest-Tschechei" einerseits und der Annexion der Krim, der Abtrennung erheblicher Gebiete des Donbass und dem jetzigen Angriffskrieg auf die Ukraine andererseits. "Die Analogie des Vorgehens ist schlagend", schreibt Winkler in der "Zeit".
"Doch die Parallelen gehen noch sehr viel weiter. Auch als "Historiker", sprich als Geschichtspolitiker, wirkt Putin wie ein gelehriger Schüler Adolf Hitlers." So versuche auch Putin, die von ihm angestrebte Wiederherstellung eines vermeintlichen früheren Großreichs historisch zu untermauern. Winkler verweist auf Putins 2021 veröffentlichten Aufsatz "Über die historische Einheit der Russen und der Ukrainer". Ebenso wie Putin eine russische Einflusszone reklamiere, hätten sich auch Hitler und die Nazis auf ein "Interventionsverbot für raumfremde Mächte" etwa in der Tschechoslowakei berufen.
Winkler fühlt sich auch durch Putins Tiraden gegen die angeblichen "Neonazis" und "Drogensüchtigen" in Kiew an Hitler erinnert.
Aly sieht es ähnlich – mahnt aber gleichzeitig zur Vorsicht: "Natürlich ist es völlig unsinnig, wenn Putin behauptet, in Kiew seien Neonazis an der Regierung." Aber: "Wie in Russland gibt es auch in der Ukraine sehr harte Rechtsradikale. Man sollte dieses Problem gerade in Deutschland nicht ignorieren. Der größte ukrainische Nazi-Kollaborateur und Antisemit Stepan Bandera hat inzwischen 40 Denkmäler in der Ukraine. Man muss sich klarmachen: Nachdem die Deutschen 1941 in der Ukraine einmarschiert sind, war die Kollaboration dort sehr weit verbreitet. Die Deutschen hatten 200.000 ukrainische Hilfspolizisten, von denen mindestens 40.000 unmittelbar an Juden-Erschießungen teilgenommen haben. Diese Kollaboration hat nach Osten hin immer weiter abgenommen. In der Ostukraine war sie schon sehr gering, im heutigen Russland hat es sie kaum noch gegeben – es existierte keine russische Hilfspolizei der deutschen Besatzer. Diesen historischen Hintergrund darf man nicht leugnen. Darauf spielt Putin zumindest untergründig an."
Lenova46
Lenova46
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RE: Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von Lenova46

Hier ist ein Vorschlag der Hamburger Friedensinitiative für die Ukraine zu lesen.

Hamburger Friedensinitiative

Hauptmerkmal ist, dass aus den zurzeit von der Russischen Föderation besetzten Gebieten neue Staaten entstehen, die rechtsstaatlich und demokratisch frei sind, außen- und sicherheitspolitisch die Zustimmung Russlands benötigen.

Könnte das eine gesichtswahrende Lösung sein?


 


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Anna842
Anna842
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RE: Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von Anna842
als Antwort auf Rispe vom 04.12.2024, 12:35:09
Ich kenne mich bestens aus, danke, Rispe.

Es ist für mich zulässig den russischen Angriffskrieg mit anderen
Angriffskriegen, die nach 1945 stattgefunden haben, zu vergleichen.
Dagegen ist rein gar nichts zu bemängeln.

Aber den russischen Angriffskrieg zu vergleichen, in dem auf die
NS-Zeit verwiesen wird, ist für mich gegen alle Grundsätze der
Politischen Wissenschaft.

Denke, dass es nun klar ist, was ich kritisiert habe.

Im übrigen kenne ich Winckler. Er wird heftig Seitens anderer
Historiker/Politologen kritisiert......
Also lassen wir besser die Debatten innerhalb dieser Wissenschaftler
außen vor.

Wann mein Gehirn " herunterfährt ",Rispe, das liegt leider nicht in meiner
Hand. Es werden Unmengen an Stresshomone ausgeschüttet. Das 
kann nicht gesteuert werden.
Es wird einzig durch Ausdauersport abgebaut.
Von daher heißt es jetzt für mich: Aufs Rad und 30-40km durch
die Landschaft fahren, am Besten mit 18kmh ( ohne Motor )

Im Übrigen bin ich der Meinung, dass der thread weiter laufen
sollte. Fände ich besser.
Gibt uns allen, so auch mir, die Chance, sich friedlich über ein
sehr schwieriges Thema, emotional belastend, auszutauschen.

Anna
MarkusXP
MarkusXP
Mitglied

RE: Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von MarkusXP
als Antwort auf Rispe vom 04.12.2024, 12:35:09

Natürlich ist es falsch, Putin eins zu eins mit Hitler gleichzusetzen, und natürlich war der Holocaust mit seiner fabrikmäßigen Tötung von Juden singulär.
Das heißt aber nicht, dass es gar keine Parallelen zwischen Putin und Hitler gibt, man kann sie erkennen in manchen Strategien.
Du solltest deine Aufregung also etwas herunterfahren und mal diesen Artikel hier von einem sehr anerkannten Historiker lesen, der in Teilen diesen Vergleich zieht: Top-Historiker erklärt: Einige Merkmale Putins offenbaren erschreckende Ähnlichkeit zu Hitler

Und hier noch ein anderer Historiker, auch er zieht diesen Vergleich zumindest in Teilen: Gibt es Parallelen zwischen Putin und Hitler?

Zitat:
Götz Aly ist einer der anerkanntesten Holocaust-Forscher und Autor wegweisender Werke wie "Warum die Deutschen? Warum die Juden?". Auch er betont im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur: "Man kann Hitler und Putin nur sehr partiell miteinander vergleichen. Das muss klar sein. Aber ich halte es für legitim, gewisse Parallelen zu benennen."
Dazu gehören für ihn die Vorbereitung und Rechtfertigung des Krieges. "Auch Hitler hat ja enorme Truppen aufmarschieren lassen, während gleichzeitig versichert wurde: "Der Führer will nichts anderes als den Frieden"." Den Überfall auf Polen begründete Hitler mit dem Schutz der Auslandsdeutschen, die vor – frei erfundenem – "polnischem Terror" geschützt werden müssten. Putin stützt seinen Aggressionskrieg auf die Lüge, er müsse einem Genozid an Russen im ostukrainischen Donbass Einhalt gebieten. Ebenso wie die russischen Staatsmedien den Krieg in der Ukraine jetzt durchgängig als "militärische Spezialoperation" beschönigen, erteilte Propagandaminister Joseph Goebbels am 1. September 1939 die Anweisung, nicht das Wort "Krieg" zu verwenden, sondern immer nur von einem "Gegenschlag" auf einen polnischen Angriff zu sprechen.

Parallelen in der Zielsetzung und im Vorgehen
Auch der Historiker Winkler ("Der lange Weg nach Westen") sieht "frappierende Parallelen" zwischen dem "Anschluss" Österreichs, der Angliederung des Sudetenlands und der "Zerschlagung der Rest-Tschechei" einerseits und der Annexion der Krim, der Abtrennung erheblicher Gebiete des Donbass und dem jetzigen Angriffskrieg auf die Ukraine andererseits. "Die Analogie des Vorgehens ist schlagend", schreibt Winkler in der "Zeit".
"Doch die Parallelen gehen noch sehr viel weiter. Auch als "Historiker", sprich als Geschichtspolitiker, wirkt Putin wie ein gelehriger Schüler Adolf Hitlers." So versuche auch Putin, die von ihm angestrebte Wiederherstellung eines vermeintlichen früheren Großreichs historisch zu untermauern. Winkler verweist auf Putins 2021 veröffentlichten Aufsatz "Über die historische Einheit der Russen und der Ukrainer". Ebenso wie Putin eine russische Einflusszone reklamiere, hätten sich auch Hitler und die Nazis auf ein "Interventionsverbot für raumfremde Mächte" etwa in der Tschechoslowakei berufen.
Winkler fühlt sich auch durch Putins Tiraden gegen die angeblichen "Neonazis" und "Drogensüchtigen" in Kiew an Hitler erinnert.
Aly sieht es ähnlich – mahnt aber gleichzeitig zur Vorsicht: "Natürlich ist es völlig unsinnig, wenn Putin behauptet, in Kiew seien Neonazis an der Regierung." Aber: "Wie in Russland gibt es auch in der Ukraine sehr harte Rechtsradikale. Man sollte dieses Problem gerade in Deutschland nicht ignorieren. Der größte ukrainische Nazi-Kollaborateur und Antisemit Stepan Bandera hat inzwischen 40 Denkmäler in der Ukraine. Man muss sich klarmachen: Nachdem die Deutschen 1941 in der Ukraine einmarschiert sind, war die Kollaboration dort sehr weit verbreitet. Die Deutschen hatten 200.000 ukrainische Hilfspolizisten, von denen mindestens 40.000 unmittelbar an Juden-Erschießungen teilgenommen haben. Diese Kollaboration hat nach Osten hin immer weiter abgenommen. In der Ostukraine war sie schon sehr gering, im heutigen Russland hat es sie kaum noch gegeben – es existierte keine russische Hilfspolizei der deutschen Besatzer. Diesen historischen Hintergrund darf man nicht leugnen. Darauf spielt Putin zumindest untergründig an."
Ich würde diese Vergleiche trotzdem weglassen!

Es ist ein Unterschied ob ein anerkannter Historiker wie beispielsweise Winkler in einem umfangreichen Buch derartige Parallelen zieht, oder eben in einem Forum wie diesem auf so etwas hingewiesen wird. 

Nach meiner Erfahrung gehen alle Vergleich mit dem Naziregime schief, lösen Reflexe aus, die möglicherweise der Text noch nicht einmal beabsichtigt hat ... das geht mir nicht anders.

Man kann das Verhalten von Putin auch ohne derartige Parallelen darstellen und beurteilen ... der Meinung bin zumindest ich.

Ganz davon abgesehen nerven mich diese dauernden Kleinkriege ebenfalls. Niemand muss immer das Letzte Wort haben. Man kann auch mal eine Aussage einfach ohne Erwiderung stehen lassen. Der Krieg ist in der Ukraine und nicht in diesem Forum ...
MarkusXP
thea136
thea136
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RE: Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von thea136
als Antwort auf Friedensfreund vom 04.12.2024, 07:39:32

ich finde beiträge, die damit anfangen....DU SOLLST....

völig daneben.

wer ist der schreiber, der anderen den "mund verbietet"
oder gar sein denken.....

wo sind wir hier? in Russland?


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Lenova46
Lenova46
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RE: Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von Lenova46
als Antwort auf ingo vom 04.12.2024, 12:31:09
Lieber @karl: Bitte schließ' dieses Thema, weil es sich zu "Krieg im ST" entwickelt hat. Das wird ja immer unerträglicher😖
geschrieben von ingo
Bitte @Karl schließe diesen Thread nicht.

Immerhin haben sich etliche Mitglieder Mühe gegeben, Friedensinitiativen aufzuzeigen.

Es besteht auch die Hoffnung, dass die Querelen aufhören. 

Lenova
Bruny_K
Bruny_K
Mitglied

RE: Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von Bruny_K
als Antwort auf thea136 vom 04.12.2024, 12:59:03

Vielleicht solltest du den Beitrag von Friedensdenker nochmal lesen. Seine Aussage war klar und deutlich ….solltest Du vielleicht doch mal ….. 

Einfach je nach eigenem Gutdünken geschriebene Sätze umzudeuten, finde ich nicht gut.

thea136
thea136
Mitglied

RE: Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von thea136
als Antwort auf Anna842 vom 04.12.2024, 09:46:38
naja, man sollte doch mal die kirche im dorf lassen.....

wie kommst du darauf, dass vor 1939 schon 6 mio juden getötet wurden?

und im 2.WK dann noch mal 6 mio?


 
thea136
thea136
Mitglied

RE: Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von thea136
als Antwort auf Bruny_K vom 04.12.2024, 13:06:47

vielleicht liest du n och mal nach

#11957641

du magst auf mich sauer sein, du magst andere meinung sein,

aber fakt muss fakt bleiben!


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