Internationale Politik Wege zum Frieden in Europa

Anna842
Anna842
Mitglied

RE: Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von Anna842
als Antwort auf Friedensfreund vom 12.11.2024, 15:22:51
Der ganze Verlauf , war wie immer: Ich schreibe an dich. Benutze
das Wort " Russe ". Edita daraufhin an mich. Benutzte das Wort
" Russlanddeutsche", das übernimmst du, bei einer Antwort an
Edita. Was für ein Verlauf. Aber leider nicht untypisch.

Hier wurde die Frage aufgeworfen, warum Russen, die hier leben
für Putin sind und ihn nicht, wie hier von einigen erwartet,
dämonisiert wird.
Ich weiß das nur aus Gesprächen mit jenen Russen, die hier wohnen:
Sie haben allesamt Verwandte und Freunde in Russland, die sie
auch noch besuchen können.
Den meisten Russen geht es wirtschaftlich gut.
Das, was sie zum Leben brauchen haben sie.
Anders als in der Jelzin-Zeit.
Was den Russen am Allerwichtigsten ist: Gemeinschaft.
Familie und Gemeinschaft.
Zusammenhalt.
Die individualisierte Gesellschaft, die sog. Freiheit des Individuums
hat für sie keinen hohen Stellenwert.
Sie haben andere Werte.
Sie sind aus unterschiedlichen Gründen nach Deutschland gekommen.
Die deutschen Freunde, die sie mal hatten, sind seit dem Angriff
der RF auf die Ukraine, fast alle weg.
Allein das ist ihnen schon sehr fremd. Freunde bleiben doch Freunde,
Anna, sagen sie mir. Sie verstehen so etwas nicht.
Ich auch nicht !
Das ist das, was ich von der russischen Gemeinde hier in den
Dörfern weiß.
Unsere  " westlichen Werte  " werden nicht überall geteilt, besonders
wenn gesehen wird, dass der "Westen" sie selber unterläuft.

Geht jetzt alles an dich, Friedensfreund.
Egal.
Manches ist fatal.

Anna
Juro
Juro
Mitglied

RE: Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von Juro
als Antwort auf Der-Waldler vom 12.11.2024, 12:45:04

Der Waldler hallo,

von welchen Medien können sich Russland-Deutsche informieren?. Russia Today oder so sind verboten.
Ich finde, die Deutschen, die im Zuge staatlicher Programme Deutschlands mit Russland hierher gekommen sind, sind Deutsche!!! Inzwischen sind die eingebürgert und haben alle Rechte. Allein schon die Bezeichnung Russland-Deutsche ist eine Diskriminierung. Das ist wie "Ostdeutsche" oder "Dunkeldeutschland". Es sind deutsche Staatsbürger, deren Meinung gefälligst Teil des Meinungsspektrums der Deutschen ist!

Dies hinterfragen zu wollen grenzt schon an Gesinnungspolizei.

Juro

Juro
Juro
Mitglied

RE: Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von Juro
als Antwort auf Juro vom 12.11.2024, 16:11:33

Hallo Der Waldler,
da es andere auch gemacht haben und die Diskussion missverstanden werden kann, kommt hiermit auch die Erklärung von mir:
Mein Beitrag #11941360 ist gegen keine Person im Chat gerichtet, sondern eine allgemeine Meinungsäußerung. Der Waldler, dein Beitrag war nur der Blitz, der mir durch das Gehirn schoss.

Juro


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Maya1
Maya1
Mitglied

RE: Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von Maya1
als Antwort auf Juro vom 12.11.2024, 16:11:33

Ich denke nicht, daß das "Label" von außen dieser Gruppe von Deutschen gegeben wird, sondern daß sie sich eher selbst gruppieren und abgrenzen, eine eigene Identität schaffen.

So habe ich es wenigstens vor vielen Jahren bei einer Gruppe von Spätaussiedlern erlebt, die gerne unter sich blieben, sich Wohnungen möglichst nah beieinander gesucht haben, ihre eigene Gemeinde hatten usw.
Das ist ja auch nicht verwunderlich oder irgendwie schlecht, denn sie haben ja sehr viel Verbindendes durch eine gemeinsame Herkunft und Vergangenheit, das gemeinschaftsstiftend ist.
Es sollte nur nicht so weit gehen, daß Kontakte zur übrigen Bevölkerung in der Umgebung unterbleiben und die Mitglieder sich nicht wirklich als Deutsche sehen.
Denn dann werden sie auch von außen so wahrgenommen, als Menschen, die eigentlich doch nicht so richtig dazu gehören wollen.

Der-Waldler
Der-Waldler
Mitglied

RE: Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf Juro vom 12.11.2024, 16:11:33
Der Waldler hallo,

von welchen Medien können sich Russland-Deutsche informieren?. Russia Today oder so sind verboten.
Ich finde, die Deutschen, die im Zuge staatlicher Programme Deutschlands mit Russland hierher gekommen sind, sind Deutsche!!! Inzwischen sind die eingebürgert und haben alle Rechte. Allein schon die Bezeichnung Russland-Deutsche ist eine Diskriminierung. Das ist wie "Ostdeutsche" oder "Dunkeldeutschland". Es sind deutsche Staatsbürger, deren Meinung gefälligst Teil des Meinungsspektrums der Deutschen ist!

Dies hinterfragen zu wollen grenzt schon an Gesinnungspolizei.

Juro
geschrieben von Juro
Nun, Juro,

die Menschen, die hier in D leben und bei russischen Wahlen wählen dürfen, haben zumindest zwei Staatsbürgerschaften. Und es lässt sich leicht einen Diktator wählen, wenn man selbst davon nicht betroffen ist.  Das ist für mich jedenfalls nicht "patriotisch".

DARUM ging es mir. Nicht darum, ob das Deutsche sind. Wenn sie die deutsche Staatsangehörigkeit haben, SIND sie es. Aber ich habe meine Probleme damit, wenn diese dann für einen Diktator in einem Land stimmen, in welchem sie selbst gar nicht leben müssen.

LG

DW
Edita
Edita
Mitglied

RE: Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von Edita
als Antwort auf Juro vom 12.11.2024, 16:11:33

Jessas nee - dees au no, und die meisten haben aber 2 Staatsbürgerschaften, sind die dann auch diskriminiert wenn man als Rußland-Deutsche von ihnen spricht??? 



Edita


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Granka
Granka
Mitglied

RE: Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von Granka
als Antwort auf Maya1 vom 12.11.2024, 16:39:07
Ich denke nicht, daß das "Label" von außen dieser Gruppe von Deutschen gegeben wird, sondern daß sie sich eher selbst gruppieren und abgrenzen, eine eigene Identität schaffen.

So habe ich es wenigstens vor vielen Jahren bei einer Gruppe von Spätaussiedlern erlebt, die gerne unter sich blieben, sich Wohnungen möglichst nah beieinander gesucht haben, ihre eigene Gemeinde hatten usw.
Das ist ja auch nicht verwunderlich oder irgendwie schlecht, denn sie haben ja sehr viel Verbindendes durch eine gemeinsame Herkunft und Vergangenheit, das gemeinschaftsstiftend ist.
Es sollte nur nicht so weit gehen, daß Kontakte zur übrigen Bevölkerung in der Umgebung unterbleiben und die Mitglieder sich nicht wirklich als Deutsche sehen.
Denn dann werden sie auch von außen so wahrgenommen, als Menschen, die eigentlich doch nicht so richtig dazu gehören wollen.
Maya 1, genauso ist es, ich wohne mit vielen Nationen zusammen, die Russlanddeutschen sind die, die auch nach 30 Jahren Deutschland wenig deutsch bis gar keines sprechen und unter sich bleiben. Bei den hier geborenen wird es besser, doch auch da gibt es Sprachdefizite. 

Das hat nun gar nichts mit Aussgrenzung  oder Diffamierung zu tun, wie hier @Juro wieder vorbringen will, die grenzen sich selbst ab. Die anderen Nationen versuchen viel eher sich zu integrieren und auch mit anderen reden. 
Granka
​​​​​​
Anna842
Anna842
Mitglied

RE: Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von Anna842
Es könnte auch sein, dass sie diesen Putin gar nicht als Diktator
oder Autokraten ansehen, sondern als starke Führungspersönlichkeit, 
der in der Lage ist, dieses riesige Land zusammen zu halten und sich
für die Rechte der russischen Minderheit in Teilrepubliken oder in
der Ukraine einsetzt.
Meine beste Bekannte hier im Dorf, die nur einen russischen Pass hat
und keinen deutschen, meinte mal zu mir: Ja, es gab noch nie eine
Demokratie in Russland. Und?

Wir sehen es doch bei Trump.
Ein Phänomen einer Demokratie.
Aber er kam nicht einfach so, aus dem Nichts heraus.
Der Weg war frei, für jemanden, der Behinderte, Frauen, Latinos...
regelrecht enthemmt öffentlich runter machen kann.
Er wurde wieder gewählt.
Und dann auch noch mit einer solchen Deutlichkeit. !
Wie kann das sein??

Weder ein Putin , noch ein Xi könnte sich öffentlich so etwas
erlauben. Und das sind Diktaturen. !

Wege zum Frieden in Europa gehen nicht ohne Großmächte,
entweder in Form einer regionalen Großmacht, noch ohne das
bekannte Imperium.

Anna
Granka
Granka
Mitglied

RE: Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von Granka
als Antwort auf Anna842 vom 12.11.2024, 17:09:41
Es könnte auch sein, dass sie diesen Putin gar nicht als Diktator
oder Autokraten ansehen, sondern als starke Führungspersönlichkeit, 
der in der Lage ist, dieses riesige Land zusammen zu halten und sich
für die Rechte der russischen Minderheit in Teilrepubliken oder in
der Ukraine einsetzt.
Meine beste Bekannte hier im Dorf, die nur einen russischen Pass hat
und keinen deutschen, meinte mal zu mir: Ja, es gab noch nie eine
Demokratie in Russland. Und?

Wir sehen es doch bei Trump.
Ein Phänomen einer Demokratie.
Aber er kam nicht einfach so, aus dem Nichts heraus.
Der Weg war frei, für jemanden, der Behinderte, Frauen, Latinos...
regelrecht enthemmt öffentlich runter machen kann.
Er wurde wieder gewählt.
Und dann auch noch mit einer solchen Deutlichkeit. !
Wie kann das sein??

Weder ein Putin , noch ein Xi könnte sich öffentlich so etwas
erlauben. Und das sind Diktaturen. !

Wege zum Frieden in Europa gehen nicht ohne Großmächte,
entweder in Form einer regionalen Großmacht, noch ohne das
bekannte Imperium.

 
Ständig erzählst du wie du Krieg fürchtest, nur komisch ist, dass es dich  bei einem russischen Vernrecher nicht stört. Du wirst immer unglaubhafter.
 
olga64
olga64
Mitglied

RE: Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von olga64

Sebastian Gierke schreibt heute einen gut lesbaren und verständlichen Artikel in der SZ mit dem Titel: "Was der Ukraine mit Trump droht", aus dem ich nachstehend zitiere

24 h nach seiner Wahl sei der Krieg beendet, hat Trump seit längerem versprochen - dafür wolle er noch vor seiner Amtseinführung im Januar 2025 sorgen.
Diese 24 h sind lange vorbei und der Krieg tobt weiter in brutaler Intensität.
Mit Selenskij haben Trump und Musk mutmasslich zwischenzeitlich telefoniert - ohne greifbares Ergebnis.

Die Information, die Boy-Group habe auch mit Putin telefoniert und ER habe denrussischen Präsidenten vor einerEskalation gewarnt und ihn an die US-Militärpräsenz in Europa erinnert und eine baldige Beilegung des Ukraine-Krieges gefordert wurde,dementierte der Kreml umgehend nach Veröffentlichung in der Washington Post und erklärte, dies sei eine Falschmeldung.

Trump hat auch nie Pläne genannt, wie dieser Ukraine-Krieg beendet werden soll -wahrscheinlich existieren dafür auch keine.
Es dringen jedoch Gedankenspiele aus seinem Umfeld an die Öffentlichkeit: der Konflikt soll entlang der aktuellen Front eingefroren werden und die Ukraine wird nie Nato-Mitglied.
Ferner wird im Wall Street Journal berichtet, Trump werde mögicherweise europäische Truppen auffordern, eine fast 1300 km lange Pufferzone entlang der aktuellen Front einzurichten, um den Krieg zu beenden, womit die Ukraine ca 20% ihres Staatsgebietes verloren hätte. Im Gegenzug würden die USA die Ukraine so weit hochrüsten, dass Russland davon absehen würde, das Land erneut anzugreifen.

Die Pufferzone müssten eie Europäer durchsetzen - Trump-Berater erklären "das sollen die Polen, die Deutschen, die Franzosen und die Briten machen".

Vermutlich würde ein solcher Plan auf grossenWiderstand stossen und sich weder die Ukraine noch die europäischen Verbündeten darauf einlassen.
Auch Russland hat keinen Grund, sich auf einen Waffenstillstand einzulassen, da dieses Militär gerade Fakten schafft, um so viele Gebiet e wie möglich zu erobern. Und dies, obwohl russische Truppen so hohe Verluste erleiden wie nie zuvor - es wird von 1500 getöteten russischen Soldaten täglich berichtet.

In der REgion Kursk zieht Russland gerade 50.000 Soldaten zusammen, inkl. mindestens 11.000 nordkoreanischen. Der Kremlchef dürfte es sich innenpolitisch  nicht leisten können, die Front tatsächliich "einzufrieren".
Trump kann natürlich versuchen, die Ukraine zu VErhandlungen zu zwingen, in dem er droht, keine Hilfe mehr zu schicken, womit das Überleben dieses Landes ernsthaft gefährdet wäre, weil  die euuropäischen Verbündeten diese Lücke nicht schliessen können.

Ende Zitat. Olga


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