Internationale Politik Wege zum Frieden in Europa

aixois
aixois
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RE: Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von aixois

Was ich mich frage bei der Suche nach Wegen zum Frieden in Europa : inwieweit wird die m.E. sehr ernst zunehmende Gefahr der Errichtung eines islamistischen  Machtzentrums in Syrien, wenn nicht gar in  Damaskus, so doch mindestens in Aleppo,  Einfluss haben auf  a) Europa b) die kommenden Verhandlungen im Ukraine Konflikt und c) auf das Verhältnis zu Erdogan/Türkei die ja die Offensive der aktuellen Rebellen maßgeblich unterstützt haben.

Haben diese Islamisten freie Hand ?
Falls nicht, wer wollte sich ihnen in den Weg stellen ?
Etwa die 'bösen' Russen ? Die haben genug zu schaffen mit der Ukraine. Iran/Hisbollah ? Die wurden von den Israelis kampfunfähig gemacht.
Die eigentlichen syrischen Truppen ? Kann man auch vergessen. Also ? Etwa westliche (NATO ?) Einsatzkommandos ?  Oder soll sich Israel drum kümmer ?

Oder ermutigen wir die Russen, verstärkt einzugreifen, ihre Leute zu opfern ?  Zu welchem Preis ? Oder lassen wir 'es' laufen und schaun weiter 'von Ferne', als derzeit noch nicht Betroffene zu, was sich tun wird ?

Alles wird seinen Preis haben.



 

Lenova46
Lenova46
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RE: Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von Lenova46
als Antwort auf aixois vom 02.12.2024, 15:19:32

Lange, lange liegt es zurück:

EU bekommt Friedensnobelpreis: Ehren und mahnen | taz.de

Tina1
Tina1
Mitglied

RE: Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von Tina1

Mein Kommentar sind heute Zitate, wo viele meiner Gedankengänge bestätigt werden, wo viele noch heute die Wahrheit sagen u gültig sind. Einiges was ich geschrieben habe, findet sich in den Zitaten wieder.

Frieden

  Wann ist denn endlich Frieden in dieser irren Zeit. Das große Waffenschmieden, bringt nichts als großes Leid.
W. Biermann, 1968

Das sehe ich genauso, da hat sich nichts verändert.

Wer den Frieden will,
kann nicht gleichzeitig der Krieg vorbereiten
Gerald Dunkl

Richtig, das wird aber jetzt gemacht,

Dauernder Friede kann nicht durch Drohungen, sondern nur durch den ehrlichen Versuch vorbereitet werden, gegenseitiges Vertrauen herzustellen.
Albert Einstein

Kann ich voll unterstreichen, man hat den Weg der Drohungen gewählt. ( die vielen Sanktionen) Drohungen führen zu Gegendrohungen, zum großen Konflikt, nicht zum Vertrauen.

Krieg ist eine Auseinandersetzung, bei der sich viele, die sich nicht kennen, töten auf Befehl von wenigen, die sich sehr wohl kennen, sich aber nicht töten!
Unbekannt

Genau das findet in Kriegen statt. Genau das kommt auch in dem Song"Warum gibt es Kriege" von Lindenberg vor. Da stehen sich junge Männer gegenüber, die sich nicht kennen, die aber den Auftrag haben, den Soldaten gegenüber zu töten. In Wirklichkeit sind das aber keine Feinde.

"Wie man den Krieg führt, das weiß jedermann; wie man den Frieden führt, das weiß kein Mensch. Ihr habt stehende Heere für den Krieg, die jährlich viele Milliarden kosten. Wo habt ihr eure stehenden Heere für den Frieden, die keinen einzigen Para kosten, sondern Millionen einbringen würden?"
- Karl May, Ardistan und Dschinnistan I, 1909, S. 17

Besser kann es nicht gesagt werden, genau das findet jetzt wieder statt. Jetzt werden auch wieder hunderttausende Milliarden für Krieg und Aufrüstung ausgegeben, obwohl das Geld wo anderes dringend gebraucht würde.Geld was ausgegeben wird, für Zerstörung  u tote Soldaten und Zivilisten. .

Ich weiß nicht, wie der dritte Weltkrieg geführt wird, aber ich weiß, dass man den vierten mit Keulen und Steinen führen wird.
Albert Einstein

Wie recht er damals schon hatte.

Denn der Menschheit drohen Kriege, gegen welche die vergangenen wie armselige Versuche sind, und sie werden kommen ohne jeden Zweifel, wenn denen, die sie in aller Öffentlichkeit vorbereiten, nicht die Hände zerschlagen werden.
Bertolt Brecht, 1952

Genau vor diesen drohenden Krieg stehen wir jetzt. Das begreifen nur manche nicht.

Kriege, was auch immer ihr Ziel sein mag, schaden der ganzen Menschheit, sie schaden auch den Völkern die Sieger bleiben.
Henri de Saint-Simon, Die Industrie


Jede Bundeswehr muss grundsätzlich bereit sein, sich um einer besseren politischen Lösung willen infrage stellen zu lassen.
Gustav Heinemann, Bundespräsident, 1969

Ein kluger Gedankengang.

Wer sich gewaltsam verteidigt,
provoziert den Gegner,
seine stärksten Waffen einzusetzen
Gerald Dunkl

Das machen gerade die Russen, die stärkste Waffe einsetzen.

Das dicht besiedelte ….Europa ist sowohl mit Kernwaffen als auch mit konventionellen Waffen gespickt. Es wäre untertrieben, es heutzutage lediglich als „Pulverfass“ zu bezeichnen. Hier stehen sich die stärksten militärischen Gruppierungen gegenüber, ausgerüstet mit hochmodernem Kriegsgerät, das ständig auf den neuesten Stand gebracht wird. Tausende von nuklearen Sprengköpfen werden hier gelagert, während lediglich ein Dutzend ausreichen würden, um Europa in eine Hölle zu verwandeln.
Michail Gorbatschow

Genauso ist es, da hat sich nichts verändert.

Eine Gesellschaft, die Gewalt als Selbstverständlichkeit zur Erlangung des Friedens akzeptiert, ist dringend therapiebedürftig.
Konstantin Wecker

Ich stimme ihm voll zu.

Ein Pazifismus, der die Rüstungen der Staaten nicht bekämpft, ist und bleibt ohnmächtig. Die Rüstungsindustrie ist eine der größten Gefährdungen der Menschheit.
A. Einstein
Auch hier kann man nur zustimmen.

Auge um Aug führt nur dazu, dass die ganze Welt erblindet.
Mahatma Gandhi


„Die Regierungen sind von den Interessen der Kriegsmaschinerie viel zu abhängig, als dass von ihnen in nächster Zeit ein entscheidender Schritt zur Beseitigung der Kriegsgefahr erwartet werden dürfte. Ich glaube, dass nur international organisierte Verweigerung von Militärdienst und Kriegsdienst ernsthafte Fortschritte bringen kann. Es muss in den Menschen das Bewusstsein lebendig werden, dass der Staat nicht berechtigt ist, von seinen Bürgern Handlungen zu fordern, die nach der anerkannten Moral Verbrechen sind. Was die Quäker auf religiöser Basis vermochten, muss Gesamtgut aller ernsten Menschen werden.“
EINSTEIN, ALBERT (1879-1955) – Dezember 1930 - Zitiert nach: http://dfg-vk-bonn-rhein-sieg.de/index.php/gedanken-zum-frieden.

Kluge Worte schon damals Herr Einstein.

„Die Menschheit muß dem Krieg ein Ende setzen oder der Krieg setzt der Menschheit ein Ende.“
KENNEDY, JOHN F. (1917-1963) – Rede vor der UN-Vollversammlung, 25. September 1961

Das begreifen nur nicht alle, leider. Und die bestimmen wo es lang geht.


 


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Lenova46
Lenova46
Mitglied

RE: Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von Lenova46
als Antwort auf aixois vom 02.12.2024, 15:41:31

Es ist makaber.

Weder das Assad-Regime noch die Rebellen werden für stabile Verhältnisse sorgen.

Juro
Juro
Mitglied

RE: Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von Juro
als Antwort auf pschroed vom 02.12.2024, 12:02:50

Hallo Phil,

es ist mir schon ein paar mal durch den Kopf gegangen, wo du vom politischen Standpunkt hingehörst. Ok, es sollte egal sein, da wir das hier nicht gegenseitig aufrechnen wegen der Meinungsfreiheit. Aber "ihr" unterstellt mir ja auch so einiges und ich denke eine Antwort sei nun mal erlaubt.
Ich vermute, dass du zu denen gehörst, die einen Krieg auch mal so aus dem Ärmel schütteln wollen, auch wenn er gar nicht erlaubt ist. George W. Bush gehörte zu diesen und mit ihm nahezu alle NATO-Staaten bzw. Mitglieder anderer mit den USA verbundener Paktsysteme. Was suchst du dann eigentlich in diesem Thread, in dem es um Wege zum Frieden geht. Den willst du ja gar nicht!

Ich mache das fest an deiner permanenten Verwendung des Begriffs "Achse des Bösen". Abgesehen davon, dass dieser Begriff ein Instrument der Verschleierung von eigener Aggressivität ist, er ist keine politische Kategorie, ist er auch noch beliebig politisch interpretierbar.
Der begriff entstand im Weißen Haus" in Washington. Der Mitarbeiter aus dem Team der Redenschreiber von G.W Bush prägte zunächst in einem Redeentwurf die "Achse des Hasses",  aus der entweder von Bush jr. oder der Chefredenschreiber die "Achse des Bösen" werden ließ. Daraufhin verschwand der Unter-Redenschreiber aus dem Team. Gefeuert oder gegangen ist unklar. Zumindest sickerte durch, dass für ihn das "Böse" zu nah an religiösem Eifer war. Du benutzt diesen Begriff in Unkenntnis seiner Funktion aber trotzdem. Die US-Administration hat sich bald wieder von diesem Begriff verabschiedet, eben gerade wegen seiner unpräzisen und religiös diskriminierenden Art. 
In Deutschland verstieg sich Wolfgang Schäuble sogar dazu, die Politik Schröders, Chiraques und Putins gegen den 3. Irak-Krieg als Achse des Bösen zu diffamieren.
In den USA bürgerte sich ein neuer Begriff ein - - Vorstufe des Terrors. Auch der "Schurkenstaat" kam in Gebrauch, den du so gern hier verwendest.
Eine Befragung der Weltbevölkerung erbrachte, dass 24 % der Weltbevölkerung die USA als das größte Übel und die größte Gefahr für den Weltfrieden ansehen, mit Abstand Platz 1 (2013). Platz 2 folgt mit 8 %.
Auch "Schurkenstaat" ist eine amerikanische Erfindung und dient sowohl der Kriegspropaganda als auch der der uneingeschränkten Legitimation von Kriegen, sogar Präventivkriegen, Sanktionen sowie andere Isolationsmaßnahmen. In den USA hält man eine Liste, wer ein Schurkenstaat ist und gegen wen uneingeschränkte Zwangsmaßnahmen ausgeübt werden dürfen. Diese Liste folgt ausschließlich US-amerikanischen Interessen. Eine Konzeption zur friedlichen Beilegung von Konflikten existiert so gut wie nicht. Jeder Präsident bringt seine Politik hier ein.
Bill Clinton verwendete diesen Begriff nicht. Bush jr. aber um so extensiver.
Du solltest dich vorher kundig machen, welche Staaten auf der US-Liste der Schurkenstaaten stehen. Deine persönliche Meinung ist hier unerheblich.
Afghanistan                seit 1998
Iran                             seit 1984
Kuba                           seit 1982
Nicaragua                   seit 2019
Nordkorea                  seit 2017
Sudan                         seit 1993
Syrien                         seit 1979
Venezuela                  seit 2017

Daneben definieren die USA noch die "Pariastaaten" ohne feste Kriterien, lediglich nach Wohlverhalten.
Trump hat angekündigt, alle BRICS-Staaten sanktionieren zu wollen (100 % Zollaufschlag).

Phil, du bedienst dich eines international kritisierten Wortschatzes, der dich als strammen Gefolgsmann gefährlicher politischer Ziele ausweist. An den Begriffen klebst Blut und Völkerrechtsvergehen.

Juro

 

Bruny_K
Bruny_K
Mitglied

RE: Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von Bruny_K
als Antwort auf aixois vom 02.12.2024, 15:41:31

Es war ja schon falsch zu glauben, dass die Extremisten, egal ob Al-Qaida, IS, oder die falsch benannten moderaten Rebellen sich in Wohlgefallen auflösen würden. Als die ersten Kopfabschneider (IS) ihren Terror in Syrien begannen, zitterte die Welt und da war Putins Hilfe willkommen. Heute wird er dafür der Schlächter genannt. Warum sollte Russland also helfen?
Diese Extremisten haben nur ein Ziel, damals, heute und morgen, sie wollen ein Kalifat. Russland wird in Syrien nicht eingreifen können, dazu fehlen ihnen Mittel und auch Soldaten. Jetzt könnte sich die arabische Welt zusammenraufen und gemeinsam gegen diese Extremisten vorgehen. Ob sich die allerdings einigen und ihren Kopf für die westliche Welt hinhalten wollen?


 


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Lenova46
Lenova46
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RE: Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von Lenova46
als Antwort auf Tina1 vom 02.12.2024, 15:43:35

Herzlichen Dank für diesen Beitrag.

Besser geht keine Stellungnahme zum Kriegsgeschehen.

Der-Waldler
Der-Waldler
Mitglied

RE: Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf Lenova46 vom 02.12.2024, 15:32:11
Du hast m. E. recht, dass die Resolution "der Hammer ist".

Ukraine-Krieg: Neue EU-Resolution bringt Europa an den Rand des dritten Weltkriegs

Liebe Lenova,

um weiterlesen zu können, muss man leider zahlen.

Liebe Grüße

DW
Edita
Edita
Mitglied

RE: Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von Edita
als Antwort auf Lenova46 vom 02.12.2024, 15:41:34

Der Vorsitzenden des norwegischen Nobelkomitees, Thorbjörn Jagland, sagte damals: 

„Europa müsse nach vorne schauen und das schützen, was bereits erreicht worden sei, sagte Jagland mit Blick auf die aktuelle Eurokrise.“ 

Und das tut Europa, zwar zögerlich, aber noch funktioniert es!


Edita
 

aixois
aixois
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RE: Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von aixois
als Antwort auf Lenova46 vom 02.12.2024, 15:41:34

  Lange, lange liegt es zurück:


Richtig ! Ich habe mich geirrt, die ganze EU war damals gemeint . Muss an meinem schwächer werdenden Kurzzeitgedächtnis liegen, denn sooooo lange liegt 2012 ja nun auch nicht wieder zurück. 😰

Das EU Parlament war ja auch mit von der Partie, d.h. ein/e Bruder/Schwester in der "Bruderschaft der Nationen" die im Sinne Nobels als "Friedenskongress" verstanden wurde.

Ich denke, es stimmt schon, wenn Du meinst: lang, lang ist's her.
Von den damaligen 'Anteilspreisträgern', den MEPs dürfte kaum mehr einer im aktuellen Parlament sitzen. Aber eigentlich sollte so ein Nobelpreis ja auch einer fortdauernden Friedensehtik i.S. Nobels, verpflichgtet sein.
Geschichtsvergessen - oder nur die Geschichte vergessen, wie ich ?



 

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