Internationale Politik Wege zum Frieden in Europa

MarkusXP
MarkusXP
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RE: Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von MarkusXP
als Antwort auf Michiko vom 20.11.2024, 10:45:14
Mit diesem Satz  "Vielleicht muss die Ukraine jemanden in Moskau überleben, um ihre Ziele zu erreichen und das gesamte Staatsgebiet wieder herzustellen", sagte Selenskyj mit Blick auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin im Parlament."

erreicht der ukrainische Präsident nur Unmut. Was soll das denn im Klartext heißen.  
 

Das ist mMn Klartext, wenn auch nicht besonders diplomatisch.
Das hast du "schön" beschrieben! Aber so ist es wohl.

Wie jemand, der für 2025 die Bereitschaft zu verhandeln ankündigt, so einen Satz raushauen kann, ist mir ein Rätsel. Da man bei einem Anfang 70-jährigen nicht mit seinem baldigen, natürlichen Ableben rechnen kann ( hoffe ich zumindest, er ist ein Jahr älter als ich! ) bedeutet dies nicht anderes, als dass er auf seine Ermordung spekuliert ... so kann man es zumindest verstehen. Mit einem Rücktritt ist ja ebenfalls nicht unbedingt kurzfristig zu rechnen.

Warum hat dieses diplomatische Trampeltier diesen Satz nicht einfach weggelassen? 

Ich habe ihn noch vor einigen Tagen gelobt, dass er Verhandlungsbereitschaft angekündigt hat, nicht mit unlösbaren Vorbedingungen gekommen ist ... nun schmeißt er das, was er mit den Händen aufgestellt hat, mit dem Hintern wieder um!
MarkusXP
Der-Waldler
Der-Waldler
Mitglied

RE: Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf MarkusXP vom 20.11.2024, 11:01:52

Ja, so kann man es sehen, Markus.

Vielleicht bin ich ja zu naiv oder nicht diplomatisch genug, aber ich habe daraus gelesen: "Irgendwann ist der Machthaber im Kreml tot oder nicht mehr der Machthaber, bis dahin entscheiden wir über den Status Quo hinaus nichts, und dann können wir ja weitersehen".

LG

DW

aixois
aixois
Mitglied

RE: Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von aixois
als Antwort auf MarkusXP vom 20.11.2024, 11:01:52

Was die angebliche 'Verhandlungsbereitschaft ' angeht, so besteht sie auf beiden Seiten darin, dass das Ergebnis das sein muss, was ihren Maximalforderungen entspricht.
Mit anderen Worten, die Lage ist noch immer so, dass beide Seiten, kein Interesse an echten Kompromissen haben.

Der kleine Unterschied - und den scheint Selenskyi manchmal zu vergessen - ist die völlige Abhängigkeit der Ukraine vom politischen Willen Dritter, fremder Staaten, die ihre Solidarität quasi als eine 'Staatsräson' in ihre Haushalte mit einpreisen müssen mit dem Argument der Abwehr des Angriffs auf die westliche Werteordnung.

Da Trump diese 'Staatsräson' nicht sieht, steht und fällt die Verhandlungsbereitschaft Seleskyis mit dem Umfang der Hilfsleistungen der USA. Trump wird es sein, der einen Waffenstillstand und ein Einfrieren der Front erzwingen kann (und wird). Für die Ukraine eine eher unvorteilhafte Ausgangsposition. Viel wird davon abhängen, was Putin 'angeboten' wird (NATO- Neutralität - Sicherheitspuffer - Territorien  -  Sanktionen ...).

 


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Granka
Granka
Mitglied

RE: Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von Granka
als Antwort auf MarkusXP vom 20.11.2024, 11:01:52

MarkusXp und worauf beruhen deine Schlussfolgerungen? Finde ich gelinde gesagt, seltsam, es ist ein Weg, siehe Korea, da gibt es  zwar nicht gerade Frieden, aber auch keinen Krieg.

Selenskyi in den Mund zu legen, er warte auf Putins irgendwie gearteten Tod, ist unverschämt. Es kann auch das warten auf einen Umschwung in Russland bedeuten, oder auf eine Konfliktlösung irgendwann nach ihm. Ständig wird ihm vorgeworfen, er wäre unflexibel, jetzt zeigt er sich flexibel und was wird mutwillig daraus gemacht??. Ich habe den Artikel auch gelesen und ich verstand ihn nur erstmal als vertagen des Konfliktes. 

Es ist schon merkwürdig, gestern wird ein Angriffskrieg aus der ukrainischen Verteidigung gemacht, ein andermal wird an der Rechtmässigkeit an Selenskyis Präsidentschaft gezweifelt, ich finde die ständig in den Raum geworfenen Zweifel an der Ukraine und ihrem Präsidenten mehr als unseriös, die immer von den gleichen  Verteiger Putins kommen. 
 
 

ingo
ingo
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RE: Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von ingo
als Antwort auf MarkusXP vom 20.11.2024, 11:01:52
Sicher war Selsnkyjs Satz politisch unklug; aber ich fände es angesichts dessen, was Putin so an Drohungen raushaut, unfair, diesen Satz auf die Goldwaage zu legen. Ich gestehe, dass ich sowas Ähnliches auch schon gedacht habe. Vielleicht bin ich deshalb "milder".
Der-Waldler
Der-Waldler
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RE: Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf ingo vom 20.11.2024, 11:31:24
[...] Ich gestehe, dass ich sowas Ähnliches auch schon gedacht habe. Vielleicht bin ich deshalb "milder".
geschrieben von ingo

Ich auch, ingo..

LG

DW

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Michiko
Michiko
Mitglied

RE: Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von Michiko
als Antwort auf Der-Waldler vom 20.11.2024, 11:10:47
Ja, so kann man es sehen, Markus.

Vielleicht bin ich ja zu naiv oder nicht diplomatisch genug, aber ich habe daraus gelesen: "Irgendwann ist der Machthaber im Kreml tot oder nicht mehr der Machthaber, bis dahin entscheiden wir über den Status Quo hinaus nichts, und dann können wir ja weitersehen".
 

Ja lieber DW, was wissen wir schon, wie es mental in Selenskyi aussieht? Jetzt nach fast drei Jahren Krieg und den 3. Winter vor Augen und unter Druck von allen Seiten. Da kann ihm schon mal ein solcher Satz einfallen, obwohl er ihn besser für sich hätte behalten sollen. Persönlich halte ich Selenskyi vieles zugute, es möchte wohl niemand von all denen, die ihn mies machen, in seiner augenblicklichen Position mit ihm tauschen.

LG Michiko
Lenova46
Lenova46
Mitglied

RE: Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von Lenova46

Der Frieden in Europa wird weder durch das Ableben Putins noch durch seine Beseitigung, ganz gleich wie und durch wen oder durch seine Machtablösung hergestellt. 

MarkusXP
MarkusXP
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RE: Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von MarkusXP
als Antwort auf Granka vom 20.11.2024, 11:27:30
MarkusXp und worauf beruhen deine Schlussfolgerungen? Finde ich gelinde gesagt, seltsam, es ist ein Weg, siehe Korea, da gibt es  zwar nicht gerade Frieden, aber auch keinen Krieg.

Selenskyi in den Mund zu legen, er warte auf Putins irgendwie gearteten Tod, ist unverschämt. Es kann auch das warten auf einen Umschwung in Russland bedeuten, oder auf eine Konfliktlösung irgendwann nach ihm. Ständig wird ihm vorgeworfen, er wäre unflexibel, jetzt zeigt er sich flexibel und was wird mutwillig daraus gemacht??. Ich habe den Artikel auch gelesen und ich verstand ihn nur erstmal als vertagen des Konfliktes. 

Es ist schon merkwürdig, gestern wird ein Angriffskrieg aus der ukrainischen Verteidigung gemacht, ein andermal wird an der Rechtmässigkeit an Selenskyis Präsidentschaft gezweifelt, ich finde die ständig in den Raum geworfenen Zweifel an der Ukraine und ihrem Präsidenten mehr als unseriös, die immer von den gleichen  Verteidiger Putins kommen. 
 
Ja, ich kritisiere ihn für diesen Satz! Er war m.E. nicht nötig!

Wenn du mich deswegen als "unverschämt" bezeichnest, und nichts anderes tust du, kann ich dies nur zurückweisen! So diskutiert man nicht ...
MarkusXP
Granka
Granka
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RE: Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von Granka
als Antwort auf Michiko vom 20.11.2024, 11:42:02
https://www.fr.de/politik/ukraine-krieg-ende-in-sicht-selenskyj-russische-kontrolle-russland-usa-trump-us-hilfen-93422276.

@Michiko 
"1.000 Tage Krieg in der Ukraine – ein Ende ist zurzeit nicht in Sicht. Die Fronten sind verhärtet – doch eine Aussage von Selenskyj lässt aufhorchen.
Kiew – Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Raum für eine zeitweilige russische Kontrolle über ukrainische Gebiete gelassen. „Vielleicht muss die Ukraine jemanden in Moskau überleben, um ihre Ziele zu erreichen und das gesamte Staatsgebiet wieder herzustellen“, sagte Selenskyj mit Blick auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin im Parlament. Dort stellte der ukrainische Regierungschef einen Plan vor, wie sein Land dem russischen Druck besser standhalten kann."

Woher nehmt ihr dieser Aussage, dass Selenskyi  auf Putins Tod wartet? Die Souveränität der Ukraine kann auch nach Putin wieder hergestellt werden...na und??

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